Feststellbremse schleift und schwächelt

Hallo "Freunde",

Nach 8 Wochen Standzeit ist meine Feststellbremse in mehrerelei Hinsicht plötzlich nicht mehr die alte.
Vorher: etwas schwächer als neu, aber das ist ja okay.
Jetzt: rhythmisches Schaben/Kratzen/Schleifen beidseitig. Vor allem in Kurven. Schleifen bei Geradeaus ging nach mehrmaligem Einbremsen fast weg.
Im Stand geht das Fußpedal anders als zuvor fast ohne Gegenwehr bis zum Boden, bremst fahrerseitig aber noch gut. Beifahrerseitig nur bei vollem Anzug.

Normalerweise würde ich jetzt erstmal an den Stellrädern eine Grundeinstellung durchführen, aber:
komischerweise verschwindet das Schleifen beifahrerseitig, wenn ich in einer Kurve die Feststellbremse etwas betätige?!
Wie kann das denn sein? Trotzdem mit dem Stellrad eine Grundeinstellung versuchen, oder direkt den ganzen Kram neu?

Auf Tipps freuend,
melaw

Echt komisch, in den letzten Jahren stand der Wagen öfters und auch mehrmals deutlich länger als 8 Wochen.
Bin mal gespannt ob ich dann rausfinde, warum es gelöst schleift und leicht angezogen nicht.
Halt nur rechts, wo es auch erst am Ende des Fußpedalwegs bremst. Links packt es ja noch gut.

Naja gut, dann kommt die Bremse hinten aber gleich ganz neu. Warum erwähnst du speziell Schmirgelpapier?
Und spricht irgendwas dagegen so rumzufahren?

Okay danke schonmal.
Ich bestell mir das Set und mach die Feststellbremse neu. Fäustel und Flüche liegen schon bereit

Hey Jürgen, danke für das Angebot. Bin seit kurzem mit extrabreiten TG Plätzen gesegnet, da geht das problemlos zuhause.

Hab nun bei TE die Scheiben, Beläge*, Klipse, Backen und Federn geordert für hinten. Alte Teile über neue wieder draufzuschrauben ist Mist.

* special order wegen ASR

Zitat von 124benz87

Hi mein Freund,

du kennst die erste Oldtimer-Schrauber Regel
Immer eins nach dem anderen, dann hat man beim Zusammenbau noch nen Vorbild, oder Bilder machen

Hi Jürgen!
Es gibt glücklicherweise bei Youtube zwei Videos, die in Summe den kompletten Wechsel beschreiben.
Das WIS drückt sich nämlich gerade bei so Frickelarbeit gerne recht kompliziert aus.

Zitat

Am Hauptseil hab ich nie gedreht, das geht alles über die Stellschrauben .
Das ganze Heck hochheben wenn du die neue Festellbremse einstellst, weil durch die Wippe wirds sonst relativ

is nich, muss einseitig gehen

Zitat

Zum ausbau die Stellschrauben gaaaanz zu, dann brauchst fast keine Fäustl.
Die Auflageflächen der Bremsbacken am Abschirmblech werden mit Bremsenpaste gefettet

Wie rum ist denn auf, wie rum zu? Ich vermute Schraubendreher rein und dann Griff zur Nabenmitte ist zu?

Zitat

Wenn du es noch nicht weist, mach dir nen Helferling
Alten Schraubenzieher absägen, und da dann nen Schlitz reinschleifen,
das Teil ist Gold wert wenn du versuchst die Federn reinzudrücken und dann zu drehen

Hast Recht, HAZET 2730 lässt sich schön aus einer 6er Maschinenschrauber herstellen. Kost ja über 30 Euro das Ding!!

Servus zusammen,
es ist vollbracht - fast. Nimmt man ATE Teile zusammen mit dem Zubehörtütchen von TE hat man ja eh allen Kleinkram neu, was sehr empfehlenswert ist.
Zu diesen Haltefedern fällt mir nichts jugendfreies ein. Mit Spitzzange alleine kaum zu machen, da sie schräg sitzen. Geschlitzte M8 Schraube hilft deutlich.

Fahrerseitig kein Problem.
Einstellung habe ich nach WIS gemacht: Spreizen bis Scheibe per Hand nicht mehr drehbar, dann 5 Rasten zurück.
Übrig bleibt ein ganz leichtes Schleifen beim Drehen der Scheibe per Hand, was sich vermutlich irgendwann geben wird.
Hoffe ich einfach mal. Ist bei dem Youtubetutorial auch so, dass es nach der Justage minimal schleift.

Nur beifahrerseitig bin ich nicht ganz glücklich geworden. Dort kamen bei der Demontage Splitter und Fetzen des Trommelbelags mit raus.
Der Einsteller war dort auch komplett rausgedreht übrigens.
Das Problem nun: Nach Montage der neuen Teile lässt sich die Scheibe nur mit Kraft per Hand drehen, obwohl der Einsteller
komplett zusammengeschraubt ist. Soll ich das einfach so lassen? Oder ungeachtet dessen einstellen?
Ungern würd ich den ganzen Schiet wieder auseinandernehmen. Die Splinte treiben mit der "falschen" Hand ist echt ne Strafarbeit.

Morgen Kombikisten, das hilft mir jetzt nur sehr begrenzt weiter. Den "heut mach ichs mir selbst" hab ich nicht.
Meine Grundlage waren diverse Videos auf Youtube. Und da bleibt nach Einstellung ein minimales Rest-Schleifen.
(Ist ja alles neu, noch Lack in der Trommel und die Beläge nicht eingebremst. Ich bin ja nicht gefahren so!)

Kannst du mir sinngemäß wiedergeben, was Korp zu der Einstellerei schreibt, gern auch per PN?
Danke soweit.

PS: Was ist denn eigentlich genau passiert mit Lütte+Hauswand? Zu stram eingestellt und Feuer durch schleifende Feststellbremse?

Achso ja wenn das so ist möchte ich noch erwähnen: die Feststellbremse auf beiden Seiten packen kräftig bei circa halbem Pedalweg.
Also falsch montiert is nicht.
Auf der Fahrerseite habe ich mich streng ans WIS gehalten... spreizen bis ganz fest, dann 5 Rasten zurück.
Bis zum kompletten Freilauf wären es noch einige Rasten mehr gewesen. Denke also ein leichtes Restschleifen ist bei Neuteilen normal.
Mal sehn was noch so an Input kommt.

Ja, das war alles gängig. War auch kein Zug auf dem Seil bei Montage.