Kaufberatung/ allgm. Fragen zum 124er 300D T-Modell

  • Wer über den Sprit mekkert,

    das was ich Tanke plane ich die gleiche Summer nochmal für Wartung und Reparaturen.

    Wenn es ein modernes Auto wäre, bräuchte ich die gleiche Tanksumme nochmal als Wertverlust.

    Also spare ich mir dem 124er gegenüber modernen Autos da ich kein Wertverlust mehr hab.


    Ja ich fahr meine 124er mit LPG,

    aber bald fahr ich auch DIesel da muss ich dann auch die Preise an der Tankstelle bezahlen.

    PÖL kommt nicht in Frage, zu viele Umbauten und zu Schmutzig.

    Das sagt einer der LPG in jeden 124er Benziner verbaut hat.

  • Ich fahr das Auto jetzt seit knapp 20 Jahren und 338.000km.

    Dafür brauchen andere 2 Neuwagen...

    Kommt regelmäßig Versicherungsgeld rein, der Zustand ist im ganzen gut und das Auto muss bei mir Geld verdienen...
    Da kommts auf n paar Liter Benzin nicht drauf an, ich hab grade die Winterräder drauf gemacht, war heute morgen Fliesen holen und gleich gehts mitm Anhänger zum Fensterbauer, nachher braucht mein Bruder den weil sein scheiss R320CDI mal wieder nicht anspringt.... Selbst mein 64 Jahre alter Opel Rekord ist gestern problemlos angesprungen, obwohl der schon wieder seit September rumsteht ^^

  • Ich hab mal einen E91 BMW als 330D gefahren. Mit dem hatte ich so dermaßen viele Probleme. Turbolader (der Motor musste zum Wechseln raus), AGR Kühler, Batterie Kabel zum Kofferraum, Haupt Riemenscheibe durch festgehenden Klima Kompressor zerstört um ein bisschen zu nennen was in 2 Jahren kaputt gegangen ist.


    Dann kam die Elektronik. Zum Beispiel dass ein komisches Lenkradsymbol im Display auftauchte. Kurz im Forum nachgelesen: Die Lenkrad Sperre war mit einem Zählwerk ausgerüstet welches nach einer bestimmten Anzahl von Öffnungen und Schließungen eben das Symbol zeigt und dann hätte man noch etwa 50mal (genaue Zahl weiß ich nicht mehr) frei und ab da wird der Motor Start gesperrt. Das Lenkrad Schluss sollte aus Sicherheitsgründen getauscht werden. Dafür musste die gesamte Lenksäule raus.

    Als ne neue Batterie rein musste, musste diese bei BMW angelernt werden sonst könnte das Auto die Batterie leer ziehen weil sie ja vom Auto „intelligent“ entladen und geladen wird.

    Ich könnte noch mehr schreiben, will euch aber gar nicht voll jammern, sondern erklären wieso ich alte Autos fahre.


    So bin ich dann eben auf die alten VAGs gekommen. Robuste alte Technik ohne viel Elektronik. Getreu dem Motto: was ich nicht hab, geht auch nicht kaputt.


    Der Rentner Passat zeigt es mir ja dass es geht. Gute Wartung, ständige Kontrolle der Flüssigkeiten und generell ein prüfender Blick in den motorraum, was ich, wie das damals so üblich war, bei jeder Betankung mache, reichen da schon aus um ein gutes Gefühl mit dem Wagen zu haben.

    Ölwechsel mache ich alles 7500 ca 3 mal im Jahr.

    Und der Passat fährt mit seinem 1.6er Sauger mit Hänger dauerhaft an seiner Leistungsgrenze. 3. Gang bei 70 km/h ist da wirklich keine Seltenheit. Und dafür braucht es keine Steigungen wie die Kassler Berge. Übern Brenner oder in den Dolomiten war es gerne auch mal der 2. Gang mit Vollgas für weit über 10 Minuten bei 30 grad Außentemperatur.

    Alles ohne zu mucken oder Schwächeln.


    Ich mache das ganz klar weil ich es will und kein Vertrauen in neue Karren habe. Mit dem BMW würde ich kein gutes Gefühl haben in den Urlaub zu starten.


    Ich denke des ein 300er Diesel wohl mindestens genauso standhaft ist wie mein guter alter Passat. Ich will ja auch nicht mit 2000kg Caravan durch die Gegend Gondeln sondern lediglich 1000kg. Das dürfte der Passat bis 10% sogar auch aber ich find ein bisschen mehr Drehmoment sowie vielleicht nicht mehr mit 40 oder 50 auf der Autobahn die Berge hoch zu fahren schon angenehmer.


