E200 startet schlecht

  • Hallo w124-freunde,


    nach Vorstellung und "etwas" lesen im Forum, will ich auch mal gleich ein Problem ansprechen.


    Wie der Titel schon sagt, springt der 200er (Benziner mit BRC-Gasanlage) BJ 92, 118 PS, Kat. schlecht an.
    Man muss schon 'ne ganze Weile (10 Sekunden +) orgeln, bis er zündet. Das nervt auf Dauer.
    Dabei st es völlig unabhängig, ob der Wagen auf Gas oder Benzin (Super98) läuft bzw. startet.
    Normalerweise starte ich den Motor auf Benzin - er springt dann ab einer Drezahl von 2000rpm auf Gas um.
    Wenn er einmal an ist, dann braucht er noch 'n paar Sek. bis er rund läuft und dann ist gut.
    Danach läuft er sauber und ohne Mucken durch.
    Kurios ist: Bei kühlem Wetter (so wie jetzt um die 10°C) und längerem stehen (über Nacht), springt er schnell und gut an - das Einpendeln auf Leerlaufdrehzahl dauert aber auch dann ein paar (4-5) Sekunden :S


    Anfangs hat alles tadellos funktioniert. Dann gab es bei einem Überholvorgang (da hab ich halt Gas gegeben) ein Verpuffung mit lautem "Peng" gegeben (Im Gasbetrieb)
    Konnte mich dann ruckelnd (und bei jedem Auskuppeln starb der Motor ab) auf den nächsten Parkplatz retten. Danach ging nix mehr...ließ sich nicht mehr starten.
    Der Verbindungs-Schlauch (mit "Tannenbäumen" befestigt) zwischen LMM und LLR war abgesprungen und lag im Motorraum. Das Dingen wieder drauf gesteckt. ließ er sich auch wieder starten - aber nur schwer. Seit dem habe ich das Problem. LLR wurde testweise erneuert, hat aber nichts gebracht.


    Hab den Wagen dann zum Bosch-Dienst gebracht und der hat ihn durchgecheckt. Meinte, "saugseitig" sei alles in Ordnung und nichts undicht oder porös. Stauscheibe auch o.k. Funkenbild bestens. Neue Batterie ist auch drin.
    (Einzig ein kleines Plastik-Schläuchen, dass von 'nem Druckregler zu ich weiß nicht wohin geht - das sitzt etwas locker im Reglergehäuse.Ist neu bestellt, 4€-Teil)
    Bosch meint also, das Prob. liegt eindeutig auf der Druckseite. Hat ein Manometer an den Mengenteiler angeschlossen und gesehen, das der Systemdruck nicht gehalten wird. Der baut sich auf bis ca. 5bar, aber wenn der Motor aus ist, fällt er ziemlich schnell wieder auf 0... Außerdem ist angeblich 'n bisken Sprit rechts am LMM rausgelaufen, kann ich aber nicht bestätigen - man riecht auch jetzt kein Benzin...
    Der freundliche Mitarbeiter hat mich also gefragt, ob er den Einspritzteil - also quasi alles bis Ansaugbrücke - demontieren soll, um den Fehler zu lokalisieren. Er vermutet einen Defekt im Mengenteiler oder im LMM, meinte aber, er könne das erst mit Sicherheit sagen wenn er die Teile ausgebaut und allen möglichen Prüfungen unterzogen habe. Und das wäre eben teuer weil viel Arbeit. Gar nicht zu reden von Ersatzteilen dieser Einheiten, die den Wagenwert übersteigen würden.
    Beim Überprüfen war dann noch aufgefallen, dass eine Einsritzdüse pinkelte - habe ich dann ersetzen lassen (samt Dichtungen).
    Außerdem, die Verbrennung ist nicht allzu sauber. Er meinte, die Lamdasonde regelt alles so weit runter, dass die Werte passen ??


    Vielleicht hat hier jemand 'nen Tipp, was ich noch vorher testen kann...
    Wie gesagt, wenn er einmal an ist, läuft er super.


    Danke das ihr bis hier durchgehalten habt, das alles zu lesen.


    Grüße
    Jürgen

  • So, habe das Relais, d.h. die Sicherungen überprüft. Da stecken oben 2 10A -Sicherungen drin, sind beide ganz.


    "Tastverhältnis" musste ich jetzt hier erst mal nachlesen ;( . Keine Ahnung ob der Bosch-Dienst sowas auch gemacht hat.
    Habe eben nur mal schnell zw. besagten Klemmen 1 und 3 gemessen...4,67V liegen da an. (In dem Stecker sind auch nur die beiden Klemmen belegt)


    habe bei der Gelegenheit auch noch mal nach dem "Benzinleck" geschaut.
    Wenn man vorm Motor steht, dann ist rechts am LMM (im Bereich hinter dem Gashebel) tatsächlich eine Undichtigkeit wo ein bischen Sprit
    raus kommt - es läuft jetzt nicht direkt, aber es genügt um den Finger zu benetzen wenn man dranpackt. Scheint igrendeine Dichtung zu sein - fühlt sich jedenfalls so an...


    Könnte das den Druckverlust am Mengenteiler erklären?


    Danke und Grüße
    Jürgen

  • Wenn Du Sprit verlierst durch eine undichte Stelle dann ist das daß erste was Du beheben musst.
    Mach' doch mal den Luftfilterkasten ab und forsche mal genauer. Und mach' Bilder von der Stelle.

  • O.k. Heinrich. Ich hoffe ich komme am WE dazu. Im Moment ist 'n bisken Stress...


    Nach wie vor macht mich aber stutzig, das er bei kühlem Wetter in kaltem Zustand ganz gut anspringt?
    Dann kann das mit dem Druckverlust doch gar nicht in Zusammenhang stehen ?( oder etwa doch??


