Beiträge von Chevalier

    Hallo Zusammen,


    Kinder wie die Zeit vergeht – vor über drei Jahren kaufte ich meinen 200 E, auf Grund der Farbe von mir mit dem liebevollen Spitznamen „Beryllchen“ versehen. Eins vorab: Es ist das bisher zuverlässigste und solideste Automobil, welches ich bisher mein Eigen nennen durfte.


    Die Statistik:
    • 53.272 km problemlose Kilometer
    • 5.056 Liter Super verbrannt
    • 11.780 kg CO² zur Erderwärmung beigesteuert
    • 9,49 Liter Durchschnittsverbrauch


    Der Wagen ist zwar mein Liebling, wird aber trotzdem (oder gerade deswegen) als Alltagsfahrzeug genutzt. Warum? Weil ich mich im W124 einfach wohlfühle und vom soliden Fahrgefühl einfach nicht genug bekommen kann.
    Beryllchen wird zwar nicht jeden Tag bewegt, aber quer durch alle Jahreszeiten – auch im Winter. Bevor jetzt Einige die Hände über den Kopf zusammenschlagen: Unterbodenschutz und Hohlraumversiegelung wurde natürlich gemacht, außerdem ist die weiße Pracht in meiner Region eher selten. Nach einem Schmuddelwettertag mit Schneematsch und Salz führt der Weg umgehend durch die Waschanlage.


    Der niedrige Kraftstoffverbrauch ist erstaunlich für eine über 30 Jahre alte Motorengeneration, zumal vom Fahrprofil alles dabei ist: Viel Stadtverkehr, aber auch lange Urlaubs- oder Geschäftsreisen über Landstraße und Autobahn.
    Und das völlig problemlos! Aller 7.500 km gibt es eine kleine Inspektion mit Öl- und Filterwechsel sowie neuen Zündkerzen. Darüber hinaus fiel nur ein defekter Thermostat und Lambdasonde an.
    Der einzige außerplanmäßige Werkstattbesuch war selbstverschuldet: Mit dem Tanken von E85. Eine neue Zündanlage samt Mengenteiler war die Konsequenz.


    Die Zuverlässigkeit mag auch damit zusammenhängen, das gleich nach dem Kauf zum großen Rundumschlag ausgeholt wurde: Komplette Fahrwerksrevision mit Stoßdämpfern, Federn, Querlenkern, Traggelenken etc. Dazu ein neues Differenzial samt Antriebswellen.


    Die Schweißarbeiten hielten sich in Grenzen, betroffen war nur eine vordere Federaufnahme – die Wagenheberaufnahmen zum Glück nicht. Überhaupt, die braune Pest war viel weniger schlimm als befürchtet: Bis auf die durchrosteten vorderen Kotflügel, eine Stelle an der Beifahrertür, Blasen am hinteren Radlauf und dem Antennenloch – alles sauber.


    Was kostet der Spaß, im stilvollen Youngtimer unterwegs zu sein? Die Excel-Tabelle liefert ein centgenaues Ergebnis, dort sind alle Kosten verzeichnet: Vom Kaufpreis bis zur kleinsten Schraube oder einzelnen Glühbirne, jede Fahrt durch die Waschanlage, Kfz-Steuer & Versicherung – auch alle Nachrüstungen und Ersatzteile.


    In der Summenzeile stehen fast 30.000 Euro zzgl. Sprit.


    Das klingt zunächst einmal nach einer riesigen Summe für einen 200 E, dafür bekäme man auch einen E 500. Im Einkauf sicher, aber der V8 fährt auch nicht 50 TKM ohne weitere Investitionen.


    Die Summe relativiert aber schnell unter der Berücksichtigung der Tatsache, dass ein dicker Batzen für die Neulackierung draufging. Weiterhin für diverse Nachrüstungen, die das Autofahren angenehmer machen: 7“ Zoll Navi, Freisprechanlage, Becker-Radio, automatisch abblendbarer Spiegel, Zusatzholz, der Tempomat, Edelstahl-Endtopf etc.


