AU durchgefallen, Alle Werte O.K. aber Regelkreisprüfung n.i.O.

  • Meiner hat die AU nicht bestande... 3Jahre gestanden, nicht wieder eingefahren, 5-Tagesschilder und darf nicht fahren...grrrr....
    Allerdings sind alle Werte 0.k. nur die Regelkreisprüfung schaltet nicht.... neue Lamdasonde hab ich bestellt, da er auch etwas unrund läuft im Leerlauf (scheint etwas mager) dachte ich damit richtig zu liegen, sonst noch jemand ne Idee was ich noch kontrollieren sollte.... weil leider muss ich nach der Reperatur auf blauen Dunst wieder direkt zum TüV... :( also ohne größere Probefahrten und nen Krauter meines Vertrauens hab ich hier nicht und krieg auch immer Angstzustände wenn ein fremder mein Baby anfäßt ...

  • Wenn der Regelkreis nicht arbeitet - wieso lässt du denn da jemanden an der Grundeinstellung rumbasteln? Das beste was dabei rauskommen kann ist immernoch keine bestandene HU. Nu musst du nach Tausch der Sonde erstmal noch ne komplette Grundeinstellung der KE durchführen lassen, weil dir die jetzt viel zu mager gestellt wurde. Schlimmstenfalls gibt's Verbrennungsaussetzer und der Kat raucht ab.

  • ???? Als hätte Ich irgedwen einfach irgendwo rumfummeln lassen :arghs:


    Auto bekommen, ohne TüV, Bastlerauto..... , kurz neue Reifen drauf und ungesehen zum TüV, (muss ja irgendwie erstmal angemeldet werden dürfen)... und derjenige welcher war nicht irgendwer, sondern der Chefarzt vom TüV, (Und Ich werde sicher niemals nem kompetenten und äußerst freundlichem TüV-Mann ins Wort fallen), der hat ja dann auch erst festgestellt dass die Regelkreisprüfung nicht hinhaut... und natürlich wird mir dieser bei der Nachprüfung auch (sollte die Regelkreisprüfung hinhauen) auch die Einstellung wieder angleichen.... (also da sehe ich sicher kein Problem).... Frage war ja auch nicht ob Ich jeden Hans-Franz an meinem Auto rumspielen lasse, sondern ob jemand mir den Zusammenhang zwischen Lamdasonde und Regelkreisprüfung bestätigen kann oder ob es da noch andere Geber für gibt ( die ich gegebenenfalls auch prüfen kann)

  • Naja und Tschuldigung an Sascha wenn meine Antwort etwas gereizt klang...


    Aber der Vorwurf, Ich würde irgendwen einfach so an meinem Auto rumfummeln lassen, reizt mich tatsächlich...


    Beispiel zu meiner Einstellung:
    Muss zum TüV noch den Schwingungsdämpfer vorne rechts wechseln und hab mir extra für 140€ nen Federspanner bestellt um sicherzugehen, dass ich keinen Mechatroniker an mein Auto lassen muss....


    Gruss

  • Ja es kann an allem Möglichen liegen, wenn der Regelkreis nicht läuft. Jede Notlaufsituation der KE hat eine Stilllegung des Regelkreises zur Folge. Das kann an unplausiblen oder fehlenden Werten von beiden Temperaturfühlern, dem Potentiometers des Luftmengenmessers oder der Sonde selbst liegen; zusätzlich auch an Falschluft, wenn die Regelung dann schon am Anschlag hängt. Die Sache ist, dass die KE eine Zusammensetzung aus einem mechanischen Grundsystem ist, welchem ein elektronischer Regelkreis zur Umsetzung eines geregelten Katalysators angehängt worden ist. Deinem kompetenten TÜV Meister will ich garnichts vorwerfen (dass kann ich mir als nicht-KFZ-Meister mit meiner eingebildeten Ahnung auch nicht leisten) und deiner Einstellung deinem Auto gegenüber auch nicht. Aber dort wurde jetzt die Grundeinstellung des mechanischen Hauptsystems verstellt, obwohl erstmal nur das elektronische Anhängsel nicht läuft. Das wieder gerade zu biegen wird schwer, weil man die KE über das Tastverhältnis bzw. den Stellgliedstrom grundeinstellt. Das geht ausschließlich bei intaktem Regelkreis.
    In meinen Augen wurde der Zustand (zunächst irreversibel) verschlimmbessert und entspricht nicht so unbedingt der Vorhehensweise einer systematischen Fehlersuche. Eine "CO- bzw. CO2-Schraube" gibt's so eigentlich auch nicht. Die ist zur Grundeinstellung des mechanischen Grundsystems da und es gibt nur genau einen Punkt, welcher die Synchronität von mechanischem Grundsystem und angehängtem Regelkreis garantiert... deswegen dreht man da eigentlich nicht mal eben dran rum. Jedenfalls nicht als erstes und schon garnicht wenn man's eigentlich mit Sicherheit nicht wieder genau zurückdrehen kann. Aber ich hab auch keine Ahnung.


