Beiträge von kessel

    Hey Benzograph,


    hastes hinbekommen mit dem Wechseln? Die Motorträger sind wirklich ein Scheiß. An die Schrauben
    bin ich nur durch den unteren Teil der Innenkotflügel gekommen, den man (mit viel Gewalt) rausnehmen
    kann. Und auch dann ging's nur mit angehobenem Motor (von unten mit Hydraulikstempel und
    untergelegtem Kantholz). Vorher die Motorlager abschrauben und dann mit dem Gefummel die Träger
    lösen. Dann die Träger raus. Um die Lager dann rauszubekommen und die neuen (die ja höher
    sind, weil noch nicht leer) musste der Motor auch noch leicht schräg angehoben werden, damit sie durch
    den Spalt zwischen Achsträger und Krümmer passen. Krümmer und Hosenrohr sind aber drin geblieben, die
    muss man nicht ausbauen. Das ganze Herumprobieren (und das Lösen der festsitzenden Schrauben)
    hat runde 6 Stunden gebraucht. Jetzt, da ich weiß, wie man das machen muss, würd's wahrscheinlich
    nur drei Stunden dauern. Wenn ich es allein gemacht hätte, hätt ich es gar nicht hingekriegt, ich hatte
    aber zum Glück einen erfahrenen M119-Schrauber dabei, der allerdings gestaunt hat, wie unterschiedlich
    verschiedene Baujahre offensichtlich sind.


    Fazit: Der M119 ist platzmäßig extrem wartungsunfreundlich, nirgends ist Platz, einen Schlüssel
    anzusetzen und zB festsitzende Schrauben ordentlich zu lösen. Kein Wunder, dass die Werkstätten
    fluchen und die Arbeitszeiten selbst für vermeintlich einfache Arbeiten, sehr hoch ausfallen.


    Grüße
    kessel

    Hallo Benzograph,


    ich hab auch die von H&B (Empfehlung von Thomas 500E) drin, hatte ich Dir ja schon geschrieben. Günstiger Preis, mit TÜV-Abnahme und Einbau.
    Außerdem in relativer Nähe zu Dir. Falls Du anrufst, kannste ja mal berichten, was er mittlerweile für ein Päärle will.


    Grüße
    kessel

    Ich vergaß:


    es kann natürlich auch sein, dass die Blöcke nur lose sind... dann fangen sie durch die
    Bewegung halt nun an zu zerbröseln.


    Solang das Gebrösel hinten rausfliegt, machts bei Fahren nix, außer dass es
    ziemlich umweltschädlich ist, weil da doch Dinge drin sind, die als Sondermüll gelten
    und besser rezykliert werden sollten (Palladium und son Kram).


    Wenn sich ein Teil allerdings quer stellt und den Abgasstrom blockiert, dann ist's aus
    mit dem gemütlichen Fahren.


    Grüße
    kessel

    Hallo TinOfr

    Ich dachte der hält ein Autoleben lang. So sagte das jedenfalls der Umweltminister bei der Einführung vor fast 30 Jahren. Meiner hat jetzt 210000 km drauf. Kommt das öfter vor, daß das Innenleben des Kats sich löst? Es rattert am lautesten, wenn ich in niederen Drehzahlen unterwegs bin. Beim normalen Fahrbetrieb lässt es merklich nach.

    Dazu gibt es Zweierlei zu sagen:


    1. Die Keramikblöcke haben nicht das ewige Leben und zerbröseln im hohen Alter schonmal. Ist mir auch passiert.


    2. Das Leben deines Autos dauert vermutlich schon sehr viel länger, als ein durchschnittliches Autoleben (bei einem w124 aber nicht ungewöhnlich). :D

    Zitat

    Was für einen soll ich kaufen? Oder was gibt es überhaupt zu beachten? Für Erfahrungen wäre ich dankbar.

    Du kannst entweder einen Originalkat kaufen, oder einen Edelstahlkat. Bei den Originalkatsen kann es sein, dass Du
    zunächst ein paar Monate warten musst, weil sie erst nachproduziert werden müssen (wenn überhaupt) und dann
    zahlst Du für einen solchen meist sehr fürstliche Preise.


    Edelstahlkats gibts bei verschiedenen Auspuffbauern zu unterschiedlichen Preisen. Ich habe meine Kats
    bei H&B Auspufftechnik in Murrhardt (bei Stuttgart) sehr preiswert (zwei Kats für einen V8 zu 650,-- + MwSt inkl.
    Einbau und TÜV-Abnahme) gekauft. DasAuto klingt nun ein bisschen kerniger aber trozdem noch zurückhaltend.


