Leerlaufprobleme (die neverending Story)
Im Winter traten plötzlich Leerlaufprobleme auf, die so ähnlich schon vor ca. 1 Jahr bestanden, aber wieder verschwunden waren.
Hält man an einer Ampel an, so geht der Motor meist ohne Vorwarnung aus. Gelegentlich kann man noch beobachten, wie sich der Motor nochmal fängt, wenn die Drehzahl unter 500/min gefallen ist, indem die Drehzahl kurzfristig auf über 1000/min gesteigert wird.
Vermeiden läßt sich das Absterben nur, wenn man das Gaspedal etwas gedrückt hält. Der Motor läßt sich sofort wieder anlassen und läuft ansonsten tadellos.
Habe aus verschiedenen Foren einige Tipps bekommen:
LMM-Poti, Überspannungsschutzrelais, Lambdasonde, Temperaturfühler, OT-Geber, Benzinpumpenrelais und natürlich Zündkabel, Verteiler etc....
Luftmengenmesserpotentiometer (LMM-Poti)
Nach Hinweisen aus dem W124-Forum habe ich das Potentiometer des Luftmengenmessers getauscht, das Problem trat nun eine Weile nicht mehr auf. Jetzt tritt es aber erneut auf, allerdings nicht mehr so häufig und die Leerlaufdrehzahl schwankt nun auch nicht mehr.
Links zum Luftmengenmesserpoti und allgemeine Tipps:
http://www.sternzeit-107.de/mo…=154&mode=&order=0&thold=
http://w124archiv.de/texte/wer…tto/Luftmengenmesser.html
http://wochelen.de/w126/w126.html
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Hier ein paar Fotos des neuen Luftmengenmesserpotis:
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Allerdings tritt jetzt ein anderes Problem auf, was zwar sehr selten der Fall ist, dann aber umso stärker ist:
Bei Fahrt im Stop-and-Go Betrieb im Stadtverkehr ist mir bisher zweimal im Stand der Motor abgestorben und ließ sich danach NICHT mehr starten, so daß ich das Auto von der Straße schieben musste. (Das erste Mal mitten auf der Kreuzung auf den Trambahngleisen, das zweite Mal auf der mittleren Spur der Leopoldstr - beides superpeinlich natürlich) Beide Male konnte ich, nachdem ich ca. 15min lang verschiedene Stecker ab- und aufsteckte, wieder weiterfahren. .
Das erste Mal trat das Problem vor Wechsel des LMM-Potis beim Betrieb mit abgezogenem Poti-Stecker auf, das andere Mal nach Wechsel des LMM-Potis. An- und Abstecken des Steckers brachte beim Liegenbleiben keine Veränderung.
Übrigens lief der Motor im Betrieb mit abgezogenem Stecker die ersten paar Meter schlecht, man musste ihn mit zusätzlichem Gasgeben unterstützen, dann aber tadellos. Mit neuem Poti, fiel mir einmal auf, daß der halbwarme Motor nach dem Anlassen in der Mittagshitze zunächst auch mit verringerter Leerlaufdrehzahl lief, was sich aber nach ein paar Metern wieder gab.
Das Überspannungsschutzrelais konnte ich nicht testen, das die Anleitung hierzu im Internet leider in einem leeren Link endet....
Hat jemand eine Idee, woran das neuerliche Absterben liegen kann? Hat das mit einem der anderen Probleme zu tun? (Motorüberhitzung, unbekannter Stromfluss)
Die beiden neuen Male des Absterbens traten übrigens erst nach kurzem Stau und Motortemperaturen über 80°C auf, wobei mir auffiel, daß der Öldruck im Stand auf knapp über einem Bar gesunken war. (Denke aber, daß hat mit der Verflüssigung des Öles bei höherer Betriebstemperatur zu tun).
Habe jetzt nochmal den Fehler reproduzieren können. Auto im Stand warmlaufen lassen bis auf ca. 90-100°C, dann Fahrstufe "D" einlegen und Auto etwas vorrollen lassen, dabei immer wieder die Bremse treten (wie bei Stop&Go). Motor geht ohne jede Vorwarnung aus, läßt sich dann nicht mehr starten. Benzinpumpe scheint zu funktionieren, zumindest hört man das surren, ca. 2 Sekunden wenn man die Zündung einschaltet. Auch Kickdown ändert bei den Startversuchen nichts. Wenn man ein paar Minuten wartet, springt der Motor wieder problemlos an und läuft tadellos.
Steuergerät:
habe mir zu Testzwecken (um z.B. hier den Fehler einzugrenzen) ein Steuergerät besorgt. Soll angeblich auch aus einem 230er stammen. Habe jetzt aber entdeckt, daß es einer andere Teilenummer als das eingebaute Steuergerät hat!
