Hinterachsrevision, Hinterachse überholen

  • Moin,


    ich hab zum ersten Mal meine Hinterachse selbst überholt.

    In Bernd seinem Thema sind ja leider die Bilder verloren gegangen



    Darum dachte ich mach ich mal ein neues Thema dazu auf.


    Die Achse wurde vor 170tkm schon mal revidiert in einer Fachwerkstatt aber die Meyle Streben waren jetzt wieder durch und mindestens ein Tonnenlager denn das Heck wurde versetzt wenn ich beschleunigt habe. Beide Radlager waren wieder fertig und mein Diff hat geschrien. Ja geschrien und beim handischen drehen hat man richtig gefühlt wie die Zähne ineinander gegriffen haben. Das soll man nicht fühlen können wenn das Diff ganz ist.


    Also alte Achse raus wie foilgt:

    Auspuff abgesägt, Stoßdämpfer und Stabi von der Federschwinge gelöst. Bremssattel hab ich am Auto hängen lassen

    Hinteren Teil der Kardanwelle ausgebaut.

    Handbremsseile vom Auto abgeschraubt.

    ABS Sensor Kabel nicht vergessen, denn sonst hat man trauer.

    ASD Leitung zum Diff noch trennen



    Dann großen Wagenheber unter das Diff und die 4 Schrauben vom Achsträger gelöst.

    Altes Zeugs abgelassen.

    Von der alten Achse habe ich jetzt keine Bilder.



    Einen neuen Achsträger hatte ich schon mal selbst Sandgestrahlt. 50kg Strahlmittel hab ich dafür benötigt, nochmal strahle ich keinen Achsträger selber.

    Achsträger war schon 3 mal mit Brantho Nitro gesprüht.

    Ich hab den dann noch mit Hamerite schwarz gestrichen. Federschwingen hab ich von Meyle neu gekauft, 60 pro Stück da ist dann die Quitschbuchse neu mit drin.

    Bremsankerblech, Mittelschalldämpfer und ESD kamen auch neu.


    Streben habe ich von Meyle verwendet. Per Hand angeschliffen, 2 mal Branthi Nitro und am Ende nochmal mit Hamerite schwarz gestrichen.


    Ich hab die Radnaben zerlegt, Sandgestrahlt und 2 mal mit Hamerite gestrichen.


    Vor dem Sandstrahlen hab ich noch die Lager ausgebaut.


    Ich hab zwar zwei Radlagerkästen da, also Werkzeugkoffer um Radlager auszubauen.


    Aber mit den Koffern baut man die Radlager aus wenn die Achse noch am Auto dran ist. Man braucht echt viel Kraft und schafft es nicht das Ding festzuhalten.


    Ebenso die Buchse wo der Federlenker an dem Radträger dran geschraubt wird. Die Buchse baut man am besten Aus wenn der Radträger noch an der Achse montiert ist. Im Eifer des gefechts hatte ich zwei rechte Radträger fertig gemacht. Das ist mit erst aufgefallen weil keiner der zwei Radträger links passen wollte. Also schnell noch ein linken strahlen und streichen und dann montiert versucht die Buchse zu tauschen. Die Saß so fest da ist mir die Gewindestange gebrochen.

  • Unbedingt die Radnabe mit einem Nabenabzieher ausbauen bevor ihr den Radträger von der Achse trennt.


    Bei einer Nabe musste ich zuerst die Antriebwelle ausbauen das die nicht mehr in der Nabe drin steckt. Erst danach ging die Nabe mit dem Abzieher auszubauen. Dabei killt es das Radlager. Mir sind bei allen Radlagern. Dabei ist bei mir zwei mal auch ein Teil von dem Lagerring auf der Radlabe drauf geblieben. Mit einem Abzieher ging ein Ring ab. Der zweite Ring den musste ich anflexen. Dann per Meißel und Hammer konnte ich den Ring sprengen und hab den so von der Nabe abbekommen.


    Die Radlager da den Sprengring ausbauen und den Radträger hab ich auf eine alte Bremsscheibe gelegt.

    Eine Scheibe aus dem Radlagerwerkzeugkoffer auf das Radlager aufgelegt und mein größter Hammer sind 2 Kilo glaub ich.

    Damit hab ich dann drauf gehauen und das Lager ging die ersten 5mm schon mal zu bewegen.

    Dann eine Hülse drunter gelegt aus dem Radlagerkoffer und weiter von hinten mit dem Hammer auf die Scheibe drauf und das Lager kam dann raus.


    Dann noch wie der Unterboden nach 170tkm aussah. Hab ich groß entrostet und mit Hamerite gestrichen. Die Stoßdämpfer hab ich auch abgebaut und entrostet und mit Hamerite gestrichen.

