Lautsprecher beim Kombi in die hinteren Türen einbauen

  • Hallo zusammen,
    überlege gerade, in die hinteren Türen ein 2-Wege sogenanntes Compo-System einzubauen. (Tiefmitteltöner und extra Hochtöner)
    Hat da schon mal jemand den TM-Töner an Stelle der bei mir nicht genutzten Aschenbecher eingebaut?
    ...und dann den Hochtöner in die werksseitig vorgesehene Armlehnenkonstruktion?


    Hat dafür jemand Tipps oder Warnungen parat?
    Habe dazu bislang noch nichts gefunden.


    Danke
    VG
    sgk

    E280 T {124.088} 1994 [0708/461] M104 {104.942} WDB1240881F3073116 Onyxgrau (721) 4-Gang autom.-Getriebe

    {722433} LPG BRC Sequent Plug&Drive

  • Moin,
    bin mir recht sicher, dass das am Aschenbecher hinten wenn mans ordentlich machen will eng mit dem Fensterheber bzw. mit dem "Gerippe der Tür" werden kann. Wenn da kein Fensterheber im Weg ist kann mans ausschneiden, viel an der Stetigkeit ändert sich nicht...
    Wenn der Mitteltieftöner da dann trotzdem rein soll kann man ja ggf. die Türpappe aufspachteln und über eingearbeitete Adapterringe zu ner ordentlichen Optik kommen, das ganze mit Kunstleder beziehen und schon siehts optisch ganz machbar aus... In die Armlehnen kannst du problemlos Hochtöner unterbringen. Bei mir laufen da Coax drin. Meistens aber nur mit knapp 20%...da die Bühne vorne ist. Wenn da von hinten was kommt ist das recht unangenehm und verfälscht den Klang... deswegen rate ich dazu erstmal das Frontsystem zu erweitern...
    Hinten sollten ordentliche Coax Lautsprecher vollkommen ausreichend sein...


    Gruß,
    Carsten

  • Progger:
    hast Du ein Bild, finde ich interessant!


    E320T:
    klar vorne kommt was anderes rein mit Hochtöner an der A-Säule...zwar nicht superchic, aber der Ton ist's wert....wie hast Du vorne gedämmt? Hast Du davon Bilder? oder einfach rein und gut ist....

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  • Also Hochtöner in der A-Säule sind nicht optimal -> Ich würd dir raten das ganze in die Spiegeldreiecke zu verbauen, 1. von der Arbeit her etwas einfacher (auch wenn Kabel in die Türen müssen) und vor allem 2. hast du keine Auslöschung, denn die Hochtöner in der A-Säule spielen sehr nahe zu den Mittel(-hoch)tönern im Armaturenbrett und sind dementsprechend von der Abstrahlung her ähnlich bis gleich, d.h. du hast in manchen Frequenzen Auslöschungen, da sich Wellen zum Teil überlagern können (größter Nachteil an Koaxial-Lautsprechern). Ich bin aktuell dabei mir Hochtöner in Spiegeldreiecke zu verbauen, was recht schleppend geht, weil ich die Zeit momentan anders nutzen muss...


    Die Abdämung der Türen hab ich komplett mit Albutyl gemacht, ist recht aufwändig, aber jedes Loch beidseitig abgedichtet (von innen etwas dicker von Außen mit etwas günstigeren dünnen Dämmmatten um die Türpappenhalter nicht zu quälen), die Außenhaut der Tür ist MB-Seitg schon ganz ordentlich gedämmt... da kann man aber auchnochmal was drauf machen...
    Bilder werd ich machen, wenn ich die Kabel zu den neuen Hochtönern leg...wird aber sicher noch ne Weile dauern...


