Hallo zusammen,
ja bin gar nicht mehr dazu gekommen was zu schreiben.
Heute habe ich das Cabrio wieder in den Winterschlaf befördert.
Aber hier eine "kurze" Zusammenfassung:
Auf der Fahrt in die Werkstatt meines Kumpels, stand ich bei Pforzheim bei ca. 35°C im Stau und plötzlich gingen Lampen im KI an.
Das kannte ich schon, niedrige Bordspannung,...
Also schnell raus in die Raststätte und auf Fehlersuche gegangen.
Aus der Batterie werden bei erhöhter Drehzahl etwa 5A entzogen.
Welle der Lima ist eingelaufen, Ersatz dabei für später aber keine Lust an der Autobahn einzubauen.
Also festgestellt ohne Klima wird die Batterie mit ca. 10A geladen.
Vor Ort dann festgestellt, dass mein Kühlwasserbehälter kurz vor der Ankunft gerissen sein muss, da noch Wasser plätscherte,...
Wieder mal hat der Wasserstandssensor nicht ausgelöst
Nach circa Tagen war der Motor relativ problemlos draußen, wenn nur der Motorkran etwas höher gewesen wäre,...
So mussten wir ihn zu zweit mit Getriebe über den Schlossträger noch um circa 5cm anheben. und es war auch sonst etwas eng vorne und hinten.
Bis auf eine Krümmerschraube abgerissen bis dahin sonst keine weiteren Probleme.
Zwei Einlassventile waren deutlich anders gefärbt als der Rest, eventuell haben diese nicht mehr richtig geschlossen.
Den Zylinderkopf habe ich bei Motoren Baader in Neustadt an der Weinstraße machen lassen.
Aufgrund starken Verzugs haben die dann auch 3/10 mm abgenommen.
Und ein Auslassventil war am Nutsitz verformt, die restlichen wurden wieder eingeschliffen und wieder verwendet.
Den 5-Gang-Automat haben wir auch neu abgedichtet, da dieser auch etwas undicht war.
Beim Abnehmen des hintern Gehäuses kam leider der 5. Gang mit dem Rückwärtsgang raus.
Das Zusammenpfriemeln der Lamellen war Nerven aufreibend und hat Zeit gekostet, schlussendlich ist dann aber alles wieder zusammengeflutscht.
w124-freunde.com/index.php?attachment/99826/
Soweit lief alles gut halbwegs unproblematisch bis ich dann die Riefen in der Zylinderwand des 5. Zylinders entdeckte und den Steuerdruckgeber des Automaten beim Zusammenbau zerstörte (250€+).
Alle anderen Zylinder waren vom Schliffbild wie neu.
Nach längerem Überlegen habe ich mich dann entschieden den 5-Zylinder etwas zu honen und am Kolben die größten Pickel zu entfernen.
Anschließend stand der Zusammenbau an.
Nach fast anderthalb Monaten dann der spannende Moment.
Wird der Motor sich drehen und Öldruck aufbauen.
Drehen war kein Problem der Öldruck ließ viele Versuche auf sich warten, so dass wir schon fast die Hoffnung verloren.
Letztendlich war er dann da.
Nach Anschließen der Zündkerzen und Einspritzventile startete er auch wie bekannt während der ersten Umdrehung.
Also erstmal voller Erfolg oder?
Leider nein, weil dann begann die Drehzahl zu sägen und der Motor ging sogar aus.
Nach checken verschiedenster Fehlerquellen Ratlosigkeit.
Irgendwann hörte das Sägen wie durch ein Wunder auf und er lief ruhiger.
Nicht so ruhig wie bekannt aber annehmbar.
In den nächsten paar 100km verbesserte es sich auch stetig, so viel kann gesagt werden.
Vielleicht musste das Steuergeräte erst die neuen Randbedingungen erlernen.
Die Geräuschkulisse hat sich stark verändert und ich bin immer noch auf der Ursachenforschung.
Hauptverdächtiger ist die neue Viskokupplung.
Nach ca. 300km zerlegte es mir das Kardanwellenmittenlager.
Laut Aussage der Werkstatt war es Alterung des Kugellagers.
Seitdem keine weiteren Probleme.
Vielen Dank an alle die bis zum Ende durchgehalten haben.
LG Moritz