    Der Wagen wäre auch nur mit Investitionen in die Technik zuverlässig weitergerollt – was ungefähr die Hälfte der obigen Summe ausmacht. Alles andere diente letztlich der Schönheit oder dem Luxus.


    Wem also ein paar Kratzer rundherum oder die Klarlackabplatzung auf der Motorhaube nicht stören, wer die rostigen Kotflügel nicht für dramatisch hält oder auf die maßgeschneiderten Alcantara-Schonbezüge verzichten kann, der hätte in drei Jahren zuverlässig über 50 TKM abgespult – für gut 13.000 Euro – also 360 Euro monatlich.


    In der Vollkostenrechnung liegt mein W124 mit knapp 0,57 Cent/km etwa auf dem Niveau eines BMW 316d. Mit dem Unterschied, das „Beryllchen“ auf Jahreswagenzustand durchsaniert ist und die Kilometerkosten mit ansteigender Laufleistung noch sinken.


    Insofern lohnt sich ein Youngtimer auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, kostet aber mehr als man denkt.


    Abschließend möchte ich mich für die hilfreichen Themen udn Tipps hier im Forum bedanken, welche mir für das Projekt von unschätzbarer Hilfe waren.


    Elmar


    Zu guter Letzt noch ein paar Bilder, quasi im neuen Glanz:


    [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/161012/temp/e6pdmc2h.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/161012/temp/45ryedhz.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/161012/temp/evd2k6t7.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/161012/temp/7vu8exk5.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/161012/temp/srudbzlu.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/161012/temp/5v7xgip9.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/3f481a-1476298634.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/161012/temp/7ghwzkm6.jpg]

    Fips
    Die gute Empfangsleistung des Antennensplitters kann ich bestätigen. Wichtig ist allerdings, diesen auch über das Bordnetz mit Spannung zu versorgen.


    kirk67
    Der MP40 hat (im Gegensatz zum Yatour) den Vorteil, das es weder eine Ordnerstrukur angelegt werden muss, noch die Zahl der Songs limitiert ist. Allerdings funktioniert er nur mit der Radiogeneration ab ca. 1995 (D2B): Audio 10 CC, Audio 10 CD, Audio 30, Audio 30 APS, COMAND 2.0/ 2.5. Bis auf die fehlende ID3-Tag-Anzeige eine gute Lösung, die mit 230 Euro aber auch ihren Preis hat.


    Bei_Soest
    Der Solisto hat im Grunde die gleiche Funktionsweise wie der Yatour-Adapter - mit den bereits beschriebenen Nachteilen bzw. Einschränkungen.


    So langsam dürften wir alle Alternativen für "MP3 am alten Radio" durch haben, oder?


    Elmar

    Hallo Zusammen,


    eigentlich suchte ich eine vernünftige Lösung, um MP3-Musik ins Auto zu bringen. Da klappt zwar jetzt schon per Streaming vom Handy über die Bluetooth-Freisprechanlage, aber besonders in Sachen Bedienkomfort war das nicht der Weisheit letzter Schluß.


    Aus ähnlichen Gründen schieden auch FM-Transmitter oder AUX-In-Kabel aus. Der oft verbaute Yatour-Adapter, welcher einen CD-Wechsler emuliert, konnte auch nicht überzeugen. Man ist auf 6 Ordner zu je 99 Titeln beschränkt, die vorab mühsam in einer festen Struktur „CD1“, „Track01“ angelegt und unbenannt werden müssen, d.h. man sieht im Display weder Titel noch Interpret. Einfach einen USB-Stick mit der Musiksammlung anstecken und abspielen geht nicht.


    Leider lässt sich bei Becker-Radios keine USB-Schnittstelle nachrüsten. Einzig das „Becker Remote Kit“ erfüllte meine Vorstellungen: Ein Adapterkabel zum iPod-Anschluß mit Bedienung über das Radio sowie Anzeige von Titel, Interpret, Playlisten auf dem Radiodisplay.


    Eine perfekte Lösung, die allerdings nicht mehr produziert wird. Auf eBay werden Auktionserlöse von über 100 Euro erzielt, ein gebrauchter iPod einer älteren Generation käme noch dazu. Es funktioniert übrigens perfekt, solange man die richtige Version des Kabels erwischt, welchen den iPod gleichzeitig lädt.