    Gruß,
    Carsten

  • na klar donnern die den Sound gegen den Sitz. Bleibt ja nicht aus. man hört eigentlich nur das hinten was werkelt und die im Armaturenbrett einen nicht soooo anschreien.
    Denke aber wenn da ein Verstärker dran wäre würde man das alles anders wahrnehmen.
    ich hab die nur wieder nachgerüstet ( 29EuronenMagnaten) weil da schon Löcher drin waren.

    124 mal editiert; zuletzt von Progger (gestern um 19:04). Es gibt keine älteren Version des Beitrags


  • Vorne ein gutes Frontsystem rein und vielleicht noch nen Woofer einbauen.Hinten braucht man nix!
    Hochtöner im Spiegeldreieck sind aber auch nur dann gut wenn du eine Laufzeitkorrektur einstellen kannst.Sonst würde ich lieber alles vorne im Amaturenbrett lassen.


    Gruss Gummi

  • gummi:
    mit den Hochtönern im Spiegeldreieck: sprichst Du da mit der erwähnten Laufzeitverzögerung (Schallgeschwindigkeit) aus Erfahrung oder spricht hier Deine Meinung, weil Du es Dir so überlegst?
    Fast alle "Compo-System--Einbauten" trennen TM-Töner räumlich ziemlich deutlich vom Hochtöner...dann würden diese Systemanordnungen ja in den meisten Fällen nicht gut klingen können (Steuerung ohne Laufzeitanpassung mittels DSP (digital signal processing)) !!!


    btw. hier geht es um die LS-Lösung hinten; also Verbesserung des Raumklanges insgesamt und des Hörerlebnisses der Fondpassagiere (auch hier: guter Klang auch hinten, verhindert, daß man von hinten nach vorne schreien muß); es geht also nicht um die Meinung, das brauche man eh nicht; denn da sind andere Leute ohnehin offensichtlich anderer Meinung als Du, sonst wäre das Thema hier nicht geposted worden. :D


    VG
    sgk

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    Einmal editiert, zuletzt von suchtgutenkombi () aus folgendem Grund: nachbesserung hinweis zu "off topic"

  • Eine Laufzeitkorrektur haben die meisten guten Radios inzwischen, da würd ich mir die wenigsten Gedanken machen. Außerdem ist das bei den kurzen Wegen vorne nicht das größte Problem. Ich sehe das Hinten deutlich störender, für hinten muss es da eher angepasst werden, ich spreche da aus Erfahrung, das kann wie Katze klingen, bis das richtig eingestellt war hat das bei mir gut gedauert.


    Wie gesagt hinten würde ein ordentliches Koaxial System vollkommen ausreichen, vorne dagegen wie schon oben geschrieben was getrenntes.
    Aktuell hab ich allerdings vorne Rainbow SL120 drin und bin höchst zufrieden.
    Allerdings sollte sich fast von selbst verstehen, dass die Lautsprecher über eine Endstufe laufen sollten, sonst bekommt man auch kaum Besserung!


    Gruß,
    Carsten

  • E320T
    habe selber noch kein Radio mit LZ-Korrektur;
    daher Frage: was genau kann korrigiert werden?


    Hinten zu vorne?


    oder


    einzelne Frequenzspektren separat für hinten und vorne?


    (denn darum ginge es ja bspw. bei Compo-Systemen, wollte man die räumliche gezwungene Fehlanordnung im Auto ausgleichen/kompensieren.)


    Wie heisst den dieses Feature idR bei den Radiobeschreibungen u wie finde ich heraus, ob das auch gut umgesetzt ist....denn ...was diese kleinen Kisten alles können sollen, was andere viel grössere Kisten noch immer nicht suber beherrschen....bislang hat all das nur ne extra meist gar nicht günstige DSP-Lösung sauber hingebracht.

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  • Wenn du so viel Korrektur, bzw. Beeinflussung am Klang willst würde wohl kaum ein Weg an einem Sound Prozessor vorbei führen.


