Mein schwarzes 220er Coupé

  • Hallo Zusammen,


    mein letzter Beitrag ist etwas länger her, hier mal ein kurzes Update meiner Bastelei.


    Radlager vorne:


    Im Grund gesehen gar kein Problem, Alle Werkzeuge sind Standard. Das Lager fällte einach raus. Vorne ist echt Easy.
    Beim zusammenbau eher weniger als mehr, anziehen wenn das neue Lager zu doll gerpresst wird, isses direkt wieder Kaputt, nachziehen kann später immernoch.


    Beim Fett solltest ihr auf die MB Freigabe 265.1 achten (ja, es ist auch mit Fréigabe noch spottbillig - bei ATU - 300g Castrol LMX Komplexfett 8€).


    Vergleichstabelle Hochtemperatur Wälzlager Fett
    Weitere Details zu Fetten und Schmierstoffen


    So nun is schon spät, das Konstrukt und die Beschreibung der Hinterachse folgt die Tage. Das war ne Aktion;-)


    Gute Fahrt!

  • freu mich drauf, weil mir das auch bevorsteht

    Wenn eine Sache einmal genetisch versaut ist, kann man durch Prügel allein nichts mehr korrigieren. (Gerhard Polt)
    Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht. (lt.Georg Schramm ein Spruch von Papst Gregor dem Großen 6.-7.Jhdrt)
    Gruß Martin

  • Hallo Zusammen,


    danke für dieses Forum.


    Was ich nun beschreibe, ist der Radlagerwechsel am C124, im Hof mit Wagenheber und normalem Werkzeug.
    Die Erfahrungswerte halten mich davon ab, es ein weiters mal zun tun. Kurzum: Mir wars zu arg.
    Ich dokumentiere mal, was mir noch in Erinnerung geblieben ist.


    1. Auto vorne ausreichend gegen wegrollen sichern, da wir die Feststellbremse ausbauen müssen.
    Ich hab das mit einem langen 8x10 Balken und riesigen Erdnägeln gemacht.


    2. Radmutter leicht lösen (alu 17er, Stahl 19er)
    3. Fahzeug aufbocken und ordnentlich unterbauen (Wir müssen mit starken Hebelkräften arbeiten) - Sicherheit geht vor
    4. Radmuttern raus, Rad ab
    5. Bremssattel ab (Hier gibt es unterschiedliche Schrauben, 18 und 19 waren verbaut, 19 im Zubehör enthalten - mittlere Verlängerung empfohlen)
    Ich hab den Stattel runterklopfen müssen, da ich Klötze und Scheibe ersetzt hab, war mir das egal.
    6. Nun haben wir freien Zugang zur Bremsscheibe, Sicherungsschraube lösen 5er oder 6er Innensechskant, Scheibe ab (Achtung, evtl. hängt es noch an der Feststellbremse)
    Auch die hab ich runterklopfen müssen, da ich Feststellbremsbacken und Seile erneuert habe, war auch das mir egal.
    So... Nun sehen wir die Radnabe mir Feststellbremse
    7. Feststellbremse und funktion genau anschauen - das ist eine Mistkonstruktion. Schau dir an wie der (Ich nenn das einfach so) Backenspreizer arbeitet, der muss genau so wieder rein. Youtube hilft.
    8. Die beiden Haltefedern mit sanfter Gewalt lösen/abknipsen/abtöten, sonst reißen sie löcher in das... Spritzschutzblech, an dem sie befestigt sind
    9. Feststellbremse komplett ausbauen, und alle Teile bis auf die Backen selbst, gut aufheben.


    10. Sicherungsmutter der Antriebswelle lösen
    Zwischenstand: Wir sehen die Radnabe, und die Mutter der Antriebswelle. Ja, das ist ein 30er Aussenvielzahn. Ohne passende Nuss geht es nicht. Ohne Megamegahebel geht es nicht.
    Ohne Rostlöser, Brenner und Hulkpower geht es sowieso nicht. Hier ein paar Bilder. Das abgebildete Konstrukt hat nur hinten rechts funktioniert, hinten links musste ich die Schraube runtermeißeln und hab mir das Gewinde versaut. Ach, Muskelkater ist vorprogrammiert.