    Zudem ist der jetzige Wohnwagen und auch der Tabbert der geplant ist viel zu alt um ihn hinter eine moderne Karre zu hängen 😁


    Das muss schon passen. Für mich sind das Auto sowie der Caravan eben nicht nur Gebrauchsgegenstände sondern auch die zwei Dinge die zum Urlaub dazugehören und stimmig sein sollen.

    Wir lieben das Campen mit Nostalgie. 😁



    Zum Thema Spritverbrauch: der Passat braucht 7,0l mit Hänger. Natürlich ist mir klar dass ein 300er auch befeuert werden will. Ist ja auch fast doppelt so groß der Block.

    Aber würde vermuten zwischen 10 und 15 wird der sich schon fahren lassen.

  • Also realistisch sind 10-11 im Anhängerbetrieb wenn man Gas gibt...


    Mein Lackierer hatte nen E38, der hat wirklich 360.000km geschafft, aber dafür muss man nen Nagel im Kopf haben...

    Als wir noch BMW gemacht haben, wenn son X25 oder 30 Diesel in die Werkstatt kam dann haben wir aus Spass immer gesagt "bestell mal nen Turbolader, nen Klimakompressor und ne Lichtmaschine", irgendwas davon wird schon kaputt sein und die anderen Sachen braucht der die nächsten 10.000km eh...


    Neben den üblichen Motoranbauteilen, ja, um den Motor rum geht irgendwie alles kaputt, so Späße wie Drallklappen gefressen, Injektoren, Motorkabelbäume, usw. usf. aber Hauptproblem war eigentlich wie üblich bei den jüngeren Autos das zerbröselnde Plastik und da ist irgendwie alles aus Plastik. Der hat glaube ich ne Strichliste geführt, wie oft der das Amaturenbrett raus hatte weil da wieder irgend was kaputt war, egal ob ne Wasserleitung / Ventil gebrochen, irgend n Plastikhaken abgebrochen von nem Stellmotor, dann da n DSC Steuergerät, Reifendrucksensoren, hier und Display was doof Spielte, da was an der Sitzverstellung, da wieder Pixelfehler, Datenbusfehler wegen defektem Videorechner, da konntest nicht mal ne Bremse entlüften ohne Entlüftungsgerät und Diagnosetester.... Dann mal wieder ne Dieselrücklaufleitung die abgebrochen ist weil alles aus Plastik, und viel Elektrikfehler wie Kabelbäume, Raildrucksensor usw. usf. Der war da immer nur am Schrauben dran...
    Wenn er die Reparaturen hätte bezahlen müssen, hätte er sich 2 neue 7er davon bestellen können.


    Natürlich hat man an so nem 124er im Alltag Alters- und Laufleistungsbedingte Reparaturen. Da sind auch teure Reparaturen bei, wenn man mal irgendwann nen Zylinderkopf mit drumherum überholen muss, n Automatikgetriebe, Heizungskühler oder das Fahrwerk oder mal die große Rostkur ansteht...
    Das sind dann aber in der Regel so Sachen, die macht man dann EINMAL in 30 Jahren und dann ist das "fertig".

    Das ist nicht so, das man an den Autos ständig rumschrauben müsste und bei fast allen Sachen ist es so, dass man das "mal machen muss", aber nicht heute, nicht morgen, sondern irgendwann demnächst mal.

    Auf meinen 513.000km hatte ich mittlerweile gefühlt auch schon "fast" jedes Teil von dem Auto mal in der Hand, da waren auch größere Reparaturen bei...
    Bei 260.000km habe ich alles zerlegt, etwas Rost weg entfernt, das erste Blech eingeschweißt, Scheibenrahmen, linke Seite neu lackiert.

    Bei 280.000km Differential

    Bei 327.000km das Fahrwerk

    Bei 356.000km ist mir ne Antriebswelle abgerissen, da ist das Auto einmal liegen geblieben, Differential hats auch erwischt.
    Bei 417.000km habe ich die Innenausstattung raus gehabt, überholt, Heizungskühler / Klimakondensator erneuert, neue Kotflügel, Radläufe, einige Schweißarbeiten und untenrum neu lackiert.
    Bei 462.000km kam der Zylinderkopf nebst Nebenbaustellen im Motorraum wie Klimakompressor, Wasserpumpe, Kühler, usw. usf.

    Bei 489.000km ist das Automatikgetriebe verreckt (Rückwärtsgangkolben gebrochen). Kam dann mit Kardanwelle und Differential, Stoßdämpfer vorne und Kleinigkeiten...

    Ansonsten "zwischendurch" das übliche, hier mal n Fensterheber, da mal wieder n Schließzylinder, n Türfangband, n Gebläsemotor, n Lenkzwischenhebel, ein paar Auspuffanlagen, Wasserpumpen, Verteilerkappen, so normales Zeug halt.

