Kleine Eigentestreihe vom Betrieb eines E280T mit Bioethanol E85 pur und Mischung:
Keine Umbauten und Standplatz im Freien.
Außentemperaturen ca. -5 bis 8 Grad:
E85 "pur":
Morgens anmachen eine Tortur. Die Steuerung kriegt's nicht genug angefettet, einige Fehler im Speicher abgelegt. Auch wenn er warm ist, zieht er nicht richtig im unteren Drehzahlbereich.
Bivalent Fahren mit Autogas geht gar nicht, da die Lambdaregelung am Anschlag ist.
E50:
Auch bei Minusgraden startet der Wagen "fast" anstandslos. Mit HFMScan nachgeschaut, Regelung ist fast am Anschlag: 20 - 22 % Richtung fett. Beim Umschalten auf Gas, muss die HFM "umdenken", was eine Weile dauert.... aber man ist kein Verkehrshindernis mehr. Schonmal Vollgas gegeben und der Wagen bleibt im Leerlauf?
Alles in allem ist wohl E50 die grenzwertige Alltagsmischung, wenn man Bioalk fahren will.
Bitte kein Biosprit Flamewar, ich will es einfach nur mal ausprobieren und die Erfahrungswerte hier posten. Bin mit Gas vollkommen zufrieden....
[Update, eine Woche später]
Es bleibt dabei, E50 absolut kein Problem mit der HFM. Ich bin jedoch froh, wenn ich das Ethanol wieder verfahren habe, denn die Unterschiede zwischen E50 und LPG Einspritzzeiten sind noch viel zu groß.
Man fährt auf Benzin los und die Anlage steuert sich ein. Zuerst Stadtverkehr um die Kleine in die Krippe zu bringen. Dann Autobahn auf Gas und an der ersten Ampel kommt man nicht vom Fleck, da er viel zu fett einpritzt.
Aber das kann einen Sternpilot ja nicht aus der Fassung bringen... etwas warten und dann kommt er schon. Übrigens habe ich heraus gefunden, dass er auf Kickdown auch mit komplett verkorksten Werten zumindest mal losfährt.
Heisst für mich letztendlich Stadt: E50 und Autobahn (ohne Standphasen) auf LPG bis ich wieder E5 im Tank habe.