    Laufzeit:
    Hochpreisige Radios ermitteln das inzwischen über Widerstände und die Signallaufzeit über die Kabel. Trotzdem führt da kein Weg an der Einstellung des ganzen per Hand vorbei, da der Weg von Lautsprecher zu Ohr kaum gemessen werden kann. Mein Radio kann leider nur eine Laufzeitkorrektur von Vorne nach Hinten + Sub. Einzelne Lautsprecher wären natürlich ein Traum, das geht dann genauer über den Fahrzeugtyp, d.h. Kleinwagen, SUV, Kombi, etc. außerdem kann bei meinem Radio der genaue Lautsprecherstandort eingegeben werden...und die Sitzposition.
    Mein Radio kann auch einzelne Frequenzspektren V und H zuordnen, die full range laufen zu lassen wäre auch übertrieben, und klanglich völliger Murks. Meist kann aber eine ordentliche Frequenzweiche klanglich mehr als die Einstellung am Radio (auch wenn die variabel ist)...


    Bevor man überhaupt an Laufzeitkorrektur zwischen Mittel und Hochtönern denkt
    (hab ich bisher bei keinem Radio gesehen, da die meist über Frequnzweichen getrennt sind, nur bei Audio Prozessoren gibt's das ab und an, wenn se separat über eigene Endstufenkanäle getrennt befeuert werden m.M.n Overkill),
    sollte man sich dann noch Gedanken machen wie man vor allem die Hochtöner ausrichtet, und wie man sie von den Mitteltönern trennt, die prägen den Klang weit mehr als man denkt, wenn sie zu laut sind klingts nach Blech und wenn se zu leise sind is auch nich optimal...kommt nicht gut wenn's dumpf klingt.


    Gruß,
    Carsten

  • Jetzt mische ich mich auch mal mit ein. Bis jetzt finde ich diesen Thread nämlich reichlich verworren, auf jeden Fall für einen Einsteiger verwirrend. Daher hier mal ein paar Grundlagen.


    1. Laufzeit
    Eine Laufzeitkorrektur im Radio (optimal eingestellt) bedeutet, das die Laufzeiten des Schalls je Lautsprecher(-kanal) separat eingestellt werden können, d.h. gegeneinander verschoben werden können. Im Optimalfall erhält man dann für einen Punkt im Fahrzeug (in der Regel der Fahrerplatz oder der Punkt mittig zwischen den Frontsitzen), an dem alle abgestrahlten Schallwellen gleichzeitig eintreffen. Das nimmt man in erster Linie durch eine optimierte Basswiedergabe wahr. Grund: im Bassbereich sind die Schallwellen am längsten.
    Beispiel: Sitzt Du also als Fahrer 0,5m vom Lautsprecher vorn links und 2m vom Lautsprecher hinten links entfernt, hast Du ohne LZK eine Verschiebung von 1,5m. Den stärksten Unterschied nimmst Du jetzt bei Frequenzen wahr, deren Wellenlänge genau dem Doppelten der Verschiebung entsprechen, nämlich 3m. Das entspricht 133,33 Hz. Spielen beide Lautsprecher gleich laut, würdest Du theoretisch von der Frequenz nichts hören, da eine Verschiebung von einer halben Wellenlänge einer Auslöschung gleichkommt. Bei benachbarten Frequenzen tritt der Effekt ähnlich stark auf, mit größerem Abstand der Frequenz bzw. deren Wellenlänge von der Verschiebung wird der Effekt kleiner, bzw. ist nicht mehr wahrnehmbar. Umgekehrt kannst Du so einen Subwoofer, der im Kofferraum spielt akustisch nach vorn holen. Wenn der Tiefbass des Subwoofers zeitgleich mit dem Kickbass aus den MT vorn spielt sind das Welten!


