Fehlersuche Schaltruck Schritt für Schritt

  • Hallo Leute,


    nachdem ich gefühlt alle Beiträge zu Schaltrucken gelesen habe, bin ich zwar etwas schlauer woran es liegen könnte, die Lösungsbeschreibungen sind teilweise aber zu umfangreich, um sie alle nacheinander auszuprobieren. Daher wollte ich hier kurz eine genaue Fehlerbeschreibung abgeben und hoffe auf eine schrittweise Fehlersuche von einfach zu schwer, die mich der Diagnose des Problems näherführt. Ich fahre meinen 300TE 24V erst seit kurzem und bin daher noch nicht so versiert was die verschiedenen Aggregate im Motorraum angeht und wo sie sich befinden.


    Es geht bisher ausschließlich um den Fahrstufenwechsel vom 2. in den 3.. Hier ruckt es abhängig von der Drehzahl unterschiedlich stark. Je höher die Drehzahl, desto geschmeidiger der Gangwechsel. Das heißt, bei nahezu Vollgas ist kaum ein Ruck zu spüren, bei langsamer Fahrt, z.B. Parkplatzsuche ist ein deutlicher Ruck zu vernehmen. Bisher kein Schlag ins Kreuz, wie von anderen beschrieben, aber ein deutlicher Ruck.
    Alle anderen Gangwechsel gehen nahezu unmerklich von sich.


    Meine (unterdruckgesteuerte?) Scheinwerferhöhenverstellung funktioniert derzeit nicht. Kann das zusammenhängen?
    Automatikölstand ist kontrolliert und korrekt.
    Der Unterdruckschlauch vom Motor zum Getriebe ist vorhanden und sitzt richtig, wenn auch verhältnismäßig locker wie ich finde.


    Wo beginne ich nun am besten mit der Prüfung?

  • ich hab das gleiche Problem (seit 50000km) und hab mich damit abgefunden dass Bremsbänder und Lamellen nunmal irgendwann einen weg haben...


    Das muss aber nicht unbedingt der Fall sein. Schrittweises Vorgehen wie folgt:


    1. ATF stand korrekt? korrekt gemessen? korrektes ATF? ATF Wechsel inkl Filter nicht zu lange her?
    2. Steuerdruckzug korrekt eingestellt? Darf weder Spiel noch Spannung noch Schokolade haben. Dann stimmen schonmal die Schaltpunkte, welche nicht unerheblich für die Schaltqualität sind; aber auch nicht maßgeblich.
    3. Unterdrucksystem muss dicht sein. (deine LWR könnte mit ruckender Schaltung zu tun haben; muss aber nicht. - es könnte dem Getriebe aber durch fehlenden Unterdruck eine offenere Drosselklappe suggeriert werden, dadurch erwartet es mehr Last also arbeitet es mit mehr Druck.)
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    Hier hört's dann ohne entsprechende Messgeräte für den Laien auf; wenn er nicht unbedingt nach try-n'-error-Verfahren vorgehen möchte.
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    4. Modulierdruckdose muss dicht sein und korrekt eingestellt sein (erfordert aber eigentlich ein entsprechendes Manometer und Überwachung der Lastzustände während der Fahrt) - ja, ich hab nach Versuch und Irrtum dran rumgespielt aber wills keinem empfehlen.
    ... Ja und dann kommen entsprechend noch mechanische Sachen durch Verschleiß. Sprich Kupplungslamellen und Bremsbänder. Ebenso kann ein verschlissener Antriebsstrang (Getriebelager, Hardyscheiben etc) für schlechte Schaltvorgänge sorgen. Ist aber bei dinem (und meinem) Problem mit der 2-3 Schaltung eher irrelevant.



    Ich hab übrigens sämtliche Kombinationen von Modulierdruckdosen- und Steuerdruckzugeinstellungen durch. Ergebnis: Am besten schaltet das Geriebe bei Steuerdruckzug auf Werkseinstellung (ohne Spiel und ohne Spannung) und Modulierdruck ebenfalls in Nähe der Werkseinstellung. Die Schaltung 2-3 wird gefühlt sanfter wenn der Steuerdruckzug etwas mehr spiel hat (der Wagen also früher schaltet) aber dadurch wird die 3-4 Schaltung ruckig und außerdem zu früh... gerade beim 24V ist das nicht der SInn der Sache. Aber überprüf ma errstmal Punkte 1 bis 3...

