M102 mit KLR und KAT aus 11/89, knappe 340.000 km auf der Uhr. Ich weiß ja nicht, ob die Symptome zusammengehören… Etwas Historie: Im Winter 15/16 fing es zart an, dass bei kalten Temperaturen die Gasannahme auf den ersten paar Metern manchmal etwas verhalten war, nachdem der Kaltlaufregler seinen Dienst verrichtet hatte. Also Start der Maschine immer einwandfrei, raus aus der Parklücke oder aus dem Hinterhof auch i.O., dann manchmal – aber nicht mal ne MInute lang –diese schlechte Gasanname. Hat sich letzten Sommer komplett unauffällig verhalten. Diesen Winter wurde das dann schlimmer. Starten (kommt immer beim ersten Mal und ohne Orgeln) und KLR-Phase immer noch völlig problemfrei. Danach allermeistens Motor unter 2000 Touren wie zugewürgt. Gasgeben unter Last bringt Drehzahlverringerung. Tlw. beim Gasgeben im Innenraum klatschend anhörende Geräusche aus dem Motorraum, nach denen er dann wieder zieht. Ich weiß leider nicht, wie sich eine amtliche Fehlzündung im eher gut gedämmten Innenraum eines 124er anhört, kann also nicht sicher behaupten, dass das jew. eine ist. Über 2000 Touren ist das jeweils wieder unauffällig, aber wenn der Automat dann rauf schaltet, ist es im nächsten Gang wieder das gleiche. Wenn man auf dem Gas (Autobahnauffahrt) stehen bleibt, schaltet er wieder zurück… Das alles geht soweit, bis nach KI ca. 60° Kühlwassertemperatur erreicht sind. Wenn warm, läuft alles, wie es soll. In dieser "kalten" Phase fällt er mir auch gerne Mal in N auf unter 600 Touren, sägt auch mal und/oder geht ganz aus. Neustart in solcher Situation immer problemlos. Auch sind inzwischen keine wirklich kalten Außentemperaturen mehr nötig, um das auszulösen – dem Frühling sei Dank. Was diesen Winter noch dazugekommen ist, ist nach dem Starten (und nur dann) ein mehr oder minder dezenter Benzingeruch, der ziemlich sicher von vorne kommt (Lüftung aus = kein Geruch). Ist nach ein, zwei Minuten weg. Das kann ein völlig separates Problem sein, es ist nur so, dass die Symptome vom Ablauf her zusammenfallen. Das zusammengedrosselte Ziehen nach dem Anlassen ist inzwischen fast immer, es gibt komischerweise aber Startvorgänge, bei denen es gar nicht auftritt. Dabei kann ich keinen Einfluss von Außentemperatur, Luftfeuchtigkeit, Tidenstand oder Sternzeichen feststellen. Aus und direkt wieder anmachen ist problemfrei. Es reicht aber ’n Stündchen abkühlen und es ist wieder da. Das Benzin-Parfum als Dreingabe ist insgesamt etwas seltener, aber wie gesagt nur nach Start der Maschine. Sonst nirgendwann. Spritverbrauch ist unauffällig. Zündgeraffel ist Bosch-Kappe und -Finger, Kabel meine ich Beru, Kerzen NGK, alles ca. 3-4 Jahre alt. Kerzenbilder sind nicht ganz einheitlich, aber kein(e) klar erkennbarer/n Ausreißer. Ich werd die Tage mal prüfen, ob in dem Bereich was falsch funkt und/oder die Kabelage messen, aber irgendwie glaube ich, dass sich das ganz anders begründet… Alle Versuche, per Nase unter der Haube den Zerstäuber des Parfums zumindest grob zu lokalisieren, waren erfolglos. Komischerweise war bei solchen Starts jeweils nichts zu riechen. Habe ich jetzt aber auch nur 2, 3 mal probiert. Ich müsste eigentlich gerade ne AU gehabt haben, aber dem Dekra-Kittel war letzte Woche sein Gerät verreckt und kann das erst bei der Nachprüfung (Diesmal war dann doch der Mann mit dem Schweißgerät gefragt) in den nächsten zwei Wochen machen. Ich hoffe, dass da nicht KE-seitig alles durcheinander ist… wobei, warm ist zumindest vom Fahreindruck und im Leerlauf alles Tacko… Das einzige, was die WIS mir bisher eröffnete, was genau zu den 60° zu passen schien, ist das Thema Saugrohrvorwärmung. Die soll, wenn defekt, genau in dem Temperaturbereich zu völlig zugewürgtem Motorverhalten führen. Defekte Heizung führt wegen des kondensierenden Sprits dann effektiv im Brennraum zu zu magerem Gemisch (weil der kondensierte Anteil fehlt?) oder dann, wenn das kondensierte sich doch in den Block bequemt, zu zu fettem Gemisch? Welches von beidem erklärt den wie angebunden ziehenden Motor? Wie gesagt, hier spekuliere ich aber schon arg. Man soll ja vor dem Publikumsjoker auch dasselbige nicht durch eigene Vermutungen beeinflussen… Nur soweit: Ich möchte keinen Teilweweitwurf veranstalten. Ich kann mit ’nem Multimeter umgehen, aber alles, was ich bisher an "Die KE-Jetronic – Dein bester Freund"-Threads gelesen habe, waren mir ne Stufe zu hoch. Ich lass mich gerne an die Hand nehmen im Sinne von "probier/kontrollier doch mal dieses oder jenes". Mit an die Hand nehmen meint, dass ich auch schon mal blöd zurückfragen kann. Wobei ich es da mit meinem alten Segellehrer halte, der da immer sagte: "Wenn Du eine Frage hast, frag. Mindestens 5 in der Gruppe haben die Frage auch, haben es aber nur noch nicht gemerkt…" Ebenso bin ich offen für Empfehlungen zu Werkstätten im Raum Ruhrgebiet (ich sitz in Bochum nun mittendrin), die sich mit solcherart Symptomen auskennen und nicht nötigenfalls den Stern auf dem Dach und vor allem auf der AW-Preisliste haben… Schönen Abend noch und Dank im voraus für jegliche Hilfestellung