Beiträge von Chevalier

    Kürzlich fiel mir auf, dass die linke Fahrersitzwange bereits leichte Flusen aufweist, also die Vorstufe zur bekannten aufgescheuerten Stelle. Angesichts der bisher tadellos erhaltenen Innenausstattung (und meiner Pingeligkeit in Bezug auf deren Pflege) war dringend Handlungsbedarf geboten, getreu dem Motto „Wehret den Anfängen!“


    Damit begannen die Recherchen zum Thema „Schonbezüge“. Schnell war klar, dass Universal-Bezüge ausscheiden. Ebenso solche aus Kunstleder, da man auf diesen im Sommer buchstäblich im eigenen Saft gegart wird. Die Lammfellteile sind zwar praktisch, aber optisch Geschmackssache.


    Im großen Auktionshaus findet man einige Anbieter, die maßgefertigte Bezüge offerieren. Allerdings kursieren im Internet teils widersprüchliche Meinungen zur Qualität und Passgenauigkeit. Da sich eine der Firmen in Dresden befindet, beschloß ich, mir diese anzusehen.


    Vor Ort war ich positiv überrascht: Ein seit 25 Jahren bestehendes Familienunternehmen, das sich ausweislich der Muster vor Ort offenbar besonders auf DDR-Fahrzeuge wie Trabant, Wartburg etc. spezialisiert hat.


    Mein W124 wurde ausgiebig begutachtet und bei der Auftragsannahme auch individuelle Besonderheit wie z.B. das Loch für die Armlehne berücksichtigt. Eine gute Woche später waren die Teile fertig und gern nahm ich das Angebot der Montage zum geringen Aufpreis an.


    Das Ergebnis wertet nicht nur den Innenraum auf, die Passgenauigkeit ist ebenfalls exakt. Da hängt Nichts lose, der Stoff sitzt sehr straff und fühlt sich angenehm an. Sogar an Reißverschlüsse an den Rücklehnen zur Zugängigkeit der Pompadourtaschen wurde gedacht.


    Nachfolgend ein paar Bilder meiner „neuen“ Sitze.


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    Für eine seltene Wunschfarbe gibt es nur eine Option: Modell auseinanderbauen und zum Lackierer des Vertrauens bringen. Oder mit einer Spraydose in Wagenfarbe selbst probieren.


    Aber 1:43 ist wahrscheinlich zu klein dafür, mit Modellen in 1:18 funktioniert es ganz gut.


    Elmar

    Unsere Träume gleichen sich da sehr, bis auf Dattel/ Safran statt Cremebeige - sie werden in dieser Form aber nur Träume bleiben.


    Allerdings sind im Innenraum noch zwei Veränderungen geplant, eine davon noch diesen Monat. Lass Dich überraschen...


    Elmar

    @JJ - Hinsichtlich der Seitenbeplankung war ich lange hin- und hergerissen, erwog sogar einen optischen Komplettumbau auf Mopf II. Es bleibt aber eine Streitfrage, genauso wie das Thema "Blinker".


    Ralph - Dein Hinweis ist berechtigt, aber da auch die Türen neu lackiert werden (und die hinteren Seitenteile sowie der Heckdeckel) wird es ein rundes Bild abgeben. Nach den nun schon frisch gelackten Kotflügeln und der Motorhaube, bleibt einzig das Dach frei von neuer Farbe. Dort fällt der Unterschied aber wegen der trennenden breiten Chromleisten nicht auf.


    Elmar

    Heute war der Tag der Wahrheit gekommen, dem ich schon seit längeren mit Sorgen entgegen sah: Der Blick unter die "Saccobretter".


    Obwohl über der Seitenbeplankung oberhalb der Chromleiste noch keine typischen Rostbläschen erkennbar waren, lag ein ungutes Gefühl im Magen. Schließlich zeigen viele Beiträge hier im Forum, wie schlimm vermeintlich rostfreie W124 untenrum ausschauen.


    Bei der Fahrerseite fiel erst einmal ein Stein vom Herzen:


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    An der Beifahrertür erkennt man die braune Pest deutlich:


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    Noch mal im Detail:


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    Was meint ihr, ist das noch mit vertretbaren Aufwand reparabel? Oder sollte man lieber gleich eine rostfreie Tür vom Schlachter nehmen?


    Immerhin: Bis auf diese Stelle sind die Türen untenrum rostfrei, nur am Fahrertürrahmen gibt es noch eine kleine Stelle.


    Da die Saccobretter nun einmal demontiert sind und mein Lackierer gerade Zeit hat, wird dies genutzt um sie in Wagenfarbe zu lackieren. Wieder ein kleiner Schritt, um auch die Optik in einen ordentlichen Zustand zu bringen.


    Elmar

    Ein neues Update - diesmal zum Thema "Lack"


    Schon lange wurmten mich der abgeplatzte Klarlack auf der Haube (ein Fleck infolge der Hitze direkt über dem Motorblock) und die beginnende braune Pest an beiden Kotflügeln. So kann man unmöglich zum Bodenseetreffen erscheinen. Glücklicherweise hatte mein Lackierer des Vertrauens gerade etwas Luft und nahm sich der Sache an.


