260E: Unruhiger Leerlauf bei Regen und warmem Motor

  • Morgähn! :gutenmorgen:
    Ich habe ja vor 2 Wochen einen sehr günstigen 260E mit defekter Stoßstange gekauft. Die Stoßstange ist mittlerweile provisorisch dran und als nächstes wird die Viscokupplung fällig. Hoffe, ich komme am Wochenende dazu. Deshalb wird das Auto momentan nur in der Stadt ohne Staugefahr z.B. zum Einkaufen gefahren.


    Gestern hatte ich ein neues Problem:
    Es war knapp 10° kühl und regnerisch. Auf dem Weg zum Einkaufen bin ich ganz normal losgefahren und soweit gab's auch kein Problem. Als der Motor dann warm wurde, lief er an einer Ampel total unrund und an der nächsten Ampel ist er sogar abgestorben und wollte nicht so recht starten. Erst nach längerem Orgeln ging er dann wieder an. Nach dem Einkauf ist er im Parkhaus wieder angesprungen als ob nix wäre, aber sobald ich draußen in der Feuchtigkeit stand und das Kühlwasser sich der 80° Marke genähert hat, hat er sich wieder geschüttelt.
    Wenn ich die Automatik auf N stelle, ist er deutlich ruhiger als auf P. Mit Einsatz der Heizung auf volle Pulle habe ich das Problem dann in den Griff bekommen. Nach wenigen Metern lief er wieder fast wie bei gutem Wetter.


    Nun ist die Frage: Wo liegt das Problem?


    Lieben Gruß
    Simba

  • Liegt meistens an der Verteilerkappe bzw dem Verteilerfinger. Wenn die Kontakte runter sind (Korrosion und Brandverschleiß) springt der Funke nicht mehr perfekt über; falls Risse in der Kappe sind schlagen die Funken entsprechend dort durch. Insbesondere bei Nässe. Der Effekt wird verstärkt, wenn du z.B. an der Ampel stehst und sich die Kappe durch die Stauwärme etwas ausdehnt, weil die Kontakte dann nochmal minimal weiter voneinander entfernt sind.
    Ansonsten käme auch das ÜSR in Frage. Bei kalten Lötstellen gibt's entsprechend ähnliche Kontaktprobleme.


    Der M103 ist aber allgemein als Kappenfresser bekannt. Wenn du das überprüft hast und evtl den Verteiler neu machst, nimm nur Bosch. Mit Beru gibt's im allgemeinen immer wieder Probleme bei Kappen und Fingern. Kabel von Beru sind aber ok. - Das käme übrigens auch noch in Betracht. Durchgescheuertes Zündkabel, das dann Konakt mit dem Ventildeckel kriegt. Hatte ich auch schon.

  • Zum Überprüfen aufschrauben. Brauchst nur einen Imbus (6er? bin mir grad nicht sicher). Erst 2 Schrauben vom Lüfterrad rausdrehen und die dritte leicht lösen - damit du etwas mehr Platz hast und die Kappe nachher nach vorn abnehmen kannst ohne die Kabel abziehen zu müssen. Dann die Plasteschutzkappe über der eigentlichen Verteilerkappe nach oben abziehen (an den Seiten eingeclipst). Dann siehst du 2 der 3 Inbusschrauben der Kappe. Die dritte sitzt wenn du vor stehst leicht rechts unten zwischen Riemen und Plastik. Ist evtl etwas versifft in dem Bereich aber wenn man die Schraube gefunden hat kriegt man sie auch gelöst. Dann ziehst du die Zündkabel von den Kerzen und nimmst die ganze Plasteschiene in der die Kabel verlaufen vom Ventildeckel ab. (Das ist die einfachere Variante, weil du dann nicht nachher fummelig wieder alle Kabel an die richtige Position an die Verteilerkappe stecken musst - falls sie hinüber ist, musst du das natürlich eh)
    Dann kannst du Die Verteilerkappe und die dranhängenden Kabel in der Schiene einfach nach vorn abziehen. Wenn da Grünspan drin ist und/oder die Kontakte stark abgenutzt und korrodiert sind, gehört Kappe und Finger getauscht. Ebenso bei Haarrissen.


    ÜSR ist das ÜberpannungsSchutzRelais. Findet man hinter der Batterie. Eine oder Zwei Sicherungen im Deckel. Das Teil ist für die kuriosesten Fehler verantwortlich manchmal.