Beiträge von Der Baumeister

    Moin.


    Also, wenn man nur die Kopfdichtung macht, dann braucht man an die Pleuellager sicher nicht ran. Ändert sich ja nichts, ausser dass die Karre plötzlich dicht ist.


    Aber! Wenn man die Kopfdichtung macht und den Kopf eh einmal runter hat, dann macht man sinnvollerweise ja auch die Ventilschaftdichtungen mit. Die haben es
    bei Laufleistungen >200.000Km und einem Alter von mehr als 25 Jahren ganz sicher nötig.
    So, da zieht man jetzt die Ventile und sieht: Alles verkokt. Man macht die Ventile also sauber (da sind locker 2mm Ölkohle drauf), schleift sie neu ein. Das heisst, der Querschnitt des Kanals ist plötzlich größer, die Verdichtung erhöht. Der Motor kriegt eine bessere Füllung. Der läuft super danach.
    Wenn oben aber mehr Leistung erzeugt wird, dann muss die über die Pleuel auf die Kurbelwelle. Ist wie das Kniegelenk im menschlichen Körper. Da kommt am meisten Druck drauf. Na, und da das Pleuellager eben auch nicht mehr taufrisch ist, gibt das dann auf.


    Ich gebe zu, der Zusammenhang ist erstmal nicht ersichtlich, die Erfahrung zeigt aber, dass man beruhigter fährt wenn man die Lagerschalen für 118€ gewechselt hat.


    Gruß,
    Uwe

    Frag am besten direkt beim TÜV nach. Die haben eine Datenbank. Und sollte mit dieser Nummer nichts vorhanden sein, dann geht bei den Felgenabmessungen
    ganz sicher eine Einzelabnahme. Kostet letztlich auch nicht viel mehr. Vorher einfach mal da nachfragen, die helfen gerne weiter.

    ..ich bin so glücklich deine Bekanntschaft gemacht zu haben. Ein Mann wie Einstein. Also, zumindest die Frisur....

    Moin.


    Mein 300TE macht seit einiger Zeit Mucken beim schalten. Ungeachtet der
    Gasstellung schaltet er immer schnellstmöglich in den 4ten Gang.


    Nach ein bisschen Recherche habe ich die möglichen Ursachen hierfür
    gecheckt. Gasanschlag geprüft, Steuerdruckzug geprüft,
    Schaltschieberkasten geprüft und gereinigt. Bis hier alles ok.


    Bleibt der Fliehkraftregler. Da ich das Getriebe gestern eh offen hatte
    um den Schaltschieberkasten zu reinigen, konnte ich von unten mal in
    Richtung Fliehkraftregler schauen. Man kommt da nicht wirklich dran,
    aber so mit dem Finger gefühlt, fühlt sich das dort alles unnatürlich
    lose an. Der Halter vom Regler sieht aus als wäre er mal zu heiss
    geworden. Weiss der Geier warum. Die Ursache werde ich wohl nur
    herausfinden wenn ich den Kram ausbaue.


    Die Frage ist, hat das schonmal jemand gemacht? Muss das Getriebe dazu
    raus, oder kriege ich den Regler seitlich raus wenn ich die
    Getriebehalterung löse und Motor und Getriebe kippe?


    Es sieht sehr eng aus, könnte aber eventuell passen?! Weiss das jemand?


    Hier mal ein Foto vom verschmorten Halter:



    Morgen werde ich erstmal den Halter, alle Dichtungen und O-Ringe aus dem
    Bereich beim Freundlichen bestellen. Macht es Sinn die Zahnräder
    direkt auch zu wechseln?


    Gruß,
    Uwe

    Kühlerverschluß hatte ich auch neu gekauft.

    Hallo Roland,


    Hast du auch den richtigen Verschluss gekauft? Die sollen ja bei einem gewissen Überdruck im Kühlsystem öffnen und Druck ablassen. Die gibt es für die verschiedenen Motoren in verschiedenen Versionen,
    da steht eine Zahl drauf, 40 für den 230er wenn ich nicht irre.


