merci für die vielen Bilder...besorgniserregend und aufschlussreich zugleich
in der Überschrift steht was von Trockeneis. wo wurde damit gearbeitet?....mir wurde erzählt Trockeneis funzt nicht am W124 Unterboden
merci für die vielen Bilder...besorgniserregend und aufschlussreich zugleich
in der Überschrift steht was von Trockeneis. wo wurde damit gearbeitet?....mir wurde erzählt Trockeneis funzt nicht am W124 Unterboden
Trockeneis funktioniert schon, denn er sorgt für eine saubere Oberfläche mit der man weiterarbeiten kann.
Allerdings ist der sehr starke gummiartige Steinschlagschutz sehr zäh. An manchen Stellen ist er runter, an anderen müsste mechanisch etwas nachgeholfen werden.
Die Stellen sind ja bekannt, da kommt man mit dem Schraubenzieher zum Stechen sehr weit.
Der Rest ist schleifen oder ähnliches.
Und an den Stellen wo der Unterboden nicht so stark ist, und das ist einiges, liefert das Trockeneis entsprechend gute Ergebnisse. So der Bereich Achsen.
LG
Felix
Moin Battlingzeus,
erst mal Danke für den Beitrag
Besitzt Du einen Trockeneisreiniger ? Wenn ja welchen, die Dinger sind nicht gerade billig oder hast Du gemietet?
Nein ich besitze keine, aber konnte dies auf Grund anderer Projekte günstig realisieren.
Und weiter geht es im Programm.
Es ist immer wieder erstaunlich was man so alles falsch machen kann. So bei der Antriebsachse. Wenn man schon dabei ist, gleich neue Manschetten drauf, so der schnall gefasste Plan. Das Ist aber nicht so einfach wie man dann feststellt. Denn erstens trennt sich nicht alles so leicht, wie gedacht.
Zweitens, eine Manschette ist extrem widerspenstig. Wenn man von innen die äußere aufzieht ist das kein Problem. Schwierig ist die zweite innere auzuziehen ohne dass sie sich verdreht. Also von aussen nach innen. Da sind ja extra kleine Widerhaken eingebaut worden um genau das zu erreichen. Umgehen kann man das Ganze nur wenn man eine Art Dorn drüberstülpt, damit die innere Manschette reinflutscht. Da sowas natürlich nicht überall da ist, haben wir uns mit Jlebeband und Vaseline beholfen.
Dirttens: die Binder sind was für Masochisten. In dem Ganzen Öl und Fett diese richtig zu biegen und anzusetzen ist ein Kunststück für sich. Beachte auch die Spezialzange um diese zuzuziehen.
viertens. Nach dem Einbau stellt man fest dass sich die eine Seite nicht richtig drekt. Hier bolß nicht auf die Idee kommen: und bist du nicht willig... Denn offensichtlich hat man nicht richtig zusammengebaut. Also wieder auseinander und das Lager richtig gefluchtet einbauen. Dann wieder Fett und dann, ihr ahnt es schon, den Binder. Bei diesem die Einbaulage beachten um auch die Schraubenköpfe später sauber zu erreichen. sonst klappt es mit dem festziehen nicht.
Noch ein paar Bilder
Zum Achsgrundträger:
aus der Erfahrung heraus, würde ich mir gleich einen neuen/überarbeiteten besorgen. So kann man in aller Ruhe alles umbauen, Strebe für Strebe. Und weiß immer wie es aussehen soll. Ich selber habe es nicht so gemacht. Alles demontiert und anschließend bearbeitet.
Es soll keiner glauben, dass irgendein Lager der Meinung ist freiwillig seinen Stammsitz zu verlassen. Das Beste ist hier eine Presse und eine Unzahl an Werkstücken um diese zu lösen.
Erst wenn diese draussen sind, kann man überhaupt ans schleifen oder sandstrahlen denken. Aber auch hier wird eine große Kabine benötigt.
