w124 -> 230TE mit LPG (Landirenzo) -> Leerlaufproblem

  • Hallo Leute und Leidensgenossen,


    obwohl ich folgend meine halbe Lebensgeschichte darlege... wäre es schön, wenn ich bis Morgen Abend die Lösung hätte (...), da am Mittwoch TÜV-Termin ist und die davor noch einzustellende Gasanlage (Venturi, Landirenzo) auf einem sauberen Lauf im Benzinbetrieb gründet ;( . Ich weiß wie sich das lesen muß, wo Andere von Euch, die vielleicht viel erfahrener sind, schon monatelang an der Lösung des Problems herumelaborieren (ist nicht abwertend gemeint, ich tue ja auch nichts anderes).


    Also...


    ... mein 230 TE (Bj. 89' Vierzylinder) hat, wie schon unzählige Male in diversen Foren beschrieben, einen unruhigen Leerlauf bis hin zum Ausgehen und ich finde die Ursache nicht!


    Zum Fehlerbild. Bzgl. des Auftretens kann ich keine Systematik erkennen. Das Problem tritt mal bei Nässe aber auch genauso bei Trockenheit auf. Es tritt mal auf, wenn der Motor kalt ist und mal, wenn der Motor warmgefahren ist. Beim Gasgeben habe ich dann das Gefühl, er verschlucke sich leicht (Falschluftprüfung hat nichts Auffälliges ergeben; ist weiter unten beschrieben).


    Besonders beim Einschlagen der Lenkung (Laständerung) und im Schubbetrieb geht die Drehzahl bis auf etwa 500U/min. runter, evtl. geht er ganz aus (...und springt sofort wieder an). Der Leerlaufkontakt am Gasgestänge wird nicht geschaltet, da die rückstellende Feder nicht mehr existiert. Der Schalter selbst funktioniert (habe ihn durchgemessen: er schaltet ein und aus). Wenn ich das Gasgestänge -Motor im Standgas laufend- von Hand gegen den Schalter drücke, sodaß ich sein Klacken höre, ändert sich dadurch jedoch die Motordrehzahl nicht (vermutlich auch normal, da er sich dann ja schon auf eine halbwegs vernünftighe Leerlaufdrehzahl eingeregelt hat...).


    Ich habe alle Steckverbindungen, die ich entdecken konnte, gelöst, gesteckt, gelöst, gesteckt. Manchmal (aber eben auch nicht immer) lief er danach eine zeitlang seidenweich und ging selbst auf Gasbetrieb im Leerlauf nicht aus, um dann plötzlich wieder die gleiche Symptomatik zu zeigen (...und mir jedesmal mehr die Hoffnung zu nehmen, es könne nur ein erhöhter Übergangswiderstand sein, den es jetzt nur noch zu lokalisieren gälte).


    Ich habe den Motorraum mit Startpilot abgesprüht, ohne nennenswerte Leerlaufdrehzahlerhöhungen feststellen zu können. Lediglich beim Besprühen der Region um den Ansaugkrümmer zur Fahrerkabine hin (da sitzt zwischen den Ansaugkrümmerrohren ein Ventil?/Leerlaufsteller, ist er das?) schien er einen Tick höher zu drehen (, oder war das nur mein Wunsch endlich etwas gefunden zu haben?). Dort sitzt so ein Dreiecksverbinder-Gummi, an den drei Unterdruckleitungen angeschlossen sind (eine verschwindet übrigens Richtung Innenraum; weiß Jemand wohin und ob die vielleicht Probleme macht? Wenn ja, wie ich die abziehen und vor allem wieder aufstecken kann?).


    (Wie) Kann ich diesen Leerlaufsteller (wenn er es denn ist), zwischen dem ersten und zweiten Ansaugkrümmerrohr von der Fahrerposition in Fahrtrichtung gezählt, prüfen? Any ideas?


    Wo sitz denn dieses verschi..... Regenerierungsventil, von dem so oft geredet wird, von dem ich aber nirgendwo ein Photo finden kann, damit ich endlich weiß wie es aussieht und es lokalisieren kann? Ich habe einen Vierzylinder (102er Motor?). Und wenn ich dieses Regenerierungsventil gefunden habe, wie kann ich es prüfen?


    Das Überspannungsrelais sowie das Steuergerät und Relais zur Gemischaufbereitung hatte ich ausgebaut, gereinigt und alle Lötstellen unter dem Mikroskop gesichtet und prophylaktisch nachgelötet. Ohne Erfolg. An den Kontakten 1 und 2 des Motorsteuergerätes liegen, wie bei Dieter Korp beschrieben, 12V an. Damit wäre die Funktion des Überspannungsrelais (hoffentlich) sichergestellt. Was ich sicher sagen kann, ist, daß das ÜSR die Spannung an den relevanten Klemmen (87 und 87a glaube ich waren es) anliegen hat. Zum Glück ist wenigstens dieses Relais gut zu verstehen.


    Den Luftmengenmesser sowie den Drosselklappenbereich habe ich bisher noch gar nicht untersucht. Auch habe ich weder Zündkabel, noch Kerzen, Verteilerfinger und -Kappe erneuert. Letztes wäre nur eine Maßnahme, in der Hoffnung das zugrundeliegende Problem zur Einstellung der Gasanlage als Vorbereitung für den TÜV, überdecken zu können ...


    Und bitte, bitte, wenn Ihr etwas dazu schreibt, bitte keine Abkürzungen benutzen :( . Ich weiß meist nicht was dahintersteckt (außer ÜSR und LMM; das ließ sich identifizieren).


