320CE '93 ruckelt bei halb-/vollgas + kickdown

Hi

Wie gesagt, ich will keinem was unterstellen aber ich schraube auch nicht selber weil mir langweilig ist. Auch ich habe früher meine Wagen zur Werkstatt gebracht (nicht nur zu einer) und über die Jahre sind da Sachen passiert die ich so nicht haben will. Das da die Leute die in der Werkstatt schrauben müssen meist nichts dafür können weis ich auch aber so habe ich halt für mich entschieden "wenn Du willst das etwas richtig gemacht wird mach es selber". Alles andere bereitet mir zumindes ein flaues Gefühl in der Magengegend.Und das schlimme ist das nicht mal die Kunden die einen neuen 150000EUR Wagen kaufen auch so behandelt werden sondern genauso als Lästig gelten wenn mal etwas nicht rund läuft (das I Net ist voll von solchen Berichten).

Ich hoffe für Dich das Du eine Werkstatt gefunden hast die Bereit ist sich in Deinen Wagen einzuarbeiten und die auch soviel Ehrgeiz hat den Fehler zu finden ohne Dir dabei ein neues Auto zu bauen. Ich kenne genügend Wagen die wegen kleiner Fehler schlussendlich nach tausenden von Euros Reperaturkosten verkauft(verschleudert) wurden weil keiner mehr weiter wuste. Und dann war es der Berühmte richtige Handgriff und schon waren alle Probleme gelöst.

Viel Glück

Das ist ja wieder eine andere Facette.
Gib mal bei nicht laufendem Motor Gas (2.Mann) und schau mal, wo sich der Bowdenzug bewegt. Da ist zur Gaszugeinstellung eine weisse Kunststoffschraube. Wenn die Schraube reingedreht wird, verlängert man den Zug, wenn die Schraube rausgedreht wird verkürzt du den. Damit wird das Ansprechverhalten deines Gaspedals beeinflusst. Das heisst, du hast nicht mehr so viel Vorlauf. Gibst du jetzt, rein von der Strecke her betrachtet, genau soviel Gas, wie vorher, schaltet der Wagen später hoch. Genau nach dem Prinzip wenig Gas - frühes Hochschalten - mehr Gas - spätes Hochschalten.
Das nächste ist der Steuerdruckzug. Der wird zwar auch teilweise über den Gaszug beeinflusst, aber nur in geringem Mass. Eine Verkürzung des Steuerdruckzuges verschiebt das Schaltfrequenzband nach oben, eine Verlängerung nach unten. Zu weit nach oben sollte es nicht verschoben werden, weil dann keine richtige Rückschaltung erfolgt.
Wenn dein Gaszug nur sehr schwer geht, kann es tatsächlich an der Schwergängigkeit des Zuges liegen. Ggf. hilft hier eine Schmierung oder ein Austausch des Zuges. Das Pedal sollte eigentlich leicht gehen.

Zitat von rider124

Eine Verkürzung des Steuerdruckzuges verschiebt das Schaltfrequenzband nach oben, eine Verlängerung nach unten. Zu weit nach oben sollte es nicht verschoben werden, weil dann keine richtige Rückschaltung erfolgt.

Andersrum würd ich das sagen: wenn der Steuerdruckzug zu lang ist (Also das "Frequenzband" wie du es beschreibst) zu weit "unten" ist, erfolgt keine Rückschaltung, weil das Getriebe nicht "weiß" , dass mehr Gas gegeben wird und eine Rückschaltung erforderlich ist. Zu hoch sollten die Schaltvorgänge auch nicht liegen (also Steuerdruckzug nicht zu sehr verkürzen), denn sonst funktioniert das doch recht kompliziert aufgebaute Aufnehmersystem (für weiches Hochschalten verantwortlich) nicht vernünftig - Eigentlich ist dieses nämlich dazu da, die Kupplungen bei einer genau definierten Motorlast (erfasst durch Steuerdruckzug) und Leistung (erfasst durch Unterdruckleitung) in einer bestimmten Zeit zu öffnen und zu schließen. Ist der Steuerdruckzug zu kurz, "denkt" das Getriebe, es liegt ne Menge Kraft an und schließt die Kupllungen recht energisch. Ist zwar komfortabler als heftiges Rucken bei zu langem Zug, aber der Wagen macht evtl nen Satz nach vorne und der Motor wird heftig abgebremst.
Lange Erklärung kurzer Sinn: Zunächst einmal gucken, ob der Gaszug richtig eingestellt ist, dann den Steuerdruckzug kontrollieren. Der sollte theoretisch genau spielfrei sein, damit die oben beschriebenen Funktionen des Automaten vernünftig funktionieren - in der Praxis hat es sich bei vielen als hilfreich erwiesen, den zug noch ne 4tel Drehung zu verkürzen.

