Hallo Zusammen,
ich gehöre auch zu den geplagten M102 Fahrern mit Leerlaufschütteln (Zündanlage ist ab Läufer komplett neu). Auf der letzten Urlaubstour durch das Baltikum verschwand das schütteln beinahe vollständig nachdem ich bei Statoil getankt hatte. Zurück in Deutschland begann das schütteln wieder.
Habe daraufhin einen Dichtungssatz für den Mengenteiler bestellt und diesen zerlegt und mit neuen Dichtungen wieder zusammengesetzt. Die alten waren hart aber nicht gerissen. Der Mengenteiler war innen blitzblank (fahre 2Takt Öl 1:100...1:200). Leider ist der Steuerkolben an einer Stelle riefig.
Nach dem Einbau startete der Motor auf den zweiten Schlüsseldreh und lief nach wenigen Sekunden normal. Ein Paar Minuten laufen lassen, Dichtheit kontrolliert, soweit alles i.O. Abgestellt, Luftfilter drauf und raus auf die Straße warmfahren. Tastverhältnis geprüft und auf 47 % gestellt.
Jedoch habe ich noch Probleme mit dem Warmstart. Daraufhin habe ich mir Nulllage und Spiel der Stauscheibe angesehen:
In dem zylindrischen Bereich ist ein kleiner Absatz, ich nehme an, dass das die Kante ist, bis zu der die Stauscheibe reichen muss bzw maximal 0,2 mm höher sein darf?
Meine Stauscheibe liegt eher 0,3 mm über dieser Kante, bzw es sind 5 mm Weg bis der Trichter sich nach unten weitet. Laut Paul Wurm sollen es 4,3 bis 4,7 sein. Diese Lage hatte die Stauscheibe jedoch bereits vor dem Umbau.
Nächster Punkt: Spiel zum Steuerkolben. Ich hatte die Position der "Madenschraube" am Mengenteiler gemessen und diese wieder bis zu dieser Tiefe (ca. 0,6 mm) eingeschraubt.
1. Frage: Kann ich grenzwertig hohe Nulllage der Stauscheibe gepaart mit 2 mm Spiel zum Mengenteiler Warmstartprobleme verursachen?
Ich könnte nun die Madenschraube etwas herausdrehen, dadurch müsste sich das Spiel bei gleicher Nulllage verringern?
2. Frage: Wie empfindlich reagiert die KE auf die Einschraubtiefe der Madenschraube?
3. Frage: Sollte die Nulllage tiefer gestellt werden auch wenn der Motor bis zu dem Ausbau des Mengenteiler zuverlässig startete?
Andere Baustelle ist das Leerlaufschütteln. Dieses ist noch fast genauso stark. Die einzige Verbesserung die ich auf den wenigen km bis jetzt bemerkt habe, ist eine bessere Gasannahme, speziell bei Drehzahlen unter 2000.
Habe nach dem Einbau des Mengenteilers und eingestelltem Tastverhältnis die Einspritzleitungen nochmal abgenommen und das Aufsteigen des Kraftstoffes beobachtet. Wenn Kraftstoffdruck anliegt und man die Stauscheibe leicht nach unten drückt, steigt der Kraftstoffspiegel in dem Austritt für Zylinder 3 deutlich schneller. Selbst wenn die Stauscheibe nicht mehr gedrückt ist, steigt der Kraftstoffpegel noch langsam weiter an!
Die Position der Einstellschrauben für die Differenzdruckventile hatte ich gemessen, jedoch nicht verstellt. Von Oben gemessen sehen die Werte wie folgt aus:
Zylinder 1 -5,318
Zylinder 2 -5,184
Zylinder 3 -5,119
Zylinder 4 -5,329
Somit müsste die Federvorspannung an Zylinder 3 bereits am größten sein.
4. Frage: Würdet ihr nach einer Mengenvergleichsmessung geringste Korrekturen an diesen Einstellschrauben vornehmen?