    Grüße
    kessel

    Hallo Ralph,


    guter Hinweis, allerdings sind die Anlagen für die Achtzylinder iA nicht mehr auf Lager
    sondern werden bei entsprechender Nachfrage nachproduziert. Als ich eine haben wollte,
    haben sie mir gesagt, dass das ein paar Monate dauern würde, ehe sie die Presse anwürfen.
    Daher bliebe zu klären, ob man eine aus dem Longlife-Stahl überhaupt bekommen kann oder
    ob es da nur Einheitskost gibt.


    Nachdem die H&B-Anlage in jeder Hinsicht überzeugt (außer in der Ähnlichkeit zur
    Originaloptik) und ich kein Vertreter des "As Bad as New" bin, würde ich auch beim Rest
    der Auspuffanlage nicht auf Originalteile zurückgreifen sondern mir was Hübsches (möglichst
    original aussehendes, wenn es direkt sichtbar ist) aus Edelstahl schneidern lassen...
    ist haltbarer und billiger.


    Grüßle und gute N8
    Ollie

    Hallo Sven,


    also meiner klingt weiterhin sehr dezent, jedoch nicht mehr ganz so gedämpft. Man
    hört, dass es ein Achtender ist (hat man vorher auch schon) aber er ist immer noch
    leiser und dezenter als fast alles was sonst so auf den Straßen rumrugelt.


    Der Unterschied ist wirklich minimal und ist meiner Meinung nach vernachlässigbar.
    Mir gefällt die aktuelle Geräuschkulisse sehr.


    Original ist die Anlage natürlich nicht, und so sieht sie auch nicht aus, die Katse sind
    sehr viel kürzer, im Edelstahlgehäuse und ohne warmes Hitzeschutzmäntelchen. Der
    aufgebockte Achtzylinder mit hub-Anlage wird also keine Originalitätswettbewerbe
    gewinnen können.


    Technisch halte ich die Anlage der Originalanlage jedoch für deutlich überlegen: die Maschine
    atmet spürbar leichter aus und der Verbrauch ist geringer.


    Ganz abgesehen davon, sind die Ersatzteile von Eberspächer, die von MB verkümmelt werden,
    offenbar nicht aus dem gleichen Stahl gefertigt, wie die Erstanlagen... man muss befürchten,
    dass eine Originalanlage, die als Ersatzteil eingebaut wird, nicht so lange hält,
    wie die Erstanlage. Und wenn sie nicht weggammelt, dann zerbröseln irgendwann die Monolithen.


    Dennoch: wenn Du originale Optik, Sound und vergleichsweise schlechte Atemverhältnisse willst,
    musst Du zum Originalersatzteil greifen.


    Wenn es Dir nur um die Optik geht, könntest Du mit Peter sprechen, ob es möglich wäre, das
    Hitzeschutzblech über die Edelstahlanlage zu stülpen, das verdeckt alles und man könnte es
    ziemlich original aussehen lassen... vorausgesetzt, Dein Blech ist noch vorhanden und noch nicht
    weggerostet. Andernfalls musst Du eines besorgen oder eines anfertigen lassen. Peter
    verwirklicht Dir da sicherlich entsprechende Sonderwünsche -- natürlich gegen entsprechenden
    Aufpreis. Allerdings ist zu bedenken, dass exklusive Sonderwünsche auch exlusiv aufwendig
    und damit teuer sind.


    Grüße aus dem Süden
    kessel

    Hallo alle,


    der Fensterheber in der hinteren linken Tür hat heute beschlossen, das
    vorher problemlos elektrisch geöffnete Fenster nicht mehr ganz nach oben
    zu fahren, sondern ungefähr 3cm vor dem Rahmen stehen zu bleiben.


    Dabei hat er nicht gerattert oder sonstige komische Geräusche gemacht,
    sondern sich so verhalten, als ob er ganz normal am Anschlag angekommen wäre.
    Auch gab es vorher beim Herunterfahren keine komischen Geräusche, es ist
    alles so wie immer, nur dass das Fenster nun ca 3cm offen stehen bleibt.
    Das Fenster steht fest und stabil in dieser Lage, es lässt sich weder
    herunterdrücken noch heraufziehen. Auch mehrmaliges komplettes
    Herunterfahren und Wiederherauffahren ändert nichts an seinem Entschluss,
    3 cm vor dem Rahmen stehen zu bleiben.