  • Hallo Sascha!


    Danke für deine Antwort vom Januar!!
    Ich fahre den Wagen nicht so oft, daher dauerte es etwas bis ich nun verschiedene Dinge ausprobieren konnte.


    1. Bei taxiteile in der Werkstatt meinte der W124 Spezialist, dass da ruhig noch etwas ATF Öl drauf könnte. Danach schaltete er erst einen Tick weicher, aber mittlerweile ist das nicht mehr wahrnehmbar für mich.
    2. Den Steuerdruckzug wollte ich mir als nächstes vorknöpfen. Am besten gleich zusammen mit einer vorschriftsmäßigen Einstellung des Gaszuges. Leider fiel mir mittlerweile auf, dass mein Gaspedal am Bodenblech abgerostet ist. Daher habe ich das etwas vor mir hergeschoben, es macht wohl keinen richtigen Sinn den Gaszug einzustellen, wenn man danach noch am Pedal rumfummelt?
    3. Ich hab testweise den Unterdruckschlauch zum Getriebe mal oben an der Ansaugbrücke abgezogen. Es trat eine merkliche Veränderung zum Schlechteren auf. Dahingehend liegt auf jeden Fall Unterdruck an, ob der nun genau richtig ist müsste wohl gemessen werden.
    4. Die Modulierdruckdose will ich, auch nach deinen Ausführungen, eigentlich in Ruhe lassen.


    Ich habe mich nun bereits mit dem gedanken angefreundet, das Getriebe mal abzubauen und einen Reparatursatz Lamellen (und Bremsbänder?) einbauen zu lassen. Der örtliche (gelernte) Schrauber, dei dem ich mit in der garage bin, hat das kürzlich bei seinem Diesel 4matic durchgeführt und ist sehr zufrieden. Er hatte dazu den genannten Reparatursatz für um die 500EUR aus den USA bestellt.


    Ich versuche mich mit dem Ruck anzufreunden, aber gerade wenn man entspannt gleiten will, sit der Ruck ja am schlimmsten und das nervt ein wenig. bei zügigem Beschleunigen ist ja nur ein sehr schwacher Ruck zu spüren. Dies bezieht sich ausschließlich auf 1. zu 2. und 2. zu 3. Gang.

  • Eine weitere Anregung, zudem kostengünstig...Federpaket K1 mal tauschen. Ist mit zuständig für Schaltvorgang 2. zum 3.Gamg.


    Kostet € 4,04 Brutto. Leider muss dafür die Ölwanne des Getriebes abgebaut werden
    Mir bekannte Teilenummer (M102 Motor u.a. = A1262704477 (Stand 2013)


    http://www.w123-forum.net/faq/…e&highlight=Federpaket+K1


    Dann erst Steuerdruckzug einstellen und vorab Bremspedal gangbar machen.


    Vielleicht hilft es bevor Du Dich ans "Eingemachte" machst.



    Liebe Grüße



    niu12157 - Ralph -

  • Wenn du ein stärkeres Federpaket K1 einbaust, wird der Schaltruck aber noch stärker. Die Federpakettauscherei ist eine Vertuschung von runtergerittenen Bremsbändern und kann ein Durchrutschen mindern.
    "Dann erst Steuerdruckzug einstellen"?! wieso das denn? Das ist ne Sache von 5min und kann ordentlich was ändern... Das würd ich dann doch machen bevor ich die Ölwanne abnehme und am Federpaket rumschraube?! Das Bremspedal hat mitm Getriebe auch irgendwie garnichts zu tun ?( Falls du die Gaszugkulisse meinst; das stimmt natürlich, die sollte gut gangbar und richtig eingestellt sein.