    Den Fehler eingrenzen kannst trotzdem (Stichwort Tastverhältnis als erster Anhaltspunkt), es muss jetzt aber definitiv eine erneute Grundeinstellung erfolgen, obwohl man u.U. vielleicht ansonsten einfach fix einen Sensor hätte tauschen können, wenn man einfach mal kurz ein Multimeter zur Hand genommen hätte. Is aber eh nicht allzu verkehrt mal so eine Grundeinstellung nach all den Jahren.

  • Klingt sehr plausibel was Du sagst....
    Zu verstellen war da bestimmt auch nicht mehr viel.... Austauschmotor wurde eingebaut, mehr schlecht als recht und ich hab die Kiste aus ner Insolvenzmasse gefischt für recht günstig und hauptsächlich, weil er relativ rostfrei ist.... (Kühler ist mit Kabelstrapsen befestigt/ Kabel liegen teilweise offen/ Öleinfüllstutzen geht nicht auf und ist angebrochen, also ne Hobbyaufgabe)... Größtes Problem ist, dass ich nur noch einmal 5-Tages-Bretter kriege. Daher muss Ich von Eltern (wo er auf der Grube steht) nach dem Schrauben direkt zum TüV.... Alles danach ist kein Problem (P.S.: Straßenverkehrsamt war klasse: Ich frage wie dass denn alles klappen soll, wenn ich nur noch einmal die gelben Bretter kriege, darauf sagt der Straßenverkehrsmann: sehen sie halt zu, dass sie den TüV bestehen oder leihen sie sich doch rote Bretter von nem Autohändler...LOL ...


    Weißt Du denn wer einem ne vernünftige KE-Einstellung machen kann, oder ob das irgendwie selber geht bzw. was man dazu bräuchte???
    Und die gute Frage, wie Ich merke ob die Regelkreisschaltung nun funktioniert... obwohl er zur Zeit deutlich unrund läuft (im Leerlauf) und das ja dann deutlich besser sein sollte...

  • Ich lese immer Grundeinstellung und denke mir so dabei, wenn ich an der CO-Schraube magerer drehe, kann ich problemlos auch wieder fetter drehen und das Tastverhältnis gibt mir eine zuverlässige Aussage darüber, ob die Position stimmt. Die vor 20 Jahren mal vorhandene Position der CO-Schraube stimmt doch heute bei dem teilverschlissenen Bauteilen der KE- sowieso nicht mehr.


    Und ja, man hätte dem TüVler eigentlich sagen sollen, dass es sinnlos und falsch ist, was der da macht. Aber will man es sich ja auch nicht so wirklich mit dem Mann verderben, wenn es nichts Schlimmeres ist.

  • Japp, Ende nächster Woche bin Ich dran, ist eigentlich auch alles nicht so wild.... Probleme sind eher anderer Natur... Donnerstag war erster TüV (mit gelben Brettern), dann ist er zu Eltern gegangen (da hab ich Doppelgarage mit Grube und alles was das Herz begehrt)...
    Daher bin Ich gerade am Teile bestellen, ohne beim Wagen nachgucken zu können...
    Dann beim schrauben kann Ich keine Probefahrten machen, weil Karre nicht angemeldet ist...
    und insgesamt ist eh schwer, weil mein Lappen noch auf Urlaub ist, (Karre soll angemeldet stehen, wenn der Lappen aus Flensburg zurück ist)...
    Das heißt Ich muss zusehen, dass ich alles nahezu in einem Gang in den Griff bekomme, da ich sonst ständig wem auf die Nerven gehen muss: Kannste mal mein Auto faaaaaahren.


    Deswegen würde Ich lieber gleich ein zwei Teile mehr bestellen (außer gleich LMM :D ) damit ich Umstände spare, lohnt ja eh z.B. bei lamdasonde, weil Verschleißteil, und bei vielen anderen Teilen ist es ja ähnlich...

  • wenn ich an der CO-Schraube magerer drehe, kann ich problemlos auch wieder fetter drehen und das Tastverhältnis gibt mir eine zuverlässige Aussage darüber, ob die Position stimmt.


    Richtig. Und falsch. Das gilt für ein pendelndes Tastverhältnis, welches proportional zum Stellgliedstrom die Arbeit des Regelkreises widerspiegelt. Bei stillgelegtem Regelkreis steht das TV auf einem festen Wert und ich kann nichts danach einstellen.