    Da abgebrochene Zähne am Zahnrad ja normalerweise mit unschönen
    Geräuschen (Rattern o.Ä.) verbunden sind, die Sache aber bis auf das normale
    Motorengeräusch vollkommen still vonstatten geht, nehme ich zumindest an,
    dass es das nicht ist, sondern irgendetwas anderes die freie Bewegung der
    Scheibe oder der Mechanik blockiert. Außen in den Scheibenführungen hängt
    nix, da bin ich bereits mit dem Schlüssel durchgefahren und habe nichts gefunden.


    Bevor ich die Türpappe herunterreiße und mal nach dem Rechten sehe:
    hat irgendjemand eine Idee, was da schief sein könnte?


    Mit dem Türpappe herunterreißen ist das auch so eine Sache: dann hat man
    nämlich erst einmal die Innenpappe vor sich. Gibt es da (außer der vorsichtigen
    Behandlung der Plastikfolie) irgendetwas zu beachten, wenn man auch die entfert?


    Vielen Dank und viele Grüße
    kessel

    Hallo,

    Ne braucht man nicht. Die schwarz-roten Rücklichter haben innen eine orangene Einfärbung.

    Das stimmt so nicht ganz, denn es kommt darauf an, welchen Spiegeleinsatz man verwendet.
    Die Standardbauarten, die ich kenne (Hella, Bosch etc.), haben keinen orangefarbenen Kunststoffdom
    im Spiegeleinsatz. Da die originalen grau-roten Lampen wurden von MB zusammen mit den weißen
    Blinkern vorn eingeführt, als der allgemeine Weiße-Blinker-Hype bei den Herstellern eingesetzt hatte.
    Zu dieser Zeit wurden auch farbige Glühbirnen zur Fahrzeugbeleuchtung zugelassen (sowohl gelbe als
    auch rote). Daher ist in den originalen Rücklichtern auch eine gelbe Birne drin.


    Die deutlich älteren ganz schwarzen Rücklichter, z.B. von Hella, haben Spiegeleinsätze mit farbigen
    Kuststoffhauben unter die ganz normale farblose Glühbirnen eingebaut werden können. Ich nehme an,
    Mad_Mat meint komplette schwarz-rote Rücklichter von Drittanbietern, die auch solche gelben Bobbel
    auf den Spiegeln für die Blinker haben.


    dirk.steins:
    Man kann tatsächlich nur die Streuscheibe auswechseln, muss dann aber aufpassen, wenn man gelbe
    Birnen einsetzen will: Die handelsüblichen farbigen Birnen sind nämlich von der Bauart BAU15s, die
    farblosen aber BA15s. Im Gegensatz zu diesen haben die farbigen BAU15s versetzte Bajonettstifte ("Pins")
    und passen nicht in die Sockel für die Standardbirnen, die aber in Deinen Lampeneinsätzen drinne sind.
    Daher muss man schauen, dass man gelbe Birnen mit BA15s-Sockel bekommt. Auf Ebay werden die
    immer wieder angeboten. Sieh aber zu, dass du welche bekommst, die im Bereich der StVZO
    zugelassen sind (i.A. haben sie dann ein E-Prüfzeichen).


    Alternativ kannst Du natürlich komplette Lampeneinheiten kaufen, dann hat sich das erledigt, denn die
    haben entweder die richtigen Sockel für die farbigen Birnen oder Standardsockel und dann die gelben
    Plastikhauben.


    Mir gefallen die Plastikhauben nicht so sehr, denn das Gelb scheint schon deutlich durch das graue
    Glas vom Rücklicht. Bei den farbigen Birnen gibt es welche, die leicht bläulich schimmern und
    welche die ganz silbern sind, im ausgeschalteten Zustand also nicht gelb erscheinen, sondern nur
    gelb oder orange leuchten, wenn sie angeschaltet werden. Auch solche gibt es in der Bauart BA15s
    (für Standardsockel).


    Also: alles kein Problem, aber vor dem Birnenkauf schauen, welche Sockel vorhanden sind. ;)


    Grüßle aus dem nassen Stuttgart
    kessel

    Hey ForceBB,


    ich habe dasselbe Luxusproblem: Leder ohne Sitzheizung (was dem Leder sicherlich guttut mir aber den Allerwertesten kühlt).


