Die ominöse Sicherung 7 - mal umgekehrt...

  • Werte Foristi, so wie es ausschaut hab ich mir mit meinem 280er TEEwagen wohl ein Kuriosum ins Haus geholt.
    Bei einer Kontrolle des Sicherungskastens fiel mir eine durchgebrannte Sicherung ins Auge, eben besagte Nummer 7. Zunächst war noch ein gewisses Mass an Freude vorhanden, da ich nun die Ursache für meine nicht funktiionierende Rückfahrleuchte gefunden zu haben glaubte, vom etwas komischen Schaltverhalten der Automatic noch garnicht zu reden.


    Also die Sicherung erneuert und:
    Kein Standgas mehr.
    Die Probefahrt auf der Hauptstrasse erwies sich als keine sonderlich gute Idee, ich war froh, als ich heimische Gefilde erblickte.


    Sicherung raus- Standgas wieder da wie einst im Mai.


    Angesichts des herannahenden TÜV Termins jedoch sicherlich keine Dauerlösung.


    Nun hängt da ja von der Heizung über die Automatik bis zur Rückfahrleichte so ziemlich alles dran. Aus jedem Dorf ein Hund, sozusagen.


    Der Wagen hat einen Twintec KLR verbaut, da fiel mir nur auf, dass oben am Heizungsschlauch eine Art Fühler sitzt, aus dem 2 Schläuche herausgehen. Der Obere ist ab, stattdessen sitzt eine Schraube (!) im Fühleranschluss. Der Schlauch baumelt mehr oder minder lose.


    Nachdem die Twintecs ja glaub ich ohne Stromversorgung arbeiten - im Gegensatz zu GAT- kann diese Profilösung ja eigentlich nicht die Ursache sein, oder ?


    Weiß jemand Rat, was da noch dran hängt und für die Misere verantwortlich sein könnte?
    Wiegesagt, ohne Nummer 7 läuft er seidenweich, lediglich nach dem Fahren, also wenn man auf N oder P schaltet, geht das Standgas so auf 1300 Touren hoch.


    MKB ist wohl noch der Alte, aber keineswegs bröselig, Kraft ist da aber im Gegensatz zu meinem 320er Coupe nicht sonderlich sportlich.


    Danke im Voraus!

    „Es wird Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden
    und mit unglaublicher Gewalt daherfahren.“ (Leonardo da Vinci, 1452 – 1519)

  • Fällt denke ich aus, denn das Standgas ist gleichmässig und zu Beginn der Fahrt konstant bei 800.
    Es scheint ja so, als würde mit der "7" ein Element aktiviert, das massiv in die Regelung eingreift.
    (Oder ein Verbraucher zugeschaltet, der irgendwas runterzieht? )
    Muss mal den Schaltplan durchackern, an dem Wagen war auf jeden Fall ein "Vollprofi" am Werke

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  • Hi!


    Ja, das Standgasproblem kam mit dem Erneuern der Sicherung, den Fehler habe ich wohl mit dem Auto mitgekauft :)
    Wobbei das Problem schonmal vorher sporadisch auftrat und ich wahrscheinlich gut beraten bin, mich erstmal mit dem Schlauch zu befassen.
    Nicht, dass wir es hier mit 2 völlig unterschiedlichen Dingen zu tun haben. Zunächst muss ich rausfinden, WAS genau da wirklich alles dranhängt, dann kann ich eventuelle Verbraucher prüfen.
    Ein Umschaltventil Zündumschaltung wäre vermerkt, wobei ich gelesen habe das gäbs bei der HFM garnicht.
    Die Getriebeelektronik, ein Lüftermotor, die Heizungssteuerung und natürlich besagte Waschdüsen. Klima hat er gsd nicht

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  • Also.... der Schlauch bewirkt schier garnichts.
    Im Parallelforum gibts nen ellenlagen Thread zu dem Thema "Motor läuft schlecht nach Defekt der Sicherung 7" aber hier ist ja das Gegenteill der Fall.
    Ausserdem ist dort auch keine Lösung bzw. kein Zusammenhang zwischen Si7 und der Regelung des Leerlaufs hergestellt worden.
    Es ist allerdings die Rede von ein "Purge Control Valve". also einem Ventil für die Tankentlüftung , bei dessen Defekt das MSG wohl nach eigenem Gutdünken Gemischwerte berechnet. Quelle ist ein russischer Server auf dem ein Dokument über den M104 des E320 W124 zu finden ist.
    Hatte da schon jemals jemand mit zu tun?

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  • Dank eines Datenblattes von Diakom weiß ich nun zumindest, was alles auf der Sicherung 7 hängt:


    - Klima (hat meiner nicht)
    - Kickdown Magnetventil
    - Das Ventil für den Getriebemodus (also wohl "E/S"
    - Data link connector (was auch immer das wieder sein mag...)
    - Drosselklappenventil- Aktuatorpoti
    - elektromagnetische Kupplung (also wohl die für den Lüfter???)
    - Klimakompressor
    - Monoventil
    - Duoventil
    - Heizungsrelais- Steuerung
    - Umschaltung Aussenluft/ Umwälzung Innenluft
    - "purge control valve"
    - Magnetventil für Verzögerung des Hochschaltens
    - heizbare Frontscheibe
    - Kickdown Relais- Modul
    - heizbare Wischwaschdüsen
    - "HFM SFI control"
    - AGR Umschaltventil 2
    - Resonanzklappe
    - Nockenwellenverstellungs- Umschaltrelais
    - Hilfsluftpumpe Umschaltung
    - Kupplung für elektromagnetische Luftpumpe
    - control/function indicator lamp (bloss welche?)
    - Reservelampenschalter (was auch immer DAS nun wieder sein mag)


    Gilt in erster Linie für einen 94er E320

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  • Hallo Rotti,


    falls du den Fehler noch nicht gefunden hast :
    Evtl . kann es auch der Kabelstrang in der Hecklappe sein.
    Bei mir hat der Kabelbruch zu wirklich viel Fehlfunktionen geführt.
    Wünsche viel Erfolg bei der Fehlersuche.


    Gruß Frank

  • Okay. Bin ein paar Schrittchen weiter: Fehlerspeicher ist immer 49 wenn die Sicherung drin ist oder auch nicht. Das wäre Versorgungsspannung MSG.
    Das ÜSR ist gezogen, nachgelötet, Sicherung gut.
    Mit Si7 drin läuft die Benzinpumpe im Batteriekasten, ausserdem ist bei "Zündung ein" ein permanentes Gesurre an der Drosselklappe zu hören.
    Im Gegensatz zur Benzinpumpe hört das auch nicht auf. Die Drosselklappe selbst ist schwer zu bewegen, geht richtig streng.


    Es waren zwar anfangs noch Fehler 4 und 13 hinterlegt (wenn ich richtig mitgezählt habe, aber die sind nach Löschen und MSG Reset weg.
    Interessanterweise läuft er nach dem MSG Reset auch ohne die Sicherung ziemlich mies .

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