    Erster Ansatz wäre nachzusehen weshalb der Regelkreis nicht läuft. Dazu hat die KE eine Art Diagnosefähigkeit über das Tastverhältnis. Ohne Speicher und nur im betriebswarmem Zustand, aber das kann einen oftmals schon deutlich weiter bringen.


    Du fährst den Karton also warm (> 60° Kühlwassertemperatur) und suchst dir ein geeignetes Messgerät: Du möchtest ein Tastverhältnis messen. Das ist ein Pulspausenverhältnis. Also eine Art Rechteckspannung mit high- und low-Zustand. "High" ist Bordspannung also irgendwas bei 12-13V rum, "low" ist 0V. Das "Verhältnis" gibt jetzt bezogen auf eine definierte Zeitspanne die jeweilige Dauer von low zu high an. Wenn 20% der Zeitspanne über 0V anliegt und 80% der Zeit über 12V anliegen, entspricht das einem TV von 20%. Ein entsprechendes Messgerät haben die wenigsten im Haus, weshalb oftmals auf einen Schließwinkelmesser zurückgegriffen wird. Der kommt eigentlich aus dem Zündungsbereich, verarbeitet aber letztendlich auch ein Pulspausenverhältnis und gibt das in Grad an (vgl. °KW = Grad Kurbelwinkel vor oder nach OT). Diese Schließwinkelmesser haben für gewöhnlich mindestens zwei Modi/Skalen. Meistens 4- und 6-Zylinder. Hängt mit dem unterschiedlichen Zündabstand pro Motordrehung zusammen. der 6-Zylinder Modus bedient dann eine 60° Skala, der 4-Zylinder Modus eine 90° Skala. Für's "Messen" vom Tastverhältnis hat das absolut keine Bewandnis; musst nur wissen welchen Modus du eingestellt hast und nach welcher Skala du dementsprechend gehen musst. Da die 90°-Skala des 4-Zylinder Modus einen größeren Wertebereich hat, ist je nach Messgerät die Ablesegenauigkeit hier höher. Also im Zweifelsfall 4-Zylinder Modus mit der 90°-Skala nehmen.
    Das Tastverhältnis pendelt im betriebswarmen Zustand idealerweise um 50%. Das ist der angestrebte Mittelwert des pendelnden Tastverhältnisses bei korrekter Grundeinstellung. Das bedeutet, dass auch der Stellgliedstrom am elektrohydraulischen Stellglied um 0mA pendelt und somit der Auslenkungsbereich des Stellglieds sowohl in Richtung Abmagern als auch Anfetten gleich und somit der Regelbereich möglichst groß ist. Auf dem Schließwinkelmessgerät im 4-Zylinder Modus mit 90°-Skala ist der angezeigte Mittelwert entsprechend 45°. Wenn der Regelkreis im betriebswarmen Zustand nicht aktiv ist, steht das Tastverhältnis auf einem festen Wert: 20%, 50%, 70%... irgendwie sowas. Das kann man als "Fehlercode" verstehen. Da gibt's dann Tabellen, die dich in die richtige Richtung weisen können. Wenn du mit nem Schließwinkelmessgerät arbeitest, musst du eben den entsprechend angezeigten Winkel als Verhältnis zur 90°-Skala verstehen und dann auf die 100%-Skala des Tastverhältnisses umrechnen.


    Wenn du einen Schließwinkelmesser auch nicht zur Hand hast, tut's zur groben Fehlereinschätzung auch ein Spannungsmesser bzw. ein ganz normales Baumarktmultimeter in dem Sinne. Das stellst auf Gleichspannung und misst die ausgegebene Spannung. Ein Tastverhältnis von 50% (50% 0V und 50% 12V) wird dann aufgrund der Trägheit des Messgeräts gemittelt als 6V ausgegeben, was dann als 50% der 12V-Skala zu verstehen ist. Das ist je nach Messgerät ungenauer (funktionierte bei mir aber erstaunlich genau) - deswegen sollte die Grundeinstellung dann doch lieber über den Stellgliedstrom erfolgen. Zu beachten sind hier zwei Dinge: Die anliegende Bordspannung sind nicht 12V sondern irgendwas knapp drüber; sollte man also vorher einmal messen, damit man weiß auf welche Skala man sich bezieht. Zweitens ist die Polarität umgekehrt. 0V entspricht 100% Tastverhältnis, 12V (bzw. die Bordspannung knapp über 12V) entsprechen 0% Tastverhältnis. Muss man dann also umgekehrt denken. Hat eben damit zu tun, dass das Tastverhältnis den Anteil der PulsPAUSE angibt. 100%TV = 100% "low" = 0V.


