Moin,
Gestern Abend bin ich schlussendlich nach einigen Stunden Schrauben zur Zylinderkopfdichtung vorgedrungen denn diese war dem dicken Oelschlamm im Kühlwasser und dem Oelsiff am Zylinder 6 zufolge durch. Ich habe eine durchgepfiffene Stelle erwartet und war dann einigermassen erstaunt als ich die völlig zerschossene Dichtung entdeckte. Seht selbst...
Habt ihr sowas schon mal gesehen bzw. ist das "normal" wenn zu lange Rentner-Kurzstreckenbetrieb mit defekter Kopfdichtung erfolgt? Die Dichtung wurde 2004 bei 162.000km in einer MB-Niederlassung in der Schweiz gewechselt. Jetzt stehen 220.000km auf der Uhr. Der Wagen an sich ist sehr sauber und gepflegt (1. Rentnerhand), auch im Motorraum. Alle 6 Zylinder zeigen ein sauberes Honbild. Die Ventile sind, soweit ich das vor der Kopfzerlegung beurteilen lann überraschend sauber, auch die Auslassventile.
Die Demontage verlief für mich als Laien völlig problemlos. Ich habe im Vorfeld allerdings die Anweisungen im WIS mehrfach gelesen und sämtliche benötigten Werkzeuge zur Hand gehabt. Hat bei gemütlichem Tempo und sauberem Arbeiten insgesamt ca. 6 Stunden gedauert. Abweichend vom WIS habe ich allerdings zuerst die Ansaugbrücke abgenommen und danach auch die Abgaskrümmer denn ich wollte mir keinen Bruch heben. Ausserdem liegt die Ansaugbrücke zwecks Ueberholung schon auf der Werkbank. Am Wochenende zerlege ich den Kopf und reinige ihn. Dann will ich die Planfläche vorsichtig mit dem Oelstein abziehen/säubern und dann mit Haarlineal vermessen. Wenn er nahe oder gar ausserhalb der WIS-Vorgabe liegt lasse ich ihn vom Instandsetzer begutachten. Schön ware natürlich wenn er ohne planen wieder drauf könnte um unnötigen Abtrag zu vermeiden.
Ich erstatte Bericht, Bericht!
Gruss, Juri