300CE Warmstartproblem

  • Hallo zusammen,


    ich habe seit längerem endlich wieder einen 124er, und gleich ein Problem mit dem Kleinen...


    Es handelt sich um einen 1990er 300 CE mit eher seltener Handschaltung.


    Er läuft bestens, verbraucht knapp 10 Liter im Schnitt, und macht eigentlich keine Probleme.


    Aber wenn der Motor warm ist, man ihn abstellt und nach dem Einkaufen wieder starten will, geht er gerne mal nach dem ersten Start wieder aus, oder hat nur eine recht geringe Leerlaufdrehzahl und läuft gefühlt nur auf 4 von 6 Zylindern. Also sehr ruckelig. Nach ein paar Sekunden läuft er dann wieder normal.


    Wenn er so ruckelig läuft, nimmt er auch nur sehr widerwillig Gas an.


    Es leuchtet keine Kontrolleuchte, also sollte das Überspannungsschutzrelais in Ordnung sein. Kalt startet er auch bestens, auch warm wenn man ihn sofort oder nach wenigen Minuten wieder startet.


    Die Leerlaufdrehzahl schwankt immer im warmen Zustand um knapp 1mm an der Nadelspitze gelichmäßig hoch und runter, also knapp 50 Umin.


    Öl, Zündkerzen und Luftfilter sind neu, die Kabel sind Beru Silikonkabel, die noch nicht wirklich alt aussehen, aber schon beim Kauf im Dezember drin waren.


    Habt ihr eine Idee was das noch sein könnte?


    MfG der Benny

  • HI Benny,


    erstmal solltest deine Verteilerkappe und Verteilerfinger kontrollieren.
    Wenn die hinüber sind, bitte nur Bosch kaufen, keine Beru.


    Wenn das ok ist, solltest zuerst mal eine Grundeinstellung der KE machen,
    sprich Tastverhältnis auslesen und Ke einstellen (sofern kein fehler vorhanden ist).


    NIcht bei jedem defekten ÜSR leuchtet zwangsweise Innen einen Lampe (meistens ABS).
    Es kommt drauf an was genau am ÜSR defekt ist.
    Wenn er in der Warmlaufphase bestens läuft, glaub ich aber eher ned dass es am ÜSR liegt.


    Weitere Möglichkeit bei Heißstartprobleme sind die Einspritzdüsen. Die gehören nach 150tkm eh ersetzt.


    Gruß Peter

  • Christopher


    Bei gelegenheit wühle ich da mal die Unterlagen durch. Entweder im WIS oder Betriebsanleitung. War irgendwas mit Heißstart. "Normal" ist hier relativ weil es eben noch keine Einspritzanlage wie heute ist wo alle möglichen Daten usw. zum Steuergerät gehen und dann erst daraus alles "errechnet" wird. Die "K" ist noch nahe am Vergaser. Systembedingt kann schon mal bei abgestelltem Motor etwas Kraftstoff "nachtropfen" und so startet der Motor extrem "fett". Auf der anderen Steite können Dir auch Dampfblasen böse Streiche spielen wenn es minimale Leckstellen in den Tank gibt und so der Systemdruck "abhaut"! Im Alter wird sowas nicht besser und in der Summe kann es dann so sein das hier eben ein Spürbares Problem auftritt. Die Einspritzdüsen KÖNNEN (müssen aber nicht) hier einen grossen Anteil dran haben das der Motor im warmen schlecht startet. Düsen kann man testen nur macht das heute kaum noch einer obwohl die Dinger nicht gerade günstig sind!
    Probier es doch einfach aus, ganz leicht aufs Gas und dann starten. Wenn es dann gut ist OK, wenn nicht gibt Dir das WIS ordentlich wa an die Hand im bezug auf die KE.


    Tschüss

  • Ich schließe mich mit Ferndiagnose Einspritzdüsen an :D Hatte ich selbst auch letzten Sommer... bzw das Warmstartproblem schon fast ein Jahr aber im Sommer wurds so extrem, dass wenn ich ein paar km gefahren bin und dann für 10 Minuten irgendwo war und danach weiterfahren wollte, der Motor für mehrere Kilometer nur auf 4-5 Töpfen lief. Kerzen waren wohl durch nachtropfenden Kraftstoff komplett versifft...