    Die sehr einfach einzubauende Lösung in meinem Kessel heißt "Ludde " und ist auch noch sehr preiswert. :phat:


    Spaß beiseite: jeder setzt sich gern drauf (besonders Beifahrerinnen), es ist im Winter sehr angenehm und man kann es im
    Sommer sehr leicht wieder ausbauen. Ludde hat sich so gut bewährt (schon zwei Winter), dass ich meine Überlegungen, eine
    Sitzheizung nachzurüsten, wieder aufgegeben habe.


    Nachdem das Warmlaufenlassen im Stand sowieso verboten (und darüberhinaus auch noch net besonders gut) ist, gefällt mir
    meine Lösung immer besser. :thumbup:


    Grüße
    kessel

    Hallo E500LTD,


    zwar ist der M119 sehr robust, aber auch ziemlich kompliziert und bietet damit auch einen großen Sack möglicher
    Fehlerquellen. :dos:


    Ich hatte bei meinem M119 im 400E ein Problem, das sich ziemlich ähnlich geäußert hat: Zündaussetzer bei
    betriebswarmem Motor, die aber z.T. schwer reproduzierbar waren und daher die Suche sehr erschwert haben...
    mal lief der Bock mal bockte er. Vor allem nahm er dann schlecht Gas an, sehr unangenehm.
    Die Ursache war weniger angenehm: einer der Monolithen im linken Katalysator war zusammengebrochen und
    hat offenbar den Gegendruck im linken Auspuffstrang so beinflusst, dass die linke Zylinderbank Probleme hatte,
    richtig auszuatmen.


    Also empfehle ich:


    - Wagen aufbocken und die Katalysatoren inspizieren indem man sie schüttelt und dagegenklopft, Vorsicht, die
    sind nach Betrieb sehr heiß. Wenn's innen raschelt, dann sind die Chancen gut, dass sie zumindest lose sind.
    Leider ist es schwer, festzuztellen, ob ein Monolith zerbröselt ist. In jedem Gehäuse sind mehrere hintereinander.
    Ob die hintersten kaputt sind, kann man feststellen, wenn man die Schellen zum Mittelschalldämpfer löst und
    einen Blick hineinwirft. Wenn einer der mittleren kaputt ist raschelts halt... Da das Problem aber wohl öfter
    auftritt, vermute ich, dass die Keramitmonolithen einfach im Alter eine gewisse Bröselneigung entwickeln



    Wenn ein neuer Kat fällig wird, emfehle ich Edelstahlsportkatse, die sind billiger, erzeugen bessere Abgaswerte
    und der Motor läuft besser und sparsamer. Ich habe mir ein Päärle bei H&B Auspufftechnik einbauen lassen, für
    weniger als die Hälfte, von dem was ein Originalersatzteil ohne Einbau gekostet hätte.


    Weitere mögliche Fehlerquellen sind:
    - (oberer) Motorkabelbaum
    - Zündkerzen
    - Zündkabel
    - Zündspulen (hab ich für den 400E noch welche rumliegen, die waren's bei mir nämlich net)
    - Verteilerkappen
    - Verteilerfinger
    - Einspritzdüsen (wohl eher selten)
    - Luftmassenmesser (zumindest wird das immer wieder kolportiert ;)


    Hoffe, geholfen zu haben.


    Grüßle aus Stuttgart
    Kessel

    Holla nochmal,

    und man sollte versuchen rauszubekommen, ob das originale getriebe
    noch verbaut ist!
    bei uns auf`m hof ist einer, wo mit dem getriebe irgendwas gemuschelt
    wurde, seitdem fährt er keine 300 km/h mehr.

    Also wenn der Bock ein normaler 500er ist, und vorher 300 km/h schnell war, dann war er da schon
    manipuliert. ;)


    Rechnerisch kann der 500 E nämlich 'nur' rund 260 km/h schnell fahren, ab da sorgen Getriebe- und
    Diff-Übersetzung dafür, dass die Drehzahl an der Grenze ankommt und der Drehzahlbegrenzer sein
    segensreiches Werk beginnt. Die elektronische Abregelung greift aber schon vorher bei 250 km/h.


    Durch sein längeres Diff kann der 400er mehr Tempo machen, bevor er an der Drehzahlgrenze ankommt.


    Grüßle

    Hallo Chris,


    grundsätzlich ist zu sagen, dass man sich das Auto sehr genau ansehen sollte. Alle Teile (sofern sie nicht in den normalen W124
    auch verbaut sind) sind mit ordentlichem V8-Aufschlag deutlich teurer als Standard-Teile.