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    [Blockierte Grafik: http://simeon-steffen.de/pics/w124/30er%20Aussenvielzahn.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://simeon-steffen.de/pics/w124/Krieg%20um%2030er%20Vielzahn%20fern.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://simeon-steffen.de/pics/w124/Krieg%20um%2030er%20Vielzahn%20nah.jpg]


    11. Antriebswelle ausbauen
    Davon hab ich leider keine Bilder, es war auch schon spät, meine Geduld am Ende.
    Original werden 10er Innenvielzahn verbaut. Ich hatte mir die in letzter Minute im Baumarkt in 1/4" beorgt (ein ganzes Set, für die blöde Nuss).
    Für 0 der 12 verbauten Schrauben wurden drei 1/4" Knarren und diverses Zubehörmaterial geopfert, ohne sichtbaren Erfolg.
    Für 11 der 12 Schrauben hat meine gute Würth Zebra Knarre gehalten, bei Nummer 12 ist dann der Vierkant ausgebrochen
    Für die 12. Schraube hab ich mir spät Abends eine 1/2" 10er Aussenvielzahn Nuss geliehen. Damit kann man schaffen.
    Memo an mich: 1/4" kann dieser Torrsion nicht standhalten. Baumarkt Ratschen sind Mist. Auch gutes Werkzeug hat Grenzen.
    Nachtrag: Die Antriebswelle hinten links lässt sich nicht ausbauen ohne den Auspuff auszuhängen. Ich hab danach neue Gummis für Mittel- und Endtop gebraucht.


    13. Segerring? entfernen. in der Radnabe wird das Radlager mit einem Ring gesichert, ein passende Zange wird empfohlen.
    Ein stabiler dünner Nagel, ein Hammer und eine Rohrzange tuns aber auch. Vorrausgesetzt man braucht den Ring nicht noch einmal.


    12. Radnabe ausziehen
    Da mir ein geeigneter 3-Krallen Abzieher fehlte (mit 2 Krallen geht es nicht, ich bin mir nicht sicher ob es überhaupt geht), habe ich im Internet recherchiert und ein Ausschlagwerkzeug gebaut. Also, eigentlich habe ich sogar 4 Auschlagwerkzeuge gebaut. Die ganze Aktion hat mich Tage und unendlich viel Nerven und Zeit und Kraft gekostet. An dieser Stelle sei angemerkt, das ich ein 60kg Bürostuhl Jockey bin. Hauptberuflich schubse ich kleine Nager rum und hau in die Tasten. Sport ist bei mir lediglich die Abkürzung für Source-Port.


    Hier die Bilder meiner Ausschlagwerkzeuge:
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    [Blockierte Grafik: http://simeon-steffen.de/pics/w124/AZW3-Erfolg.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://simeon-steffen.de/pics/w124/AZW4-1.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://simeon-steffen.de/pics/w124/AZW4-2.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://simeon-steffen.de/pics/w124/AZW4-Erfolg.jpg]


    Für das Herstellen des Ausziehwerkzeugs benötigt man einen guten Schraubstock und enorme Kraft und oder noch mehr Hebel. Ich hab jetzt einen neuen. Hier das Bild vom alten:
    [Blockierte Grafik: http://simeon-steffen.de/pics/w124/Schraubstock.jpg]


    Das Werkzeug existiert noch und wird gegen Bier verliehen.


    13. Radnabe vom Innenlager befreien
    Da soll es diverse Varianten geben, ich hab mich für die Flex entschieden.
    Die Bilder der abgeflexten Innenlagerschalen, hier ist vorsichtiges Arbeiten und Geduld wichtig:
    [Blockierte Grafik: http://simeon-steffen.de/pics/w124/Lagerschalen.jpg]


    14. Lager einpressen. Dafür braucht man ein passendes Werkzeug. Hier die Bilder.
    Bitte achtet genau auf die größen der Scheiben, hier ist Vorsicht besser als Nachsicht.
    Beim Einpressen, muss erst das lager in den Radträger gepresst werden.
    Dann kann man mit der 73mm Scheibe auf dem Aussenrand des Lagers ansetzen, und die Nabe einpressen.
    Beim ersten versuch hab ich eine größer Scheibe von innen auf dem Radträger angesetzt und das Innenleben des Lagers rausgerückt - Na Spitze... fürn Arsch.
    Ach, man darf dann die innere Lagerschale wieder abflexen, das macht Routine.
    Beim Fett hab ich zum LMX Komplexfett von Castrol gegriffen, MB hatte das nicht lagernd.


