Diagnose: Nockenwelle eingelaufen

  • Hallo,


    wie schon an einer anderen Stelle beschrieben, habe ich gestern ein Erlebnis der besonderen Art gehabt.


    Fahrzeug: W124 200e, 188PS, Bj 4/89, 187000km, Duplexkette (für Text wichtig)


    Da mir an meinem Motor ein rasseln aufgefallen war, welches ich nicht gut zuordnen konnte und Mercedes für mich Neuland ist, fuhr ich zu der Werkstatt in der ich mir schon mal ein Paltz an der Hebebühne gemietet hatte. Den Meister kenne ich ganz gut, scheint auch nicht so ganz unkompetent zu sein.


    Wie geschrieben, es rasselte mehr bei warmen Motor als kalten. Seine Meinung war, das es im Bereich der Steuerkette wäre, empfahl jedoch um sicher zu gehen ich solle zu einer anderen Werkstatt fahren, die nur Mercedes reparierten, auch für die Mercedesniederlassung selber. Für mich ein guter Tip.


    Dort angekommen, Hörprobe gemacht; Diagnose: Nockenwellle eingelaufen, daher rasseln, bzw. schettern und unrunder Motorlauf im Stand. ca. 900€ mit Einbau. Empfehlung war noch Auto stehen lassen wegen einbrennen der Ventile.


    Wieder zur Hebebühnenwerskstatt, Rücksprache, großes Staunen.


    Zu Hause habe ich mir dann gedacht, Nockenwelle hört sich anders an, Leistung ist auch genügend vorhanden, außer unrunder Lehrlauf läuft das Auto.


    Also:


    Ventildeckel runter Nockenwelle begutachtet, als Laie nichts gesehen, alles blank, keine Riefen. Aber was heißt das schon. Müsste ich schon ausmessen, ist aber etwas eng war auch schon spät.


    Ich habe dann das Zündgeraffel eingebaut und den Motor angeschmissen. Gibt eine schöne Sauerrei, die Haare lassen sich danch auch gut legen, aber auch Aufschluss.


    Meiner Meinung nach tickern die Ventile sehr gleichmäßig und gar nicht so laut. Was da rattert ist die Steuerkette, die an der Gleitschiene schleift (hört man nicht nur, sieht man auch), die auf der rechten Seite ist wenn man vor dem Motor steht. ( Entgegensetzt vom Kettenspanner ) Eigentlich komisch, da die Kette links (Kettenspanner) lockerer als rechts (eigentlich straff) ist. Die Gleitschiene auf der Seite des Kettenspanners kann ich von Hand aber nicht von innen zurückdrücken. Die Kontrolle der Steurerzeiten ergab ca.5 Grad. Toleranz meines Wissens 6 Grad.


    So Roman ist fertig und ich hoffe auf eine Fortsetzung von Euch mit Empfehlung was ich jetzt am besten Mache:


    Kettenspanner oder Kette oder Gleitschiene. Könnte man ja sagen alles aber danach müsste ich ja auch die Nockenwelle und Anhang wechseln, sicher ist sicher :thumbup:


    Vielen Dank für die Geduld beim lesen.


    Gruß Bodo

  • Rasseln deutet meist auf etwas mit Kette, in dem Fall die Steuerkette.


    Eingelaufene Nocken erzeugen dagegen eher ein Tickern, bzw. Nageln.
    Dazu noch Leistungsverlust, jenachdem wie stark es fortgeschritten ist.


    Das dabei ein Ventil verbrennt ist mir schleierhaft. Denn ist der Nocken
    zum Betätigen des Ventils eingelaufen, oder auch "geschrumpft" verkleinert
    sich der Hub. Das Ventil wird gar nicht mehr effizient geöffnet. Eher zu wenig
    und liegt dabei mit dem Ventilteller eher am Zylinderkopf an, wo es die wärme
    abgeben kann. Schlimmer ist es da, wenn das Ventil zu weit, oder zu lange geöffnet
    ist.


