Kompressor- Frage an die Spezialisten bezüglich Dichtungen ZKD

  • Hallo zusammen!


    Nachdem der W124C nicht die einzige Baustelle ist, die ich aufgerissen habe, fall ich gleich mal mit der Türe ins Haus:


    Ich hab vor 10 Jahren einen defekten Zweizylinder Kompressor aus einer Schusterwerkstatt geschenkt bekommen...nein, nix da Kompressor von Mercedesmotor ;)
    Diagnose damals : Druckschalter.
    Nachdem ich dem Frieden nicht getraut habe, kamen die Köpfe runter, weil ich die Laufbahnen sehen wollte -->sind top i.O.
    Ist ein schöner großer Kompressor der sich in meiner Werkstatt ganz ausgezeichnet einfügen würde...


    Die Aludichtungen für die Ventile konnte ich mir noch vom "Hersteller" aka Importeur organisieren, aber es waren buchstäblich die Letzten.
    Soweit kein Problem.
    Allerdings sitzen die einzelnen Köpfe nochmal auf einer Gusscheibe, die oben auf dem Zylinder aufgesteckt (und natürlich abgedichtet ) ist. Genaugenommen ist diese Scheibe sogar der eigentliche Kopf, da in ihr die Ventile sitzen, aber sei´s drum...
    Erwartungsgemäß gingen diese Dichtungen beim Ausbau hopps, weil es sich um Exemplare aus einer Art Sintermaterial? Verbundwerkstoff? handelt, also schwarz mit metallischer Beimengung/Glanz.
    Das Zeug ist auch relativ dick.
    Ich habe hier aber nur Dichtungspapier/pappe auf Papierbasis, das nicht ganz so dick ist.
    Wenn ich das verwende, verkleinere ich ja so gesehen den "Saugraum ?"/" Stauraum?" (von Brennraum kann man ja ned sprechen, da brennt ja nix)
    Allerdings ist das Verhältnis Bohrung zu Hub etwa 1:1. die Volumeneinbusse dürfte damit wohl im einstelligen Prozentbereich liegen, möglicherweise sogar darunter.
    Die Dichtflächen sehen manierlich aus, es ist also nicht die Aufgabe der Dichtung, die Mittelgebirge auszugleichen.
    Neukauf ist leider net, das Ding ist zwar "Made in Germany"... allerdings Germany- Ost! Also VEB Haumichtot.
    Das allein ist allerdings für mich ehr ein Grund, die Kiste herzurichten, denn das Zeug war robust und auf Langlebigkeit konstruiert.
    Ausserdem ist da noch ne ganz eigentümliche, persönliche Gschicht, die da mit dranhängt....


    Aber zurück zur Sache: Mehr als 15 bar Druck werden da doch wahrscheinlich nicht entstehen, Kesselbetriebsdruck sind maximal 11 bar....gibt es irgendwelche Überlegungen, die dagegen sprechen, sich einfach ne dicke Ölpapierdichtung dafür anzufertigen?


    Thanx a lot!


    Hat sich inzwischen erledigt, habe Dichtungen aus Centellen HD eingebaut, die halten bis dato tadellos. Eigentlicher Fehler war eine durchgescheuerte Kupferleitung zwischen einem Zylinder und dem Sammelrohr. Nu tut ers wieder :)

    „Es wird Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden
    und mit unglaublicher Gewalt daherfahren.“ (Leonardo da Vinci, 1452 – 1519)

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