    Mein Set sieht so aus:
    [Blockierte Grafik: http://simeon-steffen.de/pics/w124/Ausziehwerkzeug.jpg]


    Benötigt wurden:
    91mm Scheibe mit Hohlkörper
    84mm Scheibe
    78mm Scheibe
    73mm Scheibe <-- Einbau!


    Die Funktion des Werkzeugs ist hoffentlich selbsterklärend.


    15. Segering einsetzen.
    Mit passendem Werkzeug, oder einer guten Spitzzange nem Schraubstock und nem Schraubenzieher.


    16. Sicherungsschraube der Antriebswelle. Soll mit 270nm festgezogen werden. Mein Drehmomentschlüssel ist dabei gestorben.
    Die hab ich später in der Werkstatt nachziehen lassen. Da ich 3 Radlager brauchte, hatte ich auch 3 Sätze Zubehörmaterial.
    Eine der neuen Schraube hab ich genutzt um das Gewinde wieder auf die Welle zu bekommen. 2,5m Hebel und eine guter Schraubstock.
    2-3 Rauf und runter, dann ist es... fast wie neu. Ein gewindescheider hätte es auch getan.


    17. Antriebswelle einbauen
    Dafür hatte ich neue Schrauben aus dem Zubehör, das sind dann 13er Aussentorx. Diesmal zum Glück für die 1/2" Ratsche.
    Viel wichtiger ist hier das reinigen und fetten der Manschette, da das neue Lager von innen schnell dreckig wird und dann entsprechend schnell verschleißt.


    18. Feststellbremse montieren.
    Neue Backen, neue Federn, es ist ein bissel gefummel. Ich würde die Seilzüge hinten gleich mit machen, die sind meist übelst fertig.
    Hierbei empfiehl es sich denn "Zugverteiler" unterneben dem Mitteltopf komplett auszubauen.


    19. Bremsscheibe drauf


    20. Freigänigkeit prüfen. Die Scheibe sollte sich mit normalem Krafteinsatz drehen lassen. Wenn sie sich ohne Zugebelastung nicht drehen lässt, ist irgendwas falsch gelaufen. Dan ist die Bremse quasi von Haus aus festgestellt.


    20. Sattel drauf (Vorher Kolben zurückstellen <-- Ich dreh dabei immer den Deckel vom Ausgleichsbehälter der Bremsflüssigkeit auf)


    21. Klötze rein, am besten Feder und Haltebolzen mitersetzen.


    22. Rad drauf.


    23. Foto machen. Das sieht dann im Optimalfall so aus:
    [Blockierte Grafik: http://simeon-steffen.de/pics/w124/Der%20Optimalfall.jpg]


    24. Fertig.


    Dieser Beitrag soll alle halbherzigen abhalten, aber auch alle Bastler ermutigen.
    Schaut euch vorher genau an welches Werkzeug ihr braucht. Schaut genau welche Teile nötig sind, und holt euch die passenden Zubehörsätze.
    Zugriff auf dieses Forum, WIS und EPC sind Gold wert.
    Ich hatte 3-4 Tage angesetzt. Daraus wurden 2 Wochen, in den ich neben normaler Arbeit jeden Tag bis Ures unterm Auto lag.
    Jeder so wie er es braucht.


    Erste Version, das soll für heute reichen.
    Ich hoffe die Bilder sind nich zuuu groß.

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich die Lager und Bremsen gemacht hatte, war mir klar: Das macht alles nur Sinn, wenn der Rost gestoppt wird.
    Ich hatte ehrlich Angst, die Schweller abzunehmen (mopf2 Wasserlacke, man hört da ja so einiges - und man sieht es auch rausblühen).
    Bissel Schweißen und Lackieren, das wollte ich schon immer mal machen: :D Dann gings ans Material beschaffen.


    Vom Cousin konnte ich mir ein großes Hout Schutzgasscheißgerät leihen. Verarbeitet wurde 0.8mm Schweißdraht für niedrige Legierungen in Kombination mit 0,8mm Stahlblech und Arcoc18 (CO2 mit 18% Argon?). Standstrahlpistole mit Gummiaufsatz (für kleine Flächen, keine Strahlkabine notwendig), Hohlraumspritzpistole mit langem Schlauch, Lackierpistole,Grundierung, Spachtelmasse, Nassschleifpapier (P400-P1200).


