Probleme Ke-Jetronic

  • Zack, der Benz schnurrt wieder wie ein Kätzchen. Wie ein altes Kätzchen zwar, aber schnurrt


    Allerdings musste ich die CO-Schraube ganze 360°GEGEN den Uhrzeigersinn drehen, dann hat er sich noch ein paar mal geschüttelt und jetzt läuft er gut.


    War ja meine Rede, aber die Experten hier meinten einstimmig nach rechts, deshalb sagte ich dann auch "Halte mich ab jetzt raus".


    Freut mich für dich das er nun schon mal besser läuft, würde ihn so erst mal etwas fahren und dann nochmal nachjustieren......

  • Eine Sache ist allerdings noch. Wenn ich den Wagen Anlasse ging er manchmal beim ersten mal direkt wieder aus, beim zweiten starten ging er dann sofort an und blieb auch an. Was kann das sein?


    Hi,
    das freut mich, dass er läuft :) Der Grund für dieses kleine Problem ist, dass zunächst wieder Sprit hinten vom Tank wieder ganz nach vorne gefördert werden muss, also die Leitungen nicht komplett gefüllt sind. Hierfür gibts genau 2 mögliche Ursachen:
    a) Rücklaufventile (direkt an den Benzinpumpen) defekt -> erneuern, gibt es einzeln von Bosch.
    b) Einspritzdüsen tropfen -> komplett erneuern
    Grüße Thomas

  • Servus,


    man kann es doch ganz einfach zu erklären was "richtig" und was falsch ist, bzw. auch begründen.


    Ist der Stellgliedstrom im positiven, versucht das Steuergerät anzufetten, siehe Volllastanreicherung, Kaltstartanreicherung usw.
    Setzt die Lambdaregelung ein, pendelt der Stellgliedstrom und auch das Tastverhältnis. Ein positiver STellgliedstrom heißt, dass das STeuergerät von seinem
    Grundwert aus anfetten muss, da der Lambda-Integrator sich verschoben hat. Das sieht man dann auch daran, dass das Tastverhältnis eher bei 60 oder 70 Prozent liegt,
    was ebenfalls bedeutet Gemisch zu mager.


    Ist der Stellgliedstrom im Minus, versucht das STeuergerät abzumagern, z.B. bei SChubabschaltung.
    Wenn die Lambdaregelung einsetzt, bedeutet negativer Stellgiedstrom, dass er tendenziell jetzt zu fett läuft und abgemagert werden muss, hier hat sich der Lambda-Integrator
    in genau die andere Richtung verschoben.
    Das Tastverhältnis liegt auch hier eher dann bei 40 Prozent. (je nachdem wie fett, ist einfach mal so ein Wert).


    Ich will da nicht Recht haben, jeder darf sich seine eigene Meinung bilden, aber wenn es nicht stimmen würde dann wäre
    A) Alle Unterlagen von Mercedes falsch und auch von Bosch, die KE-Spezialisten die Schulungen geben hätten somit immer was falsches gelehrt und
    B) Müsste jedes Auto das ich in den Fingern hatte jetzt nicht mehr richtig laufen


    Sfinx, die Sache passt auch in mein Weltbild nicht mehr, ich kann nur vermuten, dass vielleicht doch das Messgerät falsch gepolt war....



    Zum Testen kann ja jeder mal ein Amperemeter reinhängen, Schraube reindrehen und dann schauen wie das Tastverhätlnis Richtung fett abwandert, der Stelllgiledstrom dann im Minus-Bereich hängt.



    Finde es Prima dass er wieder läuft, das ist die Hauptsache ;)



    Gruß Peter

  • Ist wie gesagt nicht auszuschließen, dass ich das Verpolt habe! Zumal in keiner der Anleitungen beschrieben war wie richtig zu Polen ist...


