Nockenwellenversteller Soll-Eigenschaften unklar M111

  • Moin moin aus Bremen,
    ich bin gerade dabei mich bei meinem 124er Cabrio ein wenig intensiver um den Motor zu kümmern. Naja zumindest soweit wie meine Ausbildung von vor über 10 Jahren es noch zulässt. Habe nach der Ausbildung nicht mehr in dem Beruf gearbeitet und auch während der Ausbildung war das Thema "Motor" nicht sehr umfangreich bedient...!
    Ich habe dazu erstmal den Motor und Motorraum vom Dreck und Öl der letzten ca. 10 Jahre befreit um mal zu schauen wo drückt er Öl raus.
    Heute habe ich dann mal nachgeschaut. U.a. drückt er am Nockenwellenversteller raus. Nun geht meine Frage nicht in die Richtung wie gehe ich vor betreffend Wechsel..., das ist schon ausreichend besprochen mit Ölstoppkabel und allem komfort!!
    Nein, ich habe bei der Gelegenheit auch mal die Spannung gemessen die am Magnetschalter ankommt. Laut diversen Beiträgen im Leerlauf 0V; 1500 - ?3500? U/min 12V; danach wieder 0V.
    Mein Problem ist, ich habe immer 12V die dort anliegen. Habe dazu den Wagen auf N gestellt, Stecker ab und gemessen: Unter Zündung und im Leerlauf 12V, dann Drehzahl gegeben auch 12V. Auffällig dabei, bei hoher Drehzahl schüttelte sich der Motor, ist mir unter Last nicht bekannt das Problem. Vielleicht ist es ja auch normal das er sich schüttelt ohne Last...?!?!


    Die Frage also:
    Bekommt der NW Versteller ständig falsche Werte was meinen (nach meiner Meinung) hohen Spritverbrauch und die nicht ganz so spritzige Leistung erklärt?


    Gibt es in Bremen oder Umgebung einen "111er Motorexperten" der mal bei einer Tasse Bier mit mir ein Auge auf die Geschichte wirft?

    Vorab, der Motorleitungssatz ist ca. 2 Jahre alt. Den habe ich bereits gewechselt aus reiner Vorsicht.


    Dann noch kurz ein Gruß an alle Gleichgesinnten hier: (macht man eigentlich zu beginn)
    Ich weiß das ich hier im Forum nicht viel, ok eigentlich gar nicht unterwegs bin...
    Ich hoffe Ihr verzeit mir, bin da eher der Bedarfsmensch und daher nur online wenn ich auf der Suche nach Antworten bin. Zumal ich selber auch wenig helfen kann mit eigenen Antworten. Mein Wissen zu spezielen Dingen ist doch sehr überschaubar. Und wie ein Ölwechsel gemacht wird wird wohl kaum einer Fragen, denke ich.


    Vielen Dank für euer Verständnis und frohe Pfingsten


    Mike

  • zumindest ein kleiner einwurf zum ölstoppkabel. die M111 siffen da vorne alle ein bischen, aber das ganze ist beim 124 unnötig und ist auch bei nichtverbau nicht weiter schlimm. schäden richtet das ganze nowe-versteller-ölproblem erst bei den kompressormotoren an, also 200K und 230K, wie in späteren modellen und dem SLK verbaut.


    ob die verstellung auch im betrieb auf N bereits greift kann ich dir auch nicht sagen, mit dem M111 habe ich mich aus desinteressen nicht wirklich befasst, aber wieso nimmst du nicht einfach ein paar längere kabel und legst dir das multimeter bis in den inneraum und fährst einfach ne runde?
    falls die nowe sich nicht verstellt, erklärt das natürlich deinen mehrverbrauch und die fehlende leistung.