    Konservierungsmittel:
    3L Fertan
    3L Owatrolöl
    5kg Hohlraumkaltwachs


    Okay, vermeintlich gut gerüstet ran ans Werk, die Schweller abnehmen. Die Angst wich der Gewissheit. Die Wagenheberaufnahmen wurden bereits geschweißt, vorne noch okay, hinten riesige Löcher, zum Glück ist das Material im Kern noch okay. Ich hab mich für die grobe Variante ohne Reparaturbleche entschieden – das ist nicht ganz soo hübsch – im nachinein würde wahrscheinlich ich es anders machen.


    Weitere Durchrostung gab es an der vordern linken Spritzwand und in der Wanne hinter dem linken Radlauf (Der Ablauf unter der Antenne ist wohl abgerostet, dann läuft da immer schön die Suppe rein). Auch unter der Dichtung vom Antennenloch scheint das Wasser regelmäßig einzudringen. Die Antennenkonstruktion ist sowieso sehr anfällig, das einzige was ich am Auto noch nie leiden konnte. In der Scheibe oder im Spoiler (behüte mich!) verbauen – sowas wäre geschickt – und das Loch dann einfach zu machen. Aber der Eingriff ist einfach zu stark, kann man nicht machen.


    Urzustand: Ja, was soll ich sagen... das Auto war für irgendwen irgendwann sehr teuer, wie kann man da nur am Lack sparen.
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    Rausflexen/Sandstrahlen:
    Die kleine Sandstrahlpistole aus dem Korrosionschutzdepot mit der Gummitülle war für manche, vor allem unebene und unzugängliche Stellen, sehr sinnvoll. Allerdings trieb sie meinen Kompressor (2200/50/10) schnell an seine Grenzen. Es konnte immer nur kurzzeitig gearbeitet werden (vielleicht ne Minute), das Warten wurde durch saubere Ergebnisse belohnt. Besser als jedes Schleifpapier, aber nicht glatt (Also spachteln und schleifen muss man trotzdem). Die Schweller wurde dann noch über Nacht mittels Holraumsonde mit Fertan ausgesprüht. Die schwarze harte Patina war schon am nächsten Tag gut zu erkennen. Ob Fertan wirklich hilft (in einem anderen Forum wird eine Parallele zu Cola gezogen) lässt sich nicht abschätzen, aber basierend auf der Beobachtung starker Dampfentwicklung ist in jedem Fall etwas passiert.


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    Schweißen:
    Es wäre törricht an dieser Stelle über Erkenntnisse zu schreiben, hier gibt es sicher Profis im Forum. Mein Tipp: Stellt euch eine Gießkanne daneben, der Schweller brennt schneller als man denkt.
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    Spachteln und Grundieren:
    Viel Spachtel drauf bedeutet nicht, dass es Viel glatt wird, sondern dass man es Viel runterschleifen muss.
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    Lackieren:
    [Blockierte Grafik: http://www.simeon-steffen.de/pics/w124/hllack.jpg]
    Drama. Drama. Drama. Ich hätte es echt besser wissen müssen – aber ich wollte nicht. Es musste ja unbedingt wieder so gut wie möglich schwarz werden. Dann ging es los: 2K-Lack in Mercedes schwarz 040 besorgen. Nach erfolgloser Suche in kleinen und großen Baumärkten wurde ich an Prosol verwiesen. Guter Laden, die sind vom Fach.
    Nach dem Abschleifen und Reinigen wurden munter froh die Stellen abgesprüht, doch noch bevor ich das Ergebnis betrachten konnte wurde die Arbeit durch einen unvermittelten Regenguß in ein Blasenmeer verwandelt. Zum Glück waren die Stellen am Auto recht klein, aber die Kotflügel hatte es voll erwischt. Naja, wäre das ganze Auto betroffen, hätte ich es als Echtperleffektlack durchgehen lassen. Der zweite Versuch wurde bei gutem Wetter unter Absicherung durch den hessischen Regenradar gestartet. Als Belohnung gab es diverse Staub- und Polleneinschlüsse und andere deutlich sichtbare Makel. Es ist besser als eine schlechte Grundierung. Nur die Entrostung entschuldigt. Kurzum, ich bin nicht zufrieden, das sollten Profis machen.