    Das Scheckheft sollte in jedem Fall durchgängig gestempelt sein und die Inspektionen auch nachvollziehbar sein (z.B. mittels
    der Rechnungen). Grade bei so einem High-Tech-Kahn halte ich das für sehr wichtig.
    Dasselbe gilt für die Kilometer.


    Zuerst sollte man sich das gute Stück von außen ansehen. Neben den üblichen Roststellen ist z.B. verdächtig, wenn
    die Bleche unter den Scheinwerfern sehr stark mit Steinschlägen verunziert sind... das deutet auf viele sehr schnelle Fahrten hin.
    Das muss nicht schlimm sein, aber es ist ein Indiz und wenn davon mehrere zu finden sind, würde ich aufmerken ;) .


    Beim Fahren sollte man auf die üblichen möglichen Fahrwerksprobleme etc. achten. Ganz besonders sollte man auf Knarzgeräusche vom
    Fahrwerk hören. Das sind dann zwar meist "nur" die Gummigelenke aber auch die sowie die verschiedenen Fahrwerksteile sind
    ziemlich teuer und es gibt einige Spezialitäten zu beachten.


    Die Automatik sollte sich in moderater Zeit (<1s) entschließen, einem Wählhebelbefehl folge zu leisten (also zB von N nach D) und
    dann auch weich schalten. Ich denke, das sollte nicht anders sein, als bei einem anderen 4-Gang-Automaten.


    Der Bock muss dann auf jeden Fall auf die Hebebühne und man sollte sich den Antriebsstrang ansehen. Für's Diff gilt das Übliche.
    Das Fahrwerk und der Antriebsstrang sollten kein oder wenig Spiel haben, was man mit der Hand prüfen sollte. Alles was da nicht
    fest ist, wird sehr teuer. Ich gehe deswegen so genau darauf ein, weil es halt viele V8 gibt, die nicht so gut behandelt wurden, auch
    und gerade weil alles so teuer ist. Da war dann Geld für die Anschaffung da aber keins mehr für die Wartung.


    Wenn der Wagen auf der Bühne steht, sollte man sich auch gleich den Abgasstrang ansehen. Ein weggegammeltes Hitzeschutzblech
    unter den Kats ist unschön aber nicht schlimm. Schlimmer ist ein zerbröselter Kat. Man kann es nicht sicher durch Dagegenklopfen
    feststellen, aber wenn es innen scheppert und raschelt ist höchste Vorsicht angesagt. Wenn dann auch noch Zündaussetzer
    dazukommen (s. ForceBB), ist ein zusammengebrochener Monolith nicht unwahrscheinlich.
    Mittel- und Endschalldämpfer sind Verschleißteile, die trotzdem mit runden 1.100,-- ohne Märchensteuer zu Buche schlagen.
    Verdächtig ist ein rostiger Streifen auf der Unterseite der Rohre zwischen Kat und Mittelschalldämpfer. Da bleibt das Wasser stehen
    (vor allem im Kurzstreckenbetrieb) und nagt von innen her. Wenn man den Streifen sieht, hält das Rohr höchstens noch ein Jahr
    (Ausnahmen bestätigen die Regel). Danach wird der Sound kerniger und das Wägelchen hört sich an wie ein US-Big-Block.
    Und dann dauert es nimmer lang, bis ein neuer Auspuff fällig wird.
    Sowohl für den Kat als auch für den Auspuff empfehle ich H&B-Auspufftechnik. Die machen alles aus Edelstahl und deutlich billiger.


    Bremsscheiben und -klötze prüfen, neue sind nicht billig.


    Der Motor, der ziemlich unkaputtbar ist, kann Zicken machen, die man jedoch oft recht leicht (aber nicht unbedingt billig) lösen
    kann:
    - Ölundichtigkeiten treten an den Stirndeckeln auf, das ist nicht unmittelbar schlimm, sofern es keine Sturzbäche sind, aber
    unangenehm. Wie man dem vollen Motorraum schon ansieht, ist der Dichtungswechsel, wie fast alle Arbeiten am Motor, sehr
    aufwendig.


    - Wenn Unfdichtigkeiten woanders auftreten, sollte man hellhörig werden.


    - Es gibt verschiedentliche Berichte, dass die Steuerketten reißen würden, über den Wahrscheinlichkeit kann ich da nichts sagen
    aber ich denke, dass man auf jeden Fall nach Geräuschen lauschen sollte.
    Beim Thema Kette hat der E500 wohl eher ein Problem als der 500E, bei dem wurden noch bessere Ketten eingebaut, später
    gab es offenbar eher Probleme. Jedenfalls war/ist das beim E420 gegenüber dem 400E so.
    Eine Schwachstelle sind die Führungsschienen für die Ketten aus Plastik. Wenn die zerbröseln und sich in der Kette verfangen
    wird's sehr unangenehm, dann könnte ein Riss die Folge sein. Leider kann man da nicht reinschauen, aber man kann nachsehen,
    ob bei den Rechnungen etwas zu deren Tausch zu finden ist.


