Bremsscheiben wechseln / Radnaben mit Zinkspray schützen

  • Hallo zusammen,


    habe aktuell das Problem, dass ich beim Bremsen aus Geschwindigkeiten über 50 km/h eine rubbelnde Bremse habe. Das geht soweit, dass sogar das Lenkrad mitvibriert.


    Ich vermute, dass sich unter den Scheiben Rost angesetzt hat diese daher nicht mehr 100%ig plan auf der Radnabe aufsetzen. Daher kommen morgen neue Scheiben drauf.


    Jetzt meine Frage: ich habe mal bei Daimler aufgeschnappt, dass die Zinkspray auf die nackte Radnabe machen, damit sich erst gar keine Korrosion bilden kann (ich meine die Fläche an der die Scheibe festgeschraubt wird):


    [Blockierte Grafik: http://data.motor-talk.de/data/galleries/0/4/2304/39782855/10-radnabe-eingebaut-8318518723045676745.JPG]


    Demnach wäre das Vorgehen:


    1. Rost von der Nabe schleifen
    2. Entfetten (z.B. mit Bremsenreiniger)
    3. Zinkspray drauf


    Meine Frage: Kann man das bedenkenlos so umsetzen? Zinkspray härtet doch aus - ist das am Ende nicht der gleiche Effekt, wie beim Rost?


    Gibt es andere Mittelchen die zu empfehlen sind? z.B. die Radnaben Paste von Liqui Moly?


    Danke. Gruß. Kalle.

  • Moin,


    genauso machen wie von mein Vorredner beschrieben !!! Die Auflagefläche muß Blitz Blank sein (da du sonst ne Unwucht hast und das kann im extremsten Fall sich so auswirken das dein Benz alle 4 Türen von sich schmeißen will, wenn du bremst, woher ich das nur weis :whistling: , aber die "Ex- Meisterwerkstatt" hat das nicht als Mangel anerkannt) und dann nen Hauch von Bremsen paste drauf am besten was einmasieren, das hält ewig. Kannst auch hinten an der Radnabe machen, dann gehen die Reifen leichter runter beim Wechsel.


    Zinkspray ist nur ein Opfermetall, das zuerst verrostet bevor es das Material angreift, es verhindert aber keinen Rost wie Bremsenpaste.


    Viel Spaß beim schmieren


    Schöne Grüße Jürgen :bear:

  • Servus,


    wenn die Oberfläche blank ist, dann reicht es die
    scheibe draufzusetzen. Die liegt dann auch so an das es nach Jahren
    zu keiner Unwucht kommt.


    Kupferpaste und Kontaktkorrossion scheinen wohl auch noch Fremdwörter zu sein...
    Wenn dann Bremsenpaste von MB oder andere und nur hauchdünn auftragen.



    Gruß Peter

  • Ok - habe dann heute in einer etwas längeren Sitzung alle Scheiben und Klötze getauscht.


    Die Feststellbremse hinten war etwas nervig, aber ging dann am Ende doch irgendwie.


    Bei den Radnaben habe ich akribisch alles abgeschliffen bis nur noch das blanke Metall zusehen war. Anschließend hauchdünn mit Bremsenpaste bestrichen (Kuperpaste ist - wie hier mehrfach beschrieben - dafür nicht geeignet). Diese Arbeit hat mit am längsten gedauert.


    Das hier ist beispielhaft die Radnabe hinten rechts:


    [Blockierte Grafik: http://www11.pic-upload.de/28.06.14/cxj9uikr7hof.jpg]


    Kanten der Klötze noch schön gebrochen, alle relevanten Flächen eingefettet, zusammengebaut und kurz auf den Bremsenprüfstand. Siehe da: super gleichmäßige Werte. Und bei der Probefahrt hat auch nichts mehr gerubbelt. :)

  • Hallo Kalle,


    da hast dir aber richtig mühe gegeben, ist ja Blank wien Spiegel, genau so wies sein soll. Da haste nach der Kur für die nächsen Jahre Ruhe von den Bremsen.


    @ fritten pete: Du das mit der Kupferpaste hab ich nicht gewußt, 30 Jahre lang hab ich die Bremsklötze damit eingebaut, klar hab ich die Graue Bremsenpaste von MB aber wo liegen die Unterschiede???? Muß ich die Kupferpaste nun entsorgen oder kann man noch was damit anfangen ?


    Schöne Grüße Jürgen :-)))

  • das mit der kupferpaste soll man schon lange nicht mehr machen, stichwort für die suche, auch bei google: kontaktkorrosion. kling nicht nur logisch, ist es auch, aber es gibt da auch ein bißchen ne glaubensfragendiskussion, ähnlich wie beim öl und anderen endlosdiskussionen, ohne eine lostreten zu wollen.


    mein vater benutzt auch seit den 60ern an diversen fahrzeugen und bremsanlagen im freundes- und bekanntenkreis kupferpaste in gesundem ausmaß, und die sachen die er gemacht hat sind in wesentlich besserem zustand, als das meiste, was irgendwo aus ner werke kommt, obwohl die wahrscheinlich bremsenpaste nutzen, wenn überhaupt was benutzt wird...
    ich habe seinen tick übernommen und auch nie die probleme bei bremsen/rädern, die man sonst so beobachten und belachen kann. ich freu mich immer bescheuert, wenn es reifenwechselzeit ist und die nachbarn beim räderwechsel stöhnen, ächzen und fluchen. :P


    kann vielleicht auch daran liegen, dass ich bei jedem räderwechsel alles was ich sehe vernünftig säubere und die kupferpaste nur in homöopathischen konzentrationen zum einsatz und wirken kommt, aber kontaktkorrosion im praktischen hatte ich bisher nicht. theoretisch ist mir das ganze aber durchaus einleuchtend und wollte da fritten-pete bestimmt nicht widersprechen, besonders wenn man sowas beruflich macht ist bremsenpaste diskussionslos angebracht.


    wenn aber bremsenpaste vorhanden ist und auch beim werkeln sauber und gründlich gearbeitet wird, wieso dann weiterhin kupferpaste benutzen?

  • ah ja, und seit wann ist die bucht DIE anlaufstelle für alles was richtig ist? ;) bei wikipedia sollte man ja schon den kopf mal einschalten und die infos nicht einfach ungefiltert übernehmen, aber die bucht ist wohl kein ort, an dem man sein wissen auffrischen sollte. da wollen alle nur verkaufen, und was wer wofür kauft ist den verkäufern in den meisten fällen latte, hauptsache er bezahlt den kram...


    das kupferpaste nicht mehr als non-plus-ultra gilt ist schon länger bekannt, wird aber in vielen fällen ignoriert (siehe meine wenigkeit :P ), ist bei den meisten einfach noch nicht angekommen, oder wird einfach als usus weiterverwendet. aber nur weil viele doofe (oder bei ebay: geldgeile) der gleichen meinung sind, wirds dadurch nicht richtig. ;)

  • Servus,


    bei den herkömmlichen Bremssättel geht Kupferpaste noch,
    da hier der Unterschied in der elektrochemische Spannungsreihe nicht so groß ist.


    Bei Alusätteln gibt das wunderbaren Gammel und man kann sich sicher sein das die Bremsklötze
    richtig schön fest werden.


    Die Frage ist halt jetzt warum Kupferpaste benutzen wenn es anderes gibt von ATE z.B.? Wenn ich
    was besseres nehmen kann für vielleicht dasselbe Geld, dann nehm ich das auch ;)



    Gruß Peter