    Dann stieß ich zufällig auf das „Alpine EZI-DAB“ ein Digitalradio-Adapter, dessen Blackbox ganz nebenbei einen USB-Anschluß bietet. Mit 200 Euro kein Schnäppchen, aber die sehr guten Kundenrezensionen bei Amazon sprachen für sich.


    Zum Empfang darf es noch eines AUX-In-Adapter für das Becker-Radio sowie einer DAB-Antenne. Eine zusätzliche (Scheibenklebe)Antenne war aber nun gar nicht nach meinem Geschmack, zumal dort die Meinungen zum Empfang weit auseinandergehen.


    Von Antennentechnik Bad Blankenburg gibt es aber einen aktiven Splitter, der unsere alten Stabantennen zum DAB-Empfang nutzt. Meine diesbezügliche Skepsis ob des guten Empfangs war unbegründet, werden doch auf Anhieb 26 Sender gefunden.


    Abschließend gilt es, einen gut erreichbaren und im Blickfeld befindlichen Platz für das kleine Display zu finden. Der ideale Bereich zwischen den mittleren Lüftungsdüsen war bei mir schon durch das Navi besetzt, also kam es auf den Aschenbecherdeckel. In dieser Position verschwindet auch das Anschlußkabel fast unsichtbar.


    Die Beleuchtung der Tasten lässt sich übrigens in fünf Farben wählen, eine davon ist Bernstein – womit es perfekt in unsere Fahrzeuge passt. Das war für mich eines der wichtigsten Kriterien, ein grünes, blaues oder rotes Display würde im Innenraum stark irritieren.


    Die Buchse des beiliegenden USB-Kabels kann man hervorragend im (nicht mehr benötigten) Überblendregler verbauen, dann schaut das wie ab Werk aus. Dazu gibt es im Forum schon Anleitungen, auch von mir.


    Ansonsten funktioniert das Gerät genauso wie es soll, völlig unkompliziert. Die Bedienung per Drehregler und wenigen Tasten erfolgt nahezu blind. Die Empfangsqualität ist super, die Funktionalität auch. Etwas anderes erwartet man aber von Alpine auch nicht, besonders für den Preis.


    [Blockierte Grafik: http://fs5.directupload.net/images/160914/temp/ytkg43y8.jpg]


    FAZIT:
    Neben dem Becker Remote Kit die einzig wirklich komfortable und durchdachte Option, MP3 ins Fahrzeug zu bringen – vom Becker Cascade mit seiner Speicherkarte mal abgesehen. Und nebenher noch mit dem Mehrwert des DAB-Empfangs.


    Wer weder auf Becker fixiert ist und zugleich mit moderner Optik leben kann, dem seien die Alpine-Radios im DIN-Format ans Herz gelegt. Durch die einstellbare bernsteinfarbige Beleuchtung fügen sich diese Modelle besonders nachts gut in den Innenraum ein und wirken nicht wie ein billiges Mäusekino. Und klar: Mit den vielfältigen Funktionen und Ausstattung eines modernen Autoradios schlagen sie alle Nachrüstlösungen um Längen.


    Damit sind wir aber schon beim Thema „Welches Radio passt in den W124“ angelangt.


    Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht konnte zumindest einige Anregungen für den Hifi-Bereich in unseren Fahrzeugen aufzeigen.MP3 an Becker - Alternative zum Remote Kit und Yatour mit DAB

    @Juri
    Du hast es richtig erkannt: Das Rädchen vom Überblendregler wurde entfernt und eine USB-Buchse eingeklebt. Vorher ist etwas Arbeit mit der Feile nötig, damit die Buchse exakt passt.


    Von der USB-Buchse ist bei mir nicht viel zu sehen, weil direkt darüber das Display für die Freisprechanlage sitzt. In die Buchse kommt noch ein 90-Grad-Stecker, damit das anstöpseln leichter wird.


