260 E läuft auf Benzin schlecht, auf Gas gut

  • Hallo,


    jetzt habe ich mich mal aufgerafft und beschreibe mal mein aktuelles Problem.


    Es handelt sich um einen 260 E, BJ. 90, 5-Gang-Handschaltung, Tempomat mit BRC Just.


    Da letztens wegen der Kälte das Gas viel früher alle war, musste ich mal 70 km auf Benzin fahren. Dabei stelle ich fest, das da was im Argen ist. Kalt lief der auf Benzin gut, aber warm ist der Leerlauf im Stand sehr unruhig, bei Drehzahlen unter 2000 (Anfahren an der Ampel) ist die Gasannahme sehr schlecht, ich musste extra spät schalten.


    Auf Grund der Gasanlage kann ich mit der Software sehen, dass das Lambdasignal schön pendelt, Lamdasonde ist auch relativ neu und von Bosch. Da die Karre auf Gas super läuft, schließe ich auch ein Problem der Zündanlage aus.


    Das ca. 1 Jahr alte ÜSR habe ich gegen das damals prophylaktisch erneuerte zurückgetauscht, das brachte keinerlei Änderung.


    Ein weiteres kleineres Problem, die Tanknadel schwankt zwischen halbvoll und leer. Klopfen auf das Armaturenbrett zeitigte keine Auswirkung.



    Jetzt bin ich mal gespannt, wa Euch dazu einfällt.


    Gruß Martin



    PS: Ich habe den gleichen Beitrag in verschiedene Foren kopiert.

  • Bei warmem Motor auf Benzin laufen lassen und Tastverhältnis messen. Dann siehst du ob die KE im Notlauf ist und wenn ja wieso (Tempfühler etc). Erstmal messen - alles andere wäre Teileweitwurf. (außer Falschluft ausschließen; das ist sehr vernünftig)

  • Tempfühler bei ~ 80°C gemessen, 204 Ohm.


    Tankgeber habe ich erst mal nicht aufgeschraubt bekommen, hatte nur eine WaPuZa zur Verfügung.



    Habe noch mal die Stecker der Gas-ECU, insbesondere die Lambdasignalanschlüsse kontrolliert/ neu aufgesteckt. Läuft etwas besser momentan, aber nicht perfekt. Lambda ist erst 2-3 Sekunden mager, wenn ich im Leerlauf mal etwas Gas gebe (~ 1400 U/min), dann fängt sich die Regelung. Das ginge dann in Richtung Poti oder Benzindruck, oder?

  • Gerade mal das Tastverhältnis gemessen:


    Mein Messgerät benutzt auf DWELL.


    Zündung an, Motor aus = 61,7°


    im Leerlauf = pendelt zwischen 41,2° und 42,8°


    Das scheint mir in Ordnung zu sein?



    Zum Tempgeber, ich muss da noch mal messen gehen, habe nicht diagonal gemessen.


    So, Tempfühler bei ~45°C 650 Ohm gemessen, das kommt ungefähr hin.

  • Auch wenn du das schon ausgeschlossen hast; ich würde mir die Zündanlage trotzdem nochmal angucken. Der M103 ist bekannt dafür die ein oder andere Verteilerkappe zu verschleißen und reagiert darauf sehr sensibel. Macht sich besonders bei Wärmeausdehnung bemerkbar.

  • Kleines Update, gestern mit einem Schrauber mal reingeschaut, Poti scheint gut zu funktionieren (Kein Oszi benutzt), KLR (HJS) rausgeworfen.


    Vermutung geht gerade in Richtung altes Benzin, da ja lange nicht mehr getankt und der Kolben im Mengenteiler nur sehr langsam zurück kommt. Werde mal den Filter wechseln und mit richtig gutem Sprit volltanken oder sollte ich ein Additiv zum Sprit zugegeben?

  • Heute habe ich den Tankgeber ausgebaut und auseinandergenommen. Sah zwar optisch gut aus, aber die Reinigung hat scheinbar Wunder gewirkt, die Anzeige zappelt nicht mehr.


    Bin inzwischen 180 km auf Benzin unterwegs, vorher Super sowie 1 Liter 2-Taktöl getankt (war ein Tipp aus anderen Foren), Anfahren sit schon etwas besser, aber beim Beschleunigen aus dem Drehzahlkeller ist Gasannahme schlecht. Werde erst mal weiter auf Benzin gurken und berichten.

  • Update:


    Eine Tankfüllung ist weg, keine Besserung.


    War gestern noch in Oranienburg, um den Motor vorn abzudichten, Öl-, Keilriemen- und Benzinfilterwechsel gemacht sowie die Schläuche unterm Mengenteiler neu. Zum Schluss wollte der gute Mensch noch das Rätsel des unruhigen Leerlaufes lösen. Nicht normal waren nach seinem Dafürhalten, dass nur an der Einspritzdüse vom 6. Zylinder Sprit beim Lösen der Zuleitungen vom Mengenteiler floss, die anderen waren trocken. Daraufhin den Mengenteiler durch Spenderteil ersetzt, nun ging der Motor im Standgas aus, also zurückgetauscht.


    Leerlaufsteller ebenfalls durchgewechselt, das dort ankommende Signal soll auch nicht plausibel sein, mit aufgestecktem Stecker immer ~5,8 Volt, abgesteckt ständig ~13,5 Volt.


    Weiterhin, egal, ob Leerlaufsteller oder gar das MSG abgeklemmt, gab es nicht wirklich einen Notlauf, Drehzahl erhöhte sich kaum merklich und blieb bei ~750-800 U/min.


    Er vermutete noch einen Defekt des Kraftstoffdruckreglers vor dem Mengenteiler, aber das wurde nicht überprüft, da wir nach Mitternacht und ca. 14 Stunden nicht mehr so richtig fit waren.

  • Es gibt Neuigkeiten. Nach einem Maleur beim Wechsel des hinteren Kurbelwellensensors läuft der Wagen wieder. Jetzt deutlich besser, zieht wieder und ruckelt nicht mehr. Es wurde das komplette Bauteil Stauscheibengehäuse mit Poti und Mengenteiler aus einem anderen 260E verbaut. Jetzt bleibt alllerdings erstmal unklar, was genau die Ursache war, ich tippe auch auf einen verstopften Mengenteiler.