    Gruß
    Jürgen

  • Bei höheren Temperaturen sind auch die Drücke höher. Wenn da was undicht ist pfeift Dir halt eher was weg als im Winter.
    Wie springt er denn an bei kühlen Temperaturen und warmem Motor? Und wie springt er mit halb-dreiviertelgas an?
    Aber, wie gesagt, Undichtigkeiten aller Art haben Vorrang.
    Vielleicht hat's Dir ja bei dem "PENG" irgendwas an mürben Teilen zerschossen.
    Die Spezialisten unter uns werden sich da noch zu Wort melden.

    Gruß
    Heinrich


    "Die unbequemste Art des Fortbewegens ist das Insichgehen" (Karl Rahner)

    Einmal editiert, zuletzt von Heinrich ()

  • Warmer Motor ist auch nicht gut zum Anspringen wenns draußen kalt/kühler ist. Gaspedalstellung ist egal...hab alles durchprobiert...
    Ich werde versuchen, morgen erst mal ein Foto zu machen und es hier einstellen - dann sieht man wenigstens schon mal, um welche Ecke es sich handelt.

  • Hallo,

    Bei höheren Temperaturen sind auch die Drücke höher

    welche Drücke sind da höher?


    Zum Problem:
    Nulllage der STauscheibe prüfen und Stauscheibenspiel.


    Wenn das Tastverhätlnis fest steht und sich ned ändert, liegt ein Fehler vor, dann ist die KE im Notlauf.
    Fehler nach Fehlercodetabelle prüfen und beheben.


    Wurde die Undichtigkeit gefunden, sprich warum der Kraftstoffdruck nachm abstellen sofort weg ist?
    Oft ist das Rückschlagventil die Ursache, wenn die Düsen gut sind.


    Gruß Peter

  • Hallo,

    In einem geschlossenem System alle. Mein Gedanke dabei war dass die Einspritzventile diesem Druck nicht standhalten und
    der Wagen deshalb regelrecht absäuft.



    grundsätzlich ist der Kraftstoffdruck niemals höher als der WErt der bei laufendem Motor ohne Unterdruck am Druckregler (Volllast) anliegt.


    Somit ists egal wie warm/kalt es draußen oder am MOtor ist ;). Desweiteren arbeitet die KE mit einem Systemdruck von ca.6 Bar, die Einspritzventile


    öffnen aber bereits bei 3Bar. Deswegen haut die Theorie so leider ned ganz hin ;)




    Gruß Peter

  • So gut es ging, das Tastverhältnis gemessen. Graph war in x-Richtung nicht stabil, hörte man auch am Leerlaufverhalten des Motors.
    Gemessen an X11
    Das Ergebnis liegt so bei ca. 20 % (siehe Bild)


    Dann noch ein Foto von der weiter oben beschriebenen, undichten Stelle.


    Und noch Bild mit der Frage, ob mir jemand sagen kann, was das grün umrandete Ding ist - und ob da was fehlt (Sicherung o.ä.)?


    Vielen Dank

  • Morsche,
    Den Graph auf dem Oszi kann ich nicht interpretieren. Hat denn der Wert gependelt?
    Den Schmodder auf Bild 2 würd ich mal sauber machen und dann nach ner Weile nochmal gucken wo's herkommt.
    Bild 3: hast Du 'ne Anhängerkupplung, oder sonst was an Sonderausstattung, was Strom zieht?
    Mein 230er (mit AHK), hat das Kästchen auch, sind zwei 25A Sicherungen drin. Der 200er ohne AHK hat das Kästchen nicht.
    Da ist normalerweise eine schwarze Kappe drauf. Vielleicht liegt's ja da irgendwo unterm Bremskraftverstärker rum.

  • Hallo Heinrich,


    5 Kästchen entsprechen den 10ms - demnach ist die "Unterbrechung" ca. 2ms+ Ich interpretiere das als 20%, weiß nicht, ob das so richtig ist.
    Das Verhältnis hat nicht "gependelt" nur insgesamt ist der Graph auf der x-Achse ab und zu gewandert - ließ sich nicht fixieren.


    Auf die Undichtigkeit hatte mich der Bosch-Dienst ja schon hingewiesen. Werde das mal genauer begutachten...


    Anhängerkupplung kann möglich sein. Ist zwar keine montiert, habe aber bei den Bordunterlagen eine Bedienanleitung für die AHK gefunden...daraus
    schließe ich mal, das eine dran war. Den Deckel habe ich nur zum Fotografieren entfernt, damit man die Kontakte sieht.

  • 5 Kästchen entsprechen den 10ms - demnach ist die "Unterbrechung" ca. 2ms+ Ich interpretiere das als 20%,


    Die Unterbrechungen deuten ja auf ein pendeln hin. So weit ,so gut. Aber Deine 20% könnten ja auch 80% sein.
    Ich kenne mich mit Oszis nicht aus. Ob man da das Ergebnis direkt abliest, oder invertieren muss weiß ich nicht.
    Prüfe die Temperaturfühler Kühlmittel und Ansaugluft, ist schnell gemacht.
    Und dann mach' weiter wie in Beitrag 11 beschrieben.

  • Hallo,


    normal ist das Tastverhältnis die Impulsdauer durch Periodendauer.
    Ergibt somit 80%.


    Kannst ja trotzdem beides nach Fehlertabelle prüfen (also 20 und 80%). Ist da alles
    ok (was durchaus sein kann, obwohl laut Fehleranzeige ein Fehler vorliegt), dann solltest mal die
    Lambdasondenspannung messen.


    Die Falschluft solltest aber auf jedenfall zuerst beheben....



    GRuß Peter