    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/usbladebuchseskol7y5m6v.jpg]


    melaw
    Der Grund ist, keine Überlastung zur riskieren wenn zu viel Strom über eine Leitung gezogen wird. Auf Sicherung 1 liegt außer dem Zigarettenanzünder noch Radio, Handschuhfachbeleuchtung, heizbare Heckscheibe, orthopädische Lehne, Heckwischer (T-Modell) und die versenkbaren Kopfstützen im Fond. Ist nun alles gleichzeitig an, das Handy wird über die neue USB-Schnittstelle geladen und der Zigarettenanzünder zusätzlich genutzt, könnte es knapp werden.


    Zudem erleichtert der seperate Anschluß an die SA-Leiste die Fehlersuche - zusätzliche Lötstellen (oder Stromdiebe) an vorhandenen Kabelbäumen sind immer potentielle Fehlerquellen. Und zu guter Letzt ist es eben eine übersichtliche und handwerklich saubere Lösung, wenn auch mit Mehraufwand verbunden.


    Bei Hifi-Einbauten wird oft (z.B. für Verstärker) eine eigene Spannungsversorgung direkt zur Batterie gelegt. Das ist dann auch eine Frage des Kabelquerschnitts und er Sicherheit, damit nicht nichts durchschmort und im schlimmsten Fall das ganze Auto abfackelt.


    Elmar

    Danke für die ausführliche Beschreibung und Respekt vor dem großen Aufwand, den Du beim Einbau betrieben hast. Es ist auf jeden Fall die sauberste Lösung, die USB-Dose mittels seperater Leitung direkt an der SA-Leiste anzuschließen.


    Ich selbst war zu faul noch einmal eine Menge Innenverkleidungsteile auszubauen, das war schon bei der Tempomat-Nachrüstung mehr als genug. Deshalb bastelte ich den Überblendregler in der Mittelkonsole zur USB-Buchse um, der Strom lässt sich am Stecker des Zigarettenanzünders abgreifen.


    Diese Variante wurde hier im Forum auch schon mal bildlich dokumentiert, wodurch auch meine Inspiration zustande kam.


    Elmar

    Ich würde auch einen 4-Zylinder empfehlen. Erstens weil man da in dem Budget eine gute Basis erhält, die 6-Zylinder sind deutlich begeehrter und damit schon in den Einstandspreisen teurer. Die größeren Motoren schlagen auch mit höheren Wartungs- und Ersatzteilkosten zu Buche. Im Schnitt vielleicht nur 20 bis 25 % mehr, aber ein Viertel von 5.000 Euro ist eben doch eine ganze Menge Geld.


    Der 230er wäre eine gute Wahl: Deutlich mehr Biss als der 200er mit 118 PS. Letztlich würde ich aber den Motor nicht als Hauptkriterium ansetzen, sondern den Gesamtzustand.


    Das mit dem Verbrauch stimmt und kann es aus eigener Erfahrung bestätigen: Mein 200 E verbraucht 9,5 Liter, mein W140 mit sechs Zylindern knapp unter 12 Litern. Also ein sehr geringer Unterschied, der kaum ins Gewicht fällt.


    Wichtrig ist, sich bei der Suche Zeit zu lassen.


    Elmar

    Hallo Paktah,


    Du hast es selbst schon richtig erkannt, die 124er sind mindestens zwei Jahrzehnte alte Gebrauchtwagen. Für 4.000 Euro wirst Du kaum ein lückenlos werkstattgepflegtes und generalüberholtes Fahrzeug findet, welches Dich die nächsten Jahre sorgenfrei begleitet.


    Aber Du bekommst mit gründlicher Suche und sorgsamer Auswahl eine gute Basis, in die sich Investitionen lohnen. Wie hoch diese sein werden, richtet sich nach Deinem Anspruch und ob den Wagen langfristig behalten willst. Aber ungefähr noch mal den Kaufpreis in Hinterhalt zu haben, ist eine gute Faustregel.


    Elmar

    thomas


    Du hast recht, der W124 besitzt eine gute Rundumsicht - besonders im Vergleich zu vielen modernen Autos. Aber es gibt eine Menge Dinge, die sich für den Fahrer uneinsehbar hintern der Heck verstecken können: nicht weggeräumtes Spielzeug der Kinder, spielende Kinder, niedrige Poller oder ein großer Stein.