  • Der Nockenwellensteller ist massegeschalten. An einem der Pins (Pin 2 müsste es sein) liegt also Zündungsplus! Die Motorelektronik schaltet über Pin 1 Masse zu, wenn der Elektromagnet betätigt werden soll.
    Du klemmst an Pin 1 eine Litze parallel zum NW-Steller und hängst selbige an ein Multimeter. Den anderen Anschluss des Multimeters belegst du mit Masse von der Batterie. Das Multimeter schaltest du auf Dioden-/Durchgangsprüfung und legst es dir in den Fahrgastraum. Und dann fährst du mal. ;)

  • Moin kba,
    und heißen dank für deine Antwort.
    Das heißt ja wenn ich diesen Versuchsaufbau so herstelle, dann erwarte ich als Soll im unteren Drehzahlbereich keinen Durchgang, später dann Durchgang, und im oberen Bereich wieder keinen Durchgang auf dem Messgerät.


    Sind wir da konform?


    Sofern diese Werte in Ordnung sind bleibt ja dann noch die Frage, Arbeitet der Versteller!
    Man soll ein klicken hören wenn man 12V anlegt.
    Habt Ihr hier ggfs. noch alternative Prüfmethoden.


    MfG und süffige Pfingsten


    Mike

  • Kurzes Update:


    Also 12V direkt an den Magneten habe ich gerade gegeben. Man hört deutlich ein lautet klacken. Hätte ich so deutlich nicht gedacht.
    Gehe also davon aus das der soweit i.O. ist.


    Den Versuchsaufbau mit der Messfahrt machen wir gleich erst, habe mir dazu mal lieber einen zweiten Mann geholt.
    Straßenverkehr, Messgerät und das Halten der Kabel ohne Kroko-Klemmen ist mir gerade zu heikel. Geht dabei nicht um mich oder andere, aber der schöne Wagen...!


    Was mir aber noch Kopfzerbrechen bereitet ist die Tatsache das ich bei Messung im Leerlauf von Pin 1 zu Pin 2 auf 12V stoße.
    Wenn die Masse vom Steuergerät weggeregelt wird, dann sollte doch im Leerlauf 0V anliegen.


    Oder greift die Regelung dann bereits?!?


    Hat jemand Soll-Werte zu den verschiedenen Fahreigenschaften?


    THX


    Mike

  • Alternative: Stell dein Multimeter auf Strommessung und schalte es in Reihe zwischen Magnet und Steuergerät oder Magnet und Plus.


    Über das Drehzahlband ist die Schaltreihenfolge NW spät - früh - spät mit den Umschaltpunkten bei etwa 1200 und 4300 UPM (laut WIS, HFM-Motor).
    Der NW-Steller drückt in Richtung früh, das heißt, wenn Strom fließt (etwa ein halbes Ampere) wird der E-Magnet betätigt und die Verstellung verdreht die Einlassnockenwelle relativ zum Kettenrad in Richtung früh.
    Bis 1200 und über 4300 UPM sollte also kein Strom fließen. Dazwischen schon.

  • Ergebniss Messfahrt:


    Das Steuergerät erfüllt seinen Job würde ich sagen.
    Bis ca. 1500 U/Min ist die Masse weggeschaltet, im Bereich 1500 bis 4500 U/Min bekommt der Magnet seine Masse, danach wieder nicht.
    Also Soll- und Ist-Wert decken sich hier.


    Ich habe dann nochmal eine Kick Down Fahrt gemacht (0 auf 80 km/h). Einmal mit NW Versteller und einmal ohne NW Versteller (Kabel abgezogen).
    Beide Fahrten waren in meinen Augen identisch.


    Wie stark macht sich ein defekter NW Versteller denn bemerkbar, kann ich das über die Fahrleistungen wahrnehmen?


    ggfs. ist das Ding ja doch defekt strotz des deutlichen Klick Geräusches beim bestromen.

  • Wenn ich es als nicht Experte noch in Erinnerung habe bewirkt die verstellung der Nockenwelle beim Gasgeben eine Verschiebung des Zündzeitpunktes nach Früh.
    Man berichtige mich falls es nach spät ist aber das ist der Effeckt ob es nun Auswirkungen auf den Verbrauch oder oder oder hat können dir sicher die Experten erklären.