    Ich denke nicht das an meinem Auto irgendwas besonderes ist, dass so viele Welten erschüttert! :wtf:


    Ich fand bei nur sehr wenigen un konstruktiven Kommentaren den Thread und die Hilfe großartig und denke er ist auch in Zukunft sicher so manchen Hilfreich der ähnliche Probleme hat. Allein um nicht all die Dummen Fragen stellen zu müssen die ich im laufe der Reparatur gestellt habe! ;)


    Die Woche geht's nu noch zum Tüv und dann fährt mein Sommerauto hoffentlich endlich. :thumbup:

  • Ist wie gesagt nicht auszuschließen, dass ich das Verpolt habe! Zumal in keiner der Anleitungen beschrieben war wie richtig zu Polen ist...


    Doch das steht da.


    Muss bei Zündung an 70% anzeigen (wenn verpolt sind es 30%) und das hast du ja laut deiner Aussage probiert und dann erst gestartet , wenn das zutrift haste richtig gepolt.

  • Ich könnte da noch einen reinwerfen, habe schon erlebt, dass die CO-Schraube irgendwo geklemmt hat, TV hing auf 17% fest und nach einer oder mehreren Drehungen an der Schraube merkte ich förmlich, dass da die Schraube plötzlich wieder fasste und das Drehen etwas bewirkte.


    Das Verpolen bezog sich auf den Stellerstrom, da ist die simple Prüfung bei Zündung an ca. 20mA positiv.

  • Hallo Manni.


    es geht zum einen um das verpolen vom stellGlied


    Desweiteren wenn bei 70 Prozent das TastVerhältnis steht
    dann läuft er zu mager und muss Richtung fett gedreht werden


    Oder ist die Aussage falsch?


  • Moin Peter,


    Richtig WENN das Tastverhältnis bei 70% ist dann ist er zu mager aber bei ihm pendelte es kurz vor 20 Grad Peter und das ist zu fett.


    Außerdem war die ganze Zeit davon die Rede das er den Schließwinkeltester verpolt hätte.


    Nun geh einfach mal davon aus das er nur das Tastverhältnis gemessen hätte ( wie ich es auch sagte immer eins nach dem Anderen ) und das pendelt kurz vor 20 Grad also um die 30%, ist dann meine Aussage falsch das er nach links drehen soll weil er viel zu fett eingestellt ist?


    Ich glaube kaum...

  • Nein der Schließwinkelmesser gibt immer das invertierte TV aus. Ist ja eigtl. auch nicht dafür gedacht. Siehst du auch an der Ausgabe bei Zündung an. 42 Grad auf der 60 Grad Skala entspricht ~70% Schließwinkelverhältnis. Tastverhältnis bei Zündung ein ist 30%. Also ist das Schließwinkelverhältnis das invertierte Tastverhältnis.

  • Beim Verpolen ging es um das EHS, ja. Den Winkelmesser habe ich nicht verpolt! Wenn da nicht wirklich was ist mit invertiert oder so war das korrekt. Ich hatte bei Zündung die 70% und beim laufen die schwankung zwischen 16-19°.


    Erst habe ich wie gesagt mit dem Uhrzeigersinn gedreht, da ist er schon bei 1/4 drehung ausgegangen und nicht mehr an. Kam mir spanisch vor, also habe ich alles auf anfang gestellt und schrittweise insgesamt 360° gegen den Uhrzeigersinn gedreht und siehe da, er fing sich zunehmend und am ende hatte ich ein pendeln zwischen 30-34°, also pendeln um die 32° perfekt eingestellt.


    "Mehr" musste ich dann garnicht mehr machen!

  • Beim TV Messen ist verpolen für gewöhnlich egal. Steht dann halt ein Minus vor dem Wert. Bei der Strommessung am EHS ist es nicht egal. Das wird entweder positiv oder negativ bestromt. Zum Prüfen ob's richtig gepolt ist, guckt man bei Zündug an drauf und sieht entweder plus oder minus ~20mA und vergleicht das mit der Vorgabe. Wenn's negativ ist, polt man eben um (oder behält's im Hinterkopf und verliert's da in den unendlichen Weiten).
    Du hast aber richtig rum angeschlossen. Verwirrung gab's nur grad durch Verwendung des Schließwinkelmessers und dessen zum TV invertierten Ausgabe. Das gibt ja kein Tastverhältnis aus sondern eben einen Winkel, über dessen Verhältnis zur Gesamtskala man sich das TV errechnen kann. Dabei muss man dann eben auf die Invertierung achten.
    Nur dass du in die "falsche" Richtung drehen musstest, passt eben überhaupt nicht. Auch nicht die absolute Änderung des Tastverhältnisses. Bei einer ganzen Drehung kommt man schon fast von einem Anschlag zum nächsten. Nicht nur 20-30% weit.