Auch die neuen Lager reinpressen, keine leichte Aufgabe, da ja der Grundträger so furchtbar unhandlich ist
Was sich auch standhaft weigerte, waren die Lager für das Differential. An die bin ich erst als ich wieder den Träger eingebaut hatte. Böser Fehler, denn auch die wollen nicht raus. Überzeugt wurden sie nur durch eine manuellen Eisensäge, mit der ich die zersägt habe und anschließend rausgepuhlt habe.
Die neuen konnte man auch nicht einfach reinschlagen, da der Grundträger beim schlagen mitfederte und somit die Energie rausnahm. Aber ein weiterer Vorschlaghammer als Kontergewicht führte zum Erfolg. Arbeitszeit mindestens 3h
Hier zu den Lagern des Differential
Nun wenn man schon dabei ist, weiter geht es mit den Handbremsseilen. Warum nicht gleich erneuern war hier die Frage.
Hier gab es nicht wirkliche Probleme, außer den standardmäßigen Gemeinheiten der Trommelbremse, bzw. der Haltefedern, denn ihr ahnt es schon; richtig man muss ja nur die Trommelbremse auseinander nehmen
Es wurden dann noch die Schweißarbeiten erledigt. Bilder zeigen immer verschiedene Stadien, von frisch verschweißt, über mit Brunox behandelt, Unterbodenschutz aufgetragen und lackiert
Bevor man die Achse wieder einbaut, wurden noch die Bremsleitungen eingebaut, Kraftstoffpumpenpaket überarbeitet. Filter erneuert, Leitungen erneuert.
Ach ha, diese unscheinbaren Halter und darunter liegenden Gummis. Auch hier wieder Variantenfetischismus pur. So gibt es diese für 4 Leitungen und für fünf. Die fünfer wiederum mit verschiedenen Ausführungen, denn die Bremsleitungen unterscheiden sich in ihrer Stärke von den Treibstoffleitungen. und somit gibt es diese auch in unterschiedlichen reihenfolgen. Und damit es nicht zu leicht wird: symetrisch und asymetrisch hinsichtlich der Verschraubung. Gleiches gilt für die Blechplatte die als Gegenstück hält.
Aber wenn dann die Achse mal drin ist, ein schönes Gefühl
Absolut geniale und pedantische Arbeit! Klasse
Nun ging es weiter mit den Kotflügeln. Der Linke war nicht mehr zu retten, der reichte schon.
Also abschleifen, Brunox Rostumwandler drauf, Steinschlagschutz, Lackieren und Wachs drauf. Beim neuen vorne links ebenfalls. Nur halt nicht schleifen. Dann montieren und anpassen
Und wie sagte mal ein kluger Mann. Das Licht am Ende eines Tunnels ist der Zug der auf einen zurast. (frei nach Murphy)
Für den Lackierer habe ich dann nun die Zierleisten weg. Und wenn man meint, dass man alle Gemeinheiten hinter sich hat. Nein, nein Rost am Rahmen der Heckscheibe.
Wenn man schon da ist, also raus damit. Abschleifen, Brunox, Dichtmasse ...
Dann ist es aber auch nicht mehr weit Windschutzscheibe rauszuholen. Denn die hatte schon ein milchigen Fleck oben links. Hier zieht die Folie in der Verbundscheibe Luft. Was solls, also raus damit.
Aber auch hier wieder nettes. Schon beim Einbau damals in der Produktion hatte man geschlampt. So war die A-Säule zum Teil zwischen Scheibe und Rahmen eingeklemmt. Zerstörungsfrei geht da natürlich nichts raus. Zum Glück ist die Innenausstattung schwarz und der Freundliche hatte eine.
Dass natürlich beim Ausbau der Spiegel, die Innenverkleidungen brechen versteht sich von selbst. Und der Bedienhebel des linken Außenspiegels ist natürlich auch abgebrochen.
Schösser waren jetzt nicht übermäßig schwierig, aber halt überall etwas angerostet. Clips der Zierleiste an der C-Säule waren auch nur noch rudimänter vorhanden.
Respekt - Klasse Job
An den Unterboden Bildern kann ich mich fast nicht sattsehen
Okay, und wenn du fertig bist, machst du genau so bei meinem weiter, ja?
...
Sehr sehr sehr geniale Arbeit! Liebe Grüße
Ich auch nicht