W124 220 TE Leistungsverlust BAB

  • Huhu Forengemeinde.


    Habe bei meinem W124 ( seit 3 Wochen in meinem Besitz) folgendes festgestellt:


    Wir waren vorgestern auf dem Weg in den Weihnachtsurlaub zur Familie. Also die erste "große" Strecke. Der MB zieht mit seinem Automatikgetriebe und seinen 150PS ganz gut. Hab es bis 180 Km/h getestet. Da der Vorbesitzer nicht viel Autobahn gefahren ist hab ich mir gedacht, ich fahr die 400 Km mal so um die 160 Km/h damit mal alles "durchgeblasen" wird. Soweit auch kein Problem. Dann aber holte ich Schwung vor einem Berg, hatte auch wieder so 160 km/h drauf und auf ca. der Hälfte des Berges nahm er kein Gas mehr an. Die Geschwindigkeit fiel auf ca. 120 Km/h und blieb dort konstant. Auch ein Kick Down brachte nix...die Drehzahl blieb gleich. Nach dem Berg habe ich den Wagen bis auf 100 Km/h ausrollen lassen und dann wieder Gas gegeben und er zog sauber wieder hoch bis 160-180 Km/h. Aber das Problem hatte ich dann noch 2-3 Mal. Nicht immer dass er auf 120 Km/ zurück fiel, aber das er bei ca. 160Km/h einen Leistungsverlust hatte. ( wie gesagt er fuhr aber auch schneller)
    Vor 3 Tagen bekam er neues Motoröl, Automatiköl und Diff Öl.
    Desweiteren ist der MKB vor 2 Jahren erneuert worden, der Riemen letztes Jahr.


    Könnte es vielleicht was mit dem Wandler zutun haben? Schutzfunktion oder sowas, dass er nicht zu hoch dreht unter Volllast? Ist das vielleicht normal?


    Wäre dankbar für Tipps.


    Und schonmal vorweg schöne Weihnachten und schöne Feiertage



    Gruß Jens

  • Huhu,


    also Kraftstofffilter hab ich diese Woche getauscht + LuFi.
    Heute direkt aufprobiert ob das Problem immer noch da ist. Also auf gerader Strecke zieht er auf jeden Fall bis 180km/h.
    Dann kam der Berg, hab meinen Schatz auf 130km/h ausrollen lassen und dann Schub...bis ca. 150km/h dann war Schluss. Also er dreht normal hoch und und dann abrupt kommt nix mehr...konstant 140km/h- 150km/h und ca. 4500U/min und nix geht mehr. Wenn der Berg zu Ende ist kommt er langsam wieder wenn ich auf dem Gas stehen bleibe. Geh ich vom Gas und lass Ihm etwas Luft und trete dann wieder drauf kommt er schneller. Denkt jetzt bitte nicht ich quäle Ihn aber ich wollt halt mal sehen was er so kann.


    Wie gesagt es fühlt sich so an wie wenn er am Berg sagt nöööö Du ich schalte nicht runter und gib Power. Oder ist das normal bei dem 4 Gang Automatik???



    Gruß
    Jens

  • Ist natürlich schwer einzugrenzen, wenn es nur teilweise auftritt.
    Sonst beim Motor alles tutti?
    Verteilerkappe, Zündkabel noch i.o.?


    Zylinderkopfdichtung kurz vorm abnippeln? Sodass die Zeitweise mehr durchlässt?



    So eine Schutzfunktion vom Wandler wäre mir neu

  • Also Zylinderkopfdichtung ist Anfang letzten Jahres gemacht worden. Ein Jahr davor MKB. Verteilerkappe müsst ich mal gucken.
    Was er auch hat, das er beim starten so für 30 Sek. ruckelt und wackelt bei 1000U/min auf "P" was dann aber verschwindet und er auch mit der Drehzahl runter geht. Vielleicht hat er doch ein kleines Wehwehchen...muss ich mal gucken.
    Hoffe es ist nix wildes...

  • Steht der Wagen draußen?
    Also das ruckeln habe ich für wenige Sekunden, gepaart mit erhöhtem Standgas - aber auch nur bei Minusgraden
    Sonst klebt die Nadel bei 750U/min bzw. bei Automatik auf 600


    Sonst kann ich mir vorstellen ,dass sich da irgendwo Feuchtigkeit eingeschlichen hat.
    Ob das auch Ursache für den Leistungsverlust auf der BAB ist, bezweifle ich?

  • Ja steht leider draußen. Ja genau die Nadel geht dann runter auf 750U/min. Also normal das er am Anfang etwas mehr Standgas hat und sich "einruckelt"?
    Du bezweifelst es...und ich weiß es nicht;-)

  • Und schau Dir mal die Zündkerzen an!


    War bei mir schon sehr aussagekräftig - leider für eine größere Reperatur, aber das muß ja bei Dir nicht sein. Als Zündkerzen solltest Du die Kerzen mit einer Elektrode verwenden.


    Ansonsten Fehlerspeicher auslesen - ganz klar. Oder mal bei laufendem Motor den Stecker vom Lufmassenmesser schrauben und schaun was sich da tut. Aber auslesen unbedingt, wenn sich nach der "banalen" Fehlersuche nichts ändert.

  • 1. bei 120 kommt der Kickdown nicht mehr
    2. mein E200 Coupe mit 136PS macht am Berg auch nur 120 wenns steil ist
    3.Also alles in Ordnung die Karre ist keine Rakete bei 1,5T und 150PS


    Gruß Andre

  • Ist bei meinem 230er auch so...in der Ebene flockig 180 und auch ohne weitere große Probleme die angegebenen 200 vmax. Aber bei Steilstücken+Beladung muss man um deutlich über 140kmh zu bleiben entweder mit Schwung rein oder (bei 5.gang schalter) den dritten bis in den Bauchweh-Drehzahlbereich ziehen und darf auf garkeinen Fall so in den 4. schalten, dass man in einen Bereich mit wenig Drehmoment kommt.


    Sind halt auch nur alte Benziner, und keine Turbo-Drehmomentmonster. Wenn du da noch Leistungsverlust durch Verschleiß, Automatik, plus das Gewicht des Kombis hinzurechnest kommt das schon hin. Natürlich auch abhängig davon wie steil es wirklich ist...das definiert ja auch jeder anders. :D


    Wenn das nur sporadisch auftritt klingt das aber natürlich trotzdem nach irgendeinem Fehler.

  • Ihr müsst bedenken dass die alten Benz-iner auch sehr lang übersetzt sind
    Beim 4 Gang Getriebe ist jeder Gang mit etwa +50km/H angesetzt wenn Vmax 200 ist
    Das ist schon sehr lang, gerade bei sonem kleinen Saugbenziner mit sehr, sagen wir mal "unharmonischem" Drehmomentverlauf und dann auch noch in etwa gleichgroße Sprüge zwischen den Gängen. Heutzutage wird der Sprung mit höherer Gangzahl immer kleiner, was ja bei 6++ Gängen ohne weiteres möglich ist
    Gerade die erste Generation der 16v 4 Zylinder. Der Nachfolger hatte ja immerhin 2,3L Hubraum und noch eine effizietere Leistungsausbeute, der wurde dann bewusst auf 150PS wie der Vorgänger "gedrosselt" um ein möglichst gleichbleibendes Drehmoment über ein möglichst großes Drehzahlband zu erreichen. Dementsprechend konnte dann auch die Übersetzung angepasst werden. Beim Nachfolger ist der 5. Gang ja auch deshalb nicht mehr so ein extremer Spargang, damit kann man sogar noch etwas mehr Vmax rausholen. Und die 8V haben ja auch nicht gerade den Drehmomentverlauf eines Turbodiesels. Die kommen ja auch erst im oberen Drehzahl, doch genau da fehlt ihnen die Luft :D
    Wenn dann auch noch irgednwie ein Kompressionsverlust vorliegt etc.
    oder größerer Reibungswiderstand durch ordentliche Schlappen etc pp dann wird jede Steigung zum Problem ;)


    Soviel mal allgemein gesagt. Unsern Vito beschleunige ich von 50km/h an im 4 Gang bis fast 120 und gehe dann direkt in den 6, mit dem gehts dann zügig bis 160 wo bei etwas über 3000u/min abgeregelt wird. Der hat auch nur 116 PS aber 225er schlappen und eine Aerodynamik wie eine Scheune ;) Das zeigt einfach was ein günstiger Drehmomentverlauf ausmacht und der 116 cdi ist weißgott kein sportlicher Vertreter

  • Danke Danke erstmal für eure Meinungen Tipps etc. Bin ja schon sehr beruhigt was die Beschleunigung angeht. Werde natürlich trotzdem mal Fehler auslesen lassen auch zwecks dem Ruckeln etc. und mal schauen was der so ausspuckt.


    MfG
    Jens

  • Servus,

    also lang übersetzt sind die 4-Gang mit sicherheit nicht. 5-Gang-Automaten eigentlich auch ned. Schau dir da bitte mal die GEsamtübersetzung Diff und Getriebe im größüten Gang an.
    Die Saugbenziner haben einen sehr gleichmäßigen Drehmomentverlauf, weis jetzt nicht was da unharmomnisch sein soll. bitte mal Drehmomentverlauf anschauen.
    Der 2,3 Liter Motor im W124 ist ein 2Ventiler oder redest du vom M111 im W202?


    Die 8V haben im unteren Drehzahlbereich mehr Kraft als die 16 Ventiler.
    Ein Kompressionsverlust von 1 oder 2 Bar beim Benziner merkt man Leistungstechnisch überahupt nicht. Wenn die Kopfdichtung kaputt ist, dann ist sie kaputt, das hat aber ganz andere Folgen und nicht wie hier beschrieben.


    Und zum Beispiel mit dem Vito kann ich nur sagen:
    Der Drehmomentverlauf ist sehr UNHARMONISCH. Zuerst Turboloch und dann für ein kurzes Drehzahlband Drehmoment. Danach ein sehr stark abfallendes Drehmoment.
    Der elstische Bereich ist in einem sehr engen Drehzahlband.


    Der Drehmomenthöchstwert ist auch vollkommen uninteressant. Wichtig ist nicht die Motorleistung oder das Motordrehmoment, sondern das was am Rad ankommt. Sprich Radleistung und Raddrehmoment bringen den Wagen vorwärts.
    Und genau hier liegt der Knackpunkt: Die Diesel sind allesamt VIEL Länger übersetzt. Sprich das Drehmoment am Rad ist bei modernen Turbodieseln nicht höher als bei Turbobenzinern. Ausrechnen kann sich das ja jeder selbst.



    Zum Problem:
    Lass mal den Fehlerspeicher auslesen und die passenden Istwerte dazu.
    Es gibt da schon ein paar Ursachen die in Frage kommen könnten, aber nicht die oben genannten....
    (LMM mal ausgenommen)



    Gruß Peter

  • Servus,

    Na bei dem frühen Hochschalten was man heutzutage eingetrichtert bekommt passt aber der Drehmomentverlauf vom Vito schon besser. Dreht ja kaum wer mal über 3000u/min. :D

    ein Diesel kann man nur früh hochschalten, da er nur in einem sehr schmalen Drehzahlband seine Kraft hat.


    Einen 220er oder 230er kann ich auch mit niedriger Drehzahl fahren. Wir vergleichen hier aber NEUE Diesel mit alten Benzinern.
    Fahr mal nen neuen Benziner, die kannst unterouriger fahren als die Diesel weil sie noch früher ihr maximales Drehmoment haben, da
    wo der diesel noch im Turboloch steckt, gehts da schon vorwärts.



    Gruß Peter

  • Dass auch beim Vito zwischen Standgas und 1500 u/min weniger Drehmoment anliegt als bei 1800-2800 ist klar.
    Aber den 4Zylinder Saugbenziner will ich sehen der bei 1400u/min innerorts einen Hänger zieht, ohne dauernd im Wandlerschlupf zu sein?
    Klar ein 500er V8 Saugbenziner macht dir das locker, aber darum gehts ja nicht.