    Ich bin zwar selbst noch nirgends angestoßen, aber der zusätzliche Schutz durch die Kamera war mir den Aufwand wert. Über einen Kratzer an der Stoßstange würde ich mich hingegen furchtbar ärgern.



    Nitschi66


    Danke für das Lob. Das einzige was mich stört ist die Größe des Kameragehäuses, da gibt es kompaktere Modelle die man nahezu unsichtbar montieren könnte. Aber insgesamt bin ich mit dem System sehr zufrieden.

    Schritt 2- Einbau und Positionierung der Kamera


    Wir wenden uns nun dem Kofferaum zu, welcher zunächst zweier Innenverkleidungen entledigt wird: Die der linken Koffermulde und des Heckdeckels. Als nächstes geht es an den Ausbau der schwarzen Plasteleiste über dem Nummernschild, in welcher auch die Kennzeichenbeleuchtung sitzt.


    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/p201606160941ki4ps8hwce.jpg]


    Im Bild sieht man die Kamera-Halterung, die drei Löcher benötigt. Zwei kleine für die mitgelieferten Schrauben und ein größeres zum Durchführen des Kabels. Für das Kabel braucht es an dieser Stelle auch eine Bohrung ins Blech des Heckdeckels.


    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/p201606161337s6h1m9ujxt.jpg]


    Das Bild zeigt den flachen Funksender, der sich problemlos an der Bleckinnenseite des Heckdeckels verkleben lässt.


    Das Kabel verlegt man parallel zur Stromversorgung der Kennzeichenleuchten und dann durch das hohle Scharnier des Heckdeckels in die linke Heckmulde. Da dort schon ein Kabelstrang entlang führt, ist Geduld und Fingerspitzengefühl beim Einfädeln gefragt.


    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/p201606161340pgczqxfs32.jpg]


    Wir folgen dem vorhandenen Kabelstrang nun bis zum Stecker der linken Rückleuchte. Das schwarze Kabel an die braune Masse, das rote an den Pin für den Rückfahrscheinwerfer. Schließlich soll die Kamera beim Einlegen des Rückwärtsgangs automatisch aktiviert werden.


    Damit sind wir auch schon fast am Ende. Es bleibt nur noch, die korrekte Funktion zu testen und anschließend die Verkleidung von Kofferaum und Heckdeckel wieder zusammenzubauen.


    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/p201606161548hmpf34uje6.jpg]


    So schaut die fertig montierte Kamera über dem Nummernschild aus, die sich noch im Neigungswinkel individuell anpassen lässt.


    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/p20160616152297hp0i532y.jpg]


    Ansonsten funktioniert das Ganze genau wie es soll: Mit Einlegen des Rückwärtsgangs schaltet der Navi-Monitor automatisch auf die Rückfahrkamera um und erlaubt mit den eingeblendeten Hilfslinien (die sich auf das Fahrzeug anpassen lassen) ein sicheres Einparken.


    Aufwand & Kosten

    • Navi Garmin 2799 € 260,-
    • Kamera Garmin BC30 € 140,-
    • ein freier Samstag


    Hallo Zusammen,


    eine Einparkhilfe im W124? Da fragt mancher: Braucht man das überhaupt? Schließlich ist der W124 (gerade im Vergleich zu modernen Autos) sehr übersichtlich und mit einem freien Blick nach hinten ausgestattet.


    Stimmt, aber oftmals sind es jedoch niedrige Hindernisse, die eben nicht im Rückspiegel zu sehen sind. Der unfreiwillige Kontakt mit einem Poller oder Stein verursacht höhere Kosten als die Anschaffung einer Einparkhilfe. Und außerdem: Die Nachrüstung des Tempomaten brauchte mich auf den Geschmack für derartige Basteleien.


    Die Entscheidung zwischen akustischer Einparkhilfe und Rückfahrkamera war leicht: Passend zum vorhandenen Navi ist eine drahtlose Kamera erhältlich.