    Jetzt ist noch interessant wo man misst: Motorhaube auf, Richtung fahrerseitiger Kotflügel gucken (also rechts wenn du vorstehst), da siehst irgendwo das Zündsteuergerät. Das hat da so eine runde Kappe zum abdrehen. Darunter kommen so halbkreisförmig angeordnet ein paar Pins zum Vorschein. Pin 3 ist Tastverhältnis. Das musst gegen Pin 2 (Masse) messen. Oder eine x-beliebige andere Masse. Aber da der Pin 2 direkt nebenanliegt, bietet der sich schon irgendwie an. Das alles wie gesagt bei betriebswarmem Motor. Darunter ist der Regelkreis so oder so nicht aktiv und dementsprechend kann man den da auch nicht diagnostizieren.
    Wenn du nur ein Voltmeter/Multimeter zur Hand hast, kannst du zwecks Skalenbestimmung hier auch an irgendeinem Pin die anliegende Bordspannung gegen Pin 2 (Masse) messsen. Weiß nur grad nicht mehr welcher das ist. 7 oder 6... vielleicht auch 5 oder 1... Google hilft da evtl.


    Wenn du da ein Ergebnis hast, kann man weiter sehen. Muss auch nicht unbedingt weiterführen das Messen, ist aber sehr schnell durchgeführt und vielversprechend und deswegen als erster Ansatz ganz gut.

  • Jawoll, aller besten Dank Sascha...


    Da hast Du vorhin aber ganz schön tief gespapelt, als Du meintest Du hättest nicht genug Plan ;) ... Perfekte Erklärung... Voltmeter hab Ich, damit komme Ich auch klar... Da Ich weiß, dass er im "Notmodus" läuft, muss Ich ja nur einmal zu Beginn messen, (Warmlaufen, wenn Ich meine Tests mache) , dann die vorhandenen Teile tauschen, dann wieder warmlaufen lassen und dann über 60Grad sollte Ich neue Werte bekommen (wenn heile), da er dann endlich aus dem Notmodus raus sollte... (Hab ich die anderen Werte, hab ich auch 100%ig eine Regelschaltung erreicht)... :thumbup: besten Dank :sekt: Dass nenne Ich eine Kompetente Erklärung :thumbup

  • Aaaahhhhh Sascha...noch viel geiler.... Ich hab im "Jetzt helf ich mir selbst" -Buch eine Diagnosetabelle gefunden, da sind den Tastverhältnissen in % , die passenden Diagnosen zugeordnet... :woot: Dank der von Dir erklärten Methode, kann Ich nun mit nem simplen Voltmeter ne Fehlerdiagnose machen.... :nummer1:


    vielen vielen Dank.... genau das hab Ich gebraucht :walklike:

  • Ja mit 'keine Ahnung' meine ich, dass ich kein gelernter KFZ-Meister bin und keine Schulungen zur KE absolviert hab oder sonstwas; wie es eben so einige andere hier haben.. Deswegen maße ich mir eher nicht an, die Vorgehensweise eines TÜV-Prüfers oder sonstigen Sachverständigen als falsch zu deklarieren und reite sehr darauf rum, nur meine eigene Ansicht darzulegen.
    Ich hab all mein gefährliches Halbwissen auch nur, weil ich mit knappem Schüler-/Studentenbudget ein >20 Jahre altes Ausfuhrobjekt vom Hinterhof eines Exporthändlers über viel längere Zeit als eigentlich angedacht am Laufen gehalten hab und mir dazu alle nötigen Infos hier im Forum oder überall aus dem Netz kreuzgelesen, verglichen, verifiziert und mit öligen und zerschnittenen Händen mit meist unpassendem Werkzeug umgesetzt hab.

  • Servus,


    Ja mit 'keine Ahnung' meine ich, dass ich kein gelernter KFZ-Meister bin und keine Schulungen zur KE absolviert hab oder sonstwas; wie es eben so einige andere hier haben.. Deswegen maße ich mir eher nicht an, die Vorgehensweise eines TÜV-Prüfers oder sonstigen Sachverständigen als falsch zu deklarieren und reite sehr darauf rum, nur meine eigene Ansicht darzulegen.


    die Qualifikation hat nix mit dem tatsächlichen Wissen zu tun :-).
    Selbst ein damaliger Kfz-Meister hat die KE nicht bis ins letzte Detail können müssen (gab ja auch genügend andere Einspritzanlagen).
    Die KE wird bei den Meistern schon sehr lange nicht mehr geschult.


    In meinen Augen ist das Vorgehen des TÜV-Prüfers alles andere als gut.... und es zeugt von keiner hohen Fachkompetenz in Sachen KE...



    Sascha hat schon alles gesagt, mehr muss man dazu nicht sagen ;)


    Gruß Peter