Das Steuergerät, daß bei mir eingebaut ist, hat die Teilenummer Bosch 0 280 800 346 bzw. Mercedes 008 545 98 32 [00], KE 0029.
Das Steuergerät, daß ich mir besorgt habe, hat die Teilenummer Bosch 0 280 800 204 bzw. Mercedes 005 545 55 32, KE 0006
Wenn das hier jemand ließt, der sich gut mit Steuergeräten auskennt, wüsste ich gerne, ob die kompatibel sind, bzw. ob ich das andere Steuergerät zu Testzwecken einbauen kann, ohne Schäden an Motor und Elektronik befürchten zu müssen. Wüsste nämlich A) gerne ob das besorgte Steuergerät überhaupt funktioniert und B) ob das Ausgehen bei Hitze vielleicht mit dem bisherigen Steuergerät zu tun hat...
Habe auf einer Seite folgende Informationen gefunden:
Vehicle Application
Year
System
OE Ref. No.
VM Ref. No.
ATP Pt. No.
230CE/E/TE 2.3 litre (W124)
87-88
Bosch KE 3.1 Jetronic
0 280 800 204
005 545 55 32
XFBK0204
230CE/E/TE 2.3 litre (W124)
89-92
Bosch KE 3.5 Jetronic
0 280 800 346
008 545 98 32
XFBK0346
Klingt für mich so, als sei das einfach ein Steuergerät einer älteren Version? Nur kann man das nun auch mit den übrigen Komponenten zusammen benutzen???
Überspannungsschutzrelais:
So nun ist das Leerlaufproblem wieder da! Der warme Motor geht im Stop&Go Verkehr im Leerlauf ständig aus, lässt sich diesmal aber wieder starten....
Habe jetzt mal das Überspannungsschutzrelais ausgebaut,suche jetzt nach einer vernünftigen Anleitung zu dessen Überprüfung. Wo gibts eine? Wie gesagt funktioniert der Link, der bei http://www.thomconsulting.de/MB/w124.htm angegeben ist, nicht mehr.
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hatte nicht mal jemand im Forum erwähnt, daß der zwei Sicherungen drin hat? Also bei mir ist nur eine drin.
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habe jetzt die Anleitung im Internet wieder gefunden.
Habe das Überspannungsschutzrelais geöffnet (und mich geärgert, daß ich dabei das Gehäuse unten beschädigen musste) und das Relais innen getauscht, obwohl es noch tadellos aussah. Die Lötstellen habe ich nachgelötet.
Wie zu vermuten war, tritt mein Fehler noch immer auf, lag also nicht am ÜSR.
LÖSUNG gefunden;
Nachdem mein Auto im Sommer 2005 schließlich überhaupt nicht mehr ansprang, habe ich es nun doch zu einer Werkstatt gebracht (irgendwann nachts hatte ich das Glück, daß es doch noch ansprang und ich es aus eigener Kraft hinfahren konnte). Die Werkstatt verdächtigte zunächst das Zundschaltgerät, dann rief aber der Meister nochmal an und meinte, es könne nur das Überspannungsschutzrelais sein. Habe mich zwar gewundert, da ich es ja erst auseinandergenommen hatte, vielleicht habe ich aber beim Reparaturversuch mehr kaputt gemacht, habe ich mir gedacht....
Habe dann ein neues Überspannungsschutzrelais besorgt (da die Werkstatt auch erst hätte bestellen müssen) und gleich eingebaut (netterweise verzichtete die Werkstatt dann sogar auf eine Rechnung). Allerdings sprang das Auto auch vor Einbau des Überspannungsschutzrelais wieder an. Freute mich aber dennoch, den Fehler wohl dennoch behoben zu haben, bis kurz darauf zuhause wieder der Fehler auftrat.
Nun erinnerte ich mich an den anfänglichen Verdacht des Zündschaltgerätes und klopfte einfach nur aus Verdacht einmal darauf, zog die Stecker ab, steckte sie wieder drauf und klopfte die Stecker nach etwas fest. Siehe da: das Auto sprang wieder ohne zu murren an! Ab diesem Zeitpunkt reichte es bei jedem Vorkommnis einfach die Stecker kurz abzuziehen und fest aufzustecken und das Problem war behoben.
Nachdem ich jetzt die Kontakte des Zündschaltgerätes komplett gereinigt und mit Kontaktspray behandelt habe, tritt der Fehler eigentlich nicht mehr auf.
Die Lösung waren also vermutlich korrodierte Kontakte am Zündschaltgerät!
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LEERLAUFPROBLEME Copyr. by http://www.uwe.traenkler.com/W124/Leerlaufprobleme.html