    Zunächst offenbarte sich der gesammelte Dreck von zwei Jahrzehnten unter den Plastikverkleidungen, drei volle Schaufeln!


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    Zwar erwarb ich im Vorfeld zwei gebrauchte und rostfreie Original-Kotflügel, allerdings der Rechte vom Turbodiesel mit den Luftschlitzen. Zugunsten der Originalität bekam letztlich doch Neuware vom MB-Teiletresen den Vorzug.


    Ordentlich konserviert, sollte das nächste Jahrzehnt Friede herrschen:


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    Die gefunden Löcher wurden natürlich ebenfalls geschweißt:


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    Weiter ging es am vorderen Stoßstangenträger:


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    Vor dem Zusammenbau noch reichhaltig Wachs:


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    Weiterhin wurde die Motorhaube entrostet, denn an den vorderen Kanten zeigten sich erste braune Spuren. Wie üblich brauchte es noch zahlreiche Kleinteile, wie wegbrechenden Klipse für die Seitenbeplankung wegbrachen oder wie zerbröselnde Motorhaubendichtung. Als vorbeugender Schutz wird noch die große Dämmmatte vom Diesel verbaut, dann sollte die Hitze nicht mehr durchschlagen und Lackschäden verursachen können.


    Das war allerdings nur eine Zwischenetappe, die Weiterführung des Projekts ist bereits in der Planung: Saccobretter und Schweller runter, Rost beseitigen, Wagenheberaufnahmen schön machen und alles großzügig mit Wachs fluten. Auch am Antennenloch und unter dem Heckklappenstern zeigen sich erste kleine Blasen, am Ende steht eine Komplettlackierung mit Ausnahme des Daches.


    Elmar


    PS: Übrig sind nun zwei originale, rost- und dellenfreie Gebraucht-Kotflügel (der rechte mit Turbodiesel-Luftschlitzen) - links in Beryll, rechts in weiß. Sie stehen zum Verkauf, ein Inserat mit Bilder folgt noch. Gleichfalls abzugeben die zwei alten Kotflügel in Beryll, welche noch nicht so schlimm aussehen und deshalb eigentlich zu schade für den Schrott sind.
    Wer an einem der vier Kotflügel Interesse hat, sie sind für kleines Geld gegen Selbstabholung in Dresden abzugeben.

    Wieder mal ein kleines Update vom beryllfarbenen Sternenwagen, diesmal zum Thema "Leder":


    Beim Kauf im letzten Sommer sprach der Verkäufer von einer nagelneuen Lederausstattung in Safran, welche er angeblich noch eingelagert hätte. Nach einer geleisteten Anzahlung blieb die mehrmals angemahnte Lieferung aus, auch eine Selbstabholung scheiterte.


    Nachdem der gute Mann meine Geduld arg überstrapaziert hatte, blieb nur der Rechtsweg. Der Beklagte reagierte weder auf Schreiben von Anwalt noch auf die eingereichte Klage, so das das Gericht ein Versäumnisurteil erließ. Die Beauftragung des Gerichtsvollziehers offenbarte dann, das "mein" Verkäufer bereits die eidesstattliche Versicherung abgegeben hatte.


    Also außer Spesen nichts gewesen? Nichts ganz!


    Mein W124 war auf die Gattin des Verkäufers zugelassen, sie war demnach formell auch meine Vertragspartnerin. Verklagt wurden beide Eheleute, weil er hier quasi als Erfüllungsgehilfe in Erscheinung trat. Aber auch die Dame des Hause litt unter vom Kuckuckskleber anerkannter Vermögenslosigkeit. Zwischenzeitlich hatte sich die Ehefrau aber getrennt, war wieder zu ihrem Vater gezogen und wusste von der anhängigen Klage bzw. der Forderung gar nichts.


    Im Telefonkontakt mit meinem Anwalt fiel sie - auf Grund des durch Gerichtsgebühren und Anwaltshonorares aufgeblähten Gesamtbetrages - aus allen Wolken, erklärte aber frech das sie durch eine bevorstehende Verbraucherinsolvenz ja sowieso alle Schulden los sei.


    Der freundliche Hinweis, das ein zu unrecht erlangter Vermögensvorteil (etwa durch Unterschlagung) nicht in eine Verbraucherinsolvenz fällt und zudem eine Straftat im Raum steht, sorgte für eine unvorhergesehene Wendung: Kurz darauf rief der Vater der Dame an und erklärte sich bereit, die Verbindlichkeiten zu übernehmen.


    Gestern nun traf die erste Rate ein, die gerade ausreichte um die Prozesskosten abzudecken. Zumindest mein Anwalt ist schon mal glücklich. Sofern mir das Glück durch Eintreffen der noch ausstehenden Raten hold ist, lasse ich mir als Ersatz für das entgangene Leder einen Satz Alcantara-Sitzbezüge maßschneidern.


    Einen herzlichen Dank in diesem Zusammenhang an Ralph, dessen Kalkulation die Basis für den gerichtlichen Streitwert bildete.


