Zunächt ein kleiner Einschub:
Dies ist ein durchaus umfangreicher Bericht mit vielen Fotos und Beschreibungen. Ich hoffe, dass es okay ist, wenn es mal etwas umfassender ist/wird 
Wie schon in meiner Vorstellung geschrieben, hatte sich im Jahre 2009 bereits einmal ein W124 in meinen Haushalt gewagt, der mir als Winter-Alltagsfahrzeug diente, technisch zuverlässig war, aber auch ein Haufen Arbeit. Stunden um Stunden investierte ich in die Aufbereitung des Lacks und des Innenraums, nur um dann immer wieder von neuen Rostnestern überrascht zu werden.
Zu dem Zeitpunkt, zugegebenermaßen, hatte ich noch nicht sooooo viel Ahnung von dem Modell und kannte nur die üblichen Schwachstellen. Dass mich dann noch ein Suzuki-Vertragshändler übel übers Ohr haute - Geschenkt.
Eigentlich mit dem Vorhaben, den Wagen damals schleunigst wieder zu verkaufen schwanger gegangen, sorgten diverse fliegende Händler und ein Live-Erlebnis der mulmigen Art dafür, dass ich zunächst notgedrungen am blauschwarzmetallicfarbenen Stern festhielt.
Zwei Jahre begleitete er mich dann, bis er im Herbst letzten Jahres leider in Richtung Südosteuropa ver"LKW"t wurde. Mit mehr als einem weinenden Auge und einem horrenden Verlust
(für ein Auto dieser Art und ausgehend von dem, was ich drei Jahre zuvor bezahlt hatte) auf dem Konto, konnte ich nur noch leise winkewinke in mich hineinsagen, als er auf den Hänger gefahren wurde.
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Zum einen aus sentimentalen, zum andern aus überzeugten Gründen war für mich jedoch klar, dass in nicht allzu ferner Zukunft wieder ein 124er Einzug in meinen Haushalt halten würde.
Während der letzten 15 Monate studierte ich den Markt immer wieder, suchte vornehmlich nach Cabrios oder dem großen Achtzylinder, der noch nicht 500E heißt.
Letzterer ist praktisch unbezahlbar, der E420 dagegen in erreichbaren Regionen.
Allerdings war das, was ich mir im Netz anschaute (und auch in der Wirklichkeit) für ziemlich stolze Preise in erbärmlichem Zustand. Ich erinnere mich an einen E420, der auf Bildern eigentlich ganz gut aussah, bei dem man live aber gar nicht wusste, wo man mit der Kritik beginnen sollte. Da stimmte einfach gar nichts, vor allem nicht die Spaltmaße. 9.000 Euro wollte man dennoch dafür haben 
Das Thema Achtzylinder war also zu den Akten gelegt. Andere Gründe wiederum sprachen gegen ein Cabrio (nicht zuletzt die mittlerweile gehandelten Preise) und so kristallisierte sich schnell heraus, dass es ein Coupé würde.
Die Gründe dafür sind einfach und einleuchtend:
Die Mangeltürer sind gerade dabei, sich preislich zu fangen und sinken kaum noch. Ein gutes Exemplar geht für 5.000€ über den Tisch, sehr gute ab 7.500€ - also nicht unerreichbar.
Dazu sind sie natürlich deutlich seltener als die Limousinen unterwegs und erreichen den Youngtimer- und Oldtimerstatus "moralisch" gesehen deutlich früher.
Ihr Ludenimage haben sie mittlerweile auch abgelegt und an jüngere CLS/CLA-Generationen übergeben. Dazu kommt, dass sie optisch gegenüber der ganz klassisch gezeichneten Limousine
einfach das bisschen "mehr" (eigentlich ja "weniger) haben. Aber wem erzähle ich das? 