  • Dann weiß ich auch nicht was da gelaufen ist. Klingt in der tat seltsam! Aber anders als für euch cracks, die alle Hintergründe verstehen ist mir erstmal am wichtigsten, dass es jetzt in Ordnung ist. ;)


    Ich habe gestern dann noch final den Kaltlaufregler wieder angeschlossen und auch damit lief er noch tadellos. Nach dem Start ging er auf 1600 U/min, wie in der Anleitung beschrieben und fiel nach ca. 1min wieder ab auf konstante ca 600 U/min.


    Alles im grünen Bereich :) (Hoff ich, morgen steht Tüv auf dem Programm :wacko: ) Sollte aber eigentlich durchkommen, sind in den letzten 3 Jahren rund 3k Euro rein geflossen um ihn Fahrtauglich zu halten.


    Toi toi toi.

  • Ich finde klasse was dieser Thread für Informationen angehäuft hat, die man sonst umständlich aus diversen Anleitungen zusammenbasteln muss.
    Warum du falschrum drehen musstest wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Und streng genommen ist die CO-Drehrichtung recht egal, da man ja nach Stellstrom einstellt und nicht nach Gefühl.


    Beim TV Messen ist verpolen für gewöhnlich egal. Steht dann halt ein Minus vor dem Wert. Bei der Strommessung am EHS ist es nicht egal. Das wird entweder positiv oder negativ bestromt. Zum Prüfen ob's richtig gepolt ist, guckt man bei Zündug an drauf und sieht entweder plus oder minus ~20mA und vergleicht das mit der Vorgabe. Wenn's negativ ist, polt man eben um (oder behält's im Hinterkopf und verliert's da in den unendlichen Weiten).

    Nicht hauen, nur der technischen Vollständigkeit halber: :angel
    Beim TV messen führt verpolen nicht zu Vorzeichenwechsel (negatives Pulspausenverhältnis gibts nicht) sondern zu Invertierung: 70% statt 30%.
    Bei der Strommessung ist der Wert immer derselbe, aber das Vorzeichen wechselt je nach Polung: fett statt mager.
    Halb so wild da man beides bei Zündung an referenzieren kann. Da hat MB mitgedacht!


    Was ich noch fragen wollte am Rande: War dein Leerlauf vor der CO-Einstellung unruhig, und hat sich das jetzt verbessert?

  • Oha stimmt. Ich war in Gedanken mit einem Voltmeter an der Diagnosedose da sich das für mich so eingebürgert hat und ich immer so ein billig-Baumarkt-Multimeter im Kofferraum hab. Nehm ich natürlich zurück. Ist an der Diagnosedose nebenbei bemerkt allerdings auch weniger schwierig richtig rum anzuschließen... Bei einer Strommessung in Reihe ist das viel eher mal falsch gepolt.

  • War dein Leerlauf vor der CO-Einstellung unruhig, und hat sich das jetzt verbessert?


    Ja, absolut. Vorher hat der wagen nach dem Anlassen erstmal auf 1500 U/min hochgedreht und ist dann auf 400 U/min abgefallen. Kurze Zeit später hat er angefangen zwischen 400 und ~650 zu pendeln.


    Waren immer ein bisschen anders die Zahlen, aber im schnitt so in der Richtung.


    Jetzt läuft er ruhig konstant auf einer Drehzahl nachdem er vom Kaltlaufregler abgefallen ist. Ich meine so um die 650 U/min. Hab aber nicht so genau geschaut, war so happy ;)