260E macht Mucken vor Verkauf

  • Hallo Zusammen,



    mein 260E macht seit Kurzem Probleme: Wenn der Motor warm ist, läuft er im Leerlauf unruhig und sägt um 500U/min, manchmal geht er auch aus. Während der Fahrt läuft der Wagen normal und hat auch Leistung.


    Letztes Jahr wurden Kopfdichtung und Wasserpunpe gemacht. Aktuell habe ich das Problem, dass ich alle 200km etwa 0,2 Liter Kühlwasser nachfüllen muss. Ölverbrauch von 0,5 Liter auf 1000km würde ich bei einer Laufleistung von knapp 195.000km als ok betrachten. Unsicher bin ich mir aber nun doch, ob etwas größeres am Motor ist.


    Ich möchte den Wagen verkaufen, da ich ein neues Projekt auf dem Hof habe. Bevor ich den Wagen verkaufe, wollte ich ihn aber in Ordnung bringen lassen, da ich keinen Schrott verkaufen möchte.


    Die Fehlersuche bezüglich des unrunden Motorlaufs stellt sich für mich schwierig dar, da ich keine Möglichkeit habe und mir die Kenntnis fehlt, den Fehler auszulesen.


    Ich weiss, Ferndiagnose ist immer schwierig, aber vielleicht habt ihr einen Tipp. Meine Werkstatt des Vertrauens hat leider urlaubsbedingt geschlossen.


    Ich bin dankbar für jeden Tipp!!



    Gruß
    Hajö

  • Hallo, ich Tippe mal auf Verteilerkappe , Finger, Kabel und eventuell Dichtung hinter Verteilerfinger



    Verteilerkappe abschrauben, und wenn Grünspan oder Feuchtigkeit bzw Abnutzung zu sehen sind tauschen, fertig.


    ist eigendlich bei dem Motor meißtens der Fall hatte ich auch schon zweimal

  • Verteiler ist beim M103 nie verkehrt mal nach zu gucken. Aber wenn's wirklich nur Lerlauf ist, wird's an dem nicht (nur) liegen. Das gibt im Endstadium dann bei betriebswarmem Motor heftige Zündaussetzer sobald man versucht ihn aus dem Leerlauf auch nur etwas hochzudrehen und je nachdem wie viel Wasser drin ist, gibt's die Aussetzer auch noch in höheren Drehzahlen bei Last. Kurz nach diesem Stadium läuft warm garnichts mehr. Trotzdem ganze Zündanlage von Spule bis Kerze angucken.


    Nur Leerlaufproblem kann auch ganz banal an einem ver(d)reckten Leerlaufsteller liegen. Auch LMM-Poti, Temperaturfühler und Lambdasonde kämen in Frage.


    Tastverhältnis messen kannst du auch. Da bedarf es zur einfachen Diagnose ob im Betrieb ein Fehler anliegt oder nicht nur eines ganz normalen Baumarktmultimeters. Grobe Grundeinstellung der KE kriegt man damit sogar auch in guter Näherung hin.


    1l Wasser auf 1000km ist zu viel. Da suppt das entweder irgendwo raus (Überlaufnippel oben auf'm Kühler und Wasserpumpe mal begutachten) oder die Kopfdichtung kommt ihrer Aufgabe nicht mehr nach.

  • Wegen Kühlwasser würde ich mal das System abdrücken lassen. Hatte ich bei mir auch in einer kleinen Werkstatt machen lassen und dann einfach einen 10er als Handgeld rübergeschoben, oder in einer Selbsthilfewerkstatt fragen, ob die was zum Abdrücken da haben.


    Achja, bei meinem 260E habe ich feststellen müssen, dass auch unsere Motoren so viel Hitze produzieren, dass nach 25 Jahren viel Kabel direkt an den Steckern marode sind. Also eventuell auch mal vom MSG-Stecker zu den Anschlüssen messen.

  • So ein kurzes Update:


    - undichten Schlauch im Kühlkreislauf gefunden und repariert.
    - Verteilerkappe gereinigt, neue Kerzen. Problem deutlich abgemildert, aber immer noch latent vorhanden.


    Dafür hängt seit gestern der Thermostat.



    Gruß
    Hajö

  • Tja, da ich selbst auch ein seltsames Problem mit dem Leerlauf beim Rollen habe, kann ich mal kurz wiedergeben, was meine Internetrecherche ergeben hat.


    Falschluft ausschließen.
    Drosselklappe Leerlaufschalter prüfen, ob der betätigt wird, wenn Gaspedal nicht getreten und ob Durchgang vorhanden. Da muss eine Feder sein, die Gasgestänge bzw Drosselklappe in Nullstellung zieht, eventuell kann/muss man da auch das Gasgestänge/Bowdenzug einstellen.
    Drosselklappe reinigen.
    Leerlaufsteller reinigen.
    Stauscheibenpoti eventuell verschlissen.

  • [...]
    Falschluft ausschließen.
    Drosselklappe Leerlaufschalter prüfen, ob der betätigt wird, wenn Gaspedal nicht getreten und ob Durchgang vorhanden. Da muss eine Feder sein, die Gasgestänge bzw Drosselklappe in Nullstellung zieht, eventuell kann/muss man da auch das Gasgestänge/Bowdenzug einstellen.
    Drosselklappe reinigen.
    Leerlaufsteller reinigen.
    Stauscheibenpoti eventuell verschlissen.


    + EHS stellenweise hängend. Das wird immer vernachlässigt, ist aber der Aktuator für alle anfettenden und abmagernden Vorgänge und nicht unbedingt unsterblich.



    Tastverhältnis würde aber evtl. echt mal weiterhelfen, weil's zumindest im Betrieb so eine Art Fehlerspeicher ist. Verteilerkappe "reinigen" ist auch nicht das wahre. Wenn da was zu reinigen ist und dieses "Reinigen" auch was bringt, ist das Dingens hinüber und gehört neu.