    Wenn du jetzt einen Deckel drauf hast der später abbläst, dann kann dein Überdruck daher kommen.


    Gruß, Uwe

    Respekt vor der Arbeit. Mir steht sie auch bevor. Ich würde auch den Zylinderkopf überholen lassen. Muss ich im Zuge dessen wirklich die Pleuellager wechseln wegen der höheren Verrichtung? Ich habe nämlich keine Möglichkeit Mal eben den Motor auszubauen.


    Gruß Daniel

    Hallo Daniel.


    Pleuellager definitv wechseln! Ich habe vor Ewigkeiten mal einen Kopf bei einem XR3i gemacht, der nur 45.000Km auf der Uhr hatte. Habe mir gedacht,
    bei so frischen Lagern wird schon nichts passieren. ....dauerte keine 2000 Km, da waren die Pleuellager fertig.
    Bei unseren alten Schätzchen würde ich da kein Risiko eingehen, denn der Lagerschaden kommt zu 100%, und wahrscheinlich eher früher als später.


    Weiterhin ist ja so so, dass du bei einer kompletten Überholung des Kopfes sicher auch die Steuerkette inklusive Spanner und Führung machen willst, oder?
    Da muss die Ölwanne dann so oder so runter.
    Ich glaube!!!, die Ölwanne kriegt man auch ohne Motorausbau runter. Falls es zu eng ist kannst du eventuell das Getriebelager lösen und den Motor nach hinten abkippten.
    Bei demontiertem Zylinderkopf geht das schon ziemlich weit.


    Gruß, Uwe

    Hallo zusammen.


    Letzte Woche habe ich (als Hobbyschrauber) ein Phänomen erlebt, welches mir so noch nicht untergekommen ist und welches ich hier mal dokumentieren möchte damit es eventuell irgendwann jemand anderem hilft.
    Weil mein M103 an der üblichen Stelle, rechte Seite, hinten am Zylinderkopf erheblichen Ölverlust hatte, habe ich beschlossen die Zylinderkopfdichtung zu wechseln.


    Bei 261000Km wäre ein einfacher Wechsel der Kopfdichtung jedoch nur eine halbe Sache, denn man kann, wenn man den Motor schon einmal auf hat, doch einige andere Baustellen direkt mit erledigen. So habe ich die Schaftdichtungen gewechselt und natürlich bei dieser Gelegenheit auch die Ventile gereinigt und frisch eingeschliffen. Eingeschliffene Ventile bewirken eine höhere Verdichtung und somit wird die Belastung der Pleuellager auch höher. Also habe ich vorsorglich die Lagerschalen der Pleuel ebenfalls gewechselt.
    Weil das Abnehmen der Ölwanne zum Wechsel der Pleuelschalen bei eingebautem Motor ein fürchterliches Gefummel ist, habe ich den Motor direkt ausgebaut. Also Antriebsstrang lösen, Getriebe raus, Motor raus und komplett zerlegen... :eeeek: (Übrigens auch eine hervorragende Gelegenheit den Motorraum und den Getriebetunnel zu reinigen, zu entrosten und beizulackieren...)
    Also, dem Motorausbau folgte das zerlegen, reinigen und lackieren und beschichten der Teile. Dann der Einbau der neuen und überarbeiteten Teile in umgekehrter Reihenfolge. Der Kopf machte mir zwischenzeitlich einen Kopf weil drei Ventilführungen gewandert waren. Da ich aber noch einen Ersatzmotor liegen habe, den ich nach der Revision der originalen Motors voraussichtlich und hoffentlich nicht mehr brauchen werde, habe ich dessen Zylinderkopf abgebaut, ihn Planen lassen und eingebaut.


    Eine neue Steuerkette mitsamt neuen Führungen und neuem Kettenspanner habe ich ebenfalls verbaut. Da ich eine geschlossene Kette bestellt hatte, musste allein schon aus diesem Grund die Ölwanne runter. Die Antriebskette der Ölpumpe liegt nämlich vor der Steuerkette und muss deshalb vorher demontiert werden. Das geht aber nur bei abgebauter Ölwanne. Also, wer nur die Steuerkette tauschen will, der sollte eine Steuerkette mit Schloss kaufen, denn sonst folgt eine irrsinnige Schrauberei.