  • Durch K1 schaltet es u.U. härter, was ich durch verstellen des Steuerdruckes wieder etwas mildern kann. Deshalb täte ICH!!! es so herum machen. Das es ein "Vertuschen" ist ist mir klar. Jedoch als "First Aid" denke ich eine mittelfristig gesehen, günstige Alternative.


    Klar ist eine Einstellung vor Tausch erst einmal sinnvoller.


    Zudem hat der Themenstarter von abgerostetem GAS!!!!pedal geredet/geschrieben.


    Da ich nicht "Korrektur" gelesen habe, bitte ich mein Versehen/Nachlässigkeit - ich schrieb BREMSpedal - zu entschuldigen.


    Entschuldige bitte, wenn ich nicht Fachbegriffe verwende, weil ich kenne die meisten nicht.


    Ebenso möchte ich keinesfalls den Eindruck erwecken, was zu wissen. Ich möchte lediglich versuchen zu unterstützen und evtl. Ansatzpunkte zu geben woran was liegen KÖNNTE. Ob das immer stimmt...darauf erhebe ich keinen Anspruch.


    Danke für die Hinweise, denn ich lerne gerne.


    Gruß


    niu12157

  • Tut mir leid, wollte eigentlich keinen angreifenden Tonfall einschlagen... aber wenn ich mir meinen Beitrag jetzt nochmal durchlese find ich den auch nicht neutral formuliert...keine Ahnung weshalb ich das so geschrieben hab; wird zeit für Wochenende ;) Nächstes Mal arbeite ich vorher an meiner Ausdrucksweise. Ich kann mir hier auch nicht einbilden sonderlich viel tatsächlich zu wissen in versuche für gewöhnlich nur meine eigenen Erfahrungen einzubringen. Das mit dem rostigen Pedal hab ich übrigens auch schon wieder überlesen ^^ gibt noch viel zu lernen für mich... also nochmal sry: sollte nicht so klingen wie's klingt der Beitrag.
    Hab übrigens auch das verstärkte K1 Federpaket verbaut.

  • Danke für eure erquickende Diskussion. :)
    Ich werde mir Gaszug und Steuerdruckzug gemeinsam ansehen und schauen inwiefern ich den Schaltruck beeinflussen kann.
    Hier in Trondheim sind die Lieferzeiten etwas länger für MB-Teile und dementsprechend teurer, weil weiter verschickt. Daher werde ich es zuerst so herum probieren!

  • Hallo!


    Will hier mal eben ein Update geben, da sich meine Schaltprobleme nicht unwesentlich verlagert haben.
    Im Sommer bin ich dem Leuchtweitenhöhenversteller mal auf die Pelle gerückt und habe dort direkt einen losen Unterdruckschlauch gefunden. Dieser ist leider abgebrochen, bis Ersatz da ist hab ich die mittlere (und richtige?) Leitung mit einer Schraube notdürftig abgedichtet. Danach schaltete die Automatik spürbar sanfter.
    Im Herbst habe ich dann das Automatiköl gegen welches von Taxiteile mitgebrachtes mitsamt Filter und Dichtung wechseln lassen. Danach begann es unangenehm zu werden.
    Zuerst zeigte sich eine gewisse Gemächlichkeit beim Einlegen der Anfahrgänge. Dies weitete sich aus auf alle Gänge, wenn der Wagen vorher im Leerlauf gerollt war. Durch Gasgeben "kuppelte" er also nicht sofort ein sondern erst wenn die Drehzahl schon bei 3000 war, was dann einen leichten Stoß gab, dann war der Gang aber drin. Vor allem im Winter in Kreisverkehren hier oben nicht so schön.
    Mittlerweile ist das ein geringes Problem, denn nun begann die Automatik ihr Öl auszuspucken! Während der Fahrt, nach harter Bremsung aber auch nach langer Bergauffahrt drückt es etwas Automatiköl aus dem Einfüllstutzen, welches dann direkt auf den Krümmer tropft. Dies gibt eine dichte Rauchfahne, auch im Auto, was sehr sehr unangenehm ist.
    Nachdem ich ein paar Mal so gefahren bin checkte ich den Automatikölstand erneut, bei warmem, laufendem Motor auf ebener Fläche und er war knapp über der Minimumsmarke, genau wie Wochen zuvor direkt nach dem Wechsel des Öls.
    Kurze Zeit später tauchten weitere Probleme auf, Vor allem bei kaltem Getriebe, "kuppelt" das Getriebe nicht ein wenn ich Losfahren möchte. Wiederum musste erst eine erhöhte Drehzahl her, so um die 4000UpM bevor sich etwas regt. Leider ist es derzeitig nicht mit dem Schlupf vorbei wenn der Gang erstmal drin ist. Ich habe jetzt quasi "Kupplungsschlupf" in allen Gängen!