    Schon seit längerer Zeit bin ich mit dem Garmin 2799 LMT-D sehr zufrieden, was insbesondere auf den großen 7-Zoll-Bildschirm zurückzuführen ist. Passend dazu gibt es die Rückfahrkamera Garmin BC30, welche ihre Signale per Funk an das Navi überträgt. Der Verkabelungsaufwand quer durchs Auto entfällt damit.


    1. Anschluß Navi an Bordelektrik
    Als erklärter Feind von Spiralkabeln in Zigarettenanzündern ist der direkte Anschluß an die Bordelektrik ein Muß. Garmin liefert hierzu ein Ladekabel mit, das gleichzeitig Empfänger für die Kamera und den TMC-Verkehrsfunk ist.


    Als Erstes gilt es „Baufreiheit“ zu schaffen: Radio, mittlere Lüftungsdüsen und die Holzabdeckung der Klima/ Heizungssteuerung werden demontiert. Die Anleitungen dazu sind an anderer Stelle schon gut dokumentiert, deshalb erspare ich mir das an dieser Stelle.


    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/p20160615200538cd0v5pi1.jpg]


    Der Strom wird am Zigarettenanzünder abgegriffen und das Kabel hinten versteckt durch das mittlere Lüftungsgitter geführt. Kleine Hände sind dabei vor Vorteil, in dem Schacht hinterm Radio ist es sehr eng. Auf dem Bild ist die mittlere Luftdusche schon wieder montiert und rechts hängt der durchgezogene Stecker raus.


    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/p201606152035ct3h085bu2.jpg]


    Im Bild die fahrzeugspezifische Grundhalterung von Brodit, die einfach eingesteckt wird. Hält bombenfest und lässt sich bei Bedarf rückstandslos entfernen. Darauf ist die Kugelkopfhalterung für das Garmin-Navi befestigt, in die rechts der Stecker für die Stromversorgung führt. Sehr praktisch, denn mit nur einem Click ist das Navi abnehmbar ohne ein Kabel abstöpseln zu müssen.


    Fortsetzung folgt mit Schritt 2: Einbau & Positionierung der Kamera

    Nach längerer Pause macht das Projekt "Tempomat" wieder einen entscheidenden Schritt.


    Es galt, den Bowdenzug des Tempomats mit dem Gaszug zu verbinden, möglichst parallel und auf gleicher Höhe. Also erst mal den Luftfilterkasten runter und die Sachlage angeschaut.


    Und tatsächlich: Genau im passenden Abstand ragt werksseitig ein etwa 1 cm langes Gewinde (roter Kreis, unter der Schraube) nach oben, ideal um die verzinkte Bowdenzug-Führung ohne Bögen und Knicke heranzubringen. Allerdings: Das Gewinde war ca. 4 cm zu kurz.


    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/p2016050618017v3xfjd8ik.jpg]


    Die Differenz überbrückt ein Vollmetallstab, in welchem Oben und Unten ein passendes Gewinde geschnitten wurde. Unten noch etwas zurechtgefeilt, damit er sich auf das bestehende Gewinde aufschrauben ließ.


    Dann noch den Bowdenzug mit dem mitgelieferten Abstandshalter am Gaszug befestigt: Fertig.


    Da die Tachowelle unten am Getriebe erst wieder befestigt werden muss, steht der Praxistest noch aus. Der MS-400 verfügt allerdings über einen Diagnosemodus, der das Geschwindigkeitssignal simuliert. Klappt alles einwandfrei, mit Antippen des Tempomathebels nach oben oder unten erhöht oder senkt sich die Drehzahl.


    Elmar

    @Kombikisten
    Man könnte das Glühlampen-Problem mittels LEDs dauerhaft lösen, die gibt es ja mittlerweile zu vertretbaren Preisen mit allen möglichen Sockeln. Allerdings bin ich skeptisch, ob sie das "Zuhause-Gefühl" vermitteln, wofür der W124 mit seiner bernsteinfarbigen Beleuchtung steht. Da passt die typische warme und rundherum gleichmäßige Ausstrahlung der Glühbirne wohl besser.
    Aber wer weis, vielleicht verbietet die EU in ein paar Jahren sogar 1 Watt Birnen für den Klimaschutz?