    - Die Kats neigen im Alter zum zerbröseln, s.o.


    - Mindestens der obere Motorkabelbaum (450,-- netto) leidet im Alter unter Isolationsverhärtung und deren sukzessiver Auflösung.
    Das führt zu zahlreichen Störungen, an denen man sehr ausgiebig suchen kann. Im schlimmsten Fall kann ein solchermaßen
    abisolierter MKB Seuergeräte töten. Wenn das passiert, wird's sehr teuer: die V8 haben einen ganze Kiste voller Steuergeräte.


    Wie rider124 schon geschrieben hat, wird es im Motorraum immer sehr kuschlig warm, was Isolationen insgesamt meist nicht so
    gut finden. Die Steuergeräte sind bis auf das Zündsteuergerät hinter dem Schott rechts kurz vor der Frontscheibein einer großen
    Kiste untergebracht, was diese zumindest vor zu viel Sommersonne vom Motor her schützt.
    Das Zündsteuergerät dagegen sitzt auf dem linken Radhaus und wird seine Wärme mittels Wärmeleitpaste ans dortige Blech los...
    zumindest sollte es das. Wenn die Wärmeleitpaste im Alter austrocknet und das Krümeln anfängt, lässt auch die Wärmeleitfähigkeit
    nach und wenn's schlecht läuft, macht dann das Gerät die Grätsche (die Gerätsche? ;-). Ich denke mal, dass viel sehr schnelles
    Fahren mit viel Motorwärme als Folge, diesen Prozess begünstigt.


    - Zündkabel sollten gut sein (Isolation, s.o.). Ein Wechsel ist nicht billig.


    - Wie schon schon Mad_Mat geschrieben hat, können auch die Verteilerkappen zicken. Das ist aber nicht so wahnsinnig teuer.


    - Bei Zündproblemen können auch die Spulen (2 Stück) die Bösewichte sein.


    - Wie bei allen anderen, sifft die Servopumpe gern und saut dann die untere Motorkapsel ein. Wenn einem da ATF entgegen-
    schwappt, ist das meist der Fall.


    Mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein.


    Die Bremsen sind beim mW 500E/E500 identisch. Der 400E hatte zu Beginn etwas kleinere Scheiben und dann '93 die gleichen wie der
    500E bekommen.


    Grüße
    Ollie

    Hallo Ollie,

    Hallo Kay,

    besten Dank für Deine Infos :)

    immer gern. :thankyou:


    Mich würde interessieren, ob die beiden Hosenrohre und die Kat-Halterung auch dabei waren?

    Also bei mir war die Kathalterung dabei (musste dazu, weil die Edelstahl-Katse kürzer sind)
    aber die Hosenrohre nicht. Die waren nicht fällig. Da in denen ja fast nie Wasser stehenbleibt,
    rosten die auch nicht so.


    Das Hitzeschutzblech unterm Kat haben sie ziemlich rabiat mit der Zange weggeschnitten.
    Das ist allerdings bei Edelstahl-Kats auch nicht wirklich erforderlich, denn die werden sehr
    schnell warm und brauchen daher keine Thermokanne. Schad war es bei mir aber auch nicht
    so sehr, weil das Blech schon ziemlich angenagt war.


    Die Hosenrohre machen die Leute in Murrhardt, wenn erforderlich. Die bauen alles,
    was den Auspuff angeht. Wie das mit Krümmern aussieht, weiß ich nicht aus dem Stand,
    das sind ja keine Blechteile.
    Ggf, musste mit denen reden vorher, aber wirklich teuer sind sie nicht.


    Sag Grüße von Thomas (der mit dem roten 124Cabrio/500E und dem schwarzen Coupe) und
    mir (der mit dem blauschwarzen US-400E), da freut er sich.


    thomas: Peter hat sich für die Grüße bedankt und schickt auch welche. :)


    Viele Grüße
    Ollie

    Hallo alle,


    ich vergaß, hier mal den aktuellen Sachstandsbericht zu meinen Katsen zu posten.


    Also: Der Tipp von Thomas 500E war SCHEPITZE! :walklike:


    Lieber Thomas :thanks2 !


