230 TE Leerlauf im warmen Zustand miserabel bis zum Absterben

  • Hallo Leute,


    mein 230 TE hat immernoch ein Problem mit dem Leerlauf, hauptsächlich im warmen Zustand.


    Gewechselt sind:
    Verteilerkappe und Finger (beides Bosch)
    Zündkerzen
    ÜSR
    Keilriemen
    Unterdruckschläuche zum und vom Leerlaufsteller weg, inkl. der zum Lufi-Kasten
    heute: Dichtungen an den Einspritzventilen neu


    Kaltstart ist einergemaßen ordentlich, läuft sofort rund und mit erhöhter Drehzahl.
    Nach Gasstoß fällt Drehzahl unter 1000 und läuft ganz gut.


    Je wärmer er wird, desto öfter fällt die Drehzahl nach Gasstoß unter 600Upm.
    Richtig warm: Anlassen solala, läuft, dann Gas geben und runter: die Drehzahl fällt weit runter 550-600, starkes Schütteln. Teilweise geht er aus!
    Wir hatten heute auch nach erneutem Anlassen Fehlzündungen in den Ansaugtrakt (Lufi ab).


    Könnte es an der Zündung liegen? Vlt. am Zündsteuergerät oder irgendwelchen U-Druckleitungen da hin?
    Falschluft schließen wir fast aus. Mit Bremsenreiniger alle verdächtigen Bereich eingesprüht, keine Reaktion.
    Wissen erstmal nicht weiter. Werden uns ein Multimeter besorgen und mal an der KE messen.


    Wäre um Tips und Ratsachläge dankbar! :S
    Gruß Uwe

  • Noch nicht gemessen, aber er bewegt sich bei Zündung an bzw. Anlassen, habe ich heute bei abgezogenem Schlauch gesehen.
    Er läuft auch warm nach dem Anlassen vorerst gut, kein Schütteln, Drehzahl okay. Nur dann Gas bzw. einfach Fahren und dann fängt das Gerrückel und Gestotter an. Immer beim Abtouren fängt er sich sehr spät oder gar nicht -> geht aus.
    Das ist irgendwie komisch.


    Nebenbei, wenn er ausgeht hört man ein Zischen ca. 1 Sekunde. Ist das normal? Falschluft, aber wo?
    Gruß

  • Hej, so dumm es klingt, aber ich hab das eigentlich jeden Hochsommer auch bei meinem 230TE.
    Mit einem wirren hin und hergetausche von Kraftstoffpumenrelais und Überspannungsschutzrelais finde ich eine Kombination in der Wagen stabil läuft.
    Letzte Woche kam es ebenfalls zu exakt gleichen Symptomen, (leider weit weg von möglichen Ersatzrelais) habe beide Relais mit kontaktspray "geflutet" und wirklich jede einzelne Lötstelle nachgelötet.
    Seitdem läuft er wieder stabil - Bei extremer Hitze (37°C) laut ATA und längerer Fahrt fällt der Öldruck zwar auf 1,5 Bar und 700upm runter aber geht zumindest nicht mehr aus.


    Gleiches Spiel bei unserer 230E Limo.


    Das mit dem Zischen konnte ich leider noch nie vermerken.


    So allmälig stellt sich aber auch bei mir der Verdacht ein,dass noch irgendwas anderes da mit einspielt - dafür ist die Wiederholrate einfach zu hoch.

  • Habe so ziemlich das selbe Problem und die üblichen Bauteile wie ÜSR, Verteilerkappe+Finger, Zündkerzen, Lambdasonde, Benzinfilter sind auch schon neu oder neuwertig, außer Keilriemen.


    Kollegen haben auch schon in ihrer Werkstatt alles rumprobiert, aber es bleibt dabei, das er immer beim Starten (egal ob kalt oder warm) sich erst kurz unter 600rpm zieht und dann aufatmet. Je wärmer der Wagen wird, desto eher geht er beim Anhalten oder rangieren aus.. manchmal läuft er eine weile sauber und dann gehts irgendwann wieder weiter.


    Genaue Liste was gemacht wurde kann ich erst Morgen durchgeben, aber Falschluft wurde soweit ausgeschlossen, Leerlaufsteller glaube auch mal testshalber getauscht.
    Den LMM Poti habe ich als Nachbau auch mitgelegt und beim Tausch lief er eher schlechter.


    Gibt es noch irgendwelche Druckmembranen, die vielleicht durchgelutscht sein können? Oder ein Steuergerät was langsam schwächelt? Kraftstoffpumpenrelai?
    Werde den Wagen sonst ab Freitag bei Benz in die Werkstatt stellen, da wir sonst nicht weiterkommen.

