Getriebe verreckt. Oder : Das ewige Leid mit den 717.413ern... Umbau von ZSM auf ESM?

  • Ein Hallo an alle Sternschrauber!


    Ich habe mir vor Kurzem ein 220er T-Modell (MOPF2) zugelegt und bin bislang auch sehr zufrieden gewesen.


    Allerdings macht jetzt mein Getriebe nach ca. 5000km Fahrt Ärger.
    Bei der Probefahrt und den ersten 3500km war alles in Ordnung, keine Laufgeräusche oder irgendwas in der Richtung.


    Auf meiner Reise in die Schweiz und Norditalien letzte Woche wurde der Wagen im fünften Gang allerdings immer lauter und lauter, auf dem Weg wäre eine Reparatur undenkbar gewesen...
    Inzwischen ist es so krass, dass im fünften Gang ab 100km/h die ganze Karrosserie so heftig rappelt und dröhnt, dass man Angst bekommt, das Getriebe flöge einem gleich um die Ohren. - Die über 1000km Rückreise bin ich bei 80 - 90 km/h im vierten Gang an einem Stück gefahren.


    Die gänge 1 - 3 machen auch arge Geräusche und selbst im vierten Gang, der ja direkt übersetzt sein soll, sind Laufgeräusche zu hören.
    Ich habe das Getriebeöl mal abgelassen und musste feststellen, dass sich offensichtlich vieles bereits in glitzerndem "Feenstaub" am Magneten der Ablassschraube gesammelt hat, das Getriebe fliegt also raus. (Wer Interesse hat, ist zu verschenken. In meinen Augen aber eher für den Schrottcontainer)


    Wie ich gelesen habe, sind die 717.413er Getriebe mit Zweimassenschwungrad generell als gefährdet bekannt.
    Da ich in meiner Ausbildung nicht so wahnsinnig viel verdiene und meine Ersparnisse für den Kauf des Wagens größtenteils aufgebraucht sind, kann ich mir ein überholtes Getriebe für 900,-€ und mehr derzeit nicht leisten.
    Ein gebrauchtes Getriebe mit dem Alter entsprechenden Laufleistung für 500,-€, bei dem man nicht sagen kann, wann es einem als nächstes um die Ohren fliegt, halte ich für wenig sinnvoll.


    Deswegen würde ich gerne das Getriebe samt Zweimassenschwungrad rauswerfen und durch ein 717.412er mit frischem Öl inkl. Einmassenschwungrad, neuer Kupplung und Ausrücklager ersetzen.
    Dies käme kostentechnisch auch auf knapp fünf Scheine, erscheint mir aber sinnvoller, da die Getriebe offensichtlich haltbarer sind (und im Todesfall preisgünstig zu beschaffen), die Kupplung ohnehin nicht mehr schön zu fahren war und der fünfte Gang zudem auch länger übersetzt ist, was dem Spritverbrauch auf der Bahn zu Gute käme.
    Und wenn ich schon dabei bin, direkt die Hardyscheibe mit.


    Was haltet ihr davon?
    Und worauf muss ich achten, was muss angepasst werden?
    Was brauche ich sonst noch, außer Getriebe, Schwungscheibe und Kupplungssatz inkl Ausrücklager?


    Liebe Grüße und schonmal vielen Dank für Eure Hilfe!
    Andy

  • Hi Andy,


    die 413er Kardanwelle ist in ihrer Gesamtlänge kürzer als die 412er Welle.


    Zum Diff: Du müsstest ja einen 90 Flansch hinten haben. Ober das 412er auch schon den 90er hat weiß ich leider nicht genau, meine aber ja.


    Gruß

  • Hi,


    prinzipiell gar keine so schlechte Idee, dennoch würde ich dir aufgrund des Komfortverlusts davon abraten...


    500€ für ein 413er muss man sicherlich nicht ausgeben, aber 350-400€ werden's sein... Am besten kaufst du hier oder in einem der Nachbarforen - Da ist dann wenigstens eine gewisse Vertrauensbasis gegeben.


    Hab' übrigens auch zwei teildefekte 413er rumliegen...

  • Hallo zusammen,


    ich habe von einem netten User aus diesem Forum ein funktionierendes Fünfgang-Bonanzamatikgetriebe bekommen.


    Das Getriebe ist ein originales Austauschgetriebe von MB, funktioniert gut und der Preis war so gut, dass der Umbau deutlich teurer gewesen wäre.


    Eingebaut, fährt sich gut!


    In der Hoffnung, dass es nicht in paar Tausend km die Grätsche macht...


    Vielen Dank an Euch und bis bald! :)

  • Erstmal schauen was es ist, das geht von Differential über Gelenkwellenscheiben, Mittellager, Kreuzgelenk bis Getriebe.
    Der Thread ist ja erst 9 Jahre alt und eines kann ich dir sagen, die Idee die er hatte, n 413er Getriebe mit ZMS auf n 412er Getriebe ohne ZMS um zu bauen, wäre GRANDIOS gescheitert... Er hats ja nur nicht probiert :D


    Die Kardanwellen sind gleich...

  • Ich wohne in der schweiz. Aber 20 min von lindau.

    Der vorbesitzer hatte schon die kardanwelle ausgetauscht. Also eine neue original eingebaut. Auch er scheiterte. Also es liegt fix am getriebe und nur im 5.gang. ich fahre bis jetzt einfach im 4. und das geht bis 140 auf 4000+-.


    Ich würde einfach gerne ein überholtes getriebe, neue kupplung neues mittellager und neues motorenlager einbauen.


    Aber wo kann ich es überholen lassen? habt ihr geheimtipps

  • Beim nächsten Getriebeinstandsetzer. In der Regel gehen an den Getrieben immer die Eingangslager zuerst kaputt und dann die Hauptlager.
    4 neue Lager, neuen Dichtsatz, bei Bedarf n neuer Synchronring und das wars eigentlich.

    Wenn du damit noch ewig rum fährst, dann sind die Wellen irgendwann auch kaputt und dann ist es Schrott.
    '
    Firmen die Getriebe in Stand setzen findet man in den gelben Seiten...