OM 605 erhöhter Ölverbrauch

  • moinsen,
    mein Hirsch braucht mittlerweile fast einen Liter Öl auf T. und verhält sich etwas merkwürdig. Wenn ich bis ca. an den oberen Eichstrich Öl auffülle, so haut der Bock beim starken beschleunigen ne ordentliche blaue Fahne raus. Wenn ich jedoch kurz vor dem unteren Eichstrich Öl drauf habe passiert nichts, kein blauer Ölnebel.


    Somit gehe ich davon aus das bei hohem Ölstand das Öl verhältnismäßig zügig rausgehauen wird, wobei es dann später nicht so schnell verbraucht wird.
    Eine Druckverlustprüfung war ok. Der Motor hat erst 240T km.


    Möglicherweise sind die Ventilschaftabdichtungen hinüber. Kann es sein das die Ventilschaftdichtungen so tief im Kopf sind dass bei guter Ölversorgung in dem Bereich Öl steht und dann das Öl durch die Ventilführungen an den Ventilen in den Ansaugbereich sickert? Wäre das typisch für kaputte Schaftdichtungen?


    Was könnte es sein?
    Könnte man die Ventilschaftabdichtungen im eingebauten Zustand wechseln oder ist das Hühnerei, besser Kopf ab?


    Gruß
    Volker

  • Ich habe schon vergessen wie rum das Problem bestand...
    Also die Peilstablänge (gemeint Anzeige) ist beim 300er passend, und beim 250 schlecht , sowie 200 noch schlechter.
    Bedeutet, daß der 300er nach Peilstab befüllt werden kann, jedoch die kleineren Motoren vergleichsweise zu hohen Ölstand haben.
    Natürlich kann auch Sonstiges am Motor defektiert sein, aber die Serviceanweisung in meiner Schrauberbude war: Halbvoll reicht beim 250.

  • hi,
    um die Sache in den Griff zu bekommen könnte ich mir vorstellen bei besseren Außentemperaturen die Schaftdichtungen zu erneuern. Bei jedem tanken zu prüfen ob ausreichend Öl im Motor ist, das kann es auch nicht sein.



    Wahrscheinlich ist es der bessere Weg einfach den Kopf runter zu nehmen und dann die Dichtungen zu tauschen als im eingebauten Zustand zu frickeln, 20 Ventile! Dazu kommt die Arretierung des Motors per Druckluft oder Ähnlichem.


    Ich scheue mich ein wenig vor dem Einstellen der Einspritzpumpe, obwohl ich die Arretierrungsschraube besorgt habe. 14° nach OT einsetzen der Schraube, dann sollte es gehen. Oder gibt es nichts einzustellen wenn ich die Kette und das Nockenwellenrad zueinander markiere?
    Zunächst könnte ich ja zeitnah die Ansaugbrücke abnehmen und nachsehen ob die Schäfte sehr ölig sind.


    Gruß
    Volker

  • Wenn du den Kopf runternimmst und alles markierst, dann passiert mit dem Förderbeginn nichts.
    Die Kette wird ja durch die Gleitschienen vor und hinter dem Spritzversteller geführt und da passiert eigentlich nichts.


    Kette am Nockenwellenrad an drei Punkten stramm mit Kabelbindern fixieren und vorsichtig in den Kettenkasten legen.

    Gruß


    Tobi
    --------------------------------------------------------------
    Verbrauch meines 300 D (Automatik):


    Dezember 2018: Verschenke defektes Zweimassenschwungrad für 300 D OM603 zum Überholen. Bei Interesse PN.

  • Wenn du den Kopf runternimmst und alles markierst, dann passiert mit dem Förderbeginn nichts.
    Die Kette wird ja durch die Gleitschienen vor und hinter dem Spritzversteller geführt und da passiert eigentlich nichts.


    Kette am Nockenwellenrad an drei Punkten stramm mit Kabelbindern fixieren und vorsichtig in den Kettenkasten legen.


    Genau so und nicht anders :thumbup
    [Blockierte Grafik: http://wagen124.com/wp-content/uploads/2018/10/DSC1089.jpg]

  • moin,
    habe den Zylinderkopf noch nicht runtergenommen. Ich bin noch auf eine weitere Möglichkeit zum erhöhten Ölverbrauch gestoßen. Vielleicht hat jemand von Euch so etwas bereits einmal festgestellt und bereinigt?
    Wäre natürlich schön wenn es das wäre. Der Wagen war wegen Glühkerzenwechsel in der Werkstatt. Ggf. ist da in der Werkstatt etwas falsch montiert worden.
    Gruß
    Volker

  • Hallo,


    wurde die Nockenwelle zum Glühkerzenwechsel demontiert?
    Wäre mir neu...
    Nee im Ernst: Das ergibt keinen schlüssigen Zusammenhang.


    Für mich liest sich das auch nach einem Serienfehler. Bau doch den Ventildeckel bzw. dessen Abdeckung (habe den Aufbau der Vierventiler nicht vor Augen) mal ab und gehe nach dieser Anweisung vor - dann weißt du ggf. mehr bzw. kannst eine Sache ausschließen.

    Gruß


    Tobi
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    Verbrauch meines 300 D (Automatik):


    Dezember 2018: Verschenke defektes Zweimassenschwungrad für 300 D OM603 zum Überholen. Bei Interesse PN.

    Einmal editiert, zuletzt von Hutchinson123 ()

  • Mal abgesehen von den obigen Lösungsansätzen. Was passiert denn, wenn der Ölstand nach Peilstab eher niedrig ist und du füllst nicht nach? Fällt der Stand dann weiter? Bei meinem OM352 im Unimog (Ja, ganz anderer Motor) ist es so, daß wenn ich Öl auf max. auffülle, der Motor das Öl bis auf ca. 1/2 Peilstab raus haut, bzw. verbrennt. Danach bleibt der Ölstand wie festgenagelt. Also kein weiterer "Verbrauch". Nachdem ich das in den ersten Jahren gecheckt hatte, weiß ich, daß der Motor kein (übermäßigen) Ölverbrauch hat und es keinen Sinn macht, den Ölstand am max. Level zu halten.
    Grüße
    Jörn

  • Bisher handhabe ich es immer so, dass ich bis 1/3 oder 1/2 von der unteren Marke das Öl beim Ölwechsel reinkippe. Meistens verbrauchen meine Motoren so gut wie kein Öl (oder durch andere Umstände bleibt der Ölstand konstant). Außer mal bei einem VAG-Diesel. Der verbrauchte fast mehr Motoröl als wie Dieselöl.
    Da ich das Motoröl jährlich wechsel (oder nach 5-, 10- oder 15tkm) kann ich selten einen Verbrauch feststellen.