  • HI,


    eines verstehe ich ned ganz. Warum tauscht ihr wild Bauteile,
    anstatt die KE-jetronic erstmal zu messen?


    Sprich Schliesswinkeltester ran und dann erstmal schauen ob das
    Ding im notlauf ist oder ob die anzeige schön pendelt. Dann grundeinstellung
    der KE machen und dann gehts erst ans eingemachte.


    Wenn die Anzeige fest steht, fehlercode nach tabelle ermitteln und entsprechendes
    Bauteil messen.


    Was mit einem instabilen Leerlauf zu tun haben könnte:
    Falschluft, Lambdasonde, Stellglied, LMM-Poti (die china-dinger sind schrott), Drosselklappenschalter,
    Microschalter am Gasgestänge.


    Gruß Peter


    Gruß Peter

  • Hoi,


    also in meinem Falle sind alle getauschen Dinge Teile, die ich aus Prophylaxe vorwiegend in den letzten 2 Jahren getauscht habe (darum auch eher neuwertig..1-2 Jahre alt), bevor er irgendwann bei 30°C letztens anfing beim Rangieren zu stottern.


    Hast du für die KE-Jetronik eine Anleitung? Schließwinkeltester habe ich leider keinen und auch keinen Plan davon.. könnte ihn dann eher zu Kollegen bringen, die sind auf Oldies und US Cars spezialisiert.

  • HI,


    prävention ist auch gut :-). Schön dass es ncoh leute gibt
    die in Ihre KE-jetronic auch investieren.


    Anleitungen wie das geht, finden sich zuhauf im netz. Einfach
    ein bisschen googlen. Hab dazu auch schon ein bisschen was geschrieben.
    Und wenns fragen dazu gibt, einfach melden, hier wird dir geholfen :)


    Hast du Kollegen die sich damit auskennen? dann ists ja gar kein problem



    Gruß Peter

  • So, die Liste mit dem was genau gemacht wurde krieg ich wohl doch erst Morgen..


    Ich habe vorhin diverse Dinge laut Anleitung gemessen, die in Frage kommen sollten:


    Leerlaufsteller-Stecker Widerstand IST 3,9 Ohm - SOLL 7,5 - 10 Ohm -> wenn ich den Stecker abgezogen lasse, startet der Wagen sauber und bleibt direkt auf der üblichen Leerlaufdrehzahl ~700rpm. Wenn ich ihn draufgesteckt lasse, muss er sich, wie beschrieben kurz nach dem Start (Zündung usw. funktioniert sonst einwandfrei und direkt) "fangen" - d.h. er sackt kurz nach Start direkt auf ~400rpm ab und stabilisiert sich innerhalb von 2-3 Sekunden dann auf die ~700rpm. Stand läuft sonst konsequent, also kein großartiges Schwanken.. alles normal.


    Leerlaufsteller-Stecker Spannung IST 11,62V - SOLL 11-14V


    Leerlaufsteller: Motor bei 80°C im Leerlauf (Stellung P), Stecker leicht abgezogen, so das Kontakt bestehen bleibt:
    Spannung SOLL 4-6,5V .. ich kriege da irgendwie 13,2V. Habe irgendwie vorher auch mal 3,85 gemessen, aber ich konnte den Wert nicht mehr reproduzieren und weiß nicht was ich da gemessen habe.


    Leerlaufsteller: Motor bei 80°C im Leerlauf, Stromstärke IST 788 mA - SOLL 580 mA +/- 50mA



    LMM-Poti bei Motor aus,
    Kontakt 1 zu 3 liegt bei SOLL 3,6 - 4,4 kOhm = OK.
    Kontakt 1 zu 2 steigt bei Betätigter Stauscheibe an und fällt dann nachher.. also schien auch OK.


    Kühlmitteltemperaturfühler bei ca. 30+ °C draußen Widerstand ca. 1,4 kOhm = OK


    E-Stellglied bei Motor aus: SOLL 19,5 Ohm - IST 20 Ohm


    Die Stromstärkemessungen bei Zündung und Motor mit 80° Leerlauf haben bei mir irgendwie keine einordbaren Ergebnisse geliefert.


    Während der Fahrt ist er mir eigentlich an jeder Stop-Go Stelle ausgegangen, von Anfang an, also im "kalten" Zustand (bei dem Wetter halt..).
    Wenn ich ihn behutsam ausrollen lasse, hält er sich ggf. bei 400rpm und bleibt bis zur Gasannahme da.
    Gas nimmt er immer direkt an, damit habe ich garkeine Probleme. Bei der letzten Fahrt hatte ich weniger Aussetzer...