    Ansonsten fahre ich mit dem Auto aber jeden Tag X mal im Kurzstreckenverkehr und die letzten 2,5 Jahre habe ich da außer Ölwechsel eine große Inspektion gemacht und sonst nix dran gehabt. Bei der Inspektion kamen natürlich Bremse vorne, Beläge hinten, 2 Motorlager, Lenkzwischenhebel, Wasserpumpe & Kerzen neu, abgesehen von der Wasserpumpe die an den M103er nicht lange hält, war das aber nur zügig zu wechselnder Kleinkram...

    Das hält sich aber in der Regel alles in Grenzen, die Reparaturen sind Planbar und müssen nie "jetzt" sein und die meisten Sachen sind auch in "wenigen" Stunden erledigt...
    Ersatzteile sind zumindest was die üblichen Verschleißteile angeht auch recht billig und in OE Qualität verfügbar, das ist bei den BMWs ein viel größeres Problem, denn da gibt es viele Teile nur in Müllqualität und selbst wenn man nach BMW geht und da n Radlager kauft, dann bekommt man schon Müll im Karton...

    Bei uns stehen 190er und 124er noch an jeder Straßenecke und laufen überall noch im Alltagsbetrieb.

  • Danke für deine schöne Aufstellung die mir zeigt, nicht nur ich hatte ein montags Auto. Anscheinend gibt es bei bmw nur Montag und vielleicht noch Dienstag. ☺️


    Mit dem Spritverbrauch klingt doch super passabel.

    Dazu muss ich ja sagen, dass wir immer entspannt bei konstant 90 mit den LKWs zusammen fahren. Meist überhole ich nicht einmal bis zum Urlaubsort. Dann könnten ja 10l wirklich realistisch sein.


    Thema Alltag: natürlich ist es genauso wie du sagst. Wenn du nen Auto im Alltag bewegst dann wird es auch ran genommen und dann muss auch mal was dran gemacht werden.

    Klar kann man Pech haben, und das Getriebe oder die Antriebswellen gehen kaputt, das kann halt passieren. Der andere aber wieder fährt das Getriebe bis zum Schluss störungsfrei.

    Richtig drin steckt man ja nie aber auch wenn deine Auflistung auf den ersten Blick Angst macht so deckt sie einen Riesen Kilometer Block ab und erscheint mir für ein Auto was gebraucht wird bzw. genutzt wird völlig in Ordnung.


    Falls ich dann mal einen habe soll der in die Garage und als Sommerauto dienen. Natürlich auch mal im Regen aber generell eher so als Schönwetter Fahrzeug. Auch zur Arbeit hin, wo ich einfache Fahrt 50km habe, würde ich ihn dann auch mal nehmen.

    Und eben für unsere Urlaube mit Wohnwagen.


    Daher kommen für mich auch Kandidaten mit 400t Kilometern in Frage.

  • Naja, mein Auto ist nicht der Kilometerkönig, sondern der Kurzstreckenkönig.
    Die Karre ist als 2. Wagen von 125.000 bis 175.000 nicht weiter als bis in die Nachbarstadt Recklinghausen gekommen.


    Bei mir ist das viel schlimmer, ich fahre damit bis zu 16x am Tag, aber hauptsächlich strecken von 400, 800m...

    Und das seit Jahren, wenn der mal Autobahn sieht dann links Vollgas oder es hängen schwere Anhänger dran...


    Natürlich bin ich damit schon in Istanbul gewesen und in Nouakchot Mauretanien, mal 13.000km am Stück, das ist keine Kunst, da wird der ja nicht mal kalt :D
    Überlege mal, was der bei meinen Einsatz an Anlasser, Lichtmaschiene, Zündschloss, Relais, etc. auf 20.000km leisten muss, alleine wie oft die elektrische Antenne dabei rein und raus fährt, usw. usf. Das kannste mit neuen Autos vergessen...

    Bei Kandidaten mit 400.000km wäre ich aber vorsichtig, das Hauptproblem ist dass die meisten Autos in freien Werkstätten nicht richtig repariert werden, sondern nur die Lebensdauer verlängert wird...

  • Ich sehe das ein wenig anders. So kann man in meinen Augen nie einen Wagen mit 100% gutem Gefühl kaufen, außer er hat eine lückenlose Historie inklusive komplettem Checkheft. Diese Gewissheit, wenn es überhaupt eine ist, da man auch da tricksen kann, muss man dann auch oft teuer bezahlen.


    Ich hab ja nun auch schon einige Oldies gekauft, zwar kein Benz, aber viele Sachen sind recht gleich was den Kauf im allgemeinen angeht.

    Mir ist immer wichtig dass ich mit dem Verkäufer sympathisch reden kann. Dass ich ihm Fragen stellen kann, die er mir relativ prompt auch beantworten kann, und nicht kommt: ich hab eigentlich keine Ahnung von Technik.