    Nö, nö - der Lenkstockhebel bleibt - etwas Patina muss ja auch sein.

    Das Kombiinstrument sitzt wieder an seinem Platz und wartet mit zwei Neuerungen auf:


    Erstens: Chromrahmen um die Rundinstrumente wie beim SL R129 Sondermodell "Final Edition". Und Zweitens: Kompletter pro­phy­lak­tischer Tausch aller Glühlampen, da ich beim späteren Ausfall eines über 20 Jahren alten Birnchens nicht noch mal das KI rauszuholen will.


    Benötigt werden folgenden Leuchten:


    3 x W3W W2,1x9,5d - Glassockel
    3 x 1,2W W2x4,6d - Glassockel (wer ASD und/oder Airbag hat, braucht ggf. 2 Stück mehr)
    7 x B8 8,5d


    Ich griff zur Markenware von Osram in der Hoffnung, damit eine längere Lebensdauer zu erkaufen - bei einem Stückpreis von 43 Cent ist das finanziell verschmerzbar.


    Ein Tipp für alle, die sich in dem Zuge gleich noch an die Reparatur des hängenden Kilometerzählers machen wollen: Die Tachonadel sitzt bombenfest, besser von einem Uhrmacher abziehen lassen - der hat dafür Spezialwerkzeug. Sonst sucht man im besten Fall eine halbe Stunde lang nach der weggeflogenen Nadel, die außerdem sehr zerbrechlich ist. Und Kratzer auf der Tachoscheibe sind ebenfalls häßlich.


    Das KI erst dann vollständig einschieben, NACHDEM man alle Funktionen getestet hat!


    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/p201604201508kc8bs5dywl.jpg]

    Heute brachte mich die Bastelei fast zur Verzweiflung:


    Der MS-400 bietet die Möglichkeit eines Diagnosemodus zur Funktionsprüfung, wobei auch das Tachosignal simuliert wird um die Wirkung des Bowdenzugs am Servo zu testen. Jede Betätigung des Tempomathebels wird dabei gemäß Beschreibung per LED und Summton quittiert. Allerdings war bei mir absolute Stille, kein Ton zu hören.


    Immerhin leuchtete die LED bei Betätigung des Tempomathebels und Tritt aufs Bremspedeal, also konnte die Verkabelung gar nicht so verkehrt sein. Vom Servo kam ebenfalls kein Geräusch, der müsste bei der Arbeit klackern.


    Die in meiner Ratlosigkeit kontaktierte WAECO-Hotline ist ein Lichtblick in der Servicewüste: Dort hatte man mir schon mit dem Schaltplan für die Verdrahtung des Mercedes-Tempomathebels mit dem Steuergerät weitergeholfen. Und außerdem ist es eine normale Rufnummer, keine kostenpflichtige Servicenummer. Der Mitarbeiter steckte auch in der Materie drin, gemeinsam gingen wir möglichen Fehlerquellen nach.


    Des Rätsels Lösung: Die Spannungsversorgung (oranges Kabel an der SA-Leiste) war versehentlich auf Dauerplus gesteckt. Nach Umstecken auf PIN 2 (Zündungsplus) kamen endlich Töne aus dem Steuergerät. Und siehe da, Servo und Bowdenzug funktionieren schon mal.


    Im Innenraum schaut es nach Abschluß der Verkabelungsarbeiten schon wieder ganz manierlich aus. Nicht mal eine Schraube blieb beim Zusammenbau übrig.


    Als Nächstes steht die Einbindung des Bowdenzugs ins Gasgestänge an.


    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/12lzn5rxuayp.jpg]

    Hallo Jonathan,


    bei mir gab es ein ähnliches Problem:


    Bei Nässe lief der Motor im Leerlauf sehr holprig und ging teilweise wieder aus. Das ließ (z.B. an der Ampel) nur mit einem Tritt aufs Gaspedal und somti höheren Drehzahlen verhindern.