Versteh ich jetzt nicht. Meinste jetzt Rückschaltung oder Kickdown?

Naja nein ich mein Rückschaltung. Also zB von 3 auf 2 oder von 4 auf 3 oder was auch immer. Ist der Steuerdruckzug zu lang (oder ausgehängt), sind die Schaltpunkte richtung "früh" versetzt (bzw bei ausgehängtem Zug immer frühstmöglicher Schaltpunkt) und das hieße, dass er eben dann von 4 auf 3 maximal (beispielsweise) bei 70 km/h schaltet, und somit bei 100 nicht mehr, wo er's eigentlich noch sollte.
Hab ich mich unverständlich ausgedrückt? Musst entschuldigen - is Montag

Also angenommen du fährst 120 km/h und gehst vom Gas. Dann wird der Wagen langsamer und so bei 60-70 km/h geht er in den vom 4. in den 3. - Gibst du jetzt wieder Gas, beschleunigst du im 3. Gang. Ist der Zug verkürzt geht er später weiter unten in den dritten (50-60 km/h) und du beschleunigst bei 60-70 km/h noch im 4. ,wenn der Zu zu kurz eingestellt ist. Deswegen sollte der nicht zu kurz eingestellt sein. Bei einer guten Einstellung holt dir der Motor in Position E bei Halbgas/Drittelgas ohne Kickdown den nächst niedrigen Gang. Bei Kickdown den niedrigst möglichen Gang. Deswegen stört es dann weniger, wenn die Rückschaltung später erfolgt, weil bei angepasstem Steuerdruck das sofort mit der Rückschaltung per Gas korrigiert werden kann.
Das hat auf den Schaltruck weniger Einfluss, denn der wird über den Modulierdruck ausgelöst.
Der Gaszug selbst beeinflusst die Stellung des Gaspedals, das heisst der Motor nimmt eher Gas an, weil der Totweg vom Pedal kürzer ist.

Ich hoff mal. das ist verständlicher.

Und eben das ist falsch.

Das gesamte Frequenzband der Schaltvorgänge verschiebt sich mit der Einstellung des Steuerdruckzuges. Ist er kurz, schaltet der Automat bei 3/4 (oder 2/3 was auch immer) Gasstellung runter, und eben beim abbremsen auch früher (also bei höherer Drehzahl) in die niedrigere Fahrstufe. So wie du das beschreibst, schaltet er bei kürzerem Zug später hoch und auch (zeitlich) später runter - das wär ja total sinnfrei, wieso sollte bei mehr Motorlast denn zeitlich später (bei niedrigeren Drehzahlen) ein niedriger Gang eingelegt werden?

Richtig wäre: (alles am Beispiel Schaltvorgang 4 -> 3)

Beispiel A kurzer Steuerdruckzug - Getriebe denkt: "hohe Motorlast, daher möglichst früh (zeitlich + Drehzahl) zurückschalten" (zB von 4 auf 3 bei 100km/h)

Beispiel B langer Steuerdruckzug - Getriebe "weiß" nur von geringer Last, da der Zug sich erst bei halb durchgetretenem Gaspedal bewegt, schaltet daher bei 100 km/h nicht in den 3. Gang, sondern eben maximal bei 70 - 80.

Beispiel C ausgehängter Steuerdruckzug - Getriebe denkt die ganze Zeit, es läge keine Last an, daher wird immer beim frühstmöglichen Punkt geschaltet - da is man dann eben trotz Vollgas bei 50 km/h schon im 4. Gang.
"frühstmöglich" bezieht sich hier auf die Drehzahl - also wird bei niedriger Drehzahl hoch- und runtergeschaltet)

Mit dem Runterschalten beim Ausrollen verhält es sich parallel, wobei hier die Unterschiede nicht groß sind da bei 1000 U/min das frequenzband sehr eng ist. Ob der Automat nun beim Rollen lassen bei 37 km/h in den 3. schaltet oder bei 35 fällt letztlich nicht ins Gewicht.

Dass der Steuerdruckzug keinen Einfluss auf den Schaltruck hat ist ebenfalls falsch.
Das von mir schon vorher beschriebene Aufnehmersystem arbeitet nämlich auf Grundlage des Steuerdruckzuges und bestimmt die Verzögerung des Schaltvorgangs. Ist der Zug zu lang, wird die nächste Fahrstufe mit einem heftigen Ruck eingelegt, da das Aufnehmersystem nicht zu ende läuft und die Kupplungen schnell greifen. Ist er zu kurz, wird der Motor zunächst nicht abgebremst (da höheres Moment anliegt, als das Getriebe eigentlich "gedacht" hat - die Bremsbänder greifen zunächst nicht) und das Aufnehmersystem läuft noch während des Schaltvorgangs abrupt ab, was dann ebenfalls einen Schaltruck (nur halt einen Verzögerten) zur Folge hat.