    Wenn Ihr Euch nun fragt, wie Echtperleffektlack aussieht:
    [Blockierte Grafik: http://www.simeon-steffen.de/pics/w124/kotregen.jpg]

  • Hallo zusammen,


    ich hab doch tatsächlich hinter dem Nummernschild noch eine Roststelle gefunden. Naja, ehrlich gesagt hat sie mich immer angekrümmelt, und es gab so ein knirschendes Geräusch wenn man in ihre Nähe kam. Beim raustrennen habe ich mir das mal genauer angeschaut. Das lackierte obere Blech ist an der Unterkante um ein inneres umgeschlagen und war total vergammelt. Das innere Blech der Heckklappe blieb mit erwas Vorsicht erhalten. Biegearbeiten waren schienen zu umständlich, ein Blech ist aber zu dünn um die Kante abzubilden. Von hinten ein gelöcherter Streifen 0.8er Blech als Gegenhalt aufgepunktet, und von vorne ein wie abgebildetes Blech angepasst. Die sich ergebene Fuge wurde mit Glasfaserspachtel aufgefüllt, feinpachtel, grundieren, lackieren, fertig. Nach wenigen Tagen konnte ich eine leichte Rissbildung feststellen, mal schauen wie lang die Kante hält. Es krümmelt jedenfalls nicht mehr wenn man die Heckklappe aufmacht. Die ganze Arbeit, ob gut oder schlecht, verschwindet am Ende hinter der Plastikabdeckung. Das ablösen der Heckklappenpappe ist etwas fricklig, man sollte schauen in welche Richtung die grauen Haltescheiben herausgezogen werden. Ich habe bei geöffneter Heckklappe unten angefangen, ich denke so ist es vorgesehen.


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    [Blockierte Grafik: http://www.simeon-steffen.de/pics/w124/heckklappe/hraus.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://www.simeon-steffen.de/pics/w124/heckklappe/hschweiss.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://www.simeon-steffen.de/pics/w124/heckklappe/hspachtel.jpg]

  • Moin,


    bööööse Sache... Rost.... mir wird gleich anders, wenn ich die Fotos sehe und denke gleich an die dicke Rechnung vom Karosseriemeister :help:


    Toll, wenn man sich alleine helfen kann :thumbup:


    Gruss
    Teresa

    "Haben Sie beim Autofahren schon bemerkt, dass jeder, der langsamer fährt als Sie, ein
    Idiot ist und jeder, der schneller fährt, ein Verrückter?‘‘
    George Carlin

  • Hallo zusammen,


    der TÜV hat doch tatsächlich noch eine Durchrostung gefunden, am vorderen Rechten Federdom.
    Dann gibt es auch noch eine gebrochene Feder vorne links.


    [Blockierte Grafik: http://www.simeon-steffen.de/pics/w124/federdom.jpeg]


    Man kommt schlecht dran, ist aber machbar. Verdammt! Nur 2 Mängel!


    Nun war ich kurz davor mir ein fertiges Cup Fahrwerk von H&R zu bestellen, das weichere mit 30mm Tieferlegung.
    Mir war aber eher nach Originalqualität, vielleicht mit einer kleinen Verbesserung.


    Also hab ich mir nen EPC Zugang besorgt und geforscht:
    124.042 Basispunktzahl 33
    Klimanlage 7
    Schiebedach 3
    Airbag 1
    Gesamtpunkte 44


    Bei normalem Fahrwerk
    Federn A124 321 2004 (Das sind die weichsten die es gibt) + 3/4 Noppen
    Dämpfer A124 320 3130


    Bei Sportline:
    Federn A124 321 2804 + 3/4 Noppen
    Federn A124 320 6030


    Zusatzmaterial:
    Beilage 8mm A201 321 09 84 - 1 Noppen
    Beilage 13mm A201 321 10 84 - 2 Noppen
    Beilage 18mm A201 321 11 84 - 3 Noppen
    Beilage 23mm A201 321 12 84 - 4 Noppen


    Da der Teilepreis nur wenig auseinandlerliegt, habe ich mich für Sportline entschieden.
    Am Ende wurde es eine Variante mit A124 321 2904 von Sachs +1 Noppe / Es liegt aber auch genau auf der Grenze.
    Einbau kommt am nächsten WE, mal schauen wie hoch er dann vorne ist.