    Viele Grüße


    Elmar (der seinen Popo nun immer noch auf Stoff statt Tierhäute bettet)

    Hallo Martin,


    ein sehr schönes Cabrio hast Du da.


    Eine Detailfrage: Woher hast Du diese Chromleiste für den Heckdeckel? Schaut sehr schick aus!


    Grüße


    Elmar

    Hallo Zusammen,


    schon länger vermisste ich den, aus dem W140 gewohnten, Komfort des automatisch abblendbaren Innenspiegels. Die beim großen Aktionshaus aufgerufenen die Preise für dieses Extra blendeten dessen Nachrüstung jedoch aus.


    Durch Zufall entdeckte ich den „Mirror Pilot“ von Paragon, dessen automatische Abblendfunktion nur am Rande erwähnt wird. Eigentlich handelt es sich um ein vollwertiges, im Rückspiegel integriertes Navigationssystem. Da das zwischenzeitlich eingestellte Produkt zu einem Bruchteil des damaligen Neupreises von etwa 700 Euro erhältlich ist, sicherte ich mir ein Exemplar.


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    Die erste Hürde lag im Ausbau des W124-Rückspiegels, an dem man wirklich sehr kräftig und beherzt ziehen muss. Durch ein kleines Loch im hohlen Fuß des alten Rückspiegels verläuft die Verkabelung unsichtbar unter dem Dachhimmel zur Stromversorgung über die Innenleuchte.


    Wie erwartet funktioniert die Abblendfunktion tadellos, auch vom Navigationssystem bin ich positiv überrascht. Der 2,2 Zoll-Monitor ist zwar im 2D bzw. 3D-Kartenmodus etwas klein, für die Navigation per Pfeil jedoch bestens geeignet.


    Im Gegensatz zu portablen Navis bekommen auch Langfinger keinen Appetit, der der Bildschirm im ausgeschalteten Zustand unsichtbar ist. Einzig die veralteten Karten von 2007 und die -dank Insolvenz des Herstellers – Aussichtslosigkeit auf Updates trüben den Gesamteindruck. Mit etwas Experimentierfreude gelang es mir zwar, Karten eines anderen Herstellers zu adaptieren, aber auch hier ist beim Stand 2012 Schluss.


    FAZIT: Ein komfortables und praxistaugliches Extra als kostengünstige Alternative zum sündhaft teuren Original-Innenspiegel.


    Mit blendfreien Grüßen


    Elmar


    PS: Benötigt jemand zufällig den nun übrigen W124-Innenspiegel ohne Fuß?

    Meinen Respekt für eine solch aufwendige Arbeit, gerade im Detail. Und dabei noch Zeit und Muße gehabt, einen ausführlichen Fotobericht zu erstellen.


    Auch ich bin ein Freund von Ordnung und Sauberkeit am und im Auto, die Dash-Away-Produkte leisten besonders im Innenraum gute Dienste. Auf die Idee, selbst Rückleuchten und Stern zur Reinigung abzubauen, bin selbst ich noch nicht gekommen.


    Dein Ergebnis kann sich sehen lassen: Innen und Außen wie aus dem Ei gepellt! Herrlich!


    Elmar

    Hallo Zusammen,


    der Beitrag von Chris spricht mir aus der Seele und bringt folgendes Fazit:


    Will man ein über 20 Jahre altes Fahrzeug nicht nur kurzfristig nutzen sondern erhalten, bleiben Investitionen nicht aus die i.d.R. höher als erwartet ausfallen. Es sei denn, man fährt auf Verschleiß. Ich hätte nie gedacht, wie viel Geld man in einem simplen 200 E versenken kann, bereue aber keineswegs und freue mich über das Ergebnis.


    In der Kategorie "unter 5.000 Euro" ist man durchaus gut beraten, noch einmal den Kaufpreis für Reparaturen zurückzulegen. Gleichwohl, günstiger als ein neuer Mittelklassewagen ist es trotzdem, allein unter Berücksichtigungen des Wertverlustes.


    Wer aber meint, der W124 sei ein supergünstiger Alltagswagen der sich nur mit dem jährlichen Ölwechsel zurfrieden gibt, wird wohl eine böse Überraschung erleben - solange er nicht vorsorglich ein Sparschwein für die Folgekosten anlegt hat.


    Elmar

    Nun, ich fand im letzten Herbst zumindest einen linken Beryll-Kotflügel bei ebay, rost- und dellenfrei für 60 Euro mit Versand.


    Nur der rechte fehlt noch, egal in welcher Farbe - aber bis zur Lackierung ist noch etwas Zeit. Falls sich kein Gebrauchter Kotflügel (egal welche Farbe) findet, werden wohl 250 Euro beim freundlichen MB-Händler für ein Neuteil fällig.


    Elmar

    Hallo Zusammen,


    ein sehr interessantes Projekt!


    Ich liebäugelte schon mit dem abblendbaren W124-Spiegel, aber bei den Preisen die bei eBay dafür aufgerufen werden...


    Die Lösung mit dem W210-Spiegel ist hingegen grandios.


    Meine Frage dazu: Von wo kann man die Spannungsversorgung zuführen und wie viel von der Innenraumverkleidung muss dazu abgebaut werden?


    Elmar