    Es sieht wohl ganz nach einem stark abgenutztem Automatikgetriebe aus, aber das Ausspucken des Öls hat doch damit nichts zu tun? Ist da etwa Wasser im Öl was zu kochen anfängt und das Öl rausdrückt? Ergo, ZKD defekt??


    Was muss getauscht werden?


    Grüße aus Trondheim,
    Robert

  • wie sieht denn das öl aus ?


    wenn mit Wasser gemischt wird das so grau. Mit ZKD hat das nichts zu tun aber mit Deinem Kühler evtl. .


    Wenn das Öl rausgedürckt wird heisst das eigentlich das zuviel drin war, aber wahtrscheinlich gibts da auch andere Ursachen.


    mfg
    Arne

  • Hallo,


    ich habe heute nochmal nachgesehen, als der Wagen noch nicht ganz warm war, also nach ca 10min Fahrt. Ich konnte gerade so rotes Öl unten am Peilstab erkennen. Mir fiel ein verbannter Geruch am Peilstab auf, der sicher mit dem Durchrutschen zusammenhängt?
    Ich dachte eigentlich auch, dass zuviel Öl drin sein muss und das sich nach einer Zeit gibt mit dem Öl spucken. Aber nun ist ja nicht wirklich viel Öl drinnen.
    In einem anderen Thread las ich das zuviel eingefülltes Öl aus einem Überlauf am Getriebe abläuft, macht ja eigentlich auch mehr Sinn, als es auf den Krümmer tropfen zu lassen.


    Wie erkenne ich denn Wasser im Getriebeöl am Peilstab? Auf den ersten Blick habe ich da jetzt nichts wässriges gesehen...

  • rot is gut, so soll das aussehen.


    Verbrannt ist nicht gut, da ist was faul im Getirebe.


    Aber ich würde mir an Deiner stelle noch mal die Zeit nehmen den Ölstand korrekt einzustellen. Das ist etwas fummelig aber geht.


    Dann noch mal testen.


    mfg
    Arne

  • Ok, ich würde da jetzt folgendermaßen vorgehen. Den Wagen in der warmen Garage starten (draußen sinds -10 Grad) und laufen lassen, bis die Motortemperatur über 80 Grad anzeigt.
    Dann das erste Mal kontrollieren. Dann den Motor weiterlaufen lassen um auch das Getriebeöl richtig zu erwärmen. (Wird denn das durch den Kühler gepumpt oder bewegt sich das nur durch Konvektion?)
    Nach weiteren 5 min wiederum den Ölstand kontrollieren. Er wird wahrscheinlich zu niedrig sein. Dann fülle ich also schrittweise auf, bei laufendem Motor, bis der Wert ca mittig zwischen min und max liegt.
    Was wenn der Wert zu hoch liegt? Wie entfernt man überschüssiges Automatiköl?
    Irgendwelche Fehler in der Vorgehensweise?

  • also ich glaube nicht das Du das Öl im Stand auf Tempereatur bekommst. Da passiert ja im Getriebe nicht viel.


    Lieber ordentlich warmfahren. Wenn der Motor auf 80° ist das Öl noch nicht soweit.


    Ein Infrarotthermometer ist da hilfreich allerdings merkt man beim abwischen des Peilstabs schon ob das heiss ist oder nicht.


