Rückwärtsgang bei E200 Automatik Bj 1994 plötzlich defekt

  • Guten Abend,


    Ich bin eben mit meinem E 200 Bj. 1994 Automatik Benziner unterwegs gewesen. Als ich zuhause rückwärts einparken wollte, fuhr der Wagen nicht rückwärts. 20 min vorher funktionierte noch alles ohne Probleme. Quasi als würde man im Leerlauf Gas geben. Es ist kein Kraftschluss vorhanden. Als ich ca. 1,5 km von zuhause entfernt war, habe ich beim Abbiegen eine Art Poltern im Auto vernommen, als ich Gas gegeben habe. Ich weiß nicht, ob das vom Getriebe kam.
    Als ich den Wagen gekauft habe, habe ich noch das Automatikgetriebeöl wechseln lassen. Das war vor ca. 18000 km. Ich habe jetzt 190.000 km auf der Uhr.


    Mich würde eure Einschätzung interessieren, was als Problem in Frage kommen könnte und was ihr mir raten würdet ?
    Das Problem ist plötzlich, also von jetzt auf gleich aufgetreten.


    MfG,


    Sebastian

  • Mmh, kein Kraftschluss hatte ich im Winter, wenn Getriebeölstand zu niedrig. Mit dem Rückwärtsgang merkt man es zu erst.


    Prüf den Stand des Öl mal, aber warm fahren (20 bis 3ß km) und Motor dabei laufen lassen. Süppt er irgendwo am Getriebe?

  • Da bleibt dir nur das Getriebe auszubauen und eben die Rückwärtsgang Lamellen zu wechseln .
    In dem Zuge wechselt man aber auch alle Dichttungen der Primärpumpe und den Eingangssimmering , vergiss nicht den Kurbelwellensimmering zu kontrollieren jetzt kommst du da noch ran.


    Gruß


    Guido


    p.s. ich habe gerade die gleiche Arbeit auf dem Tisch von meinem 300TE

  • Ich habe eben auf gut Glück nochmal probiert rückwärts zu fahren und im 2. Versuch fuhr der Wagen rückwärts. Also der Wagen war jetzt kalt. Also kann ich die Lamellenkupplung als Fehlerquelle ausschließen ? Kann das auch von der Steuereinheit im Getriebe kommen ?

  • Ja danke. Hatte das übersehen in der Anleitung.


    Bräuchte mal eure Meinung. Ich habe meinen Benz damals für 2000 Euro gekauft. Habe seitdem schon etwas Geld reingesteckt. Neue Kühlwasserpumpe und Viskokupplung eingebaut. Ein Bekannter (Kfz-Mechatroniker) hat mir den letztens über den Tüv gebracht für 1000 Euro. Es wurden Reperaturbleche in den Radkästen hinten ordentlich verschweißt und versiegelt, neue Stoßdämpfer eingebaut, Bremsflüssigkeit gewechselt, Keilriemen erneuert, Differential ausgebaut und neue Dichtung am Simmerring eingesetzt, Spur neu eingestellt etc Wollte jetzt im Sommer eigentlich noch die Stoßstangen erneuern und einige Roststellen ausbessern. Also habe schon über 1500 Euro in den Wagen investiert.


    Ich weiß nicht ob ich mich selber ans Getriebe rantraue. Bin zwar mal Industriemechaniker gewesen, aber Getriebe ist schon eine Hausnummer. Ich wollte das Auto eigentlich noch ne Weile fahren und hänge auch wirklich an meinem spritfressenden W124, aber ich weiß nicht ob es noch Sinn macht nochmehr Kohle in den Wagen zu investieren oder ob verkaufen die bessere Alternative ist um sich dann einen anderen W124 zu holen. Ich wüsste auch nicht, was ich für den Wagen noch veranschlagen könnte.


    Eure Meinung würde mich interessieren. Halten oder verkaufen ???

  • Himmel, was für eine Frage. Wer soll die so beantworten?


    Das kommt doch auf den Gesamtzustand des Wagens an und ob er Alltagshure ist oder Liebhaberwagen, der an das Kiond vererbt werden soll. Bei den von Dir genannten Infos kann keienr von uns was dazu sagen. Und 1'500 Euro sind jetzt keine grosse Hausnummer.

