M102 geht während der Fahrt aus

  • Hallo liebe W124-Freunde,


    ich bin ganz neu in eurem Forum, obwohl ich seit Jahren 124er-Fahrer bin und mittlerweile den 4. 124er besitze. Warum ich mich nicht schon viel früher hier angemeldet habe weiß ich nicht, ich gehöre halt noch eher zur altmodischen Generation. Dabei ist die Idee von so einem Forum doch was tolles, man kann sich austauschen und da ich technisch auch nicht ganz unbewandert bin, kann ich bestimmt auch dem Einen oder Anderen helfen. Zu Beginn möchte ich mir jedoch erlauben, gleich mal eine Frage an die Experten zu stellen - ich habe nämlich ein Problem, welches ich jetzt unbedingt mal lösen muss:


    Mein 230CE geht ab- und zu einfach mal während der Fahrt aus - das Problem tritt allerdings nur 1 x mal im Monat auf, zuletzt aber bei 200 KM/H auf der Autobahn - und das war dann nicht so witzig. Aber ich fang mal anders an, denn der Wagen hat 2 Problemchen, wobei ich aber davon ausgehe, dass beide nicht direkt miteinander zusammen hängen - oder doch?


    Der Motor hat die oft beklagten Heißstartschwierigkeiten. Startet man ihn im kalten Zustand, läuft er wunderbar - die Drehzahl liegt bei 1000 U/Min (KLR nachgerüstet) - nach kurzer Zeit sinkt die Drehzahl dann auf ca. 800 U/Min - so soll`s sein. Hier verbleibt sie dann auch, selbst wenn ich lange Strecken über Landstraße oder Autobahn fahre. Fahre ich jedoch in der Stadt mit viel Stop and Go oder gar Stau, dann sinkt die Drehzahl ganz langsam ab - bis auf 500 U/Min. Dies passiert jedoch nicht sofort: Sagen wir mal nach 10 Minuten rumgeeire in der Stadt, liegt die Drehzahl nur noch bei 700 U/Min, nach weiteren 10 Minuten nur noch bei 600 U/Min und schließlich dann irgendwann nur noch bei 500 U/Min. Wenn ich jetzt mal nen bisschen stärker bremsen muss (bis zum Stillstand), oder ich beim rückwärts einparken ein bisschen rangieren muss (Automatik), kann es passieren das der Motor mal ausgeht, weil die Drehzahl dann kurz auf 400 U/Min absinkt und er halt schlicht abstirbt. Dann tut sich der Wagen öfters schwer wieder anzuspringen. Meißt muss man 3-4 Minuten warten und dann läuft er wieder. Ist nätürlich doof, wenn man dabei grad an einer Kreuzung steht oder so. In äußerst seltenen Fällen, startet der Motor nach 3-4 Minuten wieder und hat dann viel zu viel Standgas - etwa 1500 U/Min. Dieses Phänomen ist auch schon nach langen Autobahnfahrten aufgetreten - man fährt gemütlich mit 130 KM/H und muss mal vom Gas gehen, aber der Wagen wird gar nicht langsamer - hält man dann mal auf einem Parkplatz an, liegt die Leerlaufdrehzahl bei bis zu 2500 U/Min. Aber wie geschrieben: Die erhöhte Leerlaufdrehzahl ist eine absolute Ausnahme! Wenn ich den Wagen 1,2,3 Stunden nach einer Fahrt starten möchte, springt er zwar sofort an aber es benötigt einen kurzen Gasstoß, dass er nicht einfach wieder ausgeht. Dann läuft er aber normal. Puuh, das war schon ganz schön viel auf einmal - lassen wir das erstmal sacken....


