Elektrolytisches entrosten!

  • ja es klappt hervorragend, der Edelstahl muss zur anode werden( am netzteil an den Minus Pol!) und verbraucht sich- das zu entrostende Werkstück (an Plus!) wird rostfrei- metallisch blank -es bildet sich ein schwarzer belag den man wegschrubben kann und den ich dann noch phosphatiere- dann rostet es nicht wieder.

  • @TinOfr


    Waschsoda sollte es in jedem Supermarkt in der Waschmittelabteilung geben.


    Also bei Kleinteilen werde ich das bei der nächsten Gelegenheit ausprobieren. Habe hier verschiedene Netzteile von 6 - 22 Ampere.


    Das große Netzteil mit 22 Ampere - da müsste die Entrostung dann recht schnell vonstatten gehen :thumbup:


    Gruß Pilo

  • ja und auch bleche, wie das bremsscheibenabdeckblech. wenn es noch nicht durchgerostet ist, ist die methode sicher schonender als strahlen oder flexen. ich werde es auf jeden fall ausprobieren. bloß - ob ich da mein gutes bosch ladegerät dazu mißbrauche?


    @AK war mir schon klar mit dem Späßle, aber meinen benz bis zu den sakkobrettern in so eine backpulverpfütze fahren wäre letztes jahr sicher keine schlechte idee gewesen :)

  • Waschsoda gibt es hier bei einer bekannten Drogeriekette, kostet nicht viel -der Kilo um die 2€ wen ich mich nicht irre.


    ist die methode sicher schonender als strahlen oder flexen.

    jep! so ist es- es wird nur der Rost abgesprengt - die oberfläche des unbefallenen bereicht verändert sich nicht-und wird nicht angefressen wie beim sandstrahlen :sgenau:


    Elektrolytische Entrostung


    altbewährtes Rezept der elektrolytischen Entrostung.


    Dazu braucht man:



    Sichere Kleinspannung, 6-24 V Gleichstrom, am Besten ein VDE-gemaesses Autobatterieladegerät, mit eingebauter Sicherung und so.
    Einen Plastikkübel, Verbindungsdrähte mit Krokoklemmen, (man will ja
    nicht die schönen Klemmen des Batterieladegerätes versauen, verzeihung,
    elektrolytisch verändern), Waschsoda (Natriumkarbonat. es funktioniert
    auch mit Kaliumkarbonat,das ist Pottasche, also im Notfall Holzasche in
    Wasser gelöst). Wasser. Zur Nachbehandlung eine Bürste (Vorsicht Rost
    macht Flecken,vor allem auf Baumwolle).



    In einen Plastikkübel Wasser geben In das Wasser eine Portion
    Waschsoda. Ein Autobatterieladegerät nehmen. An den Pluspol ein Stück
    rostfreier Stahl (kaputter Löffel, sonstiger
    Küchengeräteschrott).Vorsicht, die Anode wird wirklich zerstört,
    zerfressen vom Strom. Wie die Hülle einer Zinkbatterie. Damit es im
    Kübel mit der Sodalauge nicht zu Kurzschlüssen kommt kann man diese
    Anode noch in ein Kunststoffgewebe wickeln (eine alte Damenstrumpfhose)


    An den Minuspol kommt das verrostete Eisenstück.


    Anode und Eisenstück in den Laugenkübel tunken. Die 12V Gleichstrom
    einschalten, und der Rost wird gefressen. Damit das so richtig flott
    geht, wäre eine Stromstärke von ca 1 Ampere pro Quadratdezimeter
    (handflaechengross) ideal. mit weniger geht es natürlich auch, nur
    nicht so schnell.


    Tiefsitzender Rost (Gewinde) wird etwa mit 1 Millimeter pro Tag
    abgebaut. Flugrost ist in wenigen Minuten weg. Die Waschsodalauge
    greift Lack und Holz nicht sehr an. Lackierte Holzgriffe können jedoch
    durch Aufquellen des Holzes und Absplittern des Lackes schon recht
    unansehnlich werden.
    Das Abputzen mit der Bürste am Besten unter Wasser. Das spritzt
    nicht so herum. Der schwarze Eisenpulverschlamm macht sofort überall
    höllische Rostflecken. Die gehen nicht weg.



    Höhlenmalereien
    mit Rötel (Eisenhydroxid) als Farbstoff haben schon so 30000 jahre überdauert


    Am Besten mit Gummihandschuhen und Schürze arbeiten.



    Beim Putzen mit Drahtbürste unbedingt Schutzbrille verwenden! (Dicke
    Gummihandschuhe schützen beim Drahtbürsten auch die Finger )


    SICHERHEITSHINWEISE FÜR AUTOBATTERIE-LADEGERÄTE BEACHTEN!


    DURCH ELEKTROLYSE VON BUNTMETALLEN KANN GIFTIGER SCHLAMM
    ENTSTEHEN!
    Den abgeputzen Eisenteil kann man noch mit Zinkphosphatlösung (oder
    2prozentiger Phosphorsäure mit etwas Zink drin gelöst) bondern
    (phosphatieren), und mit Leinölfirnis
    lackieren.

  • Gibt's nicht in der Abteilung für Waschmittel im Supermarkt, sondern am besten im Drogeriemarkt und das Zeugs heißt:


    Natriumbicarbonat, manchmal auch einfach Natriumcarbonat, umgangssprachlich auch Natriumsoda oder Sodapulver oder Natron oder Ätznatron :D


    Das hat man früher auch gegen Sodbrennen genutzt, weil es Säure neutralisiert. Falls jemand Bullrichsalz kennt, das ist Waschsoda!


    Damit wird die Leitfähigkeit des Wassers verbessert, damit wird's dann zu einem Elektrolyt.


    Ähnliches kann man mit reinem Silber machen (Silberbesteck, Ketten, etc.)


    Kunststoffwanne, heisses Wasser, einen Teelöffel Speisesalz und auf den Boden Alufolie


    Die stattfindene Reaktion ist die gleiche wie beim entrosten, das Silberoxid reduziert sich auf die Alufolie, die wird schwarz, das silber wieder glänzend, in diesem Fall wegen des edlen Silbers sogar ganz ohne Strom. :phat:

  • Idealerweise nimmt man dafür einen regelbaren Trafo, der ist deutlich Laststabiler und die meisten Ladegeräte, sofern nicht 12-15 Jahre oder älter, haben einen Verpolschutz und eine elektronische Steuerung gegen Kurzschluß. die funktionieren da nicht, weil die ganze Sache der Elektrolyse auf Basis Kurzschluß funktioniert.


    In der Elektrolyse, in der ich mal tätig war haben wir 150.000 A Stromstärke eingesetzt... :wissenschaftler: