Hallo zusammen,
Zuerst muss ich mich entschuldigen, der Text ist etwas lang geworden. Aber mein Dicker raubt mir den letzten Nerv und Cent. Und dabei habe ich ihn erst seit Januar diesen Jahres!
Mit der Forumssuche habe ich leider nichts gefunden, deshalb muss ich mal meine Fragen stellen.
Mein 300 te, Bj 90, 113000 km, macht mir folgendermaßen Sorgen:
Mir ist kürzlich aufgefallen, dass unter dem Automatikgetriebe (4 Gang) eine ungefähr handtellergroße Ölpfütze mit rötlich schimmernden Öl ist. Die genaue Menge ist schwer zu sagen, da ich Zeitungspapier unter dem Wagen liegen habe. Das hat das Öl natürlich aufgesaugt.
Ich habe daraufhin das Zeitungspapier gegen einen weißen Pappkarton getauscht und das Auto nicht bewegt. Nach 2 Wochen (der Wagen ist kein Alltagswagen) habe ich nachgeschaut und der Karton war blütenweiß. D.h. es tropft nur nach einer Fahrt (oder auch während der Fahrt, das kann ich aber nicht beurteilen, kann ja schlecht während der Fahrt meinen Kopf unters Auto halten).
Im Januar diesen Jahres habe ich bei MB einen Getriebeölwechsel durchführen lassen. Auf der Rechnung tauchen 2 Positionen mit Getriebeöl auf:
- Teile-Nr.: A000 989 88 03 Getriebeöl, Menge 0,2
- Teile-Nr.: A000 989 92 03 Getriebeöl, Menge 7,7
Heute war ich in Walldorf bei Heidelberg bei einem Getriebespezialisten und der meinte Folgendes:
Dort, wo das Getriebe an den Motor „andockt“ sifft es raus. Der Ölstand sei aber ok. Es gäbe jetzt zwei Möglichkeiten: die Dichtung zwischen Motor und Getriebe erneuern und noch irgendwas mit dem Wandler machen (kenne mich da nicht aus), was mind. 1000€ netto kosten solle. Aber man wisse nicht, ob das Problem damit gelöst sei. Oder das Getriebe komplett überholen, was ca. 3000€ netto kostet. Aber man müsse sich die Investition bei so einem alten Wagen überlegen. Die dritte Möglichkeit wäre also den Wagen abzustoßen.
Mein Cousin, der einen W123 230ce Automatik fährt, meinte dann heute Nachmittag, ich solle mal locker machen. Bei ihm siffte es auch an der Stelle raus und sein Schrauber meinte, dass bei ihm beim Wechsel des Automatikgetriebeöls wohl zuviel Öl reingefüllt wurde und das jetzt rausdrückt. Bei ihm siffte es ein/ zwei Wochen und seitdem ist nichts mehr.
Ich habe heute auf der Heimfahrt von der Arbeit nach ca. 30 km auf der Autobahn auf einem Rastplatz angehalten, um den Getriebeölstand zu messen. Öl war also richtig warm. Ich habe den Wagen noch ca 5 Minuten im Stand laufen lassen, bevor ich gemessen habe. Aber ich konnte auf dem Meßstab den Ölstand nicht genau ablesen. Es war Öl drin, aber das Öl ist ja fast durchsichtig und auf dem silbernen Meßstab erkannt man nichts. Ich meinte zu erkennen, dass ich ca. 1-1,5 cm ÜBER dem Max-Strich den Ölstand erkennen konnte, bin mir aber nicht sicher.
Vorhin, nach 3 Stunden Standzeit, habe ich nochmal unter dem Auto nachgeschaut: Ein kleiner Ölfleck ist da. Ich habe mal mein Handy unters Getriebe gehalten und ein paar Bilder gemacht. Ich meine zu erkennen, dass das Öl irgendwie in der Gegend der Lüftungsschlitze rauskommt. Speziell glaube ich, dass an dem schwarzen „Punkt“ in der Mitte vor den Lüftungsschlitzen entweder das Öl rauskommt oder sich dort sammelt, bevor es runtertropft. Ich hänge die Bilder mal an und hoffe, dass man was erkennen kann und sie nicht zu klein sind. Leider dürfen die Bilder nur Max 500kb groß sein.
Was mir auch aufgefallen ist:
- Vom 2. in den 3. Gang schaltet er recht ruppig
- Wenn man an der Ampel mal lange halten muss und man schaltet in N, dann wieder auf D, geht der Gang mit einem deutlich wahrnehmbaren Ruck rein.
- Wenn man an einer Mauer entlangfährt und man geht vom Gas, hört man ein „Klack“.
Keine Ahnung, ob das mit dem Getriebeölsiffen zusammenhängt.
Jetzt frage ich mich, was ich machen soll. Die Reparatur (egal welche) ist mir eigentlich zu teuer (zumindest im Moment). Wäre es möglich, dass ich erstmal so weiterfahren kann und halt regelmäßig den Ölstand überprüfe. Dann habe ich nur das Problem, dass man auf dem Meßstab nichts erkennen kann. Eigentlich wollte ich den Wagen eher für Langstrecke nutzen. Ist das so möglich oder absolut nicht empfehlenswert? Was wäre dann empfehlenswert?
Ich habe leider keine Schraubererfahrung und würde ich mich riesig freuen, wenn Ihr mir mal Eure Meinung zu mein Problem sagen und mir Tipps geben könntet.
Vielen Dank im Voraus!!
Christoph