Zylinderkopf/Motorschaden?

  • Gude Zusammen,


    bin gestern mit meinem E220 (Benziner) liegen geblieben, Motor hatte kurz geruckelt und ist dann ausgerollt. Beim versuchen ihn neu zu starten hat es sich angefühlt als würde der Anlasser ganz leicht ohne Kompression durchdrehen.


    Heute hab ich mir mal die Sache genauer angesehen und die Einlassnockenwelle ist am vordersten Lager zum Steuergehäuse gebrochen, wie kann so etwas passieren? Wie ist das bei dem M111 Motor besteht da die Chance das die Ventile noch gerade sind oder muss ich davon ausgehen das sie auf die Kolben geschlagen sind, gibt es da Erfahrungswerte?


    Ich habe vor etwa 8 Wochen die Kopfdichtung gewechselt und da der Kopf auch geplant werden musste hatte ich die Nockenwellen draußen, hab eigentlich alles schön mit Öl wieder zusammengebaut und mit entsprechenden Drehmoment angezogen.

    Bin seit dem etwa 3T Km schon gefahren, kann es sein das ich mir da selber einen Fehler eingebaut habe? :patsch:

    Danke

    Grüße Michael

  • Wahrscheinlich hast du dir dabei einen Fehler eingehandelt, entweder den Kettenspanner nicht richtig montiert (muss man zerlegen und in einzelteilen montieren, ist n Rastenspanner, wobei man das bei Fehlmontage meistens jaulen hört) oder n Lagerdeckel verwechselt oder du hast die Steuerzeiten nicht beachtet und die Nockenwellen auf OT eingebaut, der M111 Motor hat seine Montagemarkierungen aber nach OT. Letzteres merkste wenn du einmal über etwa 3500UPM drehst und der Phasenversteller die Nockenwelle auf früh verstellt, bis da hin passt das, danach in Frühverstellung triffts die Kolben...


    Wenn die Nockenwelle gebrochen ist, ist schlecht, wenn du Glück hast ist die Kette noch an Ort und stelle und die Lagergasse heile geblieben, dann brauchste ne neue Nockenwelle und 8 neue Ventile, ansonsten nen gebrauchten Kopf und wenn die Kette sich noch durchs Steuergehäuse gedreht hat, nen gebrauchten Motor...

  • Hi,


    Ok danke für die Info. Ich werde erstmal den Kopf runter machen und schauen wie der Rest so ausschaut.


    Ich denke dann fast das der Kettenspanner das Problem war, ich hatten den mehrfach zerlegt war aber der Meinung das ich alles so gemacht habe wie in der Anleitung stand. Wie wird der Kettenspanner richtig montiert damit ich mir dann nicht wieder so einen Fehler einbaue?

    Danke

  • Der Kettenspanner ist n Rastenspanner, sprich, der innere Druckstift wird durch die Feder entsprechend dem Verschleiß im Gehäuse weiter gerastet.
    Den baut man im Ganzen aus und dann schiebt die Feder den Druckstift bis nach vorne, auf "max". Baut man ihn SO wieder ein, ist die Kette natürlich viel zu stram, die Jault dann bis die Nockenwellen brechen...

    Richtig baut man ihn ein, in dem man den Stift nach vorne ganz raus nimmt, den Deckel abschraubt mit der Feder, erst das Gehäuse reinschraubt und dann den Stift mit Feder und Deckel von 0 an...


    Gibts bestimmt n Youtube Video für.

    Ich würde sagen, Ventildeckel ab und Schadensbild aufnehmen, wenn im Kettenkasten nur noch Kettenreste und Kleinholz herschen, kannst du dir das weitere zerlegen sparen, ist die Kette noch an Ort und Stelle, kannst du Glück haben.

  • Die Nockenwelle auf alle Fälle ohne Hydros reinstecken, um zu gucken das die sich sauber drehen lässt, mit Lagerdeckeln und angegebenem Drehmoment.

    Und vorher fest stellen, was DU falsch gemacht hast :)
    Sonst machste das ja wieder...

    Bei den Kolben gucken das die Einschläge der Ventile nicht zu nah am Rand sind, kann sein dass dann die Ringnuten gestaucht wurden und die Ringe klemmen...
    Und evtl. Macken entweder beischlagen, mit nem Dorn, oder wegschleifen, damit sich keine Glutnester bilden und zu Fehlzündungen führen...


    Ich hatte das Thema am M111 schonmal mit nem Stift der von 5 Sachen die ich ihm gesagt habe immer nur 4 verstanden hat und dann "jaja" gesagt hat.

    Ok, nem Stift sagt man ja auch nicht mehr als 3 Sachen... War natürlich mein Fehler.
    Der hat den Motor auf OT zusammen gebaut, stolz wie Bolle, bis ich mich rein gesetzt habe und einmal Vollgas gegeben habe, naja, einmal über 3500 gedreht wars n 3 Zylinder... Naja, dann lernte er Kompression messen, Ventile einschleifen, :) Waren Zylinder 3 beide Einlassventile krumm. 2 Ventile und ne Kopfdichtung gabs dabei, Tag später war der Wagen auch fertig...