    Es geht ja in der Tat auch nicht darum Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
    So ein alter Saugbeninzer mit einem realtiv konstanten, bzw. leicht steigendem Drehmoment (hatte mich oben falsch ausgedrückt) über das gesamte Drehzahlband hat zwangsläufig eine immer stärker steigende Leistungskurve. -> Unten wenig, oben (zu) viel Leistung
    Bei nem 5 Gang Getriebe ist man entweder im 3. bei etwa 5000 u/min und wenig Gas oder eben im Vierten bzw. 5. In einem Drehzahlbereich wo man trotz Vollgas für einen (sehr) steilen Berg nicht genug Leistung bringt , jetzt mal krass gesagt (ist ja nicht ejder Berg so steil)
    Ich hab als Beispiel das 5 Gang Getriebe von meinem 190e 2.0 genommen, den 5. kann ich am Berg gleich rausschmeißen und wieder in den 4. gehen (wenns dabei bleiben würde...)
    Unsern Vito fahr ich im 6. durch die gleiche Steigung, trotz 700Kg mehr Gewicht. Da denkt man nicht mal ans Schalten


    Lange Rede kurzer Sinn.
    Was ich ursprüngliche sagen wollte: Dass man die Kasslerberge mit nem 220e locker im höchsten Gang hochgleitet wie mit nem heutigen Turbodiesel mit X Gängen ist nicht mal eben so gemacht.
    Dass der Saugbenziner nach dem Herunterschalten zügig davon fährt will ich gar nicht anzweifeln, aber ich fahr ungern über 4000 u/min ;)


    Ich möchte hier jetzt auch keine Diskussion anzetteln, ich hoffe ich konnte das ganze nur etwas erläutern was ich da oben etwas missverständlich geschrieben hab .


    Tut aber alles nichts zur Sache, weil ja hier ein tempoärres und kein generelles PRoblem vorliegt.

  • SErvus,

    Aber den 4Zylinder Saugbenziner will ich sehen der bei 1400u/min innerorts einen Hänger zieht, ohne dauernd im Wandlerschlupf zu sein?
    Klar ein 500er V8 Saugbenziner macht dir das locker, aber darum gehts ja nicht.

    bei 1400U/min befindet sich auch ein Diesel im Wandlerschlupf. Die WÜK (sofern vorhanden) macht erst später zu. Egal ob V8 oder
    4-Zylinder.

    So ein alter Saugbeninzer mit einem realtiv konstanten, bzw. leicht steigendem Drehmoment (hatte mich oben falsch ausgedrückt) über das gesamte Drehzahlband hat zwangsläufig eine immer stärker steigende Leistungskurve. -> Unten wenig, oben (zu) viel Leistung

    Das Drehmoment fällt obenrum bei allen Motoren ab, auch beim Benziner. Auch beim Diesel ist es so, dass die Leistung mit zunehmender Drehzahl nach
    oben steigt...

    Unsern Vito fahr ich im 6. durch die gleiche Steigung, trotz 700Kg mehr Gewicht. Da denkt man nicht mal ans Schalten


    Dass der Saugbenziner nach dem Herunterschalten zügig davon fährt will ich gar nicht anzweifeln, aber ich fahr ungern über 4000 u/min ;)

    Um voranzukommen ist das aber genau Sinn und Zweck eines Saugmotors. Die Kolbengeschwindigekit ist selbst bei 5000U/min meistens niedriger als
    bei Dieselmotoren mit deutlich niedrigerer Drehzahl.



    ich denke aber trotzdem dass ich jetzt weis was du sagen wolltest ;) . Nur dann sind wir wieder bei den Äpfel und birnen. Moderner Diesel gegen alten Benziner
    ohne Aufladung.
    Alter diesel und alter Benziner wäre angebrachter oder neuer Benziner und neuer Diesel :D



    Gruß Peter