Restauration eines 300td

  • Guten Abend zusammen ,


    meine neue Errungenschaft ist in der Zwischenzeit in einer trockenen Halle angekommen. Nach einem ordentlichen Waschgang von außen, wurde der Innenraum von mir für die Reinigung und Instandsetzung größtenteils zerlegt. Nun ist der Zeitpunkt für die geplante gründliche Restauration des W124 nicht mehr so weit. Der Restaurationsumfang ist mit der Werkstatt erstmal grob besprochen und ich bin am überlegen wie ich es am besten vorbereiten kann.


    Das gute dabei ist, dass ich bei allen Restaurationsarbeiten nicht nur dabei sein darf, sondern auch richtig mitmachen. Bin mal gespannt. Ist für mich wie bei einer Neugeburt dabei zu sein! ;)


    Im Groben soll die Restauration aus folgenden Schritten bestehen:


    - Zerlegung des Autos in einzelne Komponente. Inklusive Motor, ...
    - Unterbodenschutzernfernung
    - Prüfung auf Rost und Rostentfernung
    - Schweissarbeiten
    - Behandlung aller Dellen und Unebenheiten im Metall am Fahrzeug
    - Grundierung der Karosserie
    - Komplettlackierung des Fahrzeugs in Einzelteilen
    - Unerbodenschutz
    - Hohlraumversiegelung
    - Motorreinigung
    - Ersetzung aller wichtigen Dichtungen und Gummis an der Karosserie
    - Zusammenbau aller Teile
    - Reparatur: Klimaanlage, Sitzheizung, el. Schiebedach, Antenne, ...
    - Schmierung aller beweglichen Teile am Fahrzeug
    - Anpassung der Spaltmasse aller Komponenten
    - Motoreinbau
    - Endgültiger Gesamtcheck mit einer Probefahrt


    Habe ich was vergessen? :ui:


    Liebe Leut, wie ihr seht ist das eine Riesenarbeit! :S Für das ganze habe ich bis zwei Wochen eingeplant. Damit es alles in der Zeit zu machen ist, muss ich es gut einplanen. Nötige Ersatzteile besorgen, Bestimmung der richtigen Mittelchen, etc. Deshalb wäre ich euch dankbar wenn ihr mich mit eurer grossen Erfahrung in Sachen W124 unterstützt. Die Arbeit soll in ca. 10 Tage losgehen.


    Nach und nach würde ich euch gerne hier im Thread den Arbeitsablauf mit Fotos und Text präsentieren. Alles Schritt für Schritt. Fragen zu den einzelnen Arbeitsschritten würde ich dann in separaten Threads aufmachen.


    Gibt es irgendwelche Ergänzungen bezüglich der Liste der Arbeitsschritte? Ist irgendwas überflüssig oder soll was unbedingt ergänzt werden?


    Schöne Grüße!


    Alex

  • Moin Alex,


    zunächst einmal: find' ich toll, dass Ihr dem T-Modell so gründlich zu Leibe rücken möchtet :)


    Nicht aufgelistet hast Du allerdings die Revision der Vorder- und der Hinterachse, was beim 124er im Regelfall ja gerne (oder nicht gerne) gemacht wird (werden muss). Den Motor hingegen würde ich lassen, wo er is, solange er nicht einen konkreten Defekt aufweist und konkret revisionsbedürftig ist.


    Extrem stutzig macht mich allerdings Dein Zeitrahmen von angepeilten 2 Wochen. Ist das Dein Ernst? :hmmz: Ich würde mindestens 2 Monate einplanen, realistischerweise eher 3–6 Monate. Im Regelfall ergeben sich bei jeder Restauration unerwartete Probleme, die dann größere Umwege/Zusatzarbeiten erforderlich machen – sei es nur, dass die Ersatzbeschaffung seltener Teile erforderlich wird, nach denen die Suche Wochen oder Monate in Anspruch nimmt.

