Hallo an alle!
Ich habe zufällg den Beitag hier gesehen.
Ich hatte schon 3 124er mit LPG.
Backfire ist bei den alten nur ein Problem bei schlechter Wartung, da LPG Fahrzeuge sehr anfällig auf Zündungsprobleme sind. Neue Kabel, Verteiler und einpolige Zündkerzen sind hier angeraten.
Ansonsten kann ich der neusten Motorengeneration M104 oder M111 in Verbindung mit LPG wenig abgewinnen. Minimal ist der Motorkabelbaum nach der Umrüstung einmal fällig wenn noch nicht erneuert.
Ich schraube viel selber und habe mich für den damaligen Mercedes unter den Sequentiellen Anlagen Prins VSI entschieden. Ich musste leider schon sehr oft ran.
Letztens ist kurz hintereinander folgendes defekt gegangen:
Injection Modul 60 Euro (schaltet die Benzineinspritzdüsen ab und greift die Steuerzeiten für Gas ab, Benzinbetrieb geht dann auch nicht mehr - also abschleppen)
Steuergerät 320 Euro (Hat schon länger zuviel Ruhestrom gezogen dadurch immer Batterie leer und hat nur durch ab und an klemmen das Zeitliche gesegnet)
Verdampfermembrane 30 Euro (Man bekommt nen riesen Schreck, das Gas drückt durch den Überdruck ins Kühlsystem damit das Ganze Kühlmittel raus und alles entweicht durch den Ausgleichbehälter.
Wenn uns das im Urlaub passiert wäre und nicht auf ner kurzen Strecke(2km) wäre garantiert der Motor hin gewesen, da irgendwann kein Kühlmittel mehr drin ist.
Kann auch mehr kosten wenn der ganze Verdampfer durch falsches Kühlmittel oxidiert ist, dann sind es über 300 Euro.)
Ich tendire mehr zu den alten Motoren, da die Gasanlage nicht als Slave des Benzinsteuergerätes arbeitet und damit noch mehr Fehlerquellen da sind, sondern eine Venturianlage wird über die Lambdasonde geregelt und wenn diese i.O. ist läuft der Wagen in der Regel auch. Mann hätte als Fehlerquelle nur wie im Benzinbetrieb das separate Zündsteuergerät.
Es muß jedoch eine erfahrener Umrüster ran der nicht nur die neuen Anlagen zu hauf eingebaut hat.
Im den einlägigen LPG-Foren findet man davon ein paar.
Der Leistungsverlust ist für mich vernachlässigbar und kann sogar durch mehr Frühzündung etwas kompensiert werden da Gas bis 110 Oktan hat.
Dies ist bei den neueren Motoren auch nicht möglich. Ich habe es mit einem Zündversteller probiert, jedoch ging der Wagen immer aus.
Mein 300E lief mit manuellem Fünfganggetriebe und angepasster Übersetzung auf Gas 215 laut GPS in der Ebene.
Desweiteren denke ich, das ein Benziner schon einen erhöhten Wartungsaufwand gegenüber einem Diesel hat und das wird mit Gasanlage deutlich schlimmer.
Man kann es sich schönreden oder der Tatsache ins Auge sehen, das ein unbeschwertes fahren, wie mit einem Diesel nicht so möglich ist.
Bestes Beispiel ist ein Freund der von W201 190D auf einen C124 mit LPG umgestiegen ist. Mit dem 190er ausser Veschleißteilen in 300000km nicht eine Störung.
Mit dem 300CE nach den anfänglichen Umrüstschwierigkeiten mit großteil Benzinbetrieb und Liegenbleiben jetzt immerhin 100000km mit vielleicht 4x liegenbleiben.
Er würde das niemals wieder machen und wollte den Wagen schon mehrfach verkaufen was er auch gemacht hätte wenn ich Ihm nicht gut zugeredet hätte.
Ich hoffe ich konnte ein bisschen zur Entscheidungfindung beitragen.
Gruß Andreas