    Nachdem der Motor also wieder in einem Stück vor mir lag habe ich ihn wieder eingebaut, alles fein angeschlossen, frisches Öl eingefüllt und mit zitternder Hand den Zündschlüssel gedreht. Und es passierte..... natürlich, nix! Der Motor orgelte, aber ein herzhaftes Platschen war das einzige Geräusch welches zu hören war.


    https://youtu.be/yIhzmkwxUxA


    Also nochmal alle Stecker kontrolliert, neu gesteckt und festgestellt, dass alles ok war. Motor startete nicht. Sprit kam, Zündfunke war da... Verdammt, das Ding muss doch laufen! Zündkerzen ausgebaut, gereinigt abgeblasen und wieder eingebaut. Kein Ton vom M103... Nächster Schritt war den Ventildeckel wieder zu demontieren und die Steuerzeiten nochmal zu kontrollieren. Alles ok... Motor läuft nicht.


    Das ist dann der Moment in dem man ungläubig vor dem Kühlergrill sitzt und anschliessend nach der vierten Flasche Bier das Licht ausschaltet.


    Am nächsten Tag kam ein Bekannter vorbei. Er beschäftigt sich hauptberuflich mit dem Tunen von VW und Porsche-Boxern.
    Nach kurzer Demonstration des Maleurs sagt er "Nimm die Kerzen raus, mach neue rein, der ist nur abgesoffen". "Papperlapapp" denke ich und tausche die Kerzen gegen die gebrauchten Kerzen aus dem Ersatzmotor.


    Tja, was soll ich sagen?!? Nächster Startversuch, es hörte sich zunächst an wie Artilleriefeuer, sprang der Sack tatsächlich an.


    https://youtu.be/AuAWd_rdpBc


    Was war passiert? DIe NGK Zündkerzen waren kaputt weil ich sie während des Einschleifens der Ventile nicht ausgebaut hatte. Ich hatte die Brennräume nach dem schleifen mit Bremsenreiniger auf Dichtheit geprüft. Was ich nicht wusste war, dass die NGK Kerzen, wenn sie einmal nass waren, kaputt sind.


    Ich hänge noch ein paar Fotos der Aktion an.



    Gruß,
    Uwe

    Moin zusammen.


    Da mein 300TE an einer Motorölinkontinenz an der Kopfdichtung litt, habe ich mich rangemacht um das Ding zu wechseln.


    Gut, wenn man da schon mal alles auf hat, dann macht man bei einem Motor der 260.000Km auf der Uhr hat die ein oder andere Sache
    direkt mit. Neue Steuerkette inkl. Spanner und Führungsschienen, der Kopf wird geplant, die Ventile neu eingeschliffen und die Pleuellagerschalen werden gewechselt. Natürlich auch alle Dichtungen neu.


    Nachdem ich nun die Ventile gezogen habe, habe ich die Ventilführungen auf Spiel geprüft. Das Spiel war Ok, tendentiell sogar eher stramm, jedoch fiel mir auf, dass die Ventilführungen Einlassseitig
    auf Zylinder 3, 5 und 6 nicht mehr bis Anschlag in ihrer Position standen. Aus welchen Gründen auch immer, waren sie so zwischen 2 und 4 mm in Richtung Ventilfeder gewandert.
    Mit ein paar leichten Hammerschlägen konnte ich die Führungen wieder setzen. Sie scheinen auch fest zu sein. Die Frage ist nur was passiert wenn der Motor warm wird.


    Hat jemand eine Idee warum die Dinger wandern? Es sind die augenscheinlich die ersten Führungen. Ich kämpfe gerade mit mir ob ich die Führungen wechseln lassen soll oder
    ob ich darauf vertrauen soll das es ja für 260.000Km auch so funktioniert hat.


    Gruß, Uwe