    Gruß Andre

  • Servus,


    die Nockenwelle hat in dem Sinne nichts mit dem Zündzeitpunkt zu tun.
    Der Zündzeitpunkt wird durch das Kennfeld bestimmt.


    Oder meintest du jetzt, dass beim Verstellen der Nockenwelle Richtung spät/früh, gleichzeitig im Kennfeld der Zündzeitpunkt Richtung spät/früh gelegt wird?



    Gruß Peter

  • Hallo liebe W124 Freunde,


    ich bin neu hier.


    Sorry, ich weiss, ich bin mit meinem S202/W202 fachfremd hier. Ich habe aber auch einen M111 Motor (nicht EVO) genau M111.921, mein S202 ist Bj 3/2000. Hier hängen geblieben bin ich, weil die Mitglieder kba und BMC ein sehr interessante Dikussion führen, welche auch f. mein Problem hilfreich ist.


    Ich habe den Verdacht, bei meinem Nockenwellenversteller stimmt ewtas nicht. Ich hatte den Stecker an der Magnetspule abgezogen um zu prüfen ob Öl im Stecker ist (war keines). Dabei ist der Stecker leider in 1000 Stücke zersprungen und ich hatte nur noch 2 Kabelenden in der Hand. Somit wusste ich nicht mehr welches Kabel auf Pin1 und Pin2 gehört.


    An Hand der Verlaufs und der Biegung des Kabels zur Magnetspule war ich der Meinung rot/grün (also 12V) kommt auf Pin1. Nachdem ich in versch. Beiträgen gelesen habe, dass es genau andersrum sein sollte, hab ich mich entschieden Masse auf Pin1 zu legen und bin gefahren.
    Der Motor fühlte sich die ganze Zeit an, als würde er nur auf 3 Zylindern laufen. Im unteren Drehzahlbereich hat er sich verschluckt und nahm unwillig Gas an, dreht aber hoch. Im oberen Breich - unter 3000 - (bin nur Landstrasse gefahren) ging es dann, aber rund war auch das nicht.


    Also hab ich die beiden Pins vertauscht (jetzt ist Masse an Pin2). Der Motor läuft rund, zieht suaber hoch, läuft so ruhig wie vor dem 'Zwischenfall', aber gestern hat er wieder gestottert um unteren Drehzahlbereich. Bei der Probefahrt heute war alles wieder bestens. Ich hab zwischendurch keine Kabel vertauscht!


    Bei der Suche nach Lösungen / Erklärungen bin ich hier gelandet.


    Ist es am Ende egal welches Kabel auf welchen Pin kommt? (kann ich mir nicht vorstellen)
    Kann das wirklich sein, dass bei mir Masse auf Pin2 kommt?


    Ich werde wie hier beschrieben mal testen und mich melden.
    Ausserdem interessiert mich wie der Nockenwellenversteller arbeitet (nur so aus Interesse - ich bin Ing.). Habe im Internet aber absolut nichts zum M111.921 dazu gefunden.


    Danke & Grüsse


    Andreas

  • Servus Andreas,


    prinzipiell handelt es sich bei den Nockenwellenversteller um nichts anderes als einen Elektromagneten.
    Innerlich habe ich mir das Ding noch nie angeschaut, aber es dürfte vollkommen egal sein wie rum der Strom da durchfließt.


    Ich vermute bei dir eher ein kaputter Kabelbaum....




    Gruß Peter


  • prinzipiell handelt es sich bei den Nockenwellenversteller um nichts anderes als einen Elektromagneten.
    Innerlich habe ich mir das Ding noch nie angeschaut, aber es dürfte vollkommen egal sein wie rum der Strom da durchfließt.


    Das ist richtig. Der Elektromagnet schaltet ungeachtet der Pinbelegung gleich. Pin 1 geht an die Motorelektronik (Massezuschaltung), Pin 2 an Zündungsplus.


    Zum Nockenwellenversteller in die WIS und in die MTZ schauen.