    Ich habe meinem geliebten Kessel bei H&B-Auspufftechnik zwei neue Edelstahlkats spendiert.


    http://www.hub-auspufftechnik.de/


    Seit dem läuft er wie verrückt :sekt2: .


    Das ganze hat inklusive Einbau 650,-- plus Märchensteuer gekostet - UNSCHLAGBAR günstig!
    Die Kats haben E-Prüfzeichen und die Tüv-Abnahme ist in diesem Preis auch
    noch dabei. Nur die Eintragung muss man selber machen, kostet so um die 12,--- Euronen in Stuttgart.


    MB hätte mir auch ein Päärchen Originalkats aus Keramik mit Popelstahlgehäuse für schlappe 1.400,00 ohne
    Märchensteuer und ohne Einbau verkauft... die rosten, können zerbröseln und haben auch noch viel
    weniger Kanäle.


    Nötig war es geworden, weil einer der Keramikmonolithen zerbröselt war (der hinterste im linken Gehäuse)
    was dazu geführt hat, dass die linke Zylinderbank immer wieder Zündaussetzer hatte.


    EINSCHUB: wer Probleme mit Zündaussetzern hat, sollte (neben den anderen möglichen Ursachen) auch mal
    nachsehen, ob der Kat nicht vielleicht beim dagegenklopfen scheppert. Wenn der Monolith zusammenbricht,
    tut sich der Motor schwer beim Ausatmen... bei mir war's dann eklig: Zündaussetzer,
    schlechte Gasannahme, hoher Verbrauch.


    Seit ich die neuen Edelstahlträger drin habe, schnurrt der Motor wie eine Katze... eine ziemlich große. :D


    H&B baut auch den Rest der Auspuffanlage in Edelstahl: der Chef meinte, Mittel- und Endtopf für den 400E
    würden sie für ~500,-- + Mwst. einbauen. Extravaganzen im Design kosten ggf. etwas mehr, da muss man
    mit dem Chef verhandeln. MB will nur für die Teile ~1.100,-- + Mwst.


    Auspuffanlagen für andere W124 haben sie natürlich auch.


    Der Chef schraubt selbst, ist KFZ-Ingenieur, sehr kompetent und sehr sympathisch. Er hat mich sogar
    vom Bahnhof in Murrhardt abgeholt, als ich meinen Karren geholt habe. Ich kann die Firma nur empfehlen.


    Man bekommt für sehr faire Preise 1A Qualität so dass sich auch längere Anfahrten lohnen, denn die
    original MB-Auspuffanlagen sind sehr, sehr viel teuerer und dabei nicht aus Edelstahl.


    Man muss telefonisch einen Termin machen und dann ca. 2 Monate Wartezeit einkalkulieren, denn die
    Auftragslage ist gut. Dann wird die Sache aber pünktlich innerhalb eines Tages
    abgewickelt. Wenn man von weiter weg kommt, kann man sich den Tag in Murrhardt vetreiben oder mit der
    Bahn nach Stuttgart fahren (ist im Verkehrsverbund) und am abend zurückfahren.


    Viele Grüße und frohe Weihnachten :santa:
    Ollie

    Hallo Patric,


    als liebender 400er-Fahrer muss ich natürlich ganz klar zum Achtzylinder raten. Die Maschine ist einfach Zucker!


    Man fährt immer vollkommen überlegen mit diesem Auto, sowohl in der Stadt als auch auf der Autobahn, ohne
    dass das ihm irgendjemand ansehen würde. Mit dem Typenschild (sofern vorhanden) fängt auch kom jemand etwas an.


    Allerdings muss man schon sagen, dass V8-Fahren kein billiges Vergnügen ist und sich vor allem kaum eine Werkstatt
    mit diesem Auto auskennt. Denn merke: der 400E/E420 ist eigentlich kein W124 sondern in großen Teilen ein R129.


    Die Ersatzteile (zumindest die spezifischen) sind recht teuer und man man muss dem Schatz regelmäßige Pflege durch
    Austausch der Betriebsflüssigkeiten und Verschleißteile angedeihen lassen: Inspektionen sind Pflicht!