    Ein Blick in den Motorraum offenbarte dann, das am Zündverteiler die Funken flogen - durch die Gummi-Isolierung.


    Den passenden Zündkabelsatz gibt es übrigens von BERU für rund 60 Euro.


    Elmar

    Hallo Wolfgang,


    vielen Dank für das Lob - das hört man natürlich immer gern.


    Ich habe mir selbst die Infos zum Einbau aus dem Forum und anderen Quellen im Internet zusammengesucht - ohne diese hilfreichen Informationen hätte ich mich nicht an das Projekt herangetraut.


    Trotzdem gab es noch einige Unklarheiten, wie während der Arbeit für Fragezeichen sorgten und bisher noch nicht dokumentiert sind.


    Der Beitrag soll vor allem denjenigen helfen, die sich bisher nicht an solche Arbeiten herantrauen. Aussagekräftige Bilder tragen m.E. sehr viel zum Verständnis bei und lassen und nehmen den jeweiligen Schritten die Schwierigkeiten.


    Überhaupt ist der Einbau kein Hexenwerk, schon weil der 124 wie ein großer Stabilbaukasten aus Kindertagen ist, den man mit Standardwerkzeugen zu Leibe rücken kann. Dazu kommt der logische Aufbau.


    An gewissen Stellen sollte man behutsam vorgehen, kleine Rastnasen der Innenverkleidung haben die dämliche Eigenschaft schnell abzubrechen. Weiterhin schadet es nicht, manche Teile vor dem Ausbau zu fotografieren - das erleichert den Zusammenbau.


    Als nächster Schritt folgt die Einbindung des Bowdenzugs ans Gasgestänge.


    Elmar

    Tag 4


    Das Tempomat-Steuergerät braucht natürlich auch Strom, den man von der SA-Leiste bekommt. Diese liegt im Fahrerfußraum unter der Fußstütze. Je nachdem, wie viele Extras verbaut sind, hat die Leiste einen oder mehrere freie Steckplätze.


    Benötigt wird ein 5-poliges Steckergehäuse (A0135453228) und eine passende Steckhülse (A0025459926). An diese wird das orange Kabel gelötet und in den Pin "1" gesteckt - dort sollte das Zündungsplus auf Klemme 30 liegen.


    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/11bh9an1kji4.jpg]


    Der Tempomat braucht natürlich auch ein Brems-Signal, welches man am Bremslichtstecker im Fahrerfußraum (links neben der Lenksäule) abgreift. Es muss kein Kabel zerschnitten werden, Mercedes hat einen Zwischenstecker aus folgenden Einzelteilen im Angebot:


    + Oberteil: A0135458928
    + Unterteil: A0145450428
    + Steckhülsen: A0105455228 (2 Stück)


    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/085cvzw0il17.jpg]


    Der braun-weiße Draht vom Waeco-Steuergerät muss ans geschaltete Plus, nicht ans Dauerplus. Sonst denkt der Tempomat, das die Bremse dauerhaft getreten ist und bleibt funktionslos. Deshalb vorher prüfen, auf welchen Pin (normal "2") das geschaltete Plus anliegt.


    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/09sjncwkd5gb.jpg]


    Im Bild oben der konfektionierte Zwischenstecker. unten dann fertig verbaut.


    [Blockierte Grafik: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/10qy0fok1g4a.jpg]


    Schritte ohne Foto:


    1. Masse
    Hinter dem Kombiinstrument laufen mehrere braune Massekabel zusammen. Einfach die Sechskantmutter öffen, den Anschluß des grünen Waeco-Kabels draufstecken und Mutter wieder festschrauben.


    2. Hallgeber
    Das Hallgeberkabel sitzt hinten am Tacho - der runde Stecker mit nur einem Pin. Hier ist wieder der Umgang mit dem Lötkolben gefragt, um das blaue Waeco-Kabel (Geschwindigkeitsignal) einzubinden. Wer ein Festeinbau-Navi hat, welches ein Geschwindigkeitssignal benötigt (z.B. 1 DIN-Geräte von Becker) wird dort bereits einen Abgang finden.