Hallo Allerseits,
ich wollte die Spezialisten hier im Forum mal um Rat fragen, da ich derzeit nicht wirklich weiter komme.
Mein Benz - W124 E320Coupe Bj'94 - M104 mit HFM macht nach wie vor Zicken.
Fehlerbeschreibung:
Springt teilweise schlecht an, man muss eben etwas orgeln -> vermutlich Restgas der Gasanlage im Motor, keine Probleme wenn der Wagen 1-2 Tage stand!
Im Leerlauf (auf Benzin UND Gas) unrunder Motorlauf mit leichtem zucken und überwigend beim warmen Motor Leerlaufschwankungen. Also die Motordrehzahl bricht ein, fängt sich kurz vorm ausgehnen und dreht wieder hoch. -> Lambdaregelung?
Die Abgaswerte (Kollege hat Abgastester) sind mehr als daneben mit CO-Werten von bis zu 10% !
Subjektiv erhöhter Spritverbrauch und auch auf LPG scheint sich der Wagen noch Benzin zu verbrauchen.
Erneuert bzw. geprüft wurde:
Motorkabelbaum getauscht,
Kompression gemessen (alles Ok)
Neue Lambdasonde
Probeweise neuen Luftmengenmesser drin
im Fehlerspeicher taucht lediglich die 13 auf ->
Lambdaregelung befindet sich am Fettanschlag, Gemisch zu mager bzw. Lambdaregelung befindet sich am Mageranschlag, Gemisch zu fett
Verdacht: Benzin-Membrandruckregler
Habe in einem anderen Forum ein paar Hinweise gefunden:
"Ich kann deshalb nur wiederholen, daß der Wagen im LPG-Betrieb und im Benzinbetrieb bockte (nicht nur im Standgas), und daß das nach Tausch des Benzindrucksensors (Angabe einer Mercedeswerkstatt) vorbei war."
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"Der Membrandruckregler regelt den Druck im Kraftstoffrail in Abhängigkeit vom Unterdruck im Saugrohr. Warum macht der das? Wenn die Drosselklappe geschlossen ist herrscht ein starker Unterdruck im Saugrohr. Das stärkere Druckgefälle zwischen Kraftstoffrail und Saugrohr würde dazu führen dass pro Zeiteinheit in der das Einspritzventil geöffnet ist mehr Kraftstoff eingespritzt wird. Der Membrandruckregler sorgt also dafür dass die Einspritzmenge ausschließlich von der Einspritzzeit bestimmt wird.
Ist er kaputt hat das zwei Auswirkungen: Die Einspritzmenge lässt sich nicht mehr so exakt regulieren, der Motor lernt über die Langzeitanpassung falsche Korrekturwerte. Der zweite Grund ist aber wichtiger: In der Regel wird die Membran undicht und der Motor fängt an durch den Unterdruckanschluss am Membrandruckregler Kraftstoff ins Saugrohr zu schlürfen. Das fällt insbesondere im Leerlauf sehr stark ins Gewicht, denn die eingespritzte Kraftstoffmenge ist hier extrem gering. Gleichzeitig ist die Drosselklappe aber geschlossen und der Unterdruck im Saugrohr recht groß, der Motor schlürft also eine große Menge Kraftstoff aus dem Membrandruckregler. Dann überfettet der Motor im Leerlauf.
Der Membrandruckregler geht übrigens gerne kaputt. Hatte ich schon an mehreren m104, am m119 ist das gleiche Teil verbaut. "
(Quelle: http://www.w140forum.de/showth…?6003-Ruckeln-im-Leerlauf )
Edit: Hier nochmal vergleichbares: http://forum.mb124.de/read.php?1,336272,336272#msg-336272
Könnte doch hin kommen, werde den mal tauschen und vielleicht hilft ist es auch ein guter Tip für weitere Leidensgenossen...
Allzeit gute Fahrt, Quench