    Schließlich gibt es ein paar spezielle Macken, die z.T. durch Originalersatzteile ausgelöst werden können (was aber
    nicht bei jedem Exemplar der Fall ist, Stichwort z.B. Verteilerfinger) an denen man lange und ausdauernd suchen kann,
    bevor man sie findet (oder auch nicht). Meist sind diese Probleme aber nicht schwer zu beheben, da der Motor ziemlich
    unkaputtbar ist. ;)


    In toto: man muss ihn schon lieben, den Hobel und auch Geld nach ihm werfen. :phat:
    In diesem Sinne wäre es vielleicht eine gute Idee, hier im Forum ein Wiki anzulegen, in dem jeder seine Erfahrungen und
    Anleitungen ablegen kann. Die Pflege solcher Dokumente in einem Thread ist doch sehr umständlich was dann auch
    fürs Lesen gilt. Ggf. mache ich dazu noch einen Thread auf :D ...


    Also main Fazit:
    Mit dem 400E/E420 bekommt man ein echtes Oberklasseauto im Mittelklassegewand, jederzeit überlegene Fahrleistungen,
    aber ohne dass einen das Auto dazu verführen würde, sie abzurufen. Auf der Autobahn kann man auch locker aktuellen
    sportlichen Mobilen davonfahren, ohne, dass das Auto angestrengt wirken würde. Allerdings kostet das dann ein paar
    Literchen. Werkstätten tun sich im Allgemeinen schwer mit dem Auto, insbesondere dann, wenn sie "W124-Spezialisten"
    sind. Aber es gibt hier durchaus viel Erfahrung mit dem Auto, die auch gern geteilt wird. :freunde:


    Dazu kommt noch, dass in Deutschland nur noch etwas über 800 400E/E420 zugelassen sind. Man fährt also eine echte
    Rarität.


    Die Suche nach einem ordentlichen Exemplar könnte sich allerdings schwierig gestalten, meiner Beobachtung nach
    zieht der Markt für den "kleinen" Achtzylinder an und man muss Glück haben, ein entsprechend gutes Exemplar für 5000
    Euronen zu ergattern. Für den Preis ist dann oft noch einiges nachzuarbeiten.


    In jedem Fall wünsch ich viel Glück bei der Suche. :)



    Viele Grüße
    Ollie

    Hallole,


    mein Kessel (400E US) braucht so im Schnitt 12,5-13,5 Liter/100km, bei sehr hohem Stadt- und Kurzstreckenanteil. Auf der Autobahn (bei gemäßigter Fahrweise unter 200 km/h, mehr geht fast sowieso nie, weil die Karre viel zu harmlos aussieht und sich daher niemand scheut vor mir auszuscheren... ;) ) geht's mit noch ein bissle weniger: zwischen 11,5 und 12 Liter. Ich muss ehrlich sagen, dass ich es nicht für möglich gehalten hätte, den guten alten Sternzerstörer so sparsam zu bewegen. Ich schiebe das zum Teil auf das noch längere US-Diff, das er hat.


    Allerdings streichel ich das Gaspedal eher, als dass ich es trete. Gaspedaltreten ist bei meinem Schätzle in der Stadt auch eher wenig ratsam... trotz US-Zähmung hat er doch ziemlich viele Pferdchen . :phat:


    Ich weiß, dass ich immer noch Bilder schuldig bin :blush: , habe auch schon einen Sack voll (ältere) und ich versprech ganz doll, demnächst mal aktuelle zu machen und dann ein paar in die Galerie zu stellen, die seinen bisherigen Werdegang (äußerlich nur wenig Veränderung) dokumentieren.


    Grüßle aus dem strahlend sonnigen Stuttgart.
    Ollie

    Hallo Ihr Lieben,


    vielen Dank für die Tipps. Ich habe alle Sicherungen ausgetauscht und jetzt scheint es tatsächlich zu funktionieren :-). Vorher hatte ich nur den Sicherungskasten nur gründlich gesäubert, das hatte aber nicht geholfen...


    Jetzt ist nur wieder der Tempomat ausgefallen, das allerdings schon vor der Tauschaktion, die offenbar keinen Eindruck auf ihn gemacht hat. :(


    Ich hatte das Problem schon mal kurz nach dem Kauf, als er einfach nimmer funktioniert hat. Dann war der Kessel bei der Werkstatt (wegen etwas anderem) und der TM funktionierte wieder. Der Werkstattmeister hat Stein und Bein geschworen, nix daran gemacht zu haben, er habe nicht mal den Diagnoserechner angestöpselt, wei der Kessel ein US-W124 ist und der die Pin-Belegung nicht kannte. Kennt die hier jemand im Forum?


    Hatte jemand anderes schon ein ähnliches Problem mit dem TM?


    Grüßle aus dem sonnigen Stuttgart :grin:
    Ollie