    Das Hauptproblem was seit kurzem auftritt, ist aber ein anderes: Manchmal (1 x mal pro Monat) geht der Motor einfach während der Fahrt aus - also er nimmt einfach kein Gas mehr an und rollt aus. Startet man den Motor dann wieder, läuft er wieder ganz normal als wäre nichts gewesen. Allerdings lässt er sich erst nach 2-3 Minuten wieder starten, was aber denke ich am vorher beschriebenen Problem liegt (Heißstartschwierigkeiten). Blöde Sache halt, wenn das ganze wie vor kurzem bei 200 Sachen auf der Autobahn passiert und man dann mitten in der Nacht auf einem Teilstück ohne Geschwindigkeitsbegrenzung 3 Minuten auf dem Randstreifen steht, bis der Motor wieder anspringt.


    Leider habe ich jetzt keinen Schimmer, woran es liegen könnte. Ich war bereits bei 2 Vertragshändlern und wollte mal hören, ob sie zumindest eine Vermutung haben - die meinten natürlich nur: "Müssen Sie halt mal da lassen, aber das wird schwierig". Hmm, ich will ehrlich sein - ich gebe mein Auto nur äußerst ungern in der Werkstatt ab, ich habe oft das Gefühl dort wird eher zur teuersten Methode gegriffen, auch wenns viel günstiger gegangen wäre. Insbesondere bei Mercedes-Vertragswerkstätten hatte ich bei meinem 126er immer das Gefühl, dass das Auto dort eher "zerschraubt" als repariert wurde. Also ich repariere immer lieber selber, nicht wegen dem Geld, aber dann weiß ich das alles ordentlich und gewissenhaft gemacht wurde.


    Ich war auch schon bei 2 Werkstätten, die sich auf alte Daimler spezialisiert haben - die hatten aber auch keine wirkliche Idee, woran es liegen könnte. Deshalb wollte ich hier mal nachfragen, ob vielleicht jemandem ein ähnliches Problem bekannt ist und er die Ursache kennt???


    Für eure Hilfe bedanke ich mich im voraus recht herzlich und wünsche euch allzeit gute Fahrt mit euren Schätzen!


    Euer Pussy-Eater

  • Hi
    herzlich willkommen im Forum und viel Spass hier... :)


    ich tippe auf den Poti vom LMM... am besten mal durchmessen, bevor man Geld ausgibt ;)
    Ohmmeter anschließen und die Stauscheibe langsam runter drücken. Der Wert muss sich kontinuierlich ändern, ohne groß Sprünge zu machen.


    Viel Erfolg und lasse uns wissen, ob es das vll. war


    Gruß Steve


    nachtrag... bei der Drosselklappe gibts nur nen Schalter :whistling: :phat:

  • Kraftstoffpumpenrelais auseinandernehmen und nach kalten Lötstellen sehen. Wenn der Motor während der Fahrt sporadisch ausgeht ohne Ruckeln oder ähnliches und sich später wieder starten lässt als sei nichts gewesen, ist's für gewöhnlich zu 80% ein defektes KPR. Kalte Lötstelle suchen, nachlöten, gut is.


    Zu (Heiß-)Startschwierigkeiten wie oben schon gesagt das Poti messen; bzw allgemein mal die Gemischeinstellung (Tastverhältnis) auslesen.
    Meine Heißstartprobleme hingen im Übrigen an siffenden Einspritzventilen. Seit die Düsen getauscht sind, springt er bei jeder Wind- und Wetterlage nach dem 4./5. Dreh an. Immer - egal ob warm, kalt, Autobahn oder ne Woche gestanden.

  • HI,


    als erstes willkommen im Forum.


    wurden ja schon einige wichtige Tipps gegeben.


    1. Zündanlage checken (sprich verteilerkappe, finger und ZÜndkabel).
    2. Tastverhältnis bei warmem Motor auslesen und schauen ob die KE ned im Notlauf ist.
    Wenn alles passt, Grundeinstellung durchführen.


    Dann: KRafstoffpumpenrelais bezüglich des Ausgehens vom Motors überprüfen. Ich denke
    dass es zu 99Prozent daran liegt (ohne hellsehen zu können).