    Zunächst wars ne Glücksache... je nachdem wie der Motor stehen blieb (und welches Ventil offen war) konnte ich nach einer kurzen Pause gleich ohne Probleme weiterfahren. Aber mit der Zeit wurd's immer extremer, bis dann alle Ventile den Druck überhaupt nicht mehr gehalten haben.
    Meine Ventile hatten 245000 drauf.

  • Hi,


    Uwe hat recht. Es sollte zum Starten grundsätzlich ein bisschen
    Gas gegeben werden.
    Einspritzanlage ist nahe am Vergaser, naja die mechanische Präzision wirds bei keinem
    Vergaser geben :-).


    Einspritzdüsen kann man abdrücken, aber nach 150tkm gibts keine Einspritzdüsen bei der KE
    die ein sauberes Strahlbild haben (undichtigkeit ist ein anderes Thema).


    Gruß Peter

  • Moin


    Hier mal ein I-net Fund wie unsere Einspritzdüsen von innen Aussehen.Das was mit einem schwarzen Pfeil markiert ist,ist einfaches Papier das eine Filterwirkung und Dichtungswirkung hat.Wie sich das nach etlichen Tausend Kilometer verhält dürfte jedem dann klar sein.Das ist auch der Grund warum eine Ultraschallbadreinigung nicht wirklich funktioniert.


    [Blockierte Grafik: http://www10.pic-upload.de/thumb/12.02.12/atsu2ovabd2d.jpg]


    Gruß Ingwer


    PS : Bei TE-Berlin werden sie gerade wieder günstig angeboten


    http://www.te-taxiteile.com/Me…-M102-M103-Identqualitaet

  • Hallo Zusammen,


    es liegt in der Tat meistens an den Einpsritzdüsen. Die halten mit der Zeit dem Systemdruck nicht mehr stand. Die Düsen tropfen nach, desshalb müsste es beim Starten auch am Auspuff nach Sprit stinken. Das kann man auch recht einfach mit nem Benzindruck-Messgerät feststellen. Hat leider nicht jeder. Am besten die Düsen bei TE bestellen. Die Dichtungen/Führungen sollten auch erneuert werden, da es sonst evt. zu falschluft-Problemen, bzw. zu unrundem Motorlauf kommen könnte.

  • Das hört sich ja schonmal gut an.


    Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man an den Einspritzventilen auch die Einspritzmenge einstellen kann.


    Ist das bei diesen der Fall, oder hab ich das einfach nur falsch im Kopf?


    Das Tauschen an sich ist ja keine so wirklich tragische Sache... :thumbup:


    MfG der Benny

  • Hi,


    nein bei den Einspritzdüsen kannst nix einstellen.
    Einzig und alleine beim Kraftstoffmengenteiler könntest die
    Spritmenge für jeden Zylinder eisntellen. Dazu brauchst allerdings
    ein Mengenvergleichsmessgerät und richtig Erfahrung in Sachen KE.


    Gruß Peter


  • ist nicht ganz falsch, allerdings nur bei den dieseldüsen möglich...

  • Hi,


    auch bei den Dieseldüsen kann man nix verändern
    an der einspritzmenge, da dies durch die Pumpe vorgegeben wird.
    Mehr Menge in kürzerer Zeit durch größere Düsen ok, aber nicht
    insgesamt mehr.


    Gruß Peter

  • ich würde auch erstmal die verteilerkappe und den läufer überprüfen,hatten in der letzten zeit 2 das selbe problem ;) wenn der motor warm wird bei der kälte entsteht drinnen gern mal kondenswasser,oder die kappe hat nen riss :S wie schon gesagt keine beru,sondern nur bosch nehmen :thumbup


    erst wenn das geklärt ist,würde ich wie schon erwähnt bei den einspritzdüsen weiter schauen ;)



    Harry