  • hui 2 Wochen ? ich hab zwar kaum Ahnung vom Schweissen und Lackieren aber das ist schon recht sportlich. Wie viele Leute arbeiten den wieviel Stunden am Tag an dem Auto ?
    Ein paar Sachen kann man ja dann parallel machen...


    Achsen sollten gemacht werden, Niveauregulierung sollte auch gemacht werden, Brems- und Hydraulikleitungen müssen in der Regel auch zumindest teilweise ersetzt werden.


    Getriebe ? Manuell oder Automatik ? Letzere sollte evtl. auch revidiert werden bei dem sonstigen Arbeitsumfang wäre das angebracht. Aber sag selbst...


    Schweissarbeiten sind nach dem was ich bisher hier im Forum und an zwei eigenen 124ern gesehen hab immer ungefähr 50% mehr als man von aussen schätzen würde.
    Besonders im Heckbereich ab C-Säule sind die T-Modelle meistens Schweizer Käse auch wenn von aussen alles ok aussieht. Auch sogenannte "Top-Autos" haben meist mehr als eine
    Handvoll Durchrostungen die beim TÜV erst gesehen werden wenn alles zusammenfällt.


    Mach mal Bilder, solche Aktionen interessieren immer.


    Viel Glück.


    mfg
    Arne


  • Moin moin,


    man tut was man kann. Der Benz verdient es.
    Danke für den Tipp mit der Revision der Vorder- und der Hinterachse. Ich nehme es in die Liste mit auf. Wass soll denn da alles gemacht werden?


    Nach der Absprache wird der Mechaniker sich komplette zwei Wochen Zeit für für mein Auto nehmen. Er liefert die Arbeit und wird von seinen Leuten in der Werkstatt unterstützt. Ich helfe ihm auch und kümmere mich um die Ersatzteile und sonstigen Kleinkramm.


    Hoffentilch ist es in der Zeit zu schaffen. :wacko:

    Hallo und Danke,


    wie gesagt, hoffentlich passt es zeitlich. Die wichtigsten Sachen zuerst. Wenn es zeitlich eng wird, werden die Kleinprobleme später erledigt. Der Schwerpunkt ist jetzt Entrostung, eine anständige Neulackierung, Unterbodenschutz und Hohlraumversiegelung. Der Rest ist zweitrangig und kann auch mal später gemacht werden.


    Achsen, Niveauregulierung, Brems- und Hydraulikleitungen, Getriebe - habe mir gespeichert.


    Ich meine sogar, dass mein Benz bereits eine neue Hydraulikleitung hat. Es ist ein durchsichtiger Gewebeschlauch aus dem Behälter im Kofferaum rechts. Oder?


    Das Getriebe ist 4-Gang Automatik. Was sollte man da machen? Der Verkäufer sagte, dass der Übergang von 3. in den 4. Gang durchrutscht bwz. später ansetzt. Was könnte das denn sein?


    Rost wirds bestimmt viel geben, obwohl es von oben gar nicht danach aussieht. Man sieht aber einiges im Heck an den Fensterrahmen, an den Wagenheberaufnahmen, ... Die üblichen Stellen halt.


    Gruß

  • HA : Hinterachsträger überhohlen, Topflager neu (4 Stück), alle Streben neu (gibt es im Set zu kaufen), Tragelenke neu, Stabilagerung neu. Radlager nach geschmack, aber wenn schon mal alles zerlegt ist sollte das drin sein. Antriebswellen ? Auf jedenfall prüfen. Differential ? Ist meist undicht...


    VA: Lagerung Querlenker, Tragelenke, Spurstangen, Lenkungsdämpfer, Lenkhebelzwischenlager, Radlager.


    Wenn das Getriebe schon rutscht würd ich das komplett zum Instandsetzter schleppen. Einmal alles bitte. Kostet aber sicher bis zu 2500 Euro oder so.


    mfg
    Arne


  • Danke dir, Arne. Ich werde da mal eine Prioritätenliste anfertigen wo deine Tipps mit reinfliesen.


    Gruß


    Alex