    Am Luftmengenmesserpoti kanns ned liegen dass er während der Fahrt ausgeht, sehr
    wohl aber die schwankenden DRehzahlen bzw. das absterben im Stand.
    Zu diesem Problem kommt auch noch der DRosselklappenschalter in Betracht und
    wie Raggna schrieb der Hallgeber hinterm Tacho (dann ist das Problem aber im Schubbetrieb).


    Gruß Peter

  • Hallo Pussy-Eater...toller nickname.


    Herzlich willkommen hier im Forum. Viel Spass bei uns.


    Wir haben hier spezielle Unterforen, die regelmäßig auch von Usern durchforstet werden, um anderen Mitgliedern Ratschläge zu geben, zu helfen oder die neuen zu begrüßen. Da wird dann dein Problem auch besprochen. Alles zu mischen liefert meistens weniger Treffer. Ist dies eher als Vorstellungsthread gedacht? oder ein Motor Getriebe Problem Thread? Dann wäre eine richtige Vorstellung noch sinnvoll. Bilder nicht vergessen.


    Danke


    Aber trotzdem hier auch mein Senf dazu:
    Es sind zwar schon viele Möglicheiten erörtert worden. Auch das Thema kannst du hier in der Forensuche x-fach finden. Das Kraftstoffpumpenrelais ist ein ganz heißer Kandidat. Aber das wird vom Überspannungschutzrelais angesteuert und weil das Motorsteuergerät falsche Werte (Spannungsschwankungen) erhält, denke ich mal es ist eine kalte Lötstelle am ÜSR. Da passt alles dazu.


    :) :)

  • Hi Rider,


    ja das stimmt. Je nachdem wo
    es betroffen ist. Bis jetzt hatte ich so einen
    Fall noch nie (ÜSR nur dort kaputt wo das MSG mit
    Spannung versorgt wird), deswegen fragte ich ;)


    Gut zu wissen, dann muss ich das mal in meinem Kleinen
    gehirn abspeichern :)


    Gruß Peter

  • Hallo zusammen,
    erstmal vielen vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Ich habe mir gerade mal den Poti vom LMM angeschaut - ich denke der ist tatsächlich hinüber. Zwischen Pin 1 und Pin 3 liegen konstant 4,14 KOhm an - soweit so gut. Zwischen Pin 1 und Pin 2 liegen in Ruhelage der Stauscheibe etwa 2 KOhm an - drückt man die Stauscheibe jetzt mit der Hand runter, fangen die Werte an zu "springen". Ich habe leider nur ein digitales Multimeter, damit kann man das ganze nicht so schön sichtbar machen, aber wenn ich die Stauscheibe nur ein wenig nach unten bewege und dann in dieser Stellung halte, geht der Wert erst auf z.B. 3,8 KOhm hoch und dann wieder runter auf 2,4 KOhm. So geht das quasi die ganze Zeit. Lasse ich die Stauscheibe wieder ganz nach oben, tanzen die Werte in Ruhelage wild zwischen 2,7 KOhm und 1,9 KOhm herum, bis es sich nach 3-4 Sekunden wieder bei 2,0 KOhm einpendelt. Scheint also tatsächlich defekt zu sein...


    Das Kraftstoffpumpenrelais habe ich natürlich auch schon verdächtigt, aber auf Grund der Tatsache, dass es 205 Euro bei Daimler kostet und kein Autoverwerter in meiner Nähe eines da hat, habe ich es bisher mal noch nicht auf Verdacht getauscht. Das Relais mit der Nummer 002 545 2105 scheint echt selten zu sein, auch bei ebay gibt es nur sehr spärliche Treffer - hier aber immerhin schon ab 60 Euro, werde dann wohl dort zuschlagen.


    Ich werde dann mal wieder berichten, ob es tatsächlich an diesen beiden Faktoren lag, wenn ich es repariert habe. Wird aber etwas dauern... Vielen Dank nochmal für eure Hilfe!