  • hallo Petr,


    jetzt hast du ja schon viel gemessen.
    Die Widerstandsmessungen sind eigentlich fürn A.. damit
    erkennt man meistens keine Fehler.


    Wichtig wäre erstmal das Tastverhältnis der KE-jetronic zu prüfen.
    Du hast auch den STellgliedstrom gemessen? Warum gab es keine brauchbaren
    Ergebnisse? Wenn der ständig bei 0mA ist, dann ist deine KE im Notlauf und
    was der Fehler ist findest du über die Tastverhältnismessung raus.


    GRuß Peter

  • Hoi,


    das mit dem Tastverhältnis kann ich so nicht messen, weil ich kein analoges Messgerät o.ä. habe für die richtige Anzeige.
    Keine brauchbaren Ergebnisse.. weil nichts annährend in die Richtung des SOLL-Wertes kam. Bei 0 mA war jedenfalls nix, wobei er mit 80° im Leerlauf dort stehen sollte +/- 3mA
    Die Werte für das Stellglied kann ich ja auch teils nur richtig zu 2. messen, nicht?


    Ich glaube diese Messungen am Steuergerät sollte lieber der "alte Hase", wie sie ihn gerne nennen, machen.. ich gehe mal davon aus das er den Fehler schnell finden wird.
    Möchte halt schon etwas Vorarbeit leisten und eingrenzen.


    Kann es übrigens sein, das der erste Leerlaufsteller noch aus Kunststoff war? Habe jetzt im Inet ständig welche im Metallgehäuse gesehen. Bei mir war auch noch damals Sommer 2009 die Kunststoffkappe beim Kühlmittelthermostat drauf.


    Wenn ich so Fehlerbeschreibungen zu meiner Problematik von anderer Leute/Autos lese, tippen viele schon eher auf den Leerlaufsteller oder Temperaturfühler Kühlmittel, welche auch falsche Werte an die Lambdasonde schicken würde. Nur den kann man ja nur per Widerstand messen, also wäre er in meinem Falle wohl i.O.


    Grüße

  • Habs heute an unserer Limo durchgeorgelt: bekomme eine einzige "Impulsantwort" . also mit Zündung 3,29V nach dem Brücken 11,91V. Also ist wohl kein Fehler hinterlegt. Das war dann auch schon alles.
    Tastverhältnis kann man glaub nur am M104 auslesen. :wacko:
    Werd wohl als nächstes ein neues KPR und ÜSR kaufen. Am Ende haben irgendwelche Bauteile ne Macken vor lauter "Nachlöterei".
    :S Werd berichten wie es ausgeht

  • Halte uns auf dem Laufenden, werde auch von meinem Sternen-Besuch berichten, wenn ich die Woche mehr weiß.


    ÜSR und KPR kann man ja auch mal prophylaktisch austauschen, kostet nicht die Welt. Wobei KPR habe ich bei mir garnicht gemacht.. vielleicht hat das auch ne Meise.
    Manche legen sich ja ersteres vorsorglich ins Auto, für den Fall der Fälle :)

  • Je wärmer er wird, desto öfter fällt die Drehzahl nach Gasstoß unter 600Upm.
    Richtig warm: Anlassen solala, läuft, dann Gas geben und runter: die Drehzahl fällt weit runter 550-600, starkes Schütteln. Teilweise geht er aus!
    Wir hatten heute auch nach erneutem Anlassen Fehlzündungen in den Ansaugtrakt (Lufi ab).


    Wir stellen fest:
    Motor betriebswarm: springt schlecht an, je mehr Warmstarts desto schlechter wird es, geht teilweise sofort wieder aus, Fehlzündungen in Saugrohr (Knallen).
    Vermutung: zu viel Kraftstoff im Saugrohr/Brennräumen: Einspritzventile/Kaltstartventil tropfen nach/defekt!


    Nach einer Weile auskühlen springt er zunehmend besser an -> Kraftstoff wieder aus Saugrohr verdampft!?


    Kerzen sind 3 von 4 leicht nass.


    Habe laut Anleitung Drosselklappenschalter, Leerlaufsteller, Temperatursensor für i.O. befunden!


    Komisch ist: Thema KE Ausblinken: Ich kann an der Dose X11/4 nach Zündung an zwischen Pin 1 und 3 ca. 4,5V messen, aber nach Brücken dieser steht sofort 0V da. Was mache ich falsch?
    Ich dachte nach 5 sec sind ein oder mehrere Ausschläge gegen 0 zu sehen?


    Gruß Uwe