Erstmal der stibitze link über http://www.thomconsulting.de/MB/w124.htm von http://www.sternzeit-107.de/mo…=236&mode=&order=0&thold=
Zunächst wollte ich ja nur meine alten Fuchs-Felgen mit etwas Felgensilber auffrischen, um anschließend die fünf (das Ersatzrad war ungebraucht) bis auf die Farbe noch recht gut erhaltenen Felgen inkl. neuer Bereifung zu verkaufen.
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Meine Erfahrungen der professionellen Lackierung von Felgen waren leider getrübt: Bei Ebay hatte ich mir „Kanaldeckel“ mit Bereifung ersteigert. Als Erstes lies ich die Reifen abziehen, brachte die Felgen zu einem Fachbetrieb für Sandstrahltechnik, musste nach der Sandstrahlung die Felgen zum Lackierer transportieren, um nach der Lackierung wieder die Reifen in einer Werkstatt aufziehen zu lassen.
Der recht hohe Zeitaufwand durch die Hin-und Herfahrerei und auch die Gesamtkosten standen in keinem Verhältnis zur Qualität der Lackierung, denn schon nach einigen Wochen pellte an einigen Stellen der neue Lack wieder ab.
Zufällig wurde in einem Baumarkt grade eine Sonderaktion durchgeführt, und ich bekam Farbe und div. Kleinmaterial sehr günstig.
Pro Felge kaufte ich:
1 Dose Füllgrundierung Grau
1 Dose Felgensilber
1 Dose Klarlack
1 Blatt Schleifpapier 400er Körnung
1 Blatt Schleifpapier 600er Körnung
Zusätzlich benötigte ich für alle Felgen eine Rolle Klebeband, eine dünne Pappe oder reisfestes Papier im Format von ca. 1m x 1m, für meinen Dremel 2 Miniatur-Messingbürsten, im Idealfall Druckluft, Hochdruckreiniger und einen Heizofen.
Vor der Lackierung möchte ich noch auf die ausführliche Abhandlung zum Thema Lackieren mit der Sprühdose hier in der Sternzeit hinweisen:
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Mit dem Hochdruckreiniger, etwas Felgenreiniger und einer Bürste beseitigte ich erst mal den gröbsten Schmutz. Die Vorderansicht war ja schon mal erheblich schöner geworden, von innen ließ sich aber der eingebrannte Bremsstaub nicht beseitigen.
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Jetzt kam die unschönste Arbeit, nämlich die Reinigung und das Anschleifen der Felgen mit Schleifpapier und Miniaturbüsten. Mit dem 400er Schleifpapier holte ich zunächst den groben Schmutz auf den Felgeninnenseiten herunter, mit dem nassen 600er Schleifpapier raute ich die Lackoberfläche der Vorderseiten an. Mit den Bürstenaufsätzen und meinem Dremel bearbeitete ich alle unzugänglichen Stellen auf. Hier war natürlich der Schmutz am schwierigsten zu beseitigen. Mit dem Hochdruckreiniger säuberte ich anschließend noch mal alle Felgen und mit Druckluft beschleunigte ich den Trocknungsvorgang.
Nach dieser Intensivkur sahen die Felgen vor allem von innen schon sehr viel schöner aus:
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Jetzt kamen die eigentlichen Vorbereitungen zur Lackierung. Zunächst legte ich meine Pappe auf die Innenseite des Rades und drückte mit den Fingern die Pappe fest auf den Felgenrand. Somit hatte ich eine Markierung geschaffen, die ich mit der Schere +ca 2-3cm vergößertem Lochdurchmesser heraustrennte.
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Mit dem Klebeband fixierte ich nun die Pappe auf dem Reifen.
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Anschließend klebte ich die Schablone mit vielen kleinen Klebestreifen passgenau auf den Reifen. Ventile und Gewichte abkleben nicht vergessen!
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Jetzt konnten die eigentlichen Lackierarbeiten beginnen. Mit der Füllgrundierung hab ich kleine Unebenheiten auf der Oberfläche beseitigen können. Die Füllgrundierung ließ sich im Vergleich zu den anderen Lacken noch recht problemlos (also ohne Läufer oder „Orangenhauteffekt“) auftragen. Hier wie auch bei allen anderen Lackierungen immer in 2-3 Schichten die Farbe auftragen. Niemals zu lange auf eine Stelle sprühen!
