Hallo Leute und Leidensgenossen,
obwohl ich folgend meine halbe Lebensgeschichte darlege... wäre es schön, wenn ich bis Morgen Abend die Lösung hätte (...), da am Mittwoch TÜV-Termin ist und die davor noch einzustellende Gasanlage (Venturi, Landirenzo) auf einem sauberen Lauf im Benzinbetrieb gründet . Ich weiß wie sich das lesen muß, wo Andere von Euch, die vielleicht viel erfahrener sind, schon monatelang an der Lösung des Problems herumelaborieren (ist nicht abwertend gemeint, ich tue ja auch nichts anderes).
Also...
... mein 230 TE (Bj. 89' Vierzylinder) hat, wie schon unzählige Male in diversen Foren beschrieben, einen unruhigen Leerlauf bis hin zum Ausgehen und ich finde die Ursache nicht!
Zum Fehlerbild. Bzgl. des Auftretens kann ich keine Systematik erkennen. Das Problem tritt mal bei Nässe aber auch genauso bei Trockenheit auf. Es tritt mal auf, wenn der Motor kalt ist und mal, wenn der Motor warmgefahren ist. Beim Gasgeben habe ich dann das Gefühl, er verschlucke sich leicht (Falschluftprüfung hat nichts Auffälliges ergeben; ist weiter unten beschrieben).
Besonders beim Einschlagen der Lenkung (Laständerung) und im Schubbetrieb geht die Drehzahl bis auf etwa 500U/min. runter, evtl. geht er ganz aus (...und springt sofort wieder an). Der Leerlaufkontakt am Gasgestänge wird nicht geschaltet, da die rückstellende Feder nicht mehr existiert. Der Schalter selbst funktioniert (habe ihn durchgemessen: er schaltet ein und aus). Wenn ich das Gasgestänge -Motor im Standgas laufend- von Hand gegen den Schalter drücke, sodaß ich sein Klacken höre, ändert sich dadurch jedoch die Motordrehzahl nicht (vermutlich auch normal, da er sich dann ja schon auf eine halbwegs vernünftighe Leerlaufdrehzahl eingeregelt hat...).
Ich habe alle Steckverbindungen, die ich entdecken konnte, gelöst, gesteckt, gelöst, gesteckt. Manchmal (aber eben auch nicht immer) lief er danach eine zeitlang seidenweich und ging selbst auf Gasbetrieb im Leerlauf nicht aus, um dann plötzlich wieder die gleiche Symptomatik zu zeigen (...und mir jedesmal mehr die Hoffnung zu nehmen, es könne nur ein erhöhter Übergangswiderstand sein, den es jetzt nur noch zu lokalisieren gälte).
Ich habe den Motorraum mit Startpilot abgesprüht, ohne nennenswerte Leerlaufdrehzahlerhöhungen feststellen zu können. Lediglich beim Besprühen der Region um den Ansaugkrümmer zur Fahrerkabine hin (da sitzt zwischen den Ansaugkrümmerrohren ein Ventil?/Leerlaufsteller, ist er das?) schien er einen Tick höher zu drehen (, oder war das nur mein Wunsch endlich etwas gefunden zu haben?). Dort sitzt so ein Dreiecksverbinder-Gummi, an den drei Unterdruckleitungen angeschlossen sind (eine verschwindet übrigens Richtung Innenraum; weiß Jemand wohin und ob die vielleicht Probleme macht? Wenn ja, wie ich die abziehen und vor allem wieder aufstecken kann?).
(Wie) Kann ich diesen Leerlaufsteller (wenn er es denn ist), zwischen dem ersten und zweiten Ansaugkrümmerrohr von der Fahrerposition in Fahrtrichtung gezählt, prüfen? Any ideas?
Wo sitz denn dieses verschi..... Regenerierungsventil, von dem so oft geredet wird, von dem ich aber nirgendwo ein Photo finden kann, damit ich endlich weiß wie es aussieht und es lokalisieren kann? Ich habe einen Vierzylinder (102er Motor?). Und wenn ich dieses Regenerierungsventil gefunden habe, wie kann ich es prüfen?
Das Überspannungsrelais sowie das Steuergerät und Relais zur Gemischaufbereitung hatte ich ausgebaut, gereinigt und alle Lötstellen unter dem Mikroskop gesichtet und prophylaktisch nachgelötet. Ohne Erfolg. An den Kontakten 1 und 2 des Motorsteuergerätes liegen, wie bei Dieter Korp beschrieben, 12V an. Damit wäre die Funktion des Überspannungsrelais (hoffentlich) sichergestellt. Was ich sicher sagen kann, ist, daß das ÜSR die Spannung an den relevanten Klemmen (87 und 87a glaube ich waren es) anliegen hat. Zum Glück ist wenigstens dieses Relais gut zu verstehen.
Den Luftmengenmesser sowie den Drosselklappenbereich habe ich bisher noch gar nicht untersucht. Auch habe ich weder Zündkabel, noch Kerzen, Verteilerfinger und -Kappe erneuert. Letztes wäre nur eine Maßnahme, in der Hoffnung das zugrundeliegende Problem zur Einstellung der Gasanlage als Vorbereitung für den TÜV, überdecken zu können ...
Und bitte, bitte, wenn Ihr etwas dazu schreibt, bitte keine Abkürzungen benutzen . Ich weiß meist nicht was dahintersteckt (außer ÜSR und LMM; das ließ sich identifizieren).
Gruß Peter