    Wenn’s dann noch jemand ist, der vielleicht den Typen schon häufiger hatte oder hat umso besser.

    Wenn das dann passt muss optisch das Auto im gesamten einfach passen. Wenn er innen gepflegt ist, der Motorraum nicht der schmandigste ist, hier und da noch Aufkleber von Ölwechseln etc. sind und er mir den Grund plausibel erklären kann warum er weg soll sehe ich da nicht das Problem wenn er schon mehr gelaufen hat.


    Kurz um: wenn man im gesamten ein gutes Gefühl hat.

    Ich bin mir auch bewusst dass es Meister des Verkaufes gibt die einem da gekonnt einen vom Pferd erzählen, das gibts überall. 100% sicher sein kann ich beim Oldie Kauf eben nie sein.



    Zumal wenn ich mir jetzt einen angucken fahre der vielleicht nur 230.000 runter hat und dementsprechend gute 3000-4000€ mehr kostet und bekomme dann so eine Kurzstrecken Arbeitshure (sorry für den Begriff😃) wie deinen, ist mir doch genauso wenig geholfen.

    In dem Fall hilft mir auch kein Service Heft was lückenlos ist, wenn dazwischen nur Kurzstrecke mit 16 Starts am Tag gefahren wurde.



    Zum Thema Freie Werkstätten: Es gibt aber auch genügend die einen sehr guten wenn nicht sogar besseren Job machen als die Autohäuser selbst.

    Meine Werkstatt bzw der Meister und Besitzer ist passionierter VAG Liebhaber. Besitzt selbst einige Audis und vws der Vergangenheit und kennt wirklich alles. Meine VWs kommen nur zu ihm weil er einfach sofort Bescheid weiß was Sache ist nach Beschilderung meinerseits.

    Dann gibts meistens noch 20 Minuten genaue Erklärung warum es das Bauteil gibt und oder etc.

    Da hat man einfach ein gutes Gefühl und ich glaube da wird meinen Autos besser geholfen als in einer VAG Werkstatt.



    Viel zu lange Rede, kurzer Sinn: Wirklich sicher kann man sich beim Oldiekauf nie sein. Hat auch bisschen was mit Glück zu tun.

    Einfach mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehen, dann klappt das schon 😀

  • Also ich höre mir beim Autokauf am liebsten Garnix an, dann erspare ich mir die Lügengeschichten und Märchen und guck mir Autos selber an.

    Kann man natürlich auch Pech mit haben, aber in der Regel hat sich das bewährt.

    Und die alte Regel "das beste Auto ist der billigste Kauf" stimmt beim W124 nach wie vor...


    Und gut ist ein Auto mit wenig KM zu kaufen, an dem noch nicht viele Leute dran herum repariert haben, denn meistens wenn andere Repariert haben, ist dass Scheisse...

  • geringe Anzahl an Vorbesitzern und lange Zeit in letzter Hand, vielleicht noch noch eine komplette Doku an Rechnungen (Teile und Werkstätten)

    ist auch schon eine gute Anfangsvoraussetzung, um sich den Wagen anzusehen


    was ich überhaupt nicht verstehe, ist, das oft sehr viel Wert auf ein komplettes Scheckheft gelegt wird, denn das sagt eigentlich gar nix aus

    kennen wir doch: kleine Durchsicht = Fahrer und Befahrertür wird geöffnet und .... durchgesehen; große Durchsicht = alle Türen und Hauben werden geöffnet

    und durchgesehen

    ich habe meine Neu-Fahrzeuge nur in der Garantiezeit zu den vorgeschriebenen Durchsichten gebracht und dann war Ruhe, Durchsichten nur in der eigenen

    Garage/Werkstatt zum Flüssigkeitenwechsel


    Grüße

    Micha

  • Ja, Inspektion heißt die Autos werden durchgesehen und das repariert, was kaputt ist, bzw. mindestens festgestellt und dem Kunden als Reparaturvorschlag unterbreitet.
    Sonst bräuchte man sie ja nicht durchsehen.


    Dazu sollten die Servicearbeiten wie Ölwechsel, Automatikgetriebeölwechsel, Kühlwasserwechsel und Bremsflüssigkeit gemacht werden, Zündkerzen, usw. usf.
    Ob man dafür in der Praxis dann zwingend ein durchgestempeltes Checkheft braucht, seih dahin gestellt, aber in der Regel sind Autos die bei Daimler zeitlebens durchgestempelt wurden in einem tendenziell guten Pflegezustand.
    Auch werden z.B. Schlösser, Schaniere, Schiebedächer gefettet, Klimaanlagen überprüft, usw. usf.