Hallo liebe 124er-Community!
Bin erst seit kurzem 124er-Fahrer (dementsprechend auch neu im Forum; Tach'chen ), ist echt ein schönes Auto mein 300 CE-24... Jedoch bereitete er mir vorherigen Samstag nach einer kurzen Autobahnfahrt ein riesiges Problem. Ich selber und mein Kfz-Ausbildungsmeister vermuten, dass mir während der Fahrt mein Öldruckgeber geplatzt ist (oder zumindest sehr undicht geworden ist), weil ein ganz bestimmtest Öl-Spritzbild im Motorraum vorzufinden ist. Weitere Details weshalb ich dies vermute kommen später im Text.
Ich würde erstmal davon berichten wollen, was mir Samstags passierte und eure Vermutungen zum Problem wissen. Habe die letzten drei Tage Forenrecherche betrieben wie ein Irrer, konnte jedoch nichts ausschlaggebendes finden. (Bilder sind ganz unten)
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Und noch eins vorab: Das Problem werde ich aufjedenfall beheben wollen. Vorteil ist zu einem, dass ich beim Stern arbeite, Erfahrung sammle, und ich auch meine Meister als Ansprechpersonen habe (fährt sogar einen schwarzen SEC den er 2 Jahre lang restaurierte ). Zudem lässt es mein Gehalt auch zu z.B. einen Ersatzmotor zu kaufen und selbst in einer Werkstatt von Berufschulkollegen zu verbauen. Daher bitte ich ganz nett und freundlich darüber nicht diskutieren zu müssen.
Okay, nun... folgendes ist diesen Samstag passiert:
Nach ca. 60 km Landstraße ging es mit dem 300er auf die Autobahn, wollte mit meiner Freundin schleunigst zurück zu ihr nach Haus (Ort war mittlerweile keine 10 Minuten mehr von uns). Dort bin ich für ca. 1 Minute mit 190 km/h (Volllast) gefahren, bis die gelbe Ölleuchte anging. Letztens war sie zwei Male fehlerhaft nach zu schnellerer Kurvenfahrt an, weswegen ich die Warnung erst nicht für voll nahm. Nach einer weiteren Minute viel mir auf, dass der Öldruck nachließ und war bei Volllast auf ca. 2,5 bar gesunken (Ich hub den Gasfus kurz um dies zu prüfen). Danach fuhr ich gewollt 120 km/h... Ihr könnt euch sicherlich denken, dass ich schleunigst von der Autobahn runter wollte, aber... erst ab der nächsten Abfahrt . Die war jedoch noch gute 5 Minuten entfernt .
'Dachte im Augenblick nur daran meinen Karren dort vom Vater meiner Liebsten abschleppen zu lassen.
Zudem war es sehr spät und sie wollte nach Haus'... Hieß also ich wollt' nach Haus' : "Also nichts wie hin bis zur Ausfahrt" dachte ich mir.
Nach ca. 3-5 Minuten mit besagten 120 km/h war ich bei der Abfahrt angekommen, schaltete dort die Gänge hinunter und dachte ich höre falsch. Mir fiel auf, wie die Leistung des Motors abnahm und vermutlich die Steuerkette rasselte. Durch den gesunkenen Öldruck kommt das Öl nicht mehr an die Kette und die Nockenwellen (wie man es dem Rasseln deutliche entnehmen konnte). Ich vermutete also, dass der Schmierfilm mittlerweile hauchdünn sei... Gott sei Dank war ich genau ab dem Zeitpunkt von der Abfahrt runter und trat mächtig in die Eisen -- Der Wagen stand still. Den Motor habe ich sofort abgeschaltet.
Mir ist in dem Moment erst klar geworden, was ich gerade mit meiner "nur-noch-bis-zur-nächsten-Ausfahrt"-Aktion riskiert habe... Aber darum sei's jetzt drum, lasst uns bitte nicht über meine Fehleinschätzung und gewagten Dummheit reden.
Als nächstes öffnete ich die Motorhaube und leuchtete in den Motorraum hinein, Öl war gefühlt überall zu sehen. Ich griff zum Öllappen und versuchte zu schauen, ob sich noch Restöl in der Wanne befand. Aufgrund des Schocks und der Dunkelheilt habe ich dies nicht vernünftig feststellen können und füllte ca. 1L Öl nach. Trotzdem fiel mir auf, dass mein Motoröl sich nicht komplett im Motorraum verteilt hat, sondern nur in ganz bestimmten Bereichen (Fotos füge ich mitbei). Ich versuchte den Motor zwei mal ganz kurz zu starten, beim ersten Mal wollte ich feststellen ob es wirklich die Kette war die ich hörte (der Motor lief nicht länger als 5 sek.) und beim zweiten Startversuch lief der Motor unrund (ca. 1-3 sek.), fühlte sich nach Zündaussetzer an... Seitdem her habe ich ihn bis heute nicht erneut angeworfen und lies mich vom Vater meiner Freundin zu ihr schleppen.
----------- Story-time's over! -----------
Am nächsten Tag machte ich eine einfache Sichtprüfung meines Coupés (keine Bühne, kein Aufbocken, nur Gucken mit Lämpchen
1. An der Spritzwand und unmittelbar zwischen Motor und Getriebe war komplett versaut, besonders das Getriebe.
2. Unter dem Auto waren in Richtung Kardanwelle und KAT auch Öl zu finden.
3. Auf der Abgasseite war es jedoch so gut wie trocken.
4. Auf der Anssaugseite, hatte (wie ich noch vermute) die Kurbelgehäuseentlüftung für ordentlich viel Öl im Ansaugtrakt verursacht denn:
- - Der Luftfilter war ölig
- - Der Luftfilterkasten war innerhalb und außerhalb mit Öl versehen
- - In der Drosselklappe war mehr Öl als üblich zu finden.