Einige Wochen lang durchforstete ich das Internet, weil mir wichtig war, dass:
a) ich nicht in die gleiche Falle laufe, wie damals mit dem Viertürer, als ich vom Fahrzeug noch kaum Ahnung hatte
b) bestimmte Farben und Motoren außen vor blieben
c) ich nicht wieder 400km für einen Gebrauchtwagen reisen würde
Dann, eines Tages, stolperte ich über ein Angebot aus Siegburg, das auf den Fotos im Netz bereits sehr gut aussah. Nun wusste ich ja, dass Bilder lügen und wandte mich dem Text zu.
Und siehe da: Dieser war in verständlich formuliertem und mit Interpunktion versehenem Deutsch geschrieben, was nicht gerade oft der Fall ist.
Der Verkäufer war privat - ein weiteres Plus. Dazu las man aus dem Text heraus, dass das Fahrzeug bei ihm ebenfalls aus Leidenschaft fürs Objekt und nicht fürs ungeliebt geprügelte Alltagsauto angeschafft worden war.
Diverse Dinge wurden bereits gemacht (Zylinderkopfdichtung neu, Reifen rundherum neu, Bremsen rundherum nur ein paar tausend Kilometer alt) und nach einem langen und sehr netten Gespräch stand fest:
Dieses Fahrzeug ist ehrlich! Und noch dazu mit einer schönen Farbkombination Innen/Außen und dem beliebten Karomuster der Polster.
Vor Ort nahm ich mir für die Besichtigung/Probefahrt und das Gespräch mit dem vormaligen Besitzer gut 5! Stunden Zeit.
Dabei stellte sich irgendwann heraus, dass die Klimaanlage unter Umständen nicht funktionierte. [Es hätte aber auch an den Außentemperaturen liegen können (knapp 8,5°C an dem Tag)]
Wie dem auch sei, fuhren wir gemeinsam zu einer Werkstatt und ließen das überprüfen. Heraus kam, dass der Kondensator nach der Laufzeit etwas durchgeschossen war und leckte.
Noch einen kurzen finanziellen Deal mit dem Verkäufer gemacht und für 200 Euro "Aufpreis" stand der Wagen zwei Tage später mit neuem Klimakondensator und -filter, sowie neuem Keilriemen zur Abholung bereit.
Nachdem ich übers Wochenende ein sensationelles Kennzeichen reservieren ließ, führte mich mein erster Weg montags wohin?
Natürlich zur Zulassungsstelle. Die sind in Wesel ungefähr so aus.
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Dann, wiederum einige Tage später, die ich mit einer Zwangsarbeit der übelsten Sorte totschlug, sollte es dem Benz das erste Mal etwas an den Kragen gehen.
Eben vorab: Im Text werden einige Produkte genannt, mit denen ich seit Jahren arbeit und gute Ergebnisse erzielt habe. Das sind nicht die Allheiligmittel und keineswegs als Dogma zu verstehen.
Ich wollte dennoch einfach mal beschreiben, was mit welchen Produkten erreichbar ist. Rückfragen beantworte ich selbstverständlich sehr gerne!
Kurz die Fakten:
Fahrzeug: Mercedes Benz W124 Coupé
Motor: E220 mit 150PS
Laufleistung: 192.000km
BJ: 09/1995
Farbe: Blaumetallic
Innenraum: Hellgrau/Dunkelgrau
Polster: Karomuster
Extras: Klimaanlage, Automatik, Stahl-Schiebe-Hubdach, Lederlenkrad, Wurzelholz, klassische Achtloch-Alufelgen von MB.
Und so sah er aus, nachdem ich ihn überführt hatte. Der Ex-Besitzer hatte ihn extra nochmal durch die Waschanlage gefahren (er meinte es ja nur gut)
Aus der Entfernung und im Schatten durchaus annehmbar. Für mich Verrückten aber verbesserungswürdig.
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...kurz und knapp, geiler bericht, geile arbeit, geiler wagen,geiles kennzeichen und ein wahnsinns glanz 