Überspannungsschutzrelais Funktion bzw. Verständnisfrage

  • Hallo miteinander,

    gestern Abend wollte ich meinen W201-16V nach der Winterpause wieder starten. Er hat leider nicht mitgespielt. Ich kam gleich auf das Überspannungsschutzrelais 201 540 37 45 (zwei Sicherungen, so auch verbaut u.A. in den M102-/M103-W124), das ich dann ausgebaut und getestet habe:

    +12V auf den Pin für 15 und Masse auf den Pin für 31 - es schaltet nicht. Also Gehäuse geöffnet, Lötstellen nachgelötet, leider ebenso erfolglos. Dann die Leiterplatte ausgelötet und das Messen angefangen, um herauszufinden, was defekt ist.


    Jetzt habe ich folgendes festgestellt:

    - Relais schalten nicht, wenn ich die Lötfelder für 31 und 15 an ein Netzteil nehme.

    - Vom Lötfeld für 15 geht augenscheinlich nur ein Widerstand weg. Keine weitere Verbindung auf der Leiterplatte oder andere Bauteile.

    - Die Relais schalten, wenn ich Masse auf dem Lötfeld für den 31-Pin lasse, aber +12V hinter den Widerstand anlege (grün umkringelt).

    Ganz kapieren tue ich das nicht. Der Widerstand scheint durchgängig zu sein; ich kann ihn von Fuß zu Fuß mit ~427 Ohm messen, was zur seiner Farbcodierung (430 Ohm) passt. Ich kann auf der Leiterplatte sonst keine andere Verbindung von 15 irgendwohin erkennen.

    Ich würde das ÜSR gerne retten, weil es sonst noch sehr gut ausschaut und ja nichts großes sein kann. Allerdings steige ich nicht so richtig durch die Schaltung durch.

    Könnte der Widerstand, obwohl messbar, vielleicht bei höheren Strömen irgendwie defekt sein? Hat jemand einen "richtigen" Schaltplan für die ÜSR? Ist vielleicht der Transistor für die Relaisschaltung defekt? Wäre super, wenn mir jemand einen Hinweis hätte.


    Grüße

    David

  • Warum ersetzt Du nicht alle elekronischen Teile durch neue?

    Natürlich auch den Transistor (wird ein BC-Typ sein) und die Zener-Dioden.

    Sind doch nur ein paar Bauteile für ein paar Cent oder Euro.


    Was den Schaltplan betrifft... einfach abpinnen.

    Was ich da auf Deinen Bildern sehe, ist so popelig, dass man das einfach skizzieren kann.

    Ich kann nicht wirklich verstehen kann, warum man so ein Relais neu kaufen sollte.


    Gruß

    k-hm

  • Wahrscheinlich werde ich alles ersetzen, vorausgesetzt ich finde die Bauteiltypen alle raus. Damit habe ich mich dann nachts doch nicht mehr beschäftigt. Ich verstehe nur die Schaltung noch nicht und kann mir den Fehler noch nicht ganz erklären und das würde ich gern tun.

  • Nun lasst ihn doch, wenn er Freude daran hat. Ich gucke jedenfalls gespannt zu, ob sich hier eine Reparaturanleitung entwickelt.

    Irgendwann gibts die Dinger gar nicht mehr neu und dann sind alle froh, wenn sich schon einer mit der Reparatur auseinandergesetzt hat.


    Neukaufen kann jeder, solange noch was zu kaufen da ist.

    Ich hab auch schon ÜSR, Kombirelais und KPR nachgelötet. Solange es nur Lötstellen sind, ist das definitiv günstiger als Neukauf.

    Mit Teiletausch ist der Aufwand sicherlich größer und rein vom Zeitaufwand/Geldwert ist Neukauf erstmal günstiger, aber wenn man sich freut, dass man es selber reparieren konnte, ist das nicht bezahlbar. :nummer1:

  • Nun lasst ihn doch, wenn er Freude daran hat. Ich gucke jedenfalls gespannt zu, ob sich hier eine Reparaturanleitung entwickelt.

    Naja, es gibt ja verschiedene.

    Wenn die alle so einfach sind wie das oben diskutierte ÜSR, wird ein Elektroik-Versierter damit keine Probleme haben.

    Kostet halt etwas Zeit, die Teile aufzutreiben, wenn man die nicht gerade herumfliegen hat, aber ein Problem ist es nicht, dazu ist es zu einfach.


    Gruß

    k-hm

  • Nur weil man paar Elektronik Bauteile in Gesamtwert unter 1€ ausgetauscht hat, ist das Ding nicht überholt. Es gibt ja noch der mindestens so anfällige elektromechanische Teil.

    Vergleich hinkt also etwas.


    Was die Funktion angeht: ein vereinfachter "Schaltplan" ist bereits auf dem Gehäuse aufgedruckt. Die Werte von den paar Bauteilen und Transistor Typ bestimmen, dann hat man auch den Rest...