    2. Kompo oder Koax
    Auch zwischen den einzelnen Lautsprechern eines Systems bzw. Kanals bestehen Laufzeitunterschiede. Also zwischen Hochtöner und Mitteltöner. Die werden üblicherweise bei Frequenzen zwischen 2 und 5 KHz getrennt. Das entspricht Wellenlängen von 17cm bzw. 6,8cm. Verschiebungen in diesem Bereich werden nicht so sehr klanglich wahrgenommen, hier geht es mehr um die Ortbarkeit, bzw. Bühnenabbildung. Das theoretische Optimum stellt hier ein Breitband dar gefolgt von dem viel geschmähten Coax. Beide Systeme bilden den Schall (fast) als Punktschallquelle ab. Daher ist es auch wenig sinnvoll, die HT an die A-Säule und die MT unten in die Tür zu packen.
    Theoretisch zumindest. Die Einschränkungen in Fahrzeugen erfordern dies aber mitunter. Der 124er bietet uns so gesehen klanglich den Vorteil, dass der MT im Armaturenbrett Platz nehmen darf, schön hoch, damit auch die Bühne nach oben kommt. Der HT sollte möglichst nah platziert werden, andererseits sollte er auf Ohrhöhe sitzen, andererseits sollte er weit weg von reflektieren Flächen wie Scheiben, Armaturenbrett etc. sitzen. Da kann man nur probieren, wo es am besten klingt. Das ist oft die A-Säule, muss es aber nicht unbedingt sein.


    3. Lautsprecher hinten
    Hier wird sich in allen Foren oft und gerne gestritten. Die Stereo-Anhänger sagen, vorn spielt die Musik, zuhause habe ich auch nur vorn zwei Lautsprecher. Andererseits hat man zuhause weder die Geräuschkulisse wie im Auto, noch sitzen im Wohnzimmer die Kinder (oder der Besuch) hinter einem auf dem Sofa. Und drittens gibt es noch die Raumklang-Anhänger, die es auch von hinten "angefüllt" haben wollen. Letzten Endes soll das jeder für sich entscheiden.


    Aber: sollte man sich für LS hinten entscheiden, kann ich nur davon abraten sich irgendwelche 30 Euro Tröten einzubauen (es sei denn, man hat vorn auch welche. :pinch: ). Die LS hinten sollten zu den vorderen klanglich passen. Der Satz mit dem schwächsten Glied der Kette gilt selbstverständlich auch hier.
    Welchen Sinn macht es auch, sich billige LS nach hinten zu bauen, um sie dann leise zu stellen, weil sie sch***e klingen?


    Koaxe können reichen, nur sind die 1. meistens qualitativ eher in der unteren Qualitätsstufe anzutreffen und zweitens kann man da die Hochtoneinheit nicht oder nur bedingt ausrichten. Und von einem HT der den Fondpassagieren aufs Knie spielt hat keiner was. Bei einem Kompo ist man auch hier flexibler. Und viel teuer müssen die auch nicht sein.


    4. LZK zwischen HT und MT
    Eine LZK zwischen den einzelnen Lautsprechern eines Systems geht nur in aktiven Systemen mit immensem Aufwand. Und wenn man die Lautsprecher einigermaßen dicht beieinander verbaut hat kann man damit auch nur noch die letzten 2% rausholen.


    So, ich hoffe die Zusammenhänge sind jetzt etwas nachvollziehbarer geworden. Wenn man guten Klang im Auto haben will, ist letzten Endes eigentlich alles immer nur eine Frage des Aufwandes und des Geldes, die man zu investieren bereit ist.


    Um auf die Ursprungsfrage des Threaderstellers zurückzukommen:
    Beim TE würde ich in dieser Rangfolge verbauen:


    1. Kompo: 10er in die Armlehne, HT ausprobieren (wenig Aufwand, guter Klang)
    2. Kompo: 13er/16er unten in Doorboard, HT ausprobieren (nur sinnvoll, wenn zusätzlicher Kickbass benötigt wird, sonst 1.)
    3. Koax oder Breitband in Armlehne (kostengünstige Alternative zu 1.)



    Gruß,
    Stefan