Drehzahlbegrenzer während der Fahrt 4200 U/min bei Volllast

  • Ich habe bei meinem E220 T (93er mit M111) einen offensichtlichen Defekt oder eine fehlerhafte Funktion des Drehzahlbegrenzers.


    Egal in welchem Gang (manuelles Schlatgetriebe) ich unter Vollast, und nur unter Volllast beschleunige, regelt der Motor bei ca. 4200 U/min ab.


    Das macht sich mit einem deutlichen Ruckeln bemerkbar. Dieser Fehler ist vor zwei Wochen das erste mal auf der BAB im 5. Gang aufgetreten. Durch das extreme Schlagen bei den Lastwechseln hatte ich erst die Vermutung, der defekt sei mechanisch im Antriebsstrang zu suchen. Dort sind aber nun alle Teile erneuert wurden.


    Mittlerweile kann ich das Problem in jedem Gang provozieren.


    Ist euch dieses oder ein ähnliches Problem bekannt?


    Das Startverhalten, der Leerlauf, sowie der Motorlauf ist sonst makellos. Einzig ist mir aufegefallen, daß der Motor bei kalten Außentemperaturen von Zeit zu Zeit widerwillig startet. D.h. man muss den Anlasser öfters betätigen. Manchmal ist er nur mit etwas Gas zu überreden. Allerdings läuft dann der Motor sofort und unauffällig.



    Gruß
    Kev

  • bei minus 20 grad find ich das startverhalten erst mal normal, selbst mein SLK hat da leicht gezickt kurz.
    außer er machts halt schon bei 0 grade oder so.
    dann würde ich mal die batterie und die zündanlage überprüfen.


    zu dem begrenzer kann ich leider nichts sagen, ich tippe aber, dass dies ein elektronisches bauteil ist, welches einen fehler wohl im fehlerspeicher ablegen müsste, vielleicht hiflt es diesen mal auszulesen, macht MN oder Bosch meistens für einen Obulus in die Kaffeekasse.

  • ich denke das da was mit dem begrenzer nicht stimmt...wird beim M111 von steuergerät denke ich geregelt weil es ja eine kontaktlose zündanlage ist :roll: ...im leerlauf ohne eingelegten gang wenn man das gas durchtritt wird dieser nämlich bei 4200 u/min abgeregelt mittels begrenzer,damit der motor ohne last nicht überdreht wird... :wink: denke mal in dieser richtung wird der fehler zu suchen sein,die normale abregeldrehzahl beim 220er unter last liegt bei 6200 u/min... :wink:



    Harry

  • Nach einigen Tests hat es ganz klar etwas mit der Standregelung zu tun.


    Der Fehler tritt allerdings nur sporadisch auf. Deshalb vermute ich, das irgend ein Kabel oder Stecker oder beides ein Problem hat.


    In den T ist schonmal ein anderes Kombiinstrument verbaut wurden. Kann es daran liegen? Bzw. von welcher Quelle bekommt das Motorsteuergerät das Geschwindigkeitssignal? Möglich wäre Kombiinstrument, ABS, Differential oder Getriebe.


    Die Geschwindigkeitsanzeige im Kombiinstrument funktioniert problemlos.


    Einmal ist mir bei meinem Tests aufgefallen, daß er auch schon bei 5500 U/min abgeregelt hat.


    Der Drehzahlgeber sitzt am Getriebe? Wo da genau? Dann wäre es natürlich möglich, daß ich mir bei der letzten Schneefahrt durch den Harz ein Kabel beschädigt habe. Könnte hinkommen... (Aber auch hier: DZM im Kombi funktioniert 1a)


    Ich werde im neuen Jahr mal drunter schauen. Jetzt geht's leider nicht mehr, da meine Werkstatt schon auf die Party heute Abend vorbereitet ist... :wink:


    Ich berichte dann...


    Danke erstmal für die Infos. :grin:

  • Da ich das Problem auch für meinen E420 nicht treffender beschreiben könnte, aktiviere ich hier mal einen ziemlich alten Post von einem ganz anderen Auto. - ein Zeichen, dass das kein M119-spezifisches Thema ist.


    Zuerst fielen mir die "Aussetzer" - also immer wieder Gas weg/hin und her Geschaukel - beim Schalten der Automatik unter Vollast/Kickdown auf und ich hatte das Getriebe/Kick-Down-Schalter im Verdacht. Da sich das aber auch ohne Kick-Down nur mit Vollgas und damit auch schon im höheren Gang meist reproduzieren lässt, sind die erstmal außen vor. Das fiel vermutlich deshalb mit dem Schalten zusammen, weil dann der Motor von den 6000U/min beim Hochschalten direkt in den "kritischen" Bereich von 4000+U/min gesprungen ist (1./2. und annähernd 2./3. Gang).


    Weitere Vermutung war dann "Kraftstoffpumpe", aber würde sich das dann so genau bei 4000 - 4500U/min reproduzieren lassen und warum hört es auf wenn man kurz vom Gas geht, moderater weiter beschleunigt und dann wieder Vollgas gibt bis 6000U/min? Für mich als Laien eher unwahrscheinlich, weshalb ich mich jetzt mal auf die Drehzahlbegrenzung stürzen würde.

    Nochmal kurz zusammengefasst
    :


    - Motor wird bei ca. 4200U/min "rutergewürgt", läuft dann wieder hoch und wieder gegen den "Widerstand", und so fort, so dass sich ein hübscher "Ritt" ergibt
    - tritt nur bei Volllast auf
    - mit und ohne Kick-Down
    - nach kurzem reduzieren der Last lässt sich der Motor nach Überschreiten der 4200U/min wieder mit Vollgas voll ausdrehen
    - zwar nicht immer, aber immer öfter reproduzierbar


    Jetzt für mich die Frage: Welche Bauteile lösen sonst die Leerlaufdrehzahlbegrenzung aus und welches Bauteil steuert diese?


    - ich fürchte mal, die wird durchs Motorsteuergerät geregelt
    - benötigt die einen Drehzahl- oder Geschwindigkeitsimpuls?
    - benötigt die einen Impuls vom Getriebe, dass ein Gang eingelegt ist?
    - und warum gehen die Impulse bei Volllast verschütt und nicht bei Teillast? (OK, hier sind wir schon beim Orakel über den Auslöser - Wert liegt außerhalb des zulässigen Bereichs???)


    Vielleicht erinnert sich jemand an ein ähnliches Problem (mit der erfolgreichen Lösung) oder kann kurz die Zusammenhänge erklären um die Fehlersuche einzugrenzen.