    Ausserdem ist es ratsam, wenn Öl nachgefüllt wird die Automatik einmal im Stand durchzuschalten oder besser noch zu fahren damit sich das
    Zeug verteilt. Sonst stimmt der Stand am Peilstab wieder nicht. Was noch dazu kommt ist das das Öl durch das Peilstabloch läuft - einmal nachfüllen
    ergibt oft komplett falsche Werte am Peilstab. Ich hatte beim letzten mal da erst nach einem Tag eine korrekte Anzeige weil das Öl langsam runterläuft.


    Zuviel Öl am besten unten wieder ablassen.


    mfg
    Arne

  • Dauerhaften Kupplungsschlupf kann man bei unseren Getrieben im Normalfall garnicht haben. Kurzes Durchrutschen während eines Schaltvorgangs hat mit verschlissenen Bändern und Lamellen zu tun - das passiert dann unter Last. Dauerhaftes Rutschen; also keine definierte eingelegte Fahrstufe zu haben; das bedeutet entweder es ist ein Lamellenpaket oder ein Bremsband garnicht mehr da, oder es wird nicht genug Öldruck aufgebaut. Entweder aufgrund fehlenden Öls (scheint ja nicht der Fall zu sein, sonst wärs nicht rausgedrückt worden) oder aufgrund eines Defekts im Schaltschieberkasten. Das ist schon eine etwas gravierendere Angelegenheit möchte ich meinen und mit ATF nachfüllen wirds nicht getan sein. Selbst wenn dein Getriebe zu wenig Druck durch Ölmangel hat, muss das ja irgendeine Ursache haben. Dafür müssen nämlich schon gut 1,5 bis 2 Liter fehlen bevor man im Stand keine Fahrstufe mehr reinkriegt.
    Klar, korrekter Ölstand ist erstmal das erste was zu checken wäre, aber wenn's schon rausgedrückt wurde, ist zu geringer ATF-Stand unwahrscheinlich. Modulierdruckdose kannst noch gucken ob er dir da Öl in den Brennraum saugt.

  • Hallo Robert,
    wie Arne schon schrieb. 80°C als Kühlwassertemp. bedeutet keinesfalls, dass das Getriebe entsprechend warm ist. Da wirst Du nicht ums fahren
    drum herum kommen.


    Das mit dem rausdrücken bis zuviel Öl ist schon richtig. Jedoch wenn es rausgedrückt wird, ist einiges zuviel drin. Das was nach dem Rausdrücken über die Entlüftung dann im Getriebe ist, ist jedoch dann immer noch zuviel.
    Man kann also nicht!! davon ausgehen, dass der Ölstand korrekt ist, nachdem zuviel Öl aus der Entlüftung gedrückt wurde.


    Gebe zu, ganz easy ist das mit dem Ablesen wirklich nicht, aber ich bin sicher, Du wirst das hin bekommen. Auch wenn es einiges an Zeit und auch "fluchen" kostet.


    Ich drücke die Daumen und grüße herzlich



    niu12157 - Ralph -

  • Hallo!