    Gruß Peter

  • Hy,


    da kann ich ein Lied mitsingen... Also, meine Fehlersuche ist auf folgendes gestossen:
    Problem:
    200 E M102 (quasi Baugleich mit deinem Motor) hat nach einer Reparatur der Magnetkupplung für den Kühlerlüfter eine ähnliche Problematik. Die Leerlaufdrehzahl schwankt, wenns kalt ist geht er aus, wenn er 60 Grad Kühlmitteltemp. hat, läuft er mit ca. 750 U/min, wenn man an eine Ampel rollt und die Kppl. tritt, dann fällt die Drehzahl auf unter 500 und schnellt dann einmal hoch auf 1200 um dann bei den 750 unverrückbar zu verharren.
    Dies ist erst, seit ich den Kabelbaum, der über den Thermoschalter die Zuschaltg. der Magnetkppl. veranlasst (~98 Grad), umgestrickt habe, da dieser einen Kurzschluß hatte und dadurch der Lüfter nicht mehr anlief.


    Mit dem Problem hat sich der Vorbesitzer wohl über einen längeren Zeitraum rumgschlagen und trotz des Ersetzens der ein oder anderen Leitung im Kabelstrang es nicht lösen können und alle Rep.-Versuche am Ende noch mit einer neuen ZKD "bezahlen" müssen.


    Nach Umstricken des Kabelbaums arbeitet die Magnetkppl. nun tadellos, dafür habe ich das leidige Leerlaufproblem.
    - Steuergerät ebenfalls gecheckt - O.K.
    - ÜSR - O.K.
    - Leerlaufsteller - O.K.
    Trotz allem läuft der Motor auch bei 900 oder 1.000 U/min nicht ohne zu "zittern", also fehlt dem STG vermutlich eine Stellgrösse, der Leerlauf erfolgt über den Bypass der Einspritzanlage und der LLR kann dagegen nicht richtig regeln.


    Ich habe den Schaltplan nochmal geprüft und vermute folgendes Problem


    Meine Vemutung geht dahin, dass über die gesamte Thermofühler und -schalter Mimik eine weitere Information ans STG geht, welches nun fehlt. Dazu wollte ich nochmal durchprüfen, ob die notwendigen Meßgrössen auf dem Stecker des LLR ankommen.
    Ich schliesse, da tadellose Funktion während der Fahrt, die Drosselklappe oder andere Bauteile wie Verteiler+Finger oder Einspritzdüsen aus. Sobald der Benz rollt, fährt er sauber und zeigt keine Unstimmigkeiten in Punkto Gasannahme oder Verbrauch. Nur das leidige Schüttel und die hüpfende Drehzahl sind zu bemängeln.


    Leider hab ich dazu grad nix zur hand, das Rep.-Buch ist im Auto, ich im Büro... :alien:


    Hoffe, aber dass du damit evtl. eine neue, mögl. Quelle für die Fehlersuche erschlossen hast. Trifft zwar nicht exakt dein Problem, aber vielleicht hilft´s...


    Gruß :sekt:

  • Hi auch,


    das von Dir Geschriebene läßt bei mir (erneut) die Frage aufkommen, welche Eingangsgrößen das Steuergerät verwendet, um das Gemisch aufzubereiten.


    Im Detail wüßte ich gerne:


    - welche Eingangsgrößen (Gebersignale) sind es und


    - an welchem Pin (/Eingang) des Steuergerätes kommen sie an.


    Eigentlich kann ich mir die Frage selbst beantworten. Der Schaltplan müßte es hergeben. Das ist aber ziemlich müßig sich durch die kryptischern Symbole durchzuquälen.


    Hast Du dazu irgendwas gut Leserliches in gedruckter oder elektronischer Form?


    Zwischenzeitlich habe ich gelesen, wie der Poti am Luftmengenmesser geprüft werden kann. Das ist zum Glück ganz gut machbar (aber die Mittagspause werde ich trotzdem für mein "Schönheitsschläfchen" :hihi: nutzen und nicht mit dreckigen Fingern am Auto wühlen...).


    Gruß, Peter

  • Leerlaufsteller.


    Ich habe das Kabel am Leerlaufsteller abgezogen. Motor läuft gleichmäßig mit erhöhter Drehzahl. Kabel aufgesteckt: alles wie vorher (unsteter Leerlauf). Dann ist mir etwas aufgefallen, was ich auf zunächst auf eine Undichtigkeit des unteren und/oder oberen Schlauches zurückgeführt habe: Beim Verändern des Stellers im Haltegummi ändert sich eindeutig nachvollziehbar das Leerlaufverhalten von absolut perfekt (gleichmäßig 750 U/min.) bis total schlecht...


    Ich habe die Schläuche mit Startpilot abgesprüht, sie gebogen und... niente. Es sieht wirklich so aus, als sei der Steller defekt.


    Jetzt brauche ich einen... heute(!), da Morgen der TÜV-Termin ansteht und die Gasanlage noch eingestellt werden muß.


    Hat jemand von Euch hier in der Nähe (Radius 50 Km um Kelkheim im Taunus) einen intakten Steller?

  • Ein Auto mit Gasumbau wird nie mit altem Zündgeschir laufen!!!!


    Als erstes Verteilerkappe Finger usw. neu machen sonst wird das nie was.


    Das ist das aller aller wichtigste!!!


    Dann könnt ihr mal weiterschauen