  • schön zu lesen das du am bleibst und dein Coupe erhältst


    ABER

    Vom Cousin konnte ich mir ein großes Hout Schutzgasscheißgerät leihen. Verarbeitet wurde 0.8mm Schweißdraht für niedrige Legierungen in Kombination mit 0,8mm Stahlblech und Arcoc18 (CO2 mit 18% Argon?). Standstrahlpistole mit Gummiaufsatz (für kleine Flächen, keine Strahlkabine notwendig), Hohlraumspritzpistole mit langem Schlauch, Lackierpistole,Grundierung, Spachtelmasse, Nassschleifpapier (P400-P1200).


    0,8mm Stahlblech ist zu wenig für Coupe Schweller....Coupes sind, bedingt durch die fehlende B-Säule, dort verstärkt und haben an den Seitenschwellern 1,25mm Blechstärke.


    Ein Blech ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied


    Für diejenigen, die auch dort was reinbruzzeln wollen, nehmt 1,25mm....es könnte Leben retten

  • Guten Abend,


    ich hab meiner Bastelwut wieder freien Lauf gelassen, hier ein paar Eindrücke:


    Das vom TÜV bemängelte Loch sieht man in meinem Beitrag vom 14.02.


    Hier ein Bild nach der Reinigung:
    [Blockierte Grafik: http://www.simeon-steffen.de/pics/w124/federdomroh.jpg]


    Geschweißt und geschliffen, man kommt da nicht gut dran (Flex,Bohrmaschine+Schleifkopf)
    [Blockierte Grafik: http://www.simeon-steffen.de/pics/w124/federdomgeschliffen.jpg]


    Naja, kein Meisterwerk, aber den Piekser mit den Schraubezieher sollte es überstehen :thumbup:
    [Blockierte Grafik: http://www.simeon-steffen.de/pics/w124/federdomfertig.jpg]


    Diesmal mit 1,25mm Stahlblech


    Dann noch ein paar frische Teile, da die Lenkung auch nicht mehr das ist was sie mal war (Es kreuzte sich zuvor, wie ein altes Segelschiff... 2° Steuerbord!)
    [Blockierte Grafik: http://www.simeon-steffen.de/pics/w124/vornefertig99.jpeg]


    Ersetzt wurden, Dreiecksquerlenker, Spurstangenköpfe, Lenkungsdämpfer, Federn und Dämpfer, Federbeinstützlager


    Mögliche Erfahrungswerte:
    - der 3-Arm Abzieher ist für die Spustangenköpfe mist, der 2er geht viel besser
    - NICHT den ABS-Sensor abschrauben, die Kabel sind im Motor gesteckt
    -- Fahrrichtung rechts, Batteriekasten, Rechts neben dem Diagnosestecker
    -- Fahrtrichtung links, zwischen Bremskraftverstärker und Sicherungskasten
    - Nach fest komt ab
    - Sicherungschrauben M8, 10, 13 sollte man zu hand haben
    - Eine 2meter Verlägerung und stabiler 22er Schlüssel können den Exzenterbolzen überzeugen / Abflexen ist wahrscheinlich weniger Arbeit
    Am Freitag gehts zum TÜV, dann schauen wir mal.


    Leider ist er vorne doch sehr hoch: A124 321 2904 + A201 321 10 84 (13mm / 2 Noppen).
    Ich wüsste nicht, wie man an dem 2er Gummi nochmals 5mm sparen soll?
    Naja, mal schauen, vielleicht setzt sich das noch (Soll ja nochmal 10-15mm nachgeben)


    Wenns nichts hilft, dann gibts nur 3 Varianten:
    Entweder gleicher Fehler hinten, das nennt man dann "schlechtwege Ausführung" :D )
    Oder
    doch vorne ne A124 321 2804
    Oder
    Motor tauschen, dann bräuchte man keine neuen Federn :thumbdown:


    Im Nachhinein hätte ich das Spritzblech und den Stabi noch mitgetauscht, überlege auch das noch nachzuholen ... aber wenn man einmal anfängt ... Zum restaurieren lohnt sich wohl eher ein großer.

  • Moin,


    die QL hast Du auch erst festgeschraubt als der Achsschenkel auf Fahrzeugniveau war?


    Den ausgefedert festzuschrauben ist ein Standard Fehler den viele machen.
    Dadurch steht das Auto extrem hoch und die neuen QL Leben nicht lange weil die Gummibuchsen wo die großen Excenterschrauben durch gehen davon kaputt gehen.


    Aber durch neue QL und neue Stoßdämpfer steht das Auto generell höher wie vorher.


    Schöne Grüße
    Marcel