Schaden bei Aufenthalt in Vertragswerkstatt

  • ich habe mein Fahrzeug (W124 500E Bj.93) bei einer Mercedes Benz Werkstatt im Rahmen der 160000 km Inspektion für folgende Arbeiten abgegeben:


    -Ölwechsel Motor


    -Ölwechsel Automatikgetriebe


    -Keilriehmenwechsel



    Das Fahrzeug lief bei der Abgabe einwandfrei, auch bei der Fahrt in die Werkstatthalle wie mir der Mitarbeiter sagte.


    Nach den Arbeiten lief der Motor nach dem Starten unrund.


    Diagnose: Die Steuerkette ist wohl übergesprungen, dadurch der unrunde Lauf, eine Führungsschiene der Steuerkette wurde zerstört. Durch die falschen Steuerzeiten können die Ventile krumm sein.



    Gibt es einen Zusammenhang zwischen den ausgeführten Arbeiten und den Folgen?


    Was passiert in einem solchen Fall, wenn ich das Fahrzeug tadellos zur Inspektion abgebe und so etwas passiert? Ist das mein Pech?


    Danke für Tipps und Anregungen

  • das ist schwer zu sagen, bist du allein zur werkstatt gefahren ? oder hast du womöglich einen zeugen. Der Mitarbeiter denk ich mal wird wenig gegen seinen Arbeitgeber sagen wollen. Aber wie kann eine Steueerkette überspringen wenn man den Keilrippenriemen wechselt ? Ich kann mir nur vorstellen das es beim wechsel des Öl´s vom Automatikgetriebe geschehen ist, denn dann muß der motor gedreht werden an der Riemenscheibe mit ner 27er Nuß um auch das Öl aus dem Wandler heraus zu bekommen.
    Ich würd über die Versicherung nen Gutachte einsetzen, sonst wird das nichts.

  • Ich arbeite selber in einer Vertragswerkstätte und kenne die Probleme mit "Werkstätteninduzierten Schäden" von der Anderen Seite.


    Ich will dir bei Leibe nichts unterstellen, aber die Frechheit die manche Leute besitzen für alles und jeden die Vertragswerkstätte verantwortlich zu machen ist schon teilweise echt arg.


    Bei deinen angeführten Arbeiten sollte sowas eigentlich nicht vorkommen können, ausser es wurde extrem gepfuscht, wovon ich jetzt nicht grundsätzlich ausgehe.
    Auch von der Theorie mit dem Motor drehen halt ich persönlich nix. Jeder Motor dreht sich, und nix anderes machst du, und zwar nicht 3000x in der Minute sondern genau max. 1 Kw-Umdrehung bis der Wandlerschraube gefunden wurde.
    Du kannst also sowohl an der KW-Schraube drehen ( SW 27 wenn ich mich nicht irre), oder direkt mit einem großen Schraubendreher am Wandler.
    Das man den Motor nicht gegen die Laufrichtung dreht sollte auch bekannt sein.


    Lass von mit aus ein gutachten machen, ich glaub aber nicht dass sich da viel ergibt, wenn man von der Werkstätte halbwegs was halten kann.


    Glg fürs erste
    Forseti

  • Hi


    Fakt ist doch wohl das ich mit einem Wagen bei dem die Kette übersprungen ist, es die Führung zerlegt hat und vielleicht auch noch Ventile krum sind nicht zur Werkstatt fahre und hoffe das der Mechaniker das beim einfahren in die Halle nicht merkt und ich den Schaden gezahlt bekomme (auch ich habe mindestens einmal im Monat mit Kunden zutun die auf Kosten unserer Versicherung alles mögliche gerichtet haben wollen). Aber beim in die Halle fahren merkt ein Mechaniker das der Motor zumindest "bescheiden" läuft und sollte seinen Meister dieses auch mitteilen um eben gnau solche leidigen Situationen zu vermeiden. Momentan sind 30% meiner (Vor) arbeit Dokumentation eh ich irgend etwas anfasse.


    Tschüss

  • @ Forseti,


    da hast du rech, was manche versuchen mit ner Werkstatt abzuziehn is schon der Hammer, meine Frau Arbeitet bei ner befreundeten Versicherungsagentur in der Sachbearbeitung, was die mir da manchmal für sachen erzählt, natürlich unter berücksichtigung des Datenschutzes, ist schon Haarstäubend.
    Aber das ist jetzt schon ne Haarige sache, zu beweisen wer da jetzt schuld hat, wenns ne Vertragswerkstatt ist werden die wohl nicht Pfuschen,
    schließlich spielen die so mit ihrem ruf und von Daimler gibt es genaue vorschriften zum ablauf solcher arbeiten, um genau solche fälle auszuschließen.

  • Bei den Arbeiten, die du in Auftrag gegeben hast, kann direkt sowas nicht passieren. Aber möglich ist alles. Der normale Weg ist, zunächst auf die Werkstatt wieder zuzugehen. Wenn die sich spreizt oder motzt, dann zur Innung. Schiedstelle aufsuchen. Wenn immer noch keine Einigung, dann Anwalt, Sachverständiger, Presse.


    :) :)

  • also mein vater hat den w203 in der türkei bei MERCEDES!!! zur inspektion abgegeben. und die haben anscheinend nicht gewusst, dass die kiste nen partikelfilter hat.. da kommt nämlich anderes öl rein. jedenfalls haben die irgend nen dreck reingekippt und 5000-7000€ km später ist turbo abgekackt, hat DPF und kat voll mit öl gepumpt..
    Schaden: 3000€mit rabatt nur die Teile!!


    natürlich kann man da nix mehr machen -.- ich hasse sowas. am besten macht man alles selber -.- ich hoffe du hast etwas mehr glück als wir.. ich würde sogar mal den ADAC etc anschreiben, oder zumindest der werkstatt mal damit drohen. vlt bringts was

  • Hi


    Nun auch aus meiner Erfahrung mit diversen Werkstätten kann ich sagen das alles Möglich ist. Und nur mal angenommen der Schrauber der dran war am Wagen hat da was verbockt weil er einen schlechten Tag hatte (Motor falsch durchgedreht) und ihn hat der Meister eh schon auf dem kieker dann hält der erst mal die Klappe weil die Versichrungsprämien sind nicht ohne und werden nicht gerade günstiger bei so einem Schaden. DA hast Du mit einem alten w124 (auch 500E) mit 160000KM immer schlechte Karten und als so wägt man halt ab was einen billiger kommt. Ab zum Anwalt, Wagen sicherstellen und Gutachten. Hier gehts um richtig Geld und da muss man jetzt Investieren.


    Tschüss