  • 1500 investiert sind nicht viel bei so nem Auto, die Kisten kommen langsam in ein kostpieliges Alter.
    Das Getriebe reparieren lassen kostet noch mal so viel wenn nicht mehr.


    Entweder machst Du Nägel mit Köpfen und läßt alles reparieren was jetzt kaputt ist und lebst damit das in den nächsten Jahren noch mehr kommt oder du steigst auf was ganz anderes um.
    Einen anderen 124er zu kaufen macht wenig Sinn, die sind alle im selben Alter und haben dieselben Fehler. Komplett druchreparierte Autos werden kaum noch verkauft, denn wer so Irre ist das druchzuziehen nimmt den Wagen mit ins Grab.


    Was machen die Hinterachsaufnahmen ? Hinterachsstreben ? Zylinderkopfdichtung ? Motorkabelbaum ? Das sind so die üblichen Verdächtigen die dann dicke Rechnungen produzieren und bei jedem früher oder später kommen.


    mfg
    Arne

  • inen anderen 124er zu kaufen macht wenig Sinn, die sind alle im selben Alter und haben dieselben Fehler. Komplett druchreparierte Autos werden kaum noch verkauft, denn wer so Irre ist das druchzuziehen nimmt den Wagen mit ins Grab.


    Genau, der w124-Eigentümer, der einmal einen guten W124 gefunden hat und tausende Euros investiert hat in sein fahrzeug, rückt ihn nicht wieder raus.


    Meiner wird an die nächste Generation gehen. Glücklicherweise kauft sich meine Tochter jetzt selbst einen, so kann ich meinen noch bis zu meinem Ableben fahren, lol.

  • Ja das stimmt. Entweder gebe ich die Kiste auf oder ich ziehe das komplett durch und werde Habe noch ein paar Freunde und Bekannte die auch W124 fahren. Die hatten bis jetzt mehr Glück mit Verschleiß und Reperaturen und ältere Modelle. :) Also mit dem alten Lack und Schaltgetrieben. Mein Wagen selbst lief vom Motor wie ein Uhrwerk bis jetzt. Bin auch des öfteren weitere Strecke gefahren, von meiner Kaserne nach Hause (ca 700 km). Der Wagen hat einige Roststellen ,von denen wenigsten eine gespachtelt werden muss wenn nicht sogar ein Rep-Blech rein muss. Habe zum Glück nen Freund, der Autolackierer ist und mir relativ gut helfen kann, den Wagen optisch wieder auf Vordermann zu bringen.


    Ja entweder ziehe ich das durch jetzt oder die Kiste kommt weg. Aber mit dem W124 allgemein habe ich eigentlich mein Traumauto gefunden :) Werde euch auf dem laufenden halten.

  • Der Wagen muss so sein, dass Du ohne nachzudenken weisst ich kann jetzt 1800 km nach Sizilien und retour fahren, weil keine unerledigten, relevanten Baustellen existieren.


    Für mich wäre nur das 200er-Motörchen ein k.o.-Punkt im Vorfeld. Aber Dir hat er ja zugesagt.

  • Schaltgetriebe ist für mich ähnlich sinnvoll wie Gaslicht oder Holzvergaser, aber jedem das Seine.


    Den 200 M111 find ich persönlich völlig ausreichend aber würde ich dauernd Langstrecke fahren würde ich auch eher zu 6 Töpfen greifen. Das fällt dann kostenmäßig auch nicht weiter ins Gewicht.


    mfg
    Arne

  • Moin,


    Mercedes und Handgerührt beißt sich in meinen Augen.
    Aber langstreckentauglich ist auch der M111, nur halt etwas gemächlicher halt.


    Ev. ist auch ein gut gebrauchtes eine Alternative.

    Viele Grüße


    Afu


    Auf dem Baum das sitzt ein Specht, der Baum ist hoch, dem Specht ist schlecht.

  • Meine Güte .... 220 gemütlicher ....


    ein 280iger ist ja schon gemächlich und ich weiss wovon ich rede ....


    Der Umstieg vom M112 320iger 210er in den 280iger 124iger fällt mir krafttechnisch immer schwer.


    "Mercedes und Handgerührt beißt sich in meinen Augen."
    Voll und ganz. Daher überlegen wir unseren 280iger Handschalter zu schlachten. Ich bring es nur noch nicht übers Sternenherz ....