- - Weitere Bauteile waren mit Öl bestrahlt worden
[Ich weiß jetzt nicht, ob es daran lag, dass kurz vor dem Versagen der ölabgedichteten Stelle die Kurbelgehäusentlüftung panisch versucht hat einen Überdruck im System zu verhindern und daraufhin ganz viel Öl ins Ansaugrohr befördert hat... Habe jetzt aber lesen können, dass ein Überdruckventil sich in der Ölpumpe befindet und dies eigentlich verhindern soll. Klärt mich bitte auf, da bin ich echt Ahnungslos wie man es entnehmen kann.]
5. Der Motorhaube war auch ein ganz bestimmtes Spritzbild zu entnehmen. Direkt über der Spritzwand unter an der Motorhaube hat sich ein sozusagenes "Dreieck" auf Höhe vom Ölfilter (liegt ja auf der Ansaugseite) zum Getriebe bis kurz vor dem Öldeckel gebildet.
6. Auf dem Ventildeckel befand sich auch etwas Öl, dies ging jedoch nur bis zum Öldeckel. Der Öldeckel war schon zuvor nicht komplett dicht und lies immer wieder ganz leicht Öl ausscheiden (den wollte ich demnächst eh tauschen)
7.Alles nach dem Öldeckel (also dem Stirndeckel und dem Riementrieb) war bis auf abfließendes Öl einfach alles trocken.
8. Meine Ölwanne war auch trocken, zumindest lief an dieser nur wegen den anderen anderen stellen Öl herunter.
9. Die Zylinderkopfdichtung und Dichtmasse am Ventildeckel hielt dem ganzen Stand
10. Im Ausgleichsbehäter war halt kein Öl, das hat mich gewundert. Es waren lediglich Spritzer auf den Behälter gekommen.
11. Die Isolierung vom Kabelbaum hat auf jeden Fall Öl abbekommen, reichlich. Batterie und Steuergerät sind momentan abgeklemmt.
Hoffe kein riesiges, elektrisches Dilemma vor mir liegen zu haben.
12. Der Ölstand war am nächsten Tag an der Grenze vom Minimum.
Soooo, was vermute ich nun?...
Der Vorbesitzer hatte vor 8 Jahren das Auto mit Motorschaden gekauft. Hinein kam ein Austauschmotor mit 150tkm auf der Uhr, ist dann 100tkm gefahren. Zudem hat er letzten Winter die Zylinderkopfdichtung, Ventilschaftdichtungen gewechselt und die Laufbuchsen gereinigt. Die Kolbenringe hat er wiederverwendet, welche laut Reperaturbüchle im Toleranzbereich lagen (bin kein Fan vom Wiederverwenden jener Ringe, egal ob Toleranzbereich oder nicht). Dichtmasse für Ölwanne und Ventildeckel war von MB. Weswegen erwähne ich das? Der Motor war mechanisch noch gut dabei, denn er zog auch... Der Vorbesitzer hatte Ahnung.
Er gab mir heute am Telefon nämlich den Hinweis, dass es der Öldruckgeber sein könnte, da dieser eine Schwachstelle sei (ergibt nach meiner Beschreibung Sinn). Mein Meister, meinte, "Ja, der Öldruckgeber kann es gut sein, kommt ja hin so wie du mir das jetzt erzählst. Ist das Leck zu, kurbel mal den Motor einmal ohne Kraftstoffpumpenrelais durch. Da sollte dein Rasseln der Kette auch schnell verschwinden. Die Spannvorrichtung brauch Öldruck damit die Kette spannt... Mach dir daher keine Sorgen" Also, so inetwa sagte er das... Er sprach jedoch auch davon, dass die Kette sich ohne Druck hätte längen können.
Ich bin jedoch trotzdem zögerlich meine, dass die Kette sich gelängt haben könnte. Will man da noch den Motor starten ohne das sichergestellt zu haben?
Alleine das Durchkurbeln: Was ist wenn die Kette jetzt doch einen Zahn überspringt?
Auf Dichtheit und Kompression würde ich auch gerne prüfen... Mach ich mir dabei sicher nichts weiteres kaputt?
Persönlich würde ich lieber zuerst über die Zündkerzenaussparung die Zylinderlaufbuchsen überprüfen und gucken, ob ich mir einen Kolbenfresser reingejagt habe. Wenn notwendig kommt der Ventildeckel ab. Muss ich das denn jetzt tun, ist meine Frage?
Theoretisch wurden ja jetzt folgende Komponente schwer belastet:
- Steuerkette
- Kolbenringe
- Kolben (wegen der Öldüsen, die nicht mehr vernünftig spritzen konnten)
- Nockenwellen
- Kurbelwelle u. Pleuel? (Die waren ja eigentlich noch in Öl getunkt, da ja noch Öl im System aber nur der Druck nicht völlig da war).
- Ventilschaftdichtungen
Ist doch richtig, oder?
Jetzt erstmal ein fetter Strich
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Auf jeden fall schonmal Danke an die jenigen die sich meinem Problem widmen würden. Sicherlich könnt ihr mir doch jetzt Hilfestellung leisten, stimmt's?
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