  • Die Lager vom Diff in der Hinterachse messen wieviel mm die nach Vorne aus dem Achsträger herausschauen und den Wert notieren, den vergisst man sonst.

    Bei mir war einer 4mm und der andere 5 mm.

    Den Innenteil „brutal“ rauschlagen. Duie Hülse kann man mit nem Metallsägeblatt in einer Stichsäge an zwei Stellen anschlitzen ohne das es bis zu dem Achsträger durch geht. Angeschlitzt kann man dann die Hülse mit Hammer ein Meißel rauschlagen.

    Die neuen Hülsen hab ich mit dem Werkzeug eingesetzt womit man auch das Federlenker Lager in den Radträger montiert.


    Ich hab den neuen Achsträger nackt als erstes unters Auto geschraubt.

    Das schafft mit Händen und Füßen auch alleine. Da würde sogar die Frau mit anfassen bei der Träger Montage.

    Ich finde Brantho Nitro und das Hamerite ist zu weich.

    Ich hab den Achsträger an Zahlreichen stellen nochmal überpinselt nach der Montage.



    Die Streben kann man bequem an den Achsträger montieren wenn der Achsträger am Auto dran ist.

    Man braucht nur die 12er Vielzahnnuss.


    Zuerst die Streben montieren aber nicht festziehen.

    Dann den Radträger an den Streben montieren aber noch nicht festziehen.


    Hinten soll ja Radmittelpunkt bis Kotflügelkannte um die 39cm sein.

    Plus hälfte vom Radlger, ich hab dann den Radträger mit dem Wagenheber angehoben. Zollstock unten aufgelegt und bis Kotflügelkannte gemessen. Am Ende hab ich dann bei 44cm alle Schrauben von den Streben festgezogen.

    Danach hab ich dann das Radlager und die Buchse für den Federlenker montiert.

    Das alte Radlager hat da geholfen bei der Montage vom neuen Radlager.

    Das geht easy so im eingebauten Zustand.


    Bevor man das Bremsankerblech montiert am besten die Buchse von der Federschwinge montieren.

    Dann kollidiert das Werkzeug nicht mit dem Bremsankerblech. Auf dem Bild seht ihr die Buchse die mir die Gewindestange gekillt hat.

    Ich hatte natürlich noch die Farbe entfernt wo das Radlager drinnen sitzt.


    Auf der Beifahrerseite habe ich dann das Bremsankerblech montiert und die Handbremse montiert.


    Auf der Fahrerseite hab ich das Bremsankerblech montiert und hab zum verrecken nicht die Feder von der Bremsbacke festbekommen.

    Dann viel mir auf die Stanzung fehlt im Bremsankerblech.


    Mit einem 2mm Bohrer hab ich dann die Stanzung „reingebohrt“ und konnte auch links die Handbremse final montieren.

  • Wenn die Handbremse dann komplett ist kann man die Radnabe montieren mit dem Werkzeugkoffer.

    Das geht easy und macht Spaß. Man muss nur die hintere Adapterplatte richtig rum montieren das man die Nabe auch zu 100% einpresst und nicht die letzten 5mm nicht einpresst.


    Bei der 2. Nabe ist mir erst aufgefallen das da was nicht stimmt und dann die letzten 5mm auch geschafft. Andere Seite musste ich dann nochmal das Werkzeug ansetzten und die Nabe die letzten 5mm einziehen.

    Von der Auflagefläche der Bremsscheibe hatte ich dann noch die Farbe entfernt bevor ich die Bremsscheibe montiert habe.



    Dann hab ich die Federschwinge und Feder eingebaut.

    Stoßdämpfer und Stabi an der Federschwinge montieren.

    Das Diff kann man dann auch easy per Wagenheber einsetzten.

    ABS Kabel und ASD Leitung montieren.

    Antriebswellen einbauen.

    Bevor man die Kardanwelle und Auspuff montiert die Handbremsseile einbauen.


    Kardanwelle dran schrauben.

    Auspuff dran schrauben.

    Bremsscheibe dran schrauben.

    Dann kann man die Handbremse einstellen.

    Motor starten und Handbremse betätigen. Wenn beide Seiten blockiert werden riecht das aus und die Handbremse ist gut eingestellt. Hat bei mir so geklappt.

    Dann noch Bremssattel montieren und Räder dran.


    Drei Tage hab ich für die Aktion gebraucht.


    Dabei war der Achsträger schon gestrahlt und 2 mal mit Brantho Nitro gestrichen.


    Achsvermessung braucht man nicht wenn man die Hinterachse per „Seil“ vermessen tut und einstellt.


    Wenns nicht gut ist merkt man das am Lenkrad das man leicht gegenlenken muss.


    An meiner Limo kommt eh bald die Vorderachse, dann geh ich eh zur Achsevermessung.