Nach der vollständigen Trocknung kann auch mit nassem 600er Schleifpapier die Oberfläche der Füllgrundierung nachgearbeitet werden.
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Die Schablone hab ich übrigens immer samt Klebeband wieder verwenden können. Nach einer kurzen Antrocknung der Farbe hab ich jedes Mal die Schablone vorsichtig abgezogen und auf die nächste Felge gelegt. Den Trocknungsvorgang der frisch lackierten Oberflächen habe ich mit einem Heizofen beschleunigt.
Nachdem endlich alle vier Felgen von der Außen- und Innenseite mit der Füllgrundierung lackiert und getrocknet waren, kam die Hauptlackierung dran. Als besonders unzugänglich erweisen sich hier die ovalen Löcher zwischen Außen- und Innenseite der Felgen. Wird hier zuwenig Lack aufgetragen, wird die Oberfläche rau und später sehr Schmutzempfindlich. Zuviel Lack lässt Läufer entstehen. Wieder an die 2-3 Schichten zur Lackierung denken.
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Nach der 2. Trocknungsphase kam meiner Meinung nach der schwierigste Teil der Lackierung: Der Klarlack. Etwas Übung ist schon nötig, um die richtige Menge an Lack aufzutragen, damit der gewünschte Hochglanzeffekt entsteht.
Es ist schwer zu erkennen ob genug Lack auf der Oberfläche ist. Scheint es genug zu sein ist es oft schon zuviel, denn der Klarlack trocknet längst nicht so schnell wie Grundierung oder Felgensilber. Nach einigen Sekunden fängt dann nämlich der Lack an den abgeschrägten Oberflächen unschön zu verlaufen an!!! Also auch hier wieder an die 2-3 schichtige Lackierung denken.
Am Ende sollte sich eine sorgfältige Arbeit auszahlen. Auch im Detail kann das Ergebnis überzeugen:
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Hier endlich wieder alle Felgen in einer neuwertigen Optik. Auch verkaufen möchte ich die Reifen+ Felgen nicht mehr. Die „Kanaldeckel“ sind schon wieder runter, es zieren wieder die original „Barockfelgen“ mein Auto.
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hab das ganze letzten Winter selbst auch mal ausprobiert.
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Mein Senf dazu: Leider habe ich keine direktes Vorher-Nachherbild der Felgen da mir einige Pics durch einen Plattencrash abhanden gekommen sind.
Auf jeden Fall empfiehlt sich das Reinigen mit dem Hochdruckreiniger, nur war das bei mir ein Tropfen auf einen heißen Stein.
hatte auf der Frontseite der Felgen 1,5 -2,0mm tiefe Boardsteinkratzer und die Felgen waren alle vollkommen korrodiert. Vom festgefressenen Felgenstaub ganz zu schweigen.
Oben wird zwar berichtet dass zur Reinigung 400 und 600 Schmiergelpapier verwendet wurde.
Mir war das alles zu dumm und hab die tiefen Verkerbungen am Felgenrad mit 40 und 60 Körnung runtergeschliffen. Das Finish hab ich mit 100 Blatt gemacht, das wurde eh nach wenigen Schleifanwendungen sowas von stumpf dass ich es auch nur zwecks schlechten Gewissens machte.
Die korodierten Flächen habe ich unter Verschleiss eines ganzen Stahlbürsten-Satzes für die Bohrmaschine bearbeitet.
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habe jeweils 2 Dosen ATU Felgengrundierung, 2 Dosen ATU Felgensilber und 1 Dose ATU Klarlack versprüht.
Hatte nur einmal das Problem dass sich Farbränder/nasen gebildet haben, die konnte man aber relativ gut wieder wegschleifen, da das Grundierungspray wirklich ultra schnell trocknet!
Fazit: Viel zu viel investierte Zeit und Abreit für billige italienische Tekno felgen die wömöglich sogar von einem VW Bulli stammten.
Falls es sich nicht wie oben um seltenere Fuchsfelgen handeln würde ich mir die Arbeit sparen. Einmal angefangen hatte ich bald das Ausmaß der Arbeit erkannt aber trotzdem durchgezogen. Finanziell hab ich knapp 50 euronen für die Felgen versemmelt.
Hab Mittlerweile für 78Euro super erhaltene original 8 Lochfelgen ersteigert, die wie neu aussehen.
Also es nimmt sich einfach nichts - soviel zum Thema "jugendlicher Leitsinn" und "wie gestallte ich 4 Wochenende am sinnfreiesten".
Gruß