    Steuerkette ist natürlich eigentlich total unempfindlich, da auch bereits Duplexkette.
    Aber Schäden können natürlich überall auftreten. Kann vom Material, über zu
    hohe Drehzahlen, oder sogar verkehrten Öl liegen.
    überall auftauchen.

  • eingelaufene Nockenwellen gehen soweit dass der Karren zum schluss gar nimmer anspringt
    hatte ich mal an nem 260E Bj87 der schon eine neue NW bei Benz bekam, aber wieder keine gehärtete.
    also auhc schon getauschte NW können wieder eingelaufen sein.
    grüße
    uli

  • ...war auch ganz interessant. Laut Aussage der Mercedes Werkstatt haben Fahrzeuge mit durch MB Niederlassungen getauschte Nockenwellen eine Kennung in den Zylinderkopf eingeschlagen. Hat meiner nicht.
    Er springt auch kalt und warm problemlos an.
    Einzigstes bis jetzt feststellbares Manko ist das schütteln im Lehrlauf. Spürt man, sieht man auch am Motor, der Drehzahlmesser verhält sich aber recht ruhig.
    Gruß Bodo

  • nein verschlimmert hat es sich nicht. Könnte aber denke ich weniger sein. Als ich den Deckel ab hatte, habe ich nach den Schläuchen geschaut. Sah nicht schlecht aus obwohl man das nicht so gut erkennen kann.Wird so eine Sache wo ich mich mal genauer einlesen muss. Das sehe ich aber eher gelassen, da er nicht ausgeht wenn er einmal an ist. Wichtiger ist mir das rasseln in den Griff zu bekommen.
    Grüße Bodo

  • nein verschlimmert hat es sich nicht. Könnte aber denke ich weniger sein. Als ich den Deckel ab hatte, habe ich nach den Schläuchen geschaut. Sah nicht schlecht aus obwohl man das nicht so gut erkennen kann.Wird so eine Sache wo ich mich mal genauer einlesen muss. Das sehe ich aber eher gelassen, da er nicht ausgeht wenn er einmal an ist. Wichtiger ist mir das rasseln in den Griff zu bekommen.
    Grüße Bodo


    Hello !


    Da wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als die Gleitschienen zu tauschen. Die Kette natürlich auch, versteht sich.


    Gruß goedeke

  • Meiner schüttelt sich kaum beim start, aber letztens war es extrem, wie ein trekker.
    Nach überprüfung war es ein haarriss im Zündverteiler...als ich ihn zur seite legte löste es sich auch gut auf.
    Kann also auch sein das er deswegen so schüttelt...auch wenn du die kette und co tauschst.

    Heute Morgen gab es Kaffee mit RedBull statt Wasser. Nach 10 Min. auf der Autobahn fiel mir auf das ich mein Auto vergessen habe. :patsch:

  • Beim Start schüttelt er nicht nur im Standgas ob kalt oder warm. Das das schüttelln von der Kette kommt glaub ich auch nicht.
    Verteilerkappe, -läufer, Zündkabel, Kerzen, Luftfilter sind neu. Ich habe auch schon viele Themen über Standgasprobleme von M102 Motoren gelesen. Scheint eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen zu sein.
    Ich denke eher an Falschluft oder versifte Drosselklappe.


    Kann man die Kette eigentlich selber tauschen? Frage mich aber auch, was so eine Kette (sogar doppelt)für einen Sinn macht, wenn sie nach nur 187000km schon schlapp macht.


    Gruß Bodo

  • Hallo,
    ich habe gestern den Kettenspanner getauscht. Der war sehr schwergängig und die Feder ca. 1cm kürzer als beim dem Neuteil.
    Jetzt ist wieder Ruhe. Ich denke eine Kontrolle des Kettenspanners von Zeit zu Zeit schadet auch nicht.
    Die Steuerzeiten habe ich nicht mehr kontrollieren können, da es schon zu spät war. Das werde ich mit der Erneuerrung der Deckeldichtung verbinden.


    Gruß Bodo