  • Hi,


    das Poti wenn man misst, ist wohl bei jedem Fahrzeug
    defekt :) (von den Messwerten her).
    Heißt nicht zwangsläufig dass es ausgetauscht
    werden muss und ob es nun tatsächlich einfluss darauf nimmt.
    ES kommt drauf an wie arg es verschlissen ist.


    KPR von Ebay würd ich nie kaufen. Da weis man ja immernoch
    ned obs daran liegt.


    Wenn der Wagen mal wieder ausgeht und nimmer anspringt,
    dann hör doch einfach ob deine krafstoffpumpe läuft. Läuft sie
    ned, dann überbrücke Klemme 30 und 87 am Relais. LÄuft er dann,
    hast den Fehler gefunden.


    Gruß Peter

  • Hallo, willkommen,


    ich tippe auf KPR oder das elektrohydraulische Stellglied am Mengenteiler, war bei mir auch so, Wagen hat urplötzlich kein Gas mehr angenommen, auch bei Vollast auf der Autobahn und ist einfach ausgegangen. Erst nach viel Gerückel sprang er wieder an.
    Als ich den Stecker vom EHS am Mengenteiler mal abgezogen hatte, trat das Problem nicht mehr auf. Neues Stellglied, seitdem Ruhe.


    Greetz


    Axel

  • Moin!


    Also, vor 1,5 Jahren hat´s noch 85 Euro gekostet, dass KPR für den M102/230er, bei DB, bist du sicher oder sind die 205 Flocken Hörensagen?


    Die Funktion lässt sich doch auch Prüfen- da wo´s reinkommt die Kontakte (boah, schon wieder vergessen- 41 und 85 oder ähnlich) mit `nem U-förmigen 2mm Kabel brücken, WENN´s mal wieder nicht tut, und dann sollte es...


    HENK

  • Es ist das KPR zu 100% nur dann stirbt der motor ab, während der fahrt, beim starten und co.
    Ich hatte den selben fehler bei 2 w124ern und habe letztlich einfach die relais getauscht und siehe das es fuhr einwandfrei weiter.
    Ich muss aber dazu sagen das ich auch schon mal einen KPr von nem 6 zylinder in einen 4er eingebaut habe und es lief, andersrum wirds denke ich mal schwieriger.
    Die kalte löststellle kannst du auch mit einem kollegen im eingebauten zustand überprüfen, einer startet der andere wackelt am relais.
    Achte auf deinen handrücken beim ein und ausbau..ist scharfkantig da oben. :D

    Heute Morgen gab es Kaffee mit RedBull statt Wasser. Nach 10 Min. auf der Autobahn fiel mir auf das ich mein Auto vergessen habe. :patsch:

  • QP-HENK
    Ich suche mir die Ersatzteilpreise immer online raus - hier soll das Relais 205 Flocken kosten - Preise stimmen eigentlich auch immer:
    http://et.mercedes-benz-clubs.…5452005&partSelection=ALL



    Der Tipp mit dem Brücken ist zwar gut, allerdings wie schon geschrieben - der Fehler tritt nur ca. 1 x mal im Monat auf. Und das der Wagen dann direkt nach dem Ausgehen nicht wieder startet, liegt meiner Meinung nach eher an den generellen Heißstartschwierigkeiten und hat nicht zwingend was mit dem "Absterb-Problem" zu tun...


    Aber ich werde das Relais mal ersetzen und dann sehen, wie es sich entwickelt - sonst sind halt 200 Euronen platt, aber das überlebe ich auch.

  • Relais aufmachen; mit ner Lupe die Kalten Lötstellen suchen (es gibt nur genau 4 relevante Punkte); nachlöten (evtl tuts schon n Heißluftfön) und gut ist. Hält mindestens so lange wie ein neu gekauftes aus Ungarn oder sonstwo. Ist in 20 Minuten erledigt (Lötkolben aufwärmen schon mit eingerechnet) und kostet nix.