Weder zu kurzer noch zu langer Steuerdruckzug sind daher für die Langlebigkeit des Getriebes und der Hardyscheiben förderlich.

Sofern es mir gestattet ist, möchte ich an diesem Punkt gern einmal auf >> DIESE << website verweisen - wer sein Halbwissen im Bereich 722.xx Automat aufstocken möchte, möge sich diese Kurzfassung (relativ vereinfachte Darstellung) des Schaltvorgangs im Automatikgetriebe durchlesen und verfügt am Ende dann über immerhin ein gesundes Zweidrittelwissen, was in vielen Fällen schon recht Aufschlussreich sein kann.

In dieser Wiki gibt's im Übrigen auch ein paar Fehler, insbesondere was den Modulierdruck angeht, aber an sich sehr solide beschrieben.

sry und nein eine Streiterei würd ich das jetzt nicht nennen... und wenn ich was falsches behauptet habe.

letztendlich ist das aber nicht ganz off-topic. Ich kann dir echt empfehlen, dir da die ein oder andere Rubrik mal anzusehen - egal wie viel du davon verstehst. Aber grundsätzlich ist es vielleicht bei einem 20 Jahre alten Auto nützlich, die ein oder andere technische Raffinesse zu verstehen. Das kann wirklich ganz faszinierend sein

Dort auf diesen Seiten (und hier im Forum glaub ich auch) findest du auch so eine Art Anleitung, wie du Steuerdruckzug und Gaszug einstellen kannst und wie es Aussehen sollte. Auch Bücher wie "Jetzt helfe ich mir selbst" und ähnliche sind durchaus empfehlenswert.
Hast du das denn grundsätzlich verstanden, wie dieser Steuerdruckzug dem Getriebe mitteilt, wie weit das Gaspedal durchgetreten ist und dadurch die Schaltpunkte bestimmt?

Wenn du da "persönliche" Hilfe und detaillierte Erklärungen haben möchtest kannst du dich sicherlich auch direkt (PN) an rider124 oder 4M_Uwe wenden - Die kennen sich mit dem M104 aus und wissen, ob da LuFi runter müssen und wenn ja wie genau und so.

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an die zuständigen Mods: dieser Thread wird irgendwie ein wenig unübersichtlich (woran ich nicht ganz unschuldig bin), da er zwei gänzlich verschiedene Themengebiete behandelt und ich mich auf das unwesentliche von beiden ein wenig festgebissen habe - wär vielleicht günstig den entweder zu teilen oder den unnützen Kram zu löschen da ich meinen Post ja nicht direkt löschen kann (bzw es dann komisch aussieht, wenn jmd nur mit sich selbst schreibt)

Ne is kein Streit. Und wenn ihr zum See kommen solltet, dann können wir dort doch weiter diskutieren. Und das Prinzip dieses Forums ist doch die Meinungsbildung, damit jeder was davon hat. Freunde sollen und können diskutieren.

Und deswegen lass ich diesen Thread.

Auch wenns hier nicht herpasst (und wir waren ja eh grad dabei ^^): Ich find dieses Forum echt super! findet man wirklich selten, so kompetetnte, nette Menschen, die total cool drauf sind und jeden hier respektieren und achten.

Und nochmals die Bitte an den Thread-starter: Sobald sich was ergibt wegen der Zündanlage (problem behoben oder eben nich) bitte eine kurze Rückmeldung geben, damit dieses Thema einen erfolgreichen Abschluss hat

naja soviel dann zum Thema Werkstatt des Vertrauens...

Er hat aber auch nur getauscht, nichts getestet oder?

Also mit dem Getriebe dürfte des jetzt auch nicht wirklich was zu tun haben (jedenfalls schnelles Rucken mit Leistungsverlust nicht) - entweder Zündung oder Kraftstoffeinspritzung kommen in Frage. Da ja die Zündung in Ordnung sein soll (es sei denn es läge noch an einer Zündspule - dann würden eben 2 zylinder nicht immer vernünftig Funken kriegen), hört mein Halbwissen hier auf, denn mit der Gemischaufbereitung des M104 bin ich nicht vertraut. Trotzdem viel glück bei der Fehlerfindung.

hallo

na wenn du laufend dein kickdown reinklopfst wird sich dein problem mit dem mruckeln von ganz alleine erledigen.

dann kommt " brauche dringend hilfe mein automat ist übern jordan".

in diesem sinne und im anbetracht deiner km-laufleistung solltest du dein auto schonen , andernfalls kanns teuer werden .

zu deinem eigentlichen problem denke ich das von dem defekten motorkabelbaum welcher ja erneuert ist dein steuergerät nen schuß hat.

mfg mario