    Danke für eure Antworten!
    Ich habe mir das am Wochenende nochmal angesehen. Entweder habe ich beim letzten Mal Mist gemessen, also ein paar Spritzer als Ölstand interpretiert oder er hat in der Zwischenzeit wirklich so viel Öl verloren. Nachdem ich ein gutes Stück gefahren war, und anhielt um nach 2 Minuten den Ölstand zu checken, war absolut gar kein Öl am Peilstab, auch nach mehrmaligem Eintauchen nicht.
    Also habe ich dann schrittweise 200ml Öl nachgefüllt, bin ein paar hundert Meter gefahren und habe erneut kontrolliert. Nach jedem Nachfüllen wurden wieder ein paar Tropfen Öl auf den Krümmer geleitet.
    [Blockierte Grafik: http://abload.de/thumb/wp_20140115_004_kleinb4k6h.jpg]
    Das Ganze habe ich trotzdem 3 Mal wiederholt, bis ich einen Ölstand ablesen konnte. Dieser war zuletzt bei max 30 / min 80 und der Peilstab war schon ordentlich heiss.
    Ich habe das Tropfen und Verdampfen mal gefilmt: http://www.youtube.com/watch?v=cRLp5cTfEtk
    Wie im Video auch zu sehen ist ist mein Einfüllstutzenverschluss nicht mehr vollständig. Kann das ein Problem sein? Sollte der eigentlich dicht sein? Tritt im Moment vielleicht Öldampf aus, der dann sofort kondensiert weil es kalt ist?
    Direkt nach dem Nachfüllen führ der Wagen sich wesentlich besser. Das ständige Durchrutschen war zumindest verschwunden. Es war also anscheinend einfach zu wenig Öl drin.
    Trotzdem muss ich ja nun dem starken Ölverlust auf die Schliche kommen. Vor zwei Monaten hab ich einen neuen TÜV bekommen, eine starke Leckage an der Unterseite schliesse ich damit vorerst mal aus.
    Ich habe jetzt weniger mit Durchrutschen zu kämpfen, dafür eher mit verzögertem "Einkuppeln" nachdem ich mal ein Stück im Freilauf gerollt bin. Sollte es denn überhaupt einen Freilauf geben? Ausserdem greift der Rückwärtsgang manchmal erst bei über 3000 U/min, funktioniert dann aber richtig.
    Freue mich über alle Hinweise, Antworten und Ratschläge!

  • ich denke das mit dem warmfahren hat sich ja erledigt, aber lieber nochmal: das öl muss warmgefahren werden, also mindestens!!! 20 minuten tatsächlich fahren und nicht stehen. bei den momentanen temperaturen eher etwas länger. motortemperatur, egal ob öl oder wasser, hat damit nichts zu tun.


    beim messen soll es wohl besser gehen, wenn man den peilstab nach dem säubern mit nem fusselfreien!!! tuch, schnell einmal bis anschlag "reinhaut" und direkt wieder rauszieht. meisten hat man ja diese "nase" an einer seite und weis dann nicht genau, wo der stand jetzt sein soll. ich habs so letztens mal probiert und hatte zwar immernoch ne kleine nase, aber konnte trotzdem ne waagrechte linie deutlich erkennen und somit den stand richtig ablesen.


    zum peilstab: ich hab keine ahnung, was das da auf dem video sein soll, was da im zufüllrohr steckt, aber ein W124-peilstab ist das nicht. besorg dir erstmal den richtigen, ansonsten kann man da viel messen und trotzdem zu keinem vernünftigen ergebniss kommen, wenn der von nem ganz anderem getriebe sein sollte... (ehrlich gesagt, im video sieht das noch nicht mal nach IRGENDEINEM peilstab aus...)
    wenn der z.b. zu kurz sein sollte ist es klar, wieso du da immer was reinkippst, den "richtigen" stand aber nie erreichst und am ende immer alles aus der überlaufbohrung raussuppt.


    freilauf: ?(
    entweder auf N wie neutral, dann rollt der wagen nur, oder es ist ne fahrstufe drin (abgesehen von P). dann hat man aber auch einen gewissen kleinen vortrieb, vielleicht vergleichbar mit nem diesel, der bei eingelegtem und eingekuppeltem gang auch von alleine fährt. bei automatik eben ohne einkuppeln.


    nicht das beste bild, aber hab gerade nichts anderes gefunden. das roten ding ist der originale kopf, darunter ist noch ein schwarzer "balken" zu sehen = sicherungsbügel. dieser muss erst umgelegt werden, damit man den peilstab überhaupt ziehen kann. beim normalen motorölpeilstab ist ein kleiner gummiring dran, damit dieser richtig sitzt und abschliesst, ist ebenfalls ne kleine falschluftquelle. inwieweit das getriebe mit falschluft klarkommt, keine ahnung. weis daher auch nicht, ob der peilstab daher komplett dicht sitzen muss, aber die konstruktion mit sicherungsbügel liesse zumindest darauf schliessen.


    [Blockierte Grafik: http